Welpenblues oder steckt mehr dahinter? Ich kann nicht mehr

  • Du setzt dich massiv selbst unter Druck auch und gerade mit dem ständigen Fokus auf dem Welpen. Wende den Blick und die Konzentration mal bewusst ab und lies ein Buch und entspanne dich. Es ist kein Meister vom Himmel gefallen. Ja die Welpenzeit ist einfach zu kurz aber erfreue dich doch daran dass die Maus so freudig ist. Denk daran wie lange Kinder brauchen um sauber zu werden. Denn See, das Häufchen putzt man weg ggf mit Enzymreiniger und gut ist. und so lange keine Kabel angenagt werden ist fast alles reparabel ;-) Fellpflege lass dir zeigen auch das lernt man aber das braucht auch Zeit und mehr als einmal ;-)

    Viel Spaß mit der Maus!

  • Bzgl des Ekel und Geruch mag ich anmerken dass es da noch ein paar andere Faktoren gibt/geben kann :


    - Ein Hund kann natürlich müffeln wenn er sich bspw in etwas gewälzt hat, kann aber auch am Futter bspw liegen.


    - Welpen riechen anders als Erwachsene Hunde. Lässt sich nicht beschreiben aber eben nach Hundewelpe. Wenn sie älter werden verwächst sich das irgendwann und sie riechen weniger bis irgendwann nicht mehr nach Welpe. Außerdem riecht jeder Hund mMn individuell nochmal anders.


    - bzgl des Hundegeruchs an sich variiert das persönliche Empfinden schon sehr. Mich bspw stört es 0 wenn ein nasser Hund eindeutig nach nassem Hund riecht, ich bekomme das nichtmal richtig mit. Bemerke das nur dadurch wenn man mir sagt ,,Ey du stinkst voll nach nassem Hund." Bzw ,,Boa riecht hier nach nassem Hund." Während andere Leute das ganz eklig finden.


    - Dann kann es auch sein dass die eigenen Hormone da mit rein spielen können. Ich hab bspw immer mal so Phasen da reagiere ich auf manche Gerüche empfindlicher als sonst. Wie ich auch bspw manche Dinge mal essen möchte die ich sonst eher nicht mag oder ähnliches. Das kann alles durchaus vorkommen wenn man weiblich ist, auch wenn kein Plan warum das so ist. Übrigens kann sowas bspw auch eine Schwangerschaft auslösen ( hier gab's im Forum bspw auch mal einen Fall da konnte man den neuen Welpen garnicht riechen, bekam wirklich Ekel und so insgesamt erinnert mich das hier irgendwie an vielen Punkten an diese Sache... Soll aber echt nur ein Hinweis darauf sein dass es sowas gibt, nicht mehr ;D )


    - Und schlussendlich können auch eigene Emotionen Einfluss darauf haben wie man Gerüche wahr nimmt.



    Da würde mir als Tip einfallen mal ein gutes Hundeshampoo zu kaufen das geruchlich relativ lang hält ( da fällt mir bspw von Natures Specialties das Blaubeer Shampoo ein, gibt auch kleine Fläschchen die man zum testen nehmen kann ). Nicht nur weil der Hund dann zumindest zeitweise vielleicht angenehmer riecht, sondern auch weil man da schonmal das Baden üben kann ( ist einfach etwas das eine Rasse wie den Pudel sein Leben lang regelmäßig begleiten wird).



    Aber so an sich schadet es wie gesagt nicht sich Hilfe zu holen, der Sache etwas Zeit zu geben und zu versuchen ein paar Dinge entspannter zu sehen.

    Es ist bspw normal dass bei einem Welpen mal was ins Haus geht, dass er mal quängelt, mal was anknabbert, ect... Die können eben noch fast garnix, sind ja Welpen.

    Bzgl der Stubenreinheit bspw ist es find ich hilfreich zu versuchen es so zu sehen :

    Über alles was draußen landet kann man sich freuen, das is toll, das ist jedes mal ein kleiner Erfolg.

    Und alles was noch indoor landet ist eben wortwörtlich nix anderes als "shit happenes". Mit der Zeit wird dann immer mehr draußen und immer weniger drinnen landen, aber es braucht eben je nach Welpe einfach mehr oder weniger Zeit.

    Wenn es hilft kann man bspw auch Pipipads in der Wohnung auslegen ( da gehen auch Wickelunterlagen, ist das selbe nur in günstig ). Das hat den Vorteil dass man sich vielleicht nicht ganz so viel Stress macht wenn man mal nicht so schnell raus kann. Wenns da drauf landet gut, wenn nicht dann joa - shit happenes again.


    Vielleicht hilft es auch etwas mehr wenn man viele Bilder macht, da hat man die Zeit die so schnell vergeht bildlich ( oder als Video ) festgehalten und hat vielleicht etwas weniger Eindruck da was zu verpassen wenn es einem in der Zeit nicht gut geht.

  • Bei mir war es nicht der erste Hund, sondern der vielte Hund. Ich wusste auf was ich mich einlasse und trotzdem saß ich heulend auf dem Boden und wollte den Hund zurück geben. Ursache, schnöder Schlafmangel. Hätte ich nie gedacht oder für möglich gehalten und fand das Ausmaß verstörend. Rein rational konnte ich mich selbst nicht verstehen, der Hund hat sich benommen wie ein Hund, ich wollte das so, der Mann der mehr Probleme mit ihr hatte war entspannt und fand alles in Ordnung und ich :flucht:

    Nach zwei Tagen dafür Sorgen, dass ich mal wieder richtig schlafen konnte war der Spuk vorbei. Der Hund war auch nicht anders, aber ich hatte wieder die Kapazitäten die Flausen wegzulachen.

  • Bei der Züchterin hat sie nur draußen gewohnt und entsprechend nur auf Rasen gemacht.

    Wo kommt der Hund her? Gern per PN.


    Pudel riechen eigentlich nicht, wenn sie gepflegt sind. Er ist gerade erst abgegeben worden, eigentlich sollte er nicht müffeln (außer er hat sich bei dir eingepieselt).

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Hund ein wenig als Eindringling wahrgenommen werden kann, wenn man ein Mensch ist, der gerne seine eigenen Bereiche für sich hat und gern immer gleiche Abläufe im Leben präferiert.


    Da eine ausgewogene Routine zu finden, wo einerseits die Bedürfnisse des Welpen befriedigt werden und andererseits auch die eigenen Bedürfnisse nach Ruhe, Freiraum, Sauberkeit und Ordnung kann ein bisschen Zeit beanspruchen :hugging_face:


    Es ist nicht verboten, einen Hund, der zudem nicht haart, zu duschen und mit einem gut riechenden (Hunde)Shampoo oder Sprühconditioner zu pflegen. Ich habe ein Shampoo von Bobi, und ich könnte meinen Hund anbeißen, wenn er frisch frisiert ist, weil er so gut duftet :herzen1:


    Es gibt auch Scherkurse beim Groomer. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass ihr zusammenwachst, wenn ihr über die Pflege und ein gewisses Medical Training euch gemeinsam weiterentwickelt?


    Eine wichtige Sache ist noch die Neigung zum Perfektionismus, den viele Menschen haben. Weniger perfekt, mehr Bauchgefühl und Herz, das ist es, was ein Hundebaby braucht. Man lässt sich ein Stück weit ein, wird weich. Das heißt nicht, dass man keine Grenzen setzt.


    Wenn du nicht gut schläfst mit Hund im Zimmer, dann wäre vielleicht ein Körbchen oder eine Höhle/offene Box im Flur vor dem Zimmer auch ganz nett für den Hund. Auch ein Kindergitter in der Tür, damit du ruhig schlafen kannst, hilft vielleicht. Nicht jeder mag den Hund im Bett oder direkt daneben haben, und das ist völlig ok.


    Im Laufe der Zeit pendelt es sich ein, dass man Routinen entwickelt, die beiden gerecht werden und mit denen jeder der Betroffenen, auch der Hund, gut leben kann.

  • Ich mag es übrigens auch nicht, wenn meine Hunde mir durchs Gesicht lecken. Dürfen sie daher nicht. Und ich mag es nicht körperlich bedrängt zu werden. Meine Hunde dürfen nicht ins Bett und nur auf Einladung aufs Sofa. Es kommt tagelang vor, dass ich keinen Hund aufs Sofa lasse, weil mir nicht nach Körperkontakt ist. Mein Welpe hat einen großen Teil seiner Spielzeit allein im Garten verbracht. Ich kann nicht feststellen, dass es meinen Hunden dadurch schlechter geht als anderen.


    Natürlich bekommen sie ihre Versorgung, ihre Gassizeiten, ihre Körperpflege, ihr Futter, ihre Ansprache.

  • Es kann auch durchaus sein, dass man etwas, das „fremd“ riecht, erstmal unangenehm findet und nicht haben will. Wenn man da empfindlich ist, bis hin in den Ekel.


    Ich bin auch ziemlich geruchsempfindlich und ein Gewohnheitstier und merke „geruchliche Fremdkörper“ in der Wohnung als sehr unangenehm. Sei es nun ein neuer Teppich oder Schrank oder eben ein neues Lebewesen. Das dockt dann vermutlich irgendwo im Primatenteil des Hirns an und wird als „Fremdkörper=Bedrohlich“ wahrgenommen.


    Wenn der Hund nicht gepflegt ist und stinkt, kann ein Bad Abhilfe schaffen. Dass sich der Hund in den Alltag einfügt, und auch sein Geruch Bestandteil des allgemeinen Geruchsteppiches im Zuhause wird, das passiert über Gewöhnung automatisch, falls Du es schaffst, Dich nicht weiter heftig in Deine momentane Ablehnung der Erschütterung Deiner Alltagsstruktur hinein zu steigern.


    Strukturen bilden sich neu und Beziehungen entwickeln sich mit der Zeit :smile: Fürs Jetzt würde ich an Deiner Stelle alle Tools nutzen, die Du hast, um Dich zu entspannen und ins Gleichgewicht zu finden. Und Dir wenn möglich auch Hilfe zu holen, um mal einen Tag Auszeit von Hund zu haben.

  • Auch wenn man sich den Hund noch so sehr herbei gesehnt hat, man ist mit dem Tier nicht von Anfang an eine perfekte Einheit. Das dauert, muss wachsen und reifen. Bei meinem aktuellen Hund hat es fast zwei Jahre gedauert, bis ich das Gefühl hatte wir sind aufeinander abgestimmt. Manchmal geht das schnell, oder es dauert noch länger, oder passiert nie. Jeder Hund ist immer ein Abenteuer, weil man nie vorhersehen kann was einen erwartet. Man muss mit allem rechnen, geht Risiken ein und krempelt sein Leben total um.

    Das es da am Anfang zu Schwierigkeiten kommt, ist normal. Du siehst jetzt nur die negativen Seiten. Versuche aber mal die netten Seiten zu sehen. Ganz bestimmt ist dein Hund niedlich und lustig, kann dich zum Lachen bringen, wenn du dich drauf einlässt. Vieles kommt im Laufe der Zeit von ganz allein, wenn du die Probleme überwindest. Sieh es ein wenig als eine Herausforderung an, an der du wachsen kannst. Alles Gute.

  • Hm, ab wann ist dein Therapeut wieder verfügbar?


    Diese Sache kann nur er wirklich einschätzen.


    Diese Welpenblues-Geschichte kenne ich nur aus dem Internet, in der Realität kenne ich niemanden damit.


    Klar, das jeweilige Tier muss man erst kennenlernen, genauso umgekehrt, aber die Intensität bei dir überrascht mich doch sehr.


    Wenn du dich durch das Welpchen nur eingeengt und bedrängt fühlst, tust du weder dir noch dem Kleinen einen Gefallen, ihn zu behalten.

  • Ich habe jetzt nur die erste Seite gelesen, aber ich kann dir kurz von meinem Welpen vor zwei Jahren berichten. Ich wohne allerdings alleine. Geplant war, dass die kleine in der Box vor meinem Bett schläft. Allerdings hat sie darin immer so einen Lärm gemacht wenn sie sich anders hingelegt hat, dass ich jedes Mal wach war und dementsprechend hatte ich Schlafmangel. Obwohl sie eigentlich fast von Anfang nachts nicht raus musste. Nach zwei Wochen, ich hatte inzwischen Augenringe bis zum Bauchnabel, habe ich die Box dann vor das Schlafzimmer gestellt und die Türe angelehnt. So wurde ich zwar wach, denn sie wirklich gejammert hat, bin aber nicht bei jeder Bewegung aufgewacht. Inzwischen schläft sie bei mir im Bett und macht keinen Radau mehr.


    Also, gib dir die Möglichkeit zu schlafen. Schlaf ist so wichtig. Kann sie bei deinem Freund schlafen? Oder im Gang vor dem Zimmer?

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