Welpenblues oder steckt mehr dahinter? Ich kann nicht mehr

  • der Babyblues hat seinen direkten Grund in den Hormonveränderungen nach der Geburt

    Ist das nicht eher ne postpartale Depression? Ich kenne "Babyblues" eher als Begriff für die nicht pathologische Erschöpfung/Überforderung mit Neugeborenen, die bspw. auch Väter haben können. Während postpartale Depression eben die Depression aufgrund der Hormonveränderung ist, die nur die gebärende Person haben kann.


    Aber ich bin nicht vom Fach, kann also auch in meinem Kopf durcheinander gekommen sein.

  • Autisten reagieren mitunter sehr heftig auf Veränderungen. Und selbst wenn es so gewünscht war, ist es nochmal was ganz anderes, wenn es jetzt wirklich eintritt. Ich finde man kann sich nicht vorstellen, wie es ist mit einem Hund zu leben. Das weiß man erst, wenn man es eben wirklich selbst erlebt und dann weicht es oft von den Vorstellungen ab.

    Da ich selber bei beiden letzten Hunden zum Einzug recht heftig reagiert habe, kann ich mir schon vorstellen, wie es dir geht.

    Wichtig für dich wäre vor allem Schlaf. Und vielleicht könnt ihr erstmal feste Zeiten ausmachen, wann dein Freund sich kümmert, damit du etwas zur Ruhe kommst.

    Die Vorschläge zum baden kamen ja schon, das würde ich auch auf jeden Fall machen.

    Wenn es geht, versuche dich drauf einzulassen mit Unterstützung deiner Familie, in deinem Tempo.

  • Hallo Lilly, ich denke, dass deine Zweifel, Sorgen und Symptome sehr eng mit dem Asperger zusammenhängen (ich komme vom Fach und traue mich daher, das so zu sagen). Es ist für dich viel schwieriger, dich an neue Umstände zu gewöhnen als für Andere und ein Hund ist ein sehr umwälzender neuer Umstand!

    Du brauchst einfach etwas mehr Zeit. Mit Geduld und etwas mehr Einsatz deines Freundes, wenn er mag und kann, wird das! Der Hund muss erst ein Teil deiner gewohnten Umgebung werden. Das wird sicher mehr als nur ein paar Wochen dauern, aber das macht doch nichts. Der Hund muss sich auch an dich und sein Leben bei euch gewöhnen. Das macht ihr jetzt einfach ganz in Ruhe miteinander! Und du nimmst dir den Abstand zwischendurch, den du brauchst. Das schadet dem Hund nicht, im Gegenteil, er lernt gleich, das du deine Grenzen hast.


    Alles Gute für euch :dog_face:

  • Naja, da du ja vom Fach kommst, weißt du sicherlich das man nicht mehr Asperger sagt.

    Und es ist NICHT für alle Autisten schwerer sich an XYZ zu gewöhnen.


    Ich finde das eine Zustand, der mit "Welpenblues" umschrieben wird, schon ganz logisch ist. Es ist nicht nur das es IMMER anders ist als man vorher dachte. Da kann man sich noch so gut vorbereiten.

    Es ist auch der gefühlte Druck der Verantwortung. Da ist jetzt ein kleines Wesen das vollständig abhängig ist. Wenn ich was übersehe geht es ihm schlecht. Und am Anfang hat man schnell Angst etwas zu übersehen. Und überhaupt, dieser Hund hat nur ein so kurzes Leben. Er soll das bestmögliche Leben haben. Kann jemand Anderer ihm nicht mehr bieten, es ihm schöner machen, müsste er woanders nicht weniger Kompromisse eingehen, stünde mehr im Mittelpunkt....?


    Ich finde es vollkommen normal das nach der ersten Euphorie Zweifel aufkommen, vorallem an sich selbst.

  • der Babyblues hat seinen direkten Grund in den Hormonveränderungen nach der Geburt

    Ist das nicht eher ne postpartale Depression? Ich kenne "Babyblues" eher als Begriff für die nicht pathologische Erschöpfung/Überforderung mit Neugeborenen, die bspw. auch Väter haben können. Während postpartale Depression eben die Depression aufgrund der Hormonveränderung ist, die nur die gebärende Person haben kann.


    Aber ich bin nicht vom Fach, kann also auch in meinem Kopf durcheinander gekommen sein.

    Lies mal die letzten paar Beiträge durch , da ist alles erklärt.


    By the way auch die Frage des Threads lautet ja explizit, ob hinter den Gefühlen etwas mehr steckt


    Und da kann ich als Fachperson sagen: Bitte gehe vor Ort zu einer professionellen Person.

    Man geht auch mit einer Halsentzündung, wenn Gurgeln nicht hilft zum Arzt.

    Und das meine ich ohne in die fragende Person etwas hin ein interpretieren zu wollen.


    Hier können wir nur eigene Erfahrungen schreiben, dass Welpen anstrengend sind, oder , wie schon erwähnt, nicht jeder sich gerne im Gesicht ablecken lässt(ich auch nicht).

    Und na klar ist es enttäuschend, wenn man sich lange Zeit erhofft durch einen Welpen das Leben zu bereichern und dann feststellt: is gar nicht bereichern, ist nervig.


    Ich rate dir, nimm deine Gefühle ernst.


    Personen mit Autismus, die ich so kenne finde ich immer sehr vorbildhaft, wie sie daran arbeiten Gefühle einzusortieren.


    Hilfe kann ja durchaus auch hier aus dem Thread kommen, wenn du das jetzt besser einteilen kannst, was da für Gefühle hochkommen.

    Ich wünsche dir gute Besserung und freu mich, wenn du mal berichtest, wie es weiter geht mit Hund😀

  • Man kann natürlich auch sagen das tiefe Traurigkeit schon von alleine wieder weg geht.

    Muss man sich halt mal ordentlich ausheulen.

    Aber nur nicht von Depression sprechen?

    Ist das immer noch ein Makel? Eine Schwäche? Etwas, was man umschreiben muss? Wo man nicht Hilfe holen soll?Was von alleine weg geht?

    Das ist so ein Schwachsinn. Nicht jede tiefe Traurigkeit ist eine Depression. Die wird ohnehin nur dann diagnostiziert, wenn mindestens 5 Hauptsymptome über mehr als 2 Wochen bestehen. Mal davon abgesehen, dass es ohnehin keinen Unterschied machen würde. Es gibt in diesem Fall einen klaren Auslöser. Sie ist bereits in Therapie. Und so ein Welpenblues (oder wie auch immer man es nennen will) vergeht meistens schnell wieder.

  • Naja, da du ja vom Fach kommst, weißt du sicherlich das man nicht mehr Asperger sagt.

    Und es ist NICHT für alle Autisten schwerer sich an XYZ zu gewöhnen.

    Da Lilly selbst das Wort benutzt, finde ich das ok. Es ging mir auch nicht um Fachsimpelei, sondern darum, sie zu unterstützen.

    Und da das ihr Thread ist, warst du nicht mitgemeint und musst dich nicht angegriffen fühlen.

  • weil ja viele hier den bestimmt sehr gut gemeinten Rat geben: „ Arschbacken zusammen kneifen, wird schon wieder“.

    Den Rat gibt hier keiner, denn es geht ja gerade darum die verkniffenen Arschbacken wieder zu lockern, sozusagen. Also alle Ressourcen zu nutzen, um sich zu entspannen. Hilfe der Mitmenschen in Anspruch nehmen, Auszeit für sich selbst, Fokus weg vom Hund usw.


    - Dann kann es auch sein dass die eigenen Hormone da mit rein spielen können. ... Übrigens kann sowas bspw auch eine Schwangerschaft auslösen

    Zum Glück nicht. Dafür gibt's seit Adam und Eva nur einen Weg. An jungen Hunden schnüffeln ist risikolos. :lol: :flucht: :D

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