Nach müde kommt drüber...

  • Ich fand Radfahren mit meiner alten Hündin dahingehend auch besser. Könnte mir vorstellen, dass das hier in dem Fall auch wieder ein Angst - Thema sein könnte.

  • Da würde ich nur einwerfen, dass Longieren geistig sehr fordernd sein kann. Evtl. wäre das gerade too much. Wobei ich kein Experte bin, ggf. gibt es ja auch Herangehensweisen, die sich auf die hier gewünschte stumpfe Bewegung fokussieren.

    Ja… muss man ausprobieren…

    Wenn man dabei nicht soviel Unterordnungsübungen macht und der Hütemix das schnell rafft, könnte es gehen. Natürlich müsste man sich erst selbst die Arbeitsweise rauf schaffen und den Hund an den Platz, wo es stattfinden soll heranführen.


    Gut ist, man braucht so gut wie kein Equitment. Kann die eigene Körpersprache dem Hund gegenüber verbessern. Und falls es dem Hund Spaß bring: Jack Pott!

  • Vielleicht kannst du euch auch mehr zutrauen,

    Wäre es vielleicht eine Option, das Thema körperliche Auslastung auf vormittags zu legen damit wenn es für den Kopf etwas viel wäre z.b. von den Reizen, sie den rest vom Tag noch die Zeit hat um wieder runter zu kommen?


    Wenn du immer 10-15 Minuten draußen bist und damit dann auf 1,5 Stunden Spaziergang pro Tag kommst, heißt das, dass du mindestens 10x mit ihr raus gehst?!

    Bei mir sind 4x 15 Minuten 1 Stunde, oder rechne ich falsch? Also sind wir etwa 4-6x Gassi, bei einem "normalen" jungen Hund finde ich 4x am Tag schon üblich aber es braucht bei so kleinen Runden auch gewisse Bewegung für die Darmmotorik. Nur 4x 15 Minuten fände ich daher widerum grenzwertg zu wenig, aber auch alles tagesabhängig. Sie kommt auf jeweils 3-4 Stunden Ruhe zwischen den Runden, was ich auch nicht extrem wenig finde.


    Edit: Also ich würde den Hund 1 oder 2x am Tag ins Auto packen, in den Wald fahren und an einer langen Schleppleine entspannt durch den Wald schlendern.

    Mindestens 30 Minuten eher 60 Minuten. Danach sollte der Hund erstmal ein paar Stunden ruhen und schlafen. Und dann noch vielleicht 1-2 mal kurz raus zum Lösen.

    Also für mich übersetzt würdest du sie 1-2x am Tag in mehrere Stressituationen zwingen, was meinst du sollte ihr das bringen? Was du beschreibst ist nicht für jeden Hund automatisch entspannend.

  • Ich gehe eigentlich immer einmal am Tag lange raus, immer vormittags.


    Passt für mich und bisher alle Hunde gut.

    Die sind dann satt, haben die Beine gestreckt, den Wald gecheckt und ratzen dann.


    Vor dem „Haupspaziergang“ sind sie auch wuseliger.

  • Oh sorry, ja klar, habe mich verrechnet/ vertan |)


    Wie kann man sich das Gebiet in dem du zur Zeit spazieren gehst denn vorstellen?


    Und ja, ich würde einen Hund durchaus auch bewusst einem gewissen Stress aussetzen, wenn dadurch seine Gesamtsituation besser werden würde.

    Ich rede hier aber nicht von Panik, sondern von einem moderaten Stressniveau.

    Beispiel: Meine Tierschutzhündin aus Rumänien wollte am Tag nach der Ankunft nicht in die Autobox...verständlich nach 2 Tagen im Transporter. Da das hier aber zwingend notwendig ist, habe ich sie rein gesetzt, schnell die Tür geschlossen, Leckerlie rein geworfen und bin losgefahren. Das ganze zweimal am Tag und der Drops war schnell gelutscht. Sie fährt nun sehr gerne Auto, steigt freiwillig ein und schläft auch in der Box.

    Natürlich hätte ich es zum Problem machen können, indem ich es Schritt für Schritt trainiert hätte. Aber nö, es gibt gewisse Dinge da mache ich kein riesen Ding draus.

    Nicht falsch verstehen....hätte sie Panik geschoben oder gekotzt etc. wäre ich es wohl etwas anders angegangen.


    Also ja, bei ein bisschen Stress oder "will nicht" würde ich sie dieser Situation trotzdem aussetzen.

    Denn im Wald an der Schleppleine beispielsweise hat sie meiner Meinung nach einen qualitativ hochwertigeren Spaziergang als in der Stadt/ im Dorf an der kurzen Leine.

  • Wir waren mal in einem Naturschutzgebiet, etwa 4 km Strecke, 1 Stunde. Es war ruhig und menschenleer. Sie war die ganze Zeit unter Dauerstress, gezogen wie bekloppt, nicht ansprechbar. Anfangs 2 Spaziergänger auch aus einiger Entfernung aggressiv angegangen, aber auch danach wurde sie den rest des Spaziergangs nicht entspannter. Obwohl dort keine Autos und sonst auch keine Menschen, keine Hunde und nichts unterwegs waren.


    Das sehe ich aktuell einfach nicht als Option dann trotzdem zwingend 1 Stunde zu gehen, während sie den ganzen Weg über gestresst ist. Wenn solche Wege entspannt(er) möglich wären, oder sie nach x Zeit dann runterkommen würde ja, aber aktuell hilft ihr das nicht.


    Wenn müsste man so eine Strecke vermutlich kleinschrittig aufbauen, dass man erstmal hin fährt, aussteigt, in einem kleinen Umkreis bleibt und dann wieder heim fährt. Das so oft bis die Stelle für sie gewohnt ist und dann ein Stück gehen, wieder zurück und das auch widerholen bis sie es gut genug kennt.

    Auch das ist geplant, davor steht aktuell noch das Thema überhaupt Autofahren aufbauen. Was gut geht ist die Rampe, aber einzusteigen ist für sie der Horror. Sie erstarrt, speichelt und hechelt stark.

  • Eine Hypothese wäre noch, dass es sie mehr stresst, wenn die Umgebung weitläufig ist, also viel Fläche. Viel weit gucken, weniger ganz klar definierter und eingeschränkter Weg.


    Oder aber Jagdtrieb? Weniger los in unseren Augen = mehr Wildspuren usw.

  • Hast du mal Reisetabletten versucht?

    Übelkeit beim Autofahren oder Angst vor dem Autofahren ist wirklich ein Teufelskreis. Den würde ich vermutlich versuchen mit Tabletten zu unterbrechen. Ich hatte bisher noch keinen Hund mit Angst vor dem Autofahren, würde es aber in jedem Fall so versuchen sollte ich mal einen Hund mit Angst bekommen.

  • Ich weiß nicht wie ihr wohnt, aber wir haben zum Radfahren üben Sonntags die Zufahrtsstraße von einem Autohaus genutzt.

    Manchmal sind solche ruhigen reizarmen Trainingsorte näher als man denkt. Vielleicht wäre das traben auf so einer leeren Straße entspannt.

    Parkplatz einer Schule am Wochenende wäre auch so eine Option. Da hat man wirklich Ruhe und je nachdem auch kein Wild etc.

    Weiterhin gut Nerven :kleeblatt:

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