Alleine einen Welpen erziehen - was sind eure Erfahrungen?

  • Also ich hatte gelesen das ein Welpe erst ab 4-5 Monaten seine Blase kontrollieren kann, daher habe ich diese Zahl. Also schön wäre es schon wenn das mit dem stubenrein früher als später funktioniert.


    Also generell ist der Hund nur alleine wenn ich im Supermarkt einkaufe (weniger als 5 Minuten zu Fuß) und falls mal ein Arztbesuch anstehen sollte. Natürlich konnte ich meinen überall mitnehmen (ins Restaurant, Friseur, etc) , ich glaube nicht dass das mit dem Welpen auch so geht.


    Arbeitsmäßig bin ich im Homeoffice, allerdings gibt es immer mal Zeiten wo ich mal für ein paar Stunden weg bin, das kann dann schon mit Hin- und Rückfahrt 6 Stunden sein. Das konnte mein erwachsener Hund aushalten, kam ja auch nicht oft vor, für den Welpen würde ich dann schon was organisieren.

  • Bevor Cara hier einzog, habe ich diverse VDH Züchter mehrerer Rassen gefragt, ob Single plus Welpe plus Halbtagsjob vereinbar sei. Alle haben mich erstaunt angeschaut und gemeint, klar, wieso fragst du überhaupt? (Da kannte ich noch gar keine Hundeforen im Internet... ;) )


    Als Cara dann einzog, hatte ich meinen Jahresurlaub genommen, und das stressfreie Allejnebleiben war mein alleroberstes Erziehungsziel. Wichtiger als alles andere. Wichtiger als Stubenreinheit.


    Denn das war klar, wenn ich nicht da bin, passieren auch öfter mal Unfälle. Egal, ich habe das Wohnzimmer mit Zeitungspapier ausgelegt, und mich auch innerlich nie über Verschmutzungen aufgeregt.


    Ich habe diese zwei Ziele, Alleinebleiben und Stubenreinheit also bewußt getrennt betrachtet und einem davon klaren Vorrang eingeräumt.


    Das Alleinebleiben habe ich so aufgebaut, daß ich von Anfang an die Zeit meiner künftigen Abwesenheit zu ereignislosen Ruhezeit bestimmt habe, in der nichts für den Hund Tolles passiert und der Hund auch nicht weiter beachtet wird. Alles Schöne geschieht davor oder danach. (Ganz am Anfang wurde diese Zeit natürlich noch durch kurze Lösegänge unterbrochen. )


    Innerhalb dieser Zeit habe ich Cara dann jeden Tag erst ganz kurz, dann länger alleine gelassen.


    Einen Notfalplan hatte ich zunächst nicht, die Kontakte haben sich erst mit der Zeit ergeben. Hätte sich innerhalb der Urlaubswochen gezeigt, daß Cara ernsthafte Trennungsangst gehabt hätte, dann wäre noch Zeitreserve da gewesen, um rechtzeitig eine Betreuungslösung zu organisieren.


    Es hat aber tatsächlich ohne geklappt.

    Und Cara stubenrein ist Cara auch geworden.

  • Also ich hatte gelesen das ein Welpe erst ab 4-5 Monaten seine Blase kontrollieren kann, daher habe ich diese Zahl. Also schön wäre es schon wenn das mit dem stubenrein früher als später funktioniert.

    So mit 4 Monaten sollten die allermeisten Hunde das können. Was nicht heißt, dass die genauso lange einhalten können wie ein erwachsener Hund, aber es sich mal bewusst für kurze Zeit verdrücken geht in dem Alter normalerweise schon.

    Also generell ist der Hund nur alleine wenn ich im Supermarkt einkaufe (weniger als 5 Minuten zu Fuß) und falls mal ein Arztbesuch anstehen sollte. Natürlich konnte ich meinen überall mitnehmen (ins Restaurant, Friseur, etc) , ich glaube nicht dass das mit dem Welpen auch so geht.

    Allein schon fürs Training würde ich das tatsächlich recht bald anfangen, den Welpen überall dort hin mitzunehmen, wo er auch später mit dabei sein soll. Davor ein kleines Ründchen drehen, gut auspinkeln lassen und dann ab untern Tisch oder neben den Stuhl zum Schlafen. Das Schöne an Welpen ist, dass denen (im Gegensatz zu nem wilden Junghund) oft noch recht schnell die Äuglein zufallen.

    Arbeitsmäßig bin ich im Homeoffice, allerdings gibt es immer mal Zeiten wo ich mal für ein paar Stunden weg bin, das kann dann schon mit Hin- und Rückfahrt 6 Stunden sein. Das konnte mein erwachsener Hund aushalten, kam ja auch nicht oft vor, für den Welpen würde ich dann schon was organisieren.

    Dann sehe ich da gar kein Problem.


    Ich finde, du hast super Voraussetzungen für einen Welpen.

    Klar ist die erste Zeit anstrengend. Klar ist das was anderes, nen Welpen mit ins Restaurant oder so zu nehmen als nen routinierten erwachsenen Hund. Klar braucht man anfangs mal ne Betreuung, wenn man länger unterwegs ist. Und man ist halt bei allem doch noch etwas mehr beim Hund - gedanklich, mit der Aufmerksamkeit und organisatorisch.

    Aber ich sehe da absolut nichts, was nicht mit ein bisschen Organisation und gutem Willen super gelöst werden könnte.

  • Ich bin auch alleine und kam mit Welpe prims klar. Ich arbeite im Homeoffice, ab und zu im Büro und im Außendienst und habe Pferde.

    Für die ersten paar Tage hatte ich eingekauft und der Supermarkt hat eine Tiefgarage.

    Ida musste ab Tag 1 lernen im Auto zu warten, teils mit Kofferraum auf (sie hat eine Alubox von 4Pets, abschließbar!).

    Sie konnte ja weder mit wenn ich Pferde auf die Koppel gebracht habe, noch wenn ich mal 15 Minuten bei einem Kunden war.

    Habe die erste Woche keinen Urlaub genommen, da ging es erstmal ums kennenlernen und das ging während ich zu Hause gearbeitet habe. Danach hatte ich 14 Tage Urlaub, das Wichtigste lernte sie in der Zeit Schritt für Schritt kennen, z.B. mehrmals am Tag ein paar Minuten im Auto sitzen alleine oder im Stall angebunden, während ich dort irgendwas gemacht habe.

    Zu Hause hatte ich das Wohnzimmer mit Welpengitter geteilt, so hatte sie nur dort 1/2 und Küche, Kamera hatte ich aufgestellt. Auch hier habe ich allein sein als ganz selbstverständlich für sie sofort eingeführt. Wirklich ab Tag 1, duschen gehen, Badtür kleinen Spalt auf und eben zügig usw.

    Im Büro habe ich sie erstmal angebunden im Körbchen (an der Heizung, damit sie nicht an Kabel kam) und bin in die Küche, zu Kollegen usw hin und her.


    Ich denke mit etwas Ruhe und Selbstdisziplin ist das machbar.

    Ich habe auch gar kein Betreuungsnetzwerk, Sitter o.ä., also musste ich es machbar machen

  • Danke für all die netten Antworten. Ich glaube schon dass ich das hinkriege aber da ich es noch nie gemacht habe, will ich sicher gehen dass ich an alles gedacht habe, bevor ich Züchter kontaktiere.

  • Lasst ihr die Welpen dann frei in der Wohnung herumlaufen? Ich dachte an eine Art Laufstall um mögliche Unfälle und Unfug einzugrenzen.

    Kommt auf den Welpen an. Ich hatte schon welche, die haben nie was kaputt gemacht und ich habe Zerstörer großgezogen. Da gittere ich ein, was nicht welpenzahntauglich ist. Oder baue einen großen Bereich auf. (Ich habe ziemlich viele Gitterelemente, weil ich selbst ab und an einen Wurf groß ziehe.)

    Also ich hatte gelesen das ein Welpe erst ab 4-5 Monaten seine Blase kontrollieren kann

    Das können Welpen ab der dritten Lebenswoche. Da kann man sehen wie sie bewusst vor die Wurfkiste wackeln, sofern sie denn die Möglichkeit dazu haben, und dort pullern.


    Aufregung führt dazu, dass ein Welpe häufiger muss. Ich etabliere für meine Welpen daher von Anfang an einen Zeitraum, in dem ich meine Ruhe vor ihm haben möchte und er für sich allein ist. Jeden Tag. Auch, wenn ich mit in der Wohnung bin. Geschickterweise wählt man dafür einen, in dem der Welpe eh etwas zur Ruhe kommt. Also nicht direkt nach dem Aufstehen, nicht direkt nach einem Ausflug, nicht direkt nach dem Fressen - da haben die Energie.

  • Man kann bei Welpen "Glück" oder auch "Pech" haben, was das Alleinbleiben und Stubenreinheitstraining angeht.


    Mein erster Welpe konnte lange nicht richtig allein bleiben bzw. war es ein ständiges Auf und Ab und mit viel Training verbunden.

    Stubenrein war er erst so wirklich mit 9 Monaten.


    Unser aktueller Welpe (inzwischen Junghund) ist vom ersten Tag an problemlos alleine geblieben (wir haben sie vormittags geholt und nachmittags hat sie im Wohnzimmer gepennt, während ich mit den anderen beiden Hunden im Garten war. Ich hab ab und zu nach ihr geschaut, aber sie war tiefenentspannt und hätte auch jederzeit zu uns können). Stubenrein ist sie nachts direkt gewesen und tagsüber seit sie etwa 4 Monate alt ist.


    Ich hab keine Ahnung, ob da auch die Hundegröße und der Charakter reinspielt, aber ich denke schon.

    Welpe 1 war ein sehr aktiver, kleiner und immer an mir kleben wollender Kleinpudel.

    Welpe 2 ist ein tiefenentspannter, selbstständiger Riesenschnauzer.


    Ein Auto macht tatsächlich vieles leichter, aber dann wäre ein Welpeneinzug im Herbst wohl am sinnvollsten. Dann hat man gut Zeit zum Trainieren, bis der Hund wirklich daheim allein bleiben muss.

  • Meine Beiden mussten von Tag 1 täglich kurz allein bleiben, wenn ich die Kinder zu Kita/Schule und zurück gebracht habe, weil es mir anders zu stressig war. Sie haben es beide super gemeistert und bleiben so zwei Stunden problemlos allein, die Große auch länger, bei der Kleinen (12 Wochen) musste es noch nicht länger sein. Und ja, die Kleine ist und die Große war in der Zeit in einer Art Laufstall im Wohnzimmer mit reichlich Spielzeug und was zu knabbern.


    Stubenrein ist die Große erst mit 11 Monaten gewesen, vorher hat sie doch noch ab und zu reingepullert und das war schon sehr nervig.


    Die Kleine dagegen hat in den ersten 4 Wochen insgesamt nur 4 mal reingemacht und das immer weil ich aus irgendeinem Grund nicht im gewohnten Rhythmus rausgehen konnte.


    Das ist also total unterschiedlich.

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