Ressourcenaggression in der Nachbrunstzeit

  • Ich hab zu dem Thema keine Expertise und dementsprechend auch keine Tipps.

    Ich wollte nur einmal dalassen, wie Leid mir die Situation für alle Beteiligten tut. Für die Hunde (speziell die Ältere) natürlich, weil sie nun auf einmal starken Stress haben. Aber auch für dich. Denn die eigenen Hunde sind einem ja echt wichtig und man will ja gerne alles tun, dass es den ihnen Hunden gut geht. Und abgeben will man sie erst recht nicht. Wenn die Hunde ihrem Wohlbefinden aber gegenseitig im Weg stehen... Echt schwierig. Ich kann mir auch vorstellen, dass eine Abgabe schwer zu verhindern sein wird. Aber da wissen andere hier wie gesagt mehr.

    Ich wünsche also einfach allen Beteiligten alles Gute! Wenn du magst, fühl dich gedrückt :streichel:

  • Cat_tiffi : auch ich schließe mich dem Ratschlag an, eine der Hündinnen abzugeben.

    Wenn Hündinnen sich "hassen", dann ist das bitterernst und wird immer schlimmer.

    Das geht mit kleinen Sachen los und wird immer mehr und mehr.

    Du kannst die zwei natürlich ein Leben lang trennen und managen - aber entspannt und schön ist das nicht.

    Auch eine Kastration wird mMn nichts daran ändern.

    (ich halte 4 Hündinnen ;) )

  • Ich hatte hier übelst Stress mit einer meiner Hündinnen in dieser Phase.


    Das war so schlimm, dass sie nur mit maulkorb und kurzer leine überhaupt mit den anderen hündinnen zusammen konnte, und das hat trotzdem alle gestresst. tagsüber waren sie strikt getrennt, mit türen zu, weil die eine alle anderen attackiert und angegriffen hat, wenn sie näher als 3 m kamen. alle hatten angst vor ihr. sie hat nicht geknurrt oder so, sie ist losgeschossen und hat sie direkt angegriffen.


    nachts musste sie in einem anderen zimmer schlafen, da hatte ich ein türgitter drin, aber aus angst, dass sie es raus bricht, bei einer attacke, habe ich die tür vorne dran angelehnt, sodass sie nur einen spalt offen war.

    mit einer war sie schon vorher nicht ganz grün, die hat sie verletzt und fast getötet. auch mit anderen gab es auseinandersetzungen, deren auswirkungen ich medizinisch versorgen musste.


    ich habe viel geweint und gehadert in der zeit, alle taten mir furchtbar leid. weggeben kam auch nicht in frage, daran wäre ich vermutlich zerbrochen. meine hündin war wie ausgewechselt und ein richtiger hormon-zombie, sowas schlimmes habe ich noch nie erlebt.

    sie war so heftig und ernst, dass meine mutter sich nicht getraut hat, in das zimmer mit dem hund zu gehen.


    seit sie kastriert ist, ist sie absolut umgänglich. die scheinmutterschaft gibt es nicht mehr und sie ist der friedlichste und geduldigste hund. von ihr geht keine gefahr mehr aus, die hunde können problemlos zusammen leben und niemand braucht mehr maulkorb oder tür zu.

    es ist komplett entspannt alles. ich trenne nur nach größe, wenn ich das haus verlasse, weil die eine kleine so extrem provokant ist, dass ich nicht die hände für sie ins feuer legen würde.


    ich würde das, wenn es SO KLAR ist, wie bei uns, jederzeit wieder machen (kastrieren lassen). das hat hier echt alles gerettet und war die allerbeste entscheidung.

  • Ich habe hier auch eine Hündin, die während und vor allem nach der Läufigkeit meine andere Hündin am liebsten weghaben möchte.

    Das wird tendenziell auch schlimmer und weitet sich auf Situationen außerhalb der Läufigkeiten aus.

    Da sie zum Glück (bisher) nie die Zähne eingesetzt hat, gab es bislang keine Verletzte, aber die Einschränkung und die Gefahr, dass es schlimmer wird, ist mir zu groß. Daher wird sie demnächst kastriert.


    Was spricht denn für dich so vehement gegen eine Kastration?

    Ich selbst würde auch nicht ohne triftigen Grund kastrieren lassen, aber das ist für mich eindeutig ein solcher Grund.

  • Also vorne weg: hassen tun sie sich nicht. Die jüngere krallbürste sucht auch trotzdem die Nähe zur älteren.


    Und ja, sie knurrt auch nicht und schießt sofort los. Ich habe auch das Gefühl, dass es mit jeder scheinträchtigkeit schlimmer wurde.

    Und wie gesagt, wenn sie außerhalb der Läufigkeit ist, dann ist alles harmonisch.


    Was für mich gegen die Kastration spricht:

    Es gibt generell ne Ressourcen Problematik (keine Aggression). Ich habe gelesen, dass eben Ressourcen Aggression bei Hündinnen schlimmer werden kann nach einer Kastration. Und dann hätten wir ja den gleichen Salat wie jetzt.

    Bei meiner kastrierten Hündin wurde das territoriale schlimmer

  • Staff Mix, und dann vier Jahre alt.

    Wenn der Staffanteil stärker durchkommt, als der andere Mixanteil, dann ist diese Entwicklung auch nicht so wirklich eine große Überraschung.


    Möglich ist tatsächlich auch, daß dieses Nähe suchen vom Staff eher Kontrollverhalten als "sie liebt den anderen Hund" ist.

  • Nachdem was ich lese bin ich mir nicht sicher, ob du das Verhalten deiner Hunde wirklich 100% richtig einschätzt.


    So oder so, du brauchst ne Lösung. Und zwar zackig.

  • Ich hab auch das Thema, dass meine jüngere Hündin die ältere während und noch etwa 2 Monate nach der Läufigkeit attackieren würde.

    In dieser Zeit unterbinde ich jeglichen Kontakt zwischen den beiden. Sie leben zwar nebeneinander her, dürfen aber nicht miteinander interagieren.


    In der restlichen Zeit sind sie allerdings sehr gut miteinander, spielen auch und alles.


    Also es kann schon gut gehen, dass man das über strikten Gehorsam und ein bissl Management regelt. Aber es wird immer eine Aufgabe sein!


    Ich bin mir nicht sicher, so vom Eindruck vom lesen her, dass du dir bewusst bist, dass eine Staff Hündin in dieser Konstellation ein Pulverfass sein kann.

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