Welpenblues oder steckt mehr dahinter? Ich kann nicht mehr

  • Kommandos wie Sitz und Platz klappen so gar nicht.


    Macht doch nix. Um das zu lernen hat sie doch noch ein Hundeleben lang Zeit.


    Ich übe solche Positionen zb ganz bewusst nicht (mehr) mit meinen ganz jungen Welpen, weil die einfach noch so weich und wabbelig sind und man es damit sich und dem Welpen unnötig schwer macht, die korrekte Position zu lernen.


    Mein letzter Welpe kam aus dem Ausland und ist daher erst mit 15 Wochen eingezogen. Geplant war, dass er im Sport geführt wird.


    Der konnte im Alter deiner Kleinen genau drei Dinge: seinen Namen, mit mir spielen und auf Kommando Pipi machen (da hatte die Züchterin Vorarbeit geleistet).

    Das war’s. Kein Sitz, kein Platz und auch sonst nix an Kommandos.

    Und „trotzdem“ macht dieser Hund jetzt wie geplant Sport mit mir und hat zb die BH knapp über Mindestalter abgelegt.


    Ihr habt noch alle Zeit der Welt =)

  • Lilly93


    Als Nachtrag, weil mir das noch auf der Seele brennt: Du machst wichtige Sachen richtig.


    Du schreibst es dir von der Seele.

    Du konzentrierst dich jetzt schon auf die guten Seiten.

    Du holst Hilfe für dich/euch ran.


    Damit bist du anderen in ähnlichen Situationen meilenweit voraus.


    Aus meiner Perspektive seh ich übrigens nichts Pathologisches. Ich lese hier einen frischgebackenen Hundehalter, der schlafgemangelt, unterzuckert und gestresst ist, weil von allen Seiten Druck und Erwartungshaltungen kommen.


    Und keine Bindung - naja, kann man so und so sehen. Hättest du von dir aus keine, würdest du nicht aus Sorge senkrecht im Bett stehen, sobald der Hund im Schlaf ein Geräusch macht. Nennt sich Ammenschlaf. Geht aber wie so vieles auch wieder vorbei.

    (Hab ich übrigens bei jeder trächtigen Hündin kurz vor Geburt, bei jedem kranken Tier und immer bei Welpen in den ersten Wochen - ansonsten können sie auf mir Samba tanzen, wenn ich schlafe, und ich wache davon nicht auf)

  • OT

    ansonsten können sie auf mir Samba tanzen, wenn ich schlafe,

    Wie ich deine Hunde kenne, ist das wörtlich gemeint, oder?

  • Huhu, mein Kind ist auch im Spektrum. Bei ihm war mit Hundeeinzug Ambivalenz ein Problem. Er hatte sie unheimlich Lieb, aber er hatte auch so wahnsinnig viel Ängste und Sorgen um sie. Das ging richtig, bis zu Meltdowns und natürlich wurde auch zwischendurch der Wunsch ausgesprochen, sie doch lieber wieder abzugeben. War für mich nie eine Option, weil ich ein Hundemensch bin und mein Kind trug da ja auch keine Verantwortung. Und auch mit solchen Gefühlen muss Mensch ja auch umgehen lernen.
    Diese Ambivalenz hat sich mit der Zeit gelegt. Am Hilfreichsten waren immer wieder Erfahrungen zu sammeln, um die Ängste und Sorgen realer bewerten zu können.

    Ich würde dir auch den Austausch mit anderen Hundehaltern empfehlen. Hier im Forum für Welpenbesitzer zum Bsp. RE: Welpen-Austausch Teil 4

    Oder für Junghunde Besitzer dann: RE: Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

    Ich lese bei dir auch auch ziemlich viele Sorgen raus? Vielleicht steckt da, neben dem Welpenblues eben auch eine kleine Ambivalenz hinter, dass es dich grad Gefühlsmäßig noch etwas erschlägt.
    Aber die Dinge womit du ein Thema hast, da sehe ich auch den Faktor, fehlende Erfahrung bei dir. Es ist dien erster Hund und du willst alles richtig machen.
    -Allein wenn ich nicht Schlafen könnte, weil der Hund so laut atmet. Da dreh ich einfach etwas am Hund rum, bis das Tier gestreckter liegt und leiser vor sich hin atmen kann, ohne darüber groß nachzudenken :lol: . Und du liegst dann Wach und versuchst den Welpen nicht zu Wecken :lol: . Es sind so Kleinigkeiten, da machst es dir noch komplizierter, als nötig.
    Stubenreinheit wird auch alles. Meine Hündin war da auch ein richtiger Spätzünder mit. Ich musste mir ganz lange mitten in der Nacht einen Wecker stellen. Mittlerweile hat sie ne Stahlblase und ich muss sie beim Gassi vor 10 Uhr morgens dran erinnern, dass wir draußen sind, weil sie mal Pinkeln soll :roll: .

    Trotz Hundeerfahrung, hatte ich aber auch bei all meinen neuen Haustieren einen kleinen oder großen Blues. Wenn man sein neues Haustier dann besser kennt, legt sich das aber von selbst.

    Vielleicht als Tipp fürs Schlafe. Wir haben anfangs mit unserem Welpen zusammen im Wohnzimmer geschlafen. Sind dann nach ca. 3 oder 4 Wochen ins Familienbett zurück, ohne Hund. Vor der Schlafzimmertüre hatten wir ein Kindergitter und im Flur hatte ich noch ein bequemes Hundebett. Unsere Hündin durfte somit, im Flur vor dem Gitter Schlafen. Oder wie sie es ja schon gewohnt war im Wohnzimmer. Üblicherweise schlief sie am liebsten auf der gemütlichen Couch im Wohnzimmer. Und mit 17 Wochen hatte sie da überhaupt keine Probleme mit, allein zu schlafen.
    Da brauchst du kein schlechtes Gewissen haben. Hunde können das ganz gut lernen.

  • Eure Beiträge tun mir wirklich gut, danke dafür. Und es hilft mir wirlich zu lesen, dass es anderen Neu Hundebesitzern auch so ging. Mein Asperger (ja, so heißt es offiziell nicht mehr, ich nenne es aber weiterhin so, weil dieser Begriff in der Gesellschaft bekannter als Autismus Spektrum Störung ist) kommt sicherlich erschwerend dazu. Da hab ich hier in diesem Thread auch schon richtig gute Erklärungen gelesen, das trifft sicherlich zu und ich versuche da morgen vom PC aus noch mal drauf zu antworten.


    Mein Freund versteht langsam etwas besser, wie es mir geht und versucht, auch mehr zu unterstützen. Meine Mutter versteht mich nicht, aber so sind Mütter halt und da sie selbst nicht mehr ganz fit ist, okay. Da werden wir sehen, wie sich das entwickelt.


    Das mit dem Schlafen ist wirklich ein großes Problem, das ich vorher nicht bedacht hatte. Das heißt, doch, ich hab nur nicht damit gerechnet, dass mich der Hund im Schlafzimmer so stört. Ich bin davon ausgegangen, dass es super wird mit einem Hund zusammen in einem Zimmer zu schlafen. Heute Nacht schläft netterweise mein Freund noch mal mit ihr im Wohnzimmer. Und dann werden wir versuchen, ob sie schon alleine schlafen kann. Da sie nachts keine Nähe sucht, hoffe ich, dass es klappt.


    Wenn sie Treppe steigen darf, wird es für mich auch leichter. Dann kann ich mich im Haus wieder freier bewegen. Ab wann durften eure Junghunde Treppen steigen?


    Und wir werden alleine sein üben. Dann werde ich auch entspannter, wenn ich tagsüber nicht mehr permanent einen Schatten habe und wieder alleine aufs Klo gehen kann. Bisher hatte ich Angst, sie alleine zu lassen, sie ist doch noch so klein. Aber lernen muss sie es.


    Und danke für die Schilderungen über eure Anfänge und wie ihr eure Hunde anfangs gelobt habt für alles. Sie freut sich riesig über Lob und die Nachbarn gucken schon komisch aus dem Fenster, wenn ich im Garten vor Freude quietsche :rolling_on_the_floor_laughing:


    Wie handhabt ihr das denn mit Leckerlis? Ich hab mit Leckerlis kein Problem, hab aber Sorge, dass es zu viel für sie ist und sie das nicht verträgt. Ihr normales Futter findet sie nicht so toll, das taugt nicht als Leckerli und wird verschmäht. Ich hab Welpenleckerlis von Rinti, dafür würde sie morden. Die gibt es aber nur nach erfolgreich verrichtetem Geschäft. Kann ich da mehr von füttern? Gerade für Spaziergänge bräuchte ich noch eine gute Belohnung.


    Ebenso Kausachen. Ich hab Unmengen an Kausachen für Welpen gekauft und nun meinte die Züchterin, dass Welpen nichts mit Rind dürfen? Ich bin verunsichert, alle gekauften Kausachen enthalten Rind.


    Kommandos sind erst mal unwichtig, sehr gut zu wissen.


    Heute lief es gut. Sie hat nur draußen gemacht :party_popper: . Apropos, seit gestern frisst sie besser und hat entsprechend heute vier Häufchen gemacht. Alle gut geformt, sorry. Ist das noch normal? Die Züchterin sagte was von einmal täglich.


    Und dann waren wir eine schöne Runde spazieren. An der Leine läuft sie schon richtig toll. Nur andere Hunde sind ihr noch etwas unheimlich.


    Jetzt liegt sie entspannt vorm Kamin und schläft. Den Kamin hat sie auch problemlos akzeptiert. So ist sie wirlich unkompliziert. Wobei ich mir keine Illusion mache, die Pubertät kommt noch.


    Fotos kommen morgen, ich übe noch, wie man schwarze Hunde fotografiert :woozy_face: Meistens sieht man nur ein schwarzes Fellknäul ohne Konturen auf den Bildern.

  • Das hat sich überschnitten, danke acidsmile Ambivalenz trifft es sehr, sehr genau. Ich mag sie gerne, ich wollte einen Hund. Aber die Verantwortung und der veränderte Tagesablauf machen mich fertig, dazu der Schlafmangel. Aber es stimmt schon, ich muss lernen, damit umzugehen. Ich hab mich zwar schon immer anders und fehl auf der Welt gefühlt, doch die ASS Diagnose ist noch frisch. Daher wird es bestimmt leichter, wenn ich dann mit dem Therapeuten Strategien erarbeiten kann.


    Und ja, ich habe Angst vor Fehlern und will alles richtig machen. Was untypisch ist, normal bin ich nicht sonderlich ehrgeizig. Aber dem Hund soll es nicht schlecht gehen. Das war bei den Pferden einfacher. Die sind einfach stabiler. 650kg gehen nicht so leicht kaputt. Der Hund ist so zart und beweglich. Ich hab schon Sorge, ihr wehzutun, wenn ich ihr ihr Geschirr anziehe oder ein Bein anhebe, um die Pfote zu trocknen.


    Apropos, taugen die Hundesachen von Aldi was? Da sind ab morgen Mäntel und Bademäntel im Angebot und beides braucht sie noch. Da sie ja noch ordentlich wachsen wird, will ich noch nicht so viel Geld ausgeben.

  • Schwarze Fellknäul sind doch süß ;-) ich war mit Belohnungen in Form vom Fressbaren immer sparsam, eben weil sie ihr reguläres Futter braucht. Und du klingst auch schon ein wenig optimistischer und das freut mich am meisten. Weiter so.

  • Wie handhabt ihr das denn mit Leckerlis?

    Mein Hund bekommt bis heute für jeden Piep ein Leckerli, inklusive fürs nett schauen :lol: gerade in der Junghundezeit habe ich Unmengen an Leckerli verfüttert.


    Allerdings achte ich darauf, was in den Leckerlis drin ist. Da gibt's solche und solche. In manchen ist echt viel Mist, die verfütter ich dann nicht so häufig. Aber es gibt auch Leckerlis, die quasi nur getrocknetes Fleisch (+ 1-2 weitere Zutaten) sind. Die verfütter ich in rauen Mengen.

    nun meinte die Züchterin, dass Welpen nichts mit Rind dürfen?

    Ich bin kein Welpen-Profi, aber davon hab ich echt noch nie gehört. Irgendwie find ich die Ratschläge deiner Züchterin... schräg :???:

    Hat sie ne Begründung genannt?

    Apropos, seit gestern frisst sie besser und hat entsprechend heute vier Häufchen gemacht. Alle gut geformt, sorry. Ist das noch normal? Die Züchterin sagte was von einmal täglich.

    Für meinen Geschmack wär 4x ein bisschen viel. Aber das ist jetzt absolut nichts Dramatisches.

    Wenn sie ihr Futter eh nicht so gern frisst und es bei der Häufigkeit vom Kotabsatz bleibt, würde ich halt auf lange Sicht mal ein anderes Futter in Erwägung ziehen.

    Aber die Kleine wird nicht davon kaputt gehen, dass sie mal kurzfristig 4 Häufchen am Tag macht.

  • Und wir werden alleine sein üben. Dann werde ich auch entspannter, wenn ich tagsüber nicht mehr permanent einen Schatten habe und wieder alleine aufs Klo gehen kann. Bisher hatte ich Angst, sie alleine zu lassen, sie ist doch noch so klein.

    Ich hab das schon mit 9/10 Wochen geübt. Ist besseres sehr kleinschrittig aufzubauen. Damals waren es wirklich nur einige Sekunden/Minuten je nach Aktivitätslevel vom Hund. Allein aufs Klo gehen würde ich von Anfang an machen, damit der Welpe lernt, dass man auch wieder kommt , er nicht immer Zugriff hat und da kein Drama draus macht.


    Als Leckerlies haben wir Käse genommen, weil der Welpe beim Züchter gebarft wurde, hat der das in die Fleischrationen mit einberechnet. Wir haben dann langsam auf Trockenfutter umgestellt, aber Käse bekommt er bis heute und Teile vom Trockenfutter auch (oben drauf auf die Ration, da er nicht zum dick werden neigt).


    Viel Spaß noch mit dem Kleinen !

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