Ressourcenaggression in der Nachbrunstzeit
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Kommt eben drauf an ob das nur an den Hormonen liegt oder die jüngere Hündin einfach feststellt dass sie auf die ältere gut verzichten kann.
Aber so tendenziell wär ich da auch eher pro Abgabe.
Insbesondere wegen dem Satz dass gezielt gegen den Hals gegangen wird und zusätzlich nochmal in Kombi mit dem Typ Hund.
Ich hatte bspw auch mal die Konstellation zweier Hündinnen bei denen das alles irgendwann gekippt ist.
Es war allerdings auch ohne Läufigkeit/Scheinträchtigkeit schon nicht grad die große Liebe zwischen den beiden. Die haben einander Probleme gehabt sich adäquat zu verständigen und zusätzlich hat die Junghündin so ganz generell festgestellt dass sie auf Hündinnen gut verzichten kann.
Als es einmal genau so eine Attacke gab wie du sie laut Beschreibung mehrmals hattest, wurden beide Hunde strikt getrennt.
Aber wie gesagt war die Läufigkeit bzw Scheinträchtigkeit eben nicht der alleinige Grund dafür dass es zwischen den beiden nicht funktioniert hat, das war nur ne Prise Zündpulver für den großen Knall. Und die wird bspw auch nie wieder mit einer weiteren Hündin zusammen leben, kommt garnicht mehr in Frage, ist zu riskant.
Und weil es hieß es wären nur nen paar Wochen zweimal im Jahr : Nein, muss nicht.
Für meine Hündin wären das insgesamt 2/3 des ganzen Jahres gewesen ( man rechnet einfach mal Läufigkeit + Scheinträchtigkeit + Scheinmutterschaft zusammen und doppelt das). Aber auch da nochmal beigefügt- bei ihr war das alles so schon Panne genug um über ne Kastration nachzudenken, der "Knall" hat es verstärkt, und eine Gebärmutter Entzündung schlussendlich besiegelt.
Hab übrigens auch eine Hündin die schon immer eher unsicher ist und in bestimmten Situationen dazu neigt auch ressourcig zu werden ( wenn auch primär ggü Artgenossen), und bei ihr hat sich die Kastra dahingehend 0,0 als schädlich erwiesen. Im Gegenteil, die Kastration war das beste was man für sie tun konnte, hat ihr viele Monate Stress und Leid erspart, und vom Wesen her ist sie eher "rüdiger" geworden, bzw markiert mehr und teils auch mit gehobenem Bein.
Das befreit allerdings nicht gänzlich von Hormonen weil immer auch kleines Restgewebe vorhanden sein kann das weiter Hormone abgibt, aber verglichen mit dem selben Hund in intakt sind das Peanuts.
Wenn man das so weiter laufen lässt wird das nur immer immer schlimmer bis irgendwann wahrscheinlich das worst case Szenario eintreten wird ( ich mein - die geht ja jetzt schon an den Hals, mehrfach, und verletzt auch... Hunde können die Art und Weise wie sie angreifen und wie stark sie zubeißen durchaus steuern, das heißt die jüngere Hündin zielt bereits auf lebensgefährliche Verletzungen ab ).
Ob ne Kastration in dem Fall sinnig ist, ist ne andere Frage. Das wird im Endeffekt das Problem zwischen den Hunden nicht lösen, denn dafür müsste es 1. Rein auf die hormonellen Phasen bezogen sein und 2. Das ganze sich garnicht erst so hoch pokern dürfen. Man könnte zwar auch versuchen die beiden strikt zu trennen solange die entsprechende Zeit da ist und anschließend gesichert aneinander gewöhnen und alles ganz strikt regeln, aber dafür bräuchtest du überhaupt erst die Möglichkeit und die Frage ist schlussendlich auch ob sich dieser Stress auszahlt und ob es überhaupt was bringt. Es kann bspw auch grade durch das trennen und irgendwann wieder sehen nochmal ne andere Spannung rein kommen, oder eben die Hündin bleibt sich trotzdem klar dass sie die ältere Hündin nicht haben mag.
Zumal in Bezug auf Staffs ernstere Themen mit Artgenossen auch nicht so unüblich sind und die oft auch dazu neigen die Eskalationsleiter weniger deutlich zu nutzen, bzw impulsiver und verhältnismäßig heftiger zu reagieren wenn es knallt.
Ich würds lassen.
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Nachdem was ich lese bin ich mir nicht sicher, ob du das Verhalten deiner Hunde wirklich 100% richtig einschätzt.
So oder so, du brauchst ne Lösung. Und zwar zackig.
Ich bin mir nicht sicher, so vom Eindruck vom lesen her, dass du dir bewusst bist, dass eine Staff Hündin in dieser Konstellation ein Pulverfass sein kann.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich hätte zu einem Schäfermix nie im Leben eine Hündin dazugenommen, und schon gar nicht einen Mix, dessen einer Anteil generell für Artgenossenaggressivität bekannt ist.
Angesichts dieser neuen Infos würde ich an Deiner Stelle zeitgleich - und, wie oben formuliert, "zackig" - für beide Hündinnen nach einem neuen Platz suchen, und die, für die sich zuerst ein gutes neues Zuhause findet, dürfte gehen und in Ruhe als Einzelhund leben.
Denn es kann durchaus sein, dass sich die jüngere Hündin irgendwann im Eifer des Gefechts auch gegen Dich wendet. Ich möchte z. B. nicht dazwischen gehen, wenn sich die beiden beißen.
Und mal ehrlich: Wer bindet sich einen vierjährigen Staffmix ans Bein, der bereits Konflikte mit dem anderen Hund im gleichen Haushalt angezettelt hat? Die Tierheime sind voll mit solchen Hunden.
Rein vom Geschriebenen her halte ich die Hunde- und Menschenkonstellation für ziemlich gefährlich.
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Mir sind beim Lesen vor allem drei Dinge hängengeblieben. Einmal dieses:
Wenn ich sehe, dass sie steif wird und droht zu explodieren und ich es abbrexhe, oder sie weg schicke, dann rastet sie erst recht aus.
Das heißt, Management ist momentan weder räumlich, noch durch Dich möglich. Die jüngere Hündin agiert gerade, wie sie will.
Zum zweiten konnte die Hündin schwer verletzen, nachdem sie zuvor schon Attacken gezeigt hat. Das sagt mir, dass sie auch keinen Maulkorb zum Schutz aller trägt? Das wäre in meinen Augen eine notwendige Sicherheitsmaßnahme in den entsprechenden Hormonzeiten.
Und drittens: im Gegensatz zu uns im Forum kennt Dein Umfeld Euch persönlich. Ich würde ernst nehmen, dass diese Menschen Euch zu einer Abgabe raten.
Dass das alles nicht leicht ist, kann ich sehr, sehr gut verstehen. Ich wünsch Dir, dass Du schnell eine gute Lösung für Euch alle drei finden kannst!
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Ich find es ziemlich dramatisch, dass die ältere Hündin der jüngeren schutzlos ausgeliefert ist... bei mir wären, wenn andere Optionen nicht möglich sind, Maulkorb/ Abtrennung eines Teils eines Zimmers mit einer Art Zimmerzwinger das erste, was ich machen würde, und wenn auch mehrere Trainer der Meinung sind, dass sie da keine Lösung haben, schauen, die jüngere Hündin abzugeben. Da wahrscheinlich die Interessenten für eine Staffhündin nicht gerade Schlange stehen und auch, je nach Bundesland, sowieso die Hürden zur Haltung hoch sind, würde ich da auch Tierheime anfragen. Natürlich keine Lösung, die man sich wünscht, aber mal im Ernst- für Deine ältere Hündin ist die Lage existenziell bedrohlich und die jüngere lässt sich von Dir nicht regulieren. Das wäre mir einfach zu riskant...
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Danke für eure antworten.
Mein Umfeld rät mir tatsächlich so, weil sie sehen, wie ich am Ende meiner Kräfte bin und weil ich ein Kleinkind zuhause habe. Das macht die Situationen natürlich noch schlimmer.
Es knallt auch nicht jeden Tag. So lange ich weiß, welche Ressource begehrt ist, kann ich managen. Aber es kam immer wieder eine neue dazu und das kann man einfach nicht wissen, welche die nächste ist. Das ist ja auch das Problem.
Ich suche tatsächlich schon nach Interessenten. Habe auch schon einen, der sich mit der rasse auskennt und gerade eine Ausbildung zum Hundetrainer macht. So was wünsche ich mir für sie. Tierheim kommt für mich nicht in Frage!
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Wenn es wirklich außerhalb der Läufigkeit klappt dann würde ich es erst mal mit kastration probieren.
Mehr als dass es nicht hilft kann nicht sein und du kannst sie immer noch abgeben.
Und ehrlich gesagt wär mir auch gar nicht so wohl dabei ne unkastrierte staffmixhündin abzugeben wenn sie nicht wirklich in meinem engsten kreis bleibt
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Leylamososa Meinst du, weil sie zur Zucht missbraucht werden könnte? Wenn ja, das waren auch schon meine Gedanken.
Meine Hundetrainerin meinte, wir müssen eh erst mal schauen, ob es jetzt nach der scheinträchtigkeit wieder klappt. Nach der letzten war das der Fall. Aber sie meinte eben, dass es auch sein kann, dass das mit den Ressourcen so bleibt. Am 15.11 sind außerdem 12 Wochen rum und dann wäre es vorbei.
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Leylamososa Meinst du, weil sie zur Zucht missbraucht werden könnte? Wenn ja, das waren auch schon meine Gedanken.
Meine Hundetrainerin meinte, wir müssen eh erst mal schauen, ob es jetzt nach der scheinträchtigkeit wieder klappt. Nach der letzten war das der Fall. Aber sie meinte eben, dass es auch sein kann, dass das mit den Ressourcen so bleibt. Am 15.11 sind außerdem 12 Wochen rum und dann wäre es vorbei.
Ja genau. Nenn es Vorurteile aber mir wär nicht wohl dabei
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Also ich würde mir die Bewerber eh ganz genau anschauen. Mehrere Besuche, ich fahre zu denen etc.
Am Montag habe ich noch einen Termin bei einer Verhaltenstherapeutin für Hunde. Den habe ich vor einem Monat gebucht. Wenn sie mir auch sagt, dass ne Kastration bei ihr eher nach hinten los geht, dann bleibt mir nur die Abgabe.
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Hört sich für mich so an, als ob Kastration hier eine Möglichkeit sein könnte.
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