Welpenblues oder steckt mehr dahinter? Ich kann nicht mehr

  • Welpchen nachts alleine schlafen zu lassen hab ich auch überlegt, aber das kommt mir so fies vor. Ist sie dazu nicht noch zu jung? Morgen wird sie 17 Wochen. Überall steht, dass die Welpen Nähe brauchen. Ich will nichts falsch machen. Morgens stehe ich eh immer um 6:30h auf, eher aufstehen wäre kein Problem.

    So jung ist 17 Wochen auch nicht! Skyler kam mit 16 Wochen zu uns und hat von Anfang an alleine im Wohnzimmer durchgeschlafen und zwar meist bis 7 oder 8. Wir haben trotzdem eine super Bindung. Heutzutage entscheidet er : mal kommt er ins Schlafzimmer mal hat er lieber die Bequemlichkeit unseres Sofas.

    Höre ein bisschen mehr auf deine Bedürfnisse. Du kannst nur für ein Tier da sein, wenn es dir auch gut geht.

  • Wenn du eine Form von Asperger hast, fällt es dir wahrscheinlich auch schwer, dich emotional auf andere einzulassen und auf sie adäquat zu reagieren? Ich habe eine Kollegin mit Asperger und sie ist emotional sehr schnell total überfordert, wenn sie in eine Situation kommt, in der ihre gewohnten Reaktions- und Verhaltensweisen nicht mehr greifen. Dann wird sie hektisch, überaus ängstlich und verliert den Kopf, agiert nur noch panisch.


    Geht es dir auch so? Kann es sein, dass dich dein Welpe deshalb so enorm stresst? Weil er und sein Dasein in deinem Leben völlig ungewohnt und neu für dich sind und du deshalb auch ( noch) keine emotionale Bindung zu der Kleinen aufbauen kannst?

  • Man kann natürlich auch sagen das tiefe Traurigkeit schon von alleine wieder weg geht.

    Muss man sich halt mal ordentlich ausheulen.

    Aber nur nicht von Depression sprechen?

    Ist das immer noch ein Makel? Eine Schwäche? Etwas, was man umschreiben muss? Wo man nicht Hilfe holen soll?Was von alleine weg geht?

    Bei aller Offenheit für psychische Erkrankungen, man muss aber auch keine Depression herbeireden, wo keine ist.

  • Die Überheblichkeit liegt darin begründet, jemandem, den man nicht kennt anhand einer kurzen Beschreibung der derzeitigen Stimmung eine Depression einzureden und das Fachwissen zu nennen.

  • Man kann natürlich auch sagen das tiefe Traurigkeit schon von alleine wieder weg geht.

    Muss man sich halt mal ordentlich ausheulen.

    Aber nur nicht von Depression sprechen?

    Ist das immer noch ein Makel? Eine Schwäche? Etwas, was man umschreiben muss? Wo man nicht Hilfe holen soll?Was von alleine weg geht?

    Ich halte es tatsächlich für sehr gefährlich im Internet fremden Menschen eine Diagnose zu stellen. Niemand sagt dass man Depressionen nicht benennen darf, aber wir sind hier keine Ärzte und außerdem im Internet. Und nicht alles muss pathologisch sein. Die TE hat bereits mehrfach gesagt, dass sie passende Behandlung und professionelle Anpsrechpartner hat. Damit sollte das Thema jetzt doch bitte erledigt sein.

  • Hmm, als Jette bei uns einzog war das auch nicht unbedingt himmelhoch jauchzend und Glockengeläut. Sie war da, es war schön und Punkt.


    Eine Beziehung baut sich nicht von hier auf jetzt auf und ehrlich? Man muss sich schon Zeit lassen um sich kennenzulernen und aufeinander einzugrooven.


    Stubenreinheit..... bei uns war es so, das sie nach dem Essen, Schlafen oder Spielen raus ging. Wenn mal was in die Wohnung ging, dann war das kein Drama. Sie war mit ihren 12 Wochen noch ein Welpe so what?!? Passiert nun mal am Anfang.


    Geschlafen hat sie mit im Bett. So haben wir etwaige Unruhe gleich gemerkt und mein Partner ist mit ihr aus.


    Das war vor sechs Jahren. Heute ist sie meine verlässliche Partnerin mit der ich durch die Gegend zieh und Spaß hab ( meist, die Lady kann auch anstrengend).

  • Hier noch eine Stimme für „kenn ich“.

    Boar was habe ich die erste Zeit Tränen vergossen. Da erfüllt man sich einen Lebenstraum und dann sowas. Hab ich im Leben nicht erwartet.


    Kopf hoch - das wird besser.

    Versuch dein Schlafdefizit auszugleichen. Das macht viel aus. Und dann schnapp dir den Zwerg und macht mal einfach ein paar schöne Tage. Kein Druck und Stress was falsch zu machen. Das war hier der Schlüssel zur Änderung.

    Inzwischen ist fast ein Jahr um und für kein Geld der Welt würde ich die Hexe hergeben. Vieles an Infos was ich mir vorher angelesen habe, habe ich aus meinem Kopf verbannt. Das nimmt den Druck auch raus. Alles wird gut!!!

  • Wenn sie Asperger hat, ist das was ganz anderes als eine Depression,und ich glaube ihr, dass sie selbst das unterscheiden kann, zumal sie wegen Asperger auch in therapeutischer Begleitung ist.


    "Welpenblues" ist einfach ein populär gewordener Ausdruck für "Überforderung" durch einen jungen Hund. Nicht für eine Depression. An einer Überforderung kann man arbeiten und sie in eine Herausforderung umwandeln und als solche annehmen. Dazu muss man aber herausfinden, wodurch genau man sich so überfordert fühlt, und die Konstellation Asperger macht es noch ein bisschen schwieriger.


    Ich denke, dass die Therapeutin der TE dabei helfen kann und wird, und möchte dich, Lilly, einfach ermutigen, durchzuhalten und weiterhin die Entlastung deinen Freund beim Welpenbetreuen anzunehmen und nicht der Panik nachzugeben. Du schaffst das!

  • Noch zwei Kleinigkeiten, die wir gemeinsam haben: mein Hund darf mir auch nicht durchs Gesicht schlecken, und ich finde Haufen aufheben ebenfalls scheußlich, machs aber natürlich trotzdem. Das darf alles so sein.


    A propos das darf alles so sein: es gibt nicht "die" Bindung zwischen Hund und Mensch, die jede/r bitte schnellstmöglich entwickeln muss, es gibt nicht "das" ideale Zusammenleben. Ihr dürft Euern ganz eigenen Weg entdecken, in Eurem Tempo, mit allen Blümchen am Wegesrand und allen dicken Steinen mitten auf dem Weg. Es wird Euer Weg sein und schon darum ein besonderer und einzigartiger. :nicken:

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