Welpenblues oder steckt mehr dahinter? Ich kann nicht mehr
- Lilly93
- Geschlossen
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Gibt Hunde, die brauchen länger mit der Stubenreinheit, werden aber trotzdem zuverlässig stubenrein. Bei unserer Pudeldame war das auch so, mein Mann hat deshalb mega Stress geschoben und das Thema damit m. E. schlimmer gemacht. Und sie ist trotzdem zuverlässig stubenrein geworden. Was jetzt ist, ist jetzt, es wird nicht immer so sein. Du würdest vermutlich auch nicht denken, dass ein Kind nie rechnen lernt, weil es das mit 5 Jahren noch nicht kann.
Stress schlägt auf die Blase, je entspannter man das Thema Stubenreinheit sieht, desto besser für die Entwicklung
Wo grob wohnst Du und bist Du mobil? Wenn der MKK Raum Gelnhausen nicht zu weit weg für Dich ist, könnte ich Dir anbieten, zwischendrin mal einen Tag zu sitten. Bin viel im HO und habe Donnerstag grundsätzlich frei.
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Hi
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Der Unterschied zwischen Pferd und Hund ist, dass man mit dem Pferd in der Regel nur eine sehr begrenzte Zeit des Tages verbringt. Mit dem Hund verbringst du dagegen gerade zu Anfang deinen gesamten Alltag.
Du hast in deinem Eingangspost bereits angedeutet, dass du Freiheiten brauchst. Als freiheitsliebender Mensch kann ich mir gut vorstellen, dass dich die plötzliche und pausenlose Nähe zu deinem Welpen einfach ein bisschen erdrückt.
Das Kuscheln, Abschlecken und Nähe suchen des Welpen, das Kotaufsammeln, die Beschäftigung miteinander, generell der ständige Fokus auf den Hund - das ist einfach sehr viel Nähe. Gedanklich, emotional und physisch.
Ich kenne das von mir zwar nicht vom Hund, aber durchaus im Kontakt mit anderen Menschen. Mit zu schnell zu viel Nähe kann ich nicht gut umgehen und dann komme ich in eine richtige Abwehrhaltung. Kann es sein, dass es bei dir ähnlich ist?
Falls ja: Das wird ein gutes Stück besser, wenn dein Hund älter ist. Sobald die Kleine mal stubenrein ist und alleinbleiben kann und ihr einen Alltag mit festen Regeln etabliert habt, kannst du auch wieder mehr deine Freiheiten genießen.
Aber Fakt ist auch: Mit einem Hund lebt man einfach Zeit seines Lebens deutlich enger zusammen als mit einem Pferd. Man ist angebundener, man hat deutlich weniger "Pause", man erlebt meist mehr körperliche Nähe. Gerade so ein Pudel will dabei sein und deinen Alltag mit dir teilen.
Irgendwo gehört es also auch zur Hundehaltung dazu, ein großes Stück Eigenständigkeit aufzugeben.
Ob du das auf Dauer willst, insbesondere mit einem doch sehr kontaktfreudigen Pudel, musst du entscheiden.
Wegen der Beziehung würde ich mir aber Stand jetzt keine Gedanken machen. Eine Beziehung aufzubauen dauert. Vor dem Einzug stellt man sich gerne mal vor, was man alles Tolles mit dem eigenen Hund machen wird und wie wunderbar das Leben mit dem eigenen geliebten Hund dann sein wird.
Dabei wird gerne mal vergessen, dass so ein Hund erstmal der "eigene" Hund werden muss. Das ist er nicht einfach vom Kauf ab. Beziehung braucht Zeit und Geduld und gemeinsame Erlebnisse. Setz dich da mal nicht unter Druck.
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Das Thema Stubenreinheit stresst mich halt so sehr, die Züchterin meinte, ich solle arg aufpassen, dass möglichst nichts ins Haus geht, weil sie sich das dann angewöhnt und es mit jedem Mal schwieriger wird.
Das ist Unsinn, lass dich davon nicht unter Druck setzen!
Mein letzter Welpe ist jetzt 1,5 Jahre alt, der hat schon bei den Züchtern bevorzugt auf Decken gepinkelt, das kleine Schweinchen! Als er mit 8 Wochen einzog war er so eine coole Socke und hat sich auch alleine beschäftigt, das war mir viel wichtiger als Stubenreinheit, also bin ich ihm bewußt nicht überall hinterhergelaufen. Und stubenrein ist er trotzdem geworden, obwohl dadurch das ich eben nicht immer dabei war echt oft was reinging.
Ein Hund bringt sehr viele Veränderungen. Und bei einem Welpen steht erstmal irgendwie das gesamte eigene Leben Kopf, man hat das Gefühl da nie wieder rauszukommen....
Aber Hunde werden so schnell groß, die Welpenzeit ist unfassbar kurz.
Versuch dir aktiv den Druck rauszunehmen.
Wenn ihr einen Garten habt, dann lass die Kleine da rumwuseln und setzt dich einfach hin, guck ihr zu. Gassi ist wichtig, definitiv, aber wenn ihr eh zu zweit seid musst du ja nicht immer gehen. Oder teilt es auf, 2 kleine Runden am Tag und ansonsten eben viel im Garten spielen.
Die Kleine muss ja nicht ständig beschäftigt werden, im Gegenteil, die soll sich ja auch alleine beschäftigen.
Wegen dem Geruch hilft sicher ein Bad.
Schade das du so weit weg wohnst, Niedersachsen ist halt doch ein ganzer Sprung weg hier von Frankfurt, sonst hätte ich dir angeboten sie mal zu waschen und dir generell mal abzunehmen.
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Ich hatte ähnliche Gefühle bei meinem ersten eigenen Hund (auf den ich mich monatelang vorbereitet und gefreut habe ....).
Allerdings keinerlei "Ekel" - sondern wirklich nur diese Panik und Überforderung.
Im Nachhinein ist das wirklich verrückt, denn sie ist und war mein "once in a lifetime dog" - ich habe danach noch weitere Hunde gekauft, züchte sogar im kleinen Rahmen, sie sind ein absolut fester Bestandteil in meinem Leben und absolut nicht wegzudenken.
Also ganz klar NEIN, diese Gefühle, die du hast, das muss definitiv nichts Pathologisches sein - auch wenn hier im DF gewisse User mit anderen Lebenserfahrungen sowas nicht nachvollziehen können.
Das Gute am "Welpenblues" ist (wenn es einer ist), dass es sich mit der Zeit einfach von ganz alleine erledigt.
Hab ein bisschen mehr Nachsicht mit dir selbst und dem Hundekind. Nimm Druck raus.
Pfützen und Haufen in der Wohnung sind nicht schön, aber eben auch kein Drama und noch längst kein Grund für eine Krise :-)
Stubenrein werden sie alle.
Die Welt dreht sich weiter und das Hundchen wird euer Leben mit Sicherheit wahnsinnig bereichern, sobald die erste Phase der Unsicherheit erstmal überwunden ist und die atomare Katastrophe ausbleibt ;-)
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Versuch dir aktiv den Druck rauszunehmen.
Wenn ihr einen Garten habt, dann lass die Kleine da rumwuseln und setzt dich einfach hin, guck ihr zu. Gassi ist wichtig, definitiv, aber wenn ihr eh zu zweit seid musst du ja nicht immer gehen. Oder teilt es auf, 2 kleine Runden am Tag und ansonsten eben viel im Garten spielen.
Die Kleine muss ja nicht ständig beschäftigt werden, im Gegenteil, die soll sich ja auch alleine beschäftigen.
Wegen dem Geruch hilft sicher ein Bad.
Das kann ich nur unterschreiben. Gerade das mit guck ihr zu.
Für mich war es damals unglaublich schön zu sehen, wie Jette die Welt entdeckte und eroberte.
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Ich hatte bei fast jedem neuen Tier, das ich zu mir geholt habe, wenigstens einen kleinen Anflug von Blues, auch als ich noch gar nicht wußte, was das ist und daß es anderen ähnlich und oft schlimmer geht in der ersten Zeit.
Also: Welpenblues ist keine Einbildung oder Erfindung.
Gerade den Menschen, die sich sehr intensiv vorbereiten (und dabei allzuleicht unter Druck setzen) geht es oft so.
Die Umstellung des Alltags, der Gedanke: ab jetzt bist 100 % Prozent verantwortlich für dieses Wesen und kommst aus der Nummer nicht mehr raus, und war es vorher nicht vielleicht doch einfacher und schöner?
Und gerade bei einem Hund hat man dazu noch weit höhere Erwartungen an die Beziehung als bei einem Hamster. Am besten die ganz große Liebe auf den ersten Blick wie im Film. Auch damit überfordert man sich selbst leicht maßlos. Weil nämlich jede echte Beziehung Zeit braucht zum Wachsen.
Als ich meine Kleinpudelhündin Cara als Welpe geholt habe, war ich auch ein bißchen enttäuscht. Ich fand sie zwar niedlich, hab mich auch an ihrer Welpenzeit gefreut, aber die tiefe Beziehung, wie ich sie zu meiner Vorgängerhündin von vor über 20 Jahren gehabt hatte, war definitiv noch längere Zeit nicht da. Ich mußte Cara erst viel besser kennenlernen und sie mich.
Die gute Nachricht ist: Welpenblues geht vorbei. Wirklich. Die Zeit arbeitet für dich. Der Alltag spielt sich wieder ein und du gewinnst mehr Freiheiten zurück. In dem Maße, wie du dich entspannst und dir selbst Druck rausnimmst, wirst du auch mehr Freude an deiner Hündin haben. Ihr müßt beide nicht perfekt sein.
Laß dich auf keinen Fall unter Druck setzen in punkto Stubenreinheit! Fakt ist, Hunde werden, wenn man ihnen nur die Möglichkeit gibt, von sich aus stubenrein, weil Caniden ihr unmittelbares Heim, wo sie schlafen und ruhen, nicht verunreinigen wollen. Das ist also keine Dressurleistung des Menschen, sondern Instinktverhalten. Du mußt es deiner Hündin nicht beibringen, sondern ihr nur den natürlichen Reifungsprozess ermöglichen, indem du oft genug mit ihr rausgehst. Wenn es dabei auch mal Unfälle gibt, egal. Je älter der junge Hund wird, desto besser kann er durchhalten und muß dann weniger oft raus.
Anzeigen tun übrigens nicht alle Hunde, auch da muß man Erwartung rausnehmen.
Mit Cara habe ich das Alleinebleiben schon früh üben müssen und dabei bewußt in Kauf genommen, daß öfter was in die Wohnung ging als wenn ich ständig dabei gewesen wäre, Sie ist trotzdem tadellos stubenrein geworden.
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Das ist eine ziemlich überhebliche Aussage. "Welpenblues" sagt man umgangssprachlich und ist in den meisten Fällen einfach erstmal Überforderung, weil man plötzlich für ein kleines Wesen die Verantwortung trägt. Und das kann erstmal für Symptome sorgen, die dem sog. Babyblues ähnlich sehen, auch wenn man die Hormonveränderung natürlich nicht hat.
Das ist nicht gerade selten und gibt sich trotzdem in den meisten Fällen von alleine, wenn man sich an die Veränderung gewöhnt hat.
Ja klar Stimmung tiefster Niedergeschlagenheit ist „umgangssprachlich“ ein Blues.
Wie der Babyblues (dieser medizinisch allerdings auf hormonelle Umstellungen beruht), ist das eine Form von Depression.
Dass Fachwissen überheblich klingt ist ja heute üblich.
Wenn du hier von Fachwissen sprichst: Das ist falsch, was du sagt. Der Babyblues ist keine postpartale Depression oder irgendeine Form von Depression. Der Babyblues ist nämlich keine psychische Erkrankung. Das ist ein bisschen OT, wollte ich aber mal klarstellen.
Und selbst eine anhaltende niedergeschlagene Stimmung reicht als alleiniges Symptom nicht aus für die Diagnose einer Depression.
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Ob man es Welpenblues, Buyer‘s Remorse oder einfach ambivalente Gefühle nach einer wichtigen Entscheidung nennt - klar gibt es das und bestimmt nicht selten.
Ich hatte glücklicherweise einen sehr milden Verlauf, aber woran ich mich gut erinnere: Mir war wie dir auch die ersten Tage permanent schlecht. Was mir geholfen hat: Bewegung. Yoga, und ich hab den Staub vom Ergometer gepustet. Das hat Adrenalin abgebaut, und in der Sportzeit war der Fokus weg vom Hund, das war auch gut.
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Ich wünsche dir einfach nur, daß du einen Weg findest, die kleine Maus in dein Leben zu lassen und daß ihr viele wunderschöne gemeinsame Jahre miteinander habt.
Setz' dich nicht unter Druck, nimm' die Hilfe an, die dir angeboten wird und traue dich um Hilfe zu bitten.
Ich glaube mit etwas mehr Schlaf und entkrampften Muskeln sieht alles gleich ein bisschen positiver aus.
Von Herzen alles Gute!
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Hier bei mir war es manchmal auch so allerdings beim 2. Hund und in Anwesenheit des 1. Hundes. Sie hat mich echt so manche Nerven und Tränen gekostet. Auch die Bindung zum anderen Hund aufbauen da hatte ich viele Zweifel am Anfang. Ich hab den Tag gefeiert als meine Fay endlich stubenrein war und aufgehört hat Sachen zu schreddern
Und das hat locker mal fast ein Jahr gedauert bis sie sich zuverlässig auch von alleine melden konnte.
Du siehst nicht alle Welpen sind sofort stubenrein, dass ist wie mit Kindern. Die einen brauchen relativ schnell keine Windel mehr und gehen alleine aufs Klo und die anderen brauchen länger. Stress dich da nicht rein es muss nicht alles sofort perfekt sein.
Kopf hoch bei manchen ist so eine Verbindung zueinander schnell da bei anderen dauert es halt etwas länger. Aber jeder kleine Erfolg und sei dieser auch noch so klein schweißt zusammen.
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