Vielleicht passt es hier am besten: Vorbereitung auf den Tod und das Danach.....

  • Bei uns ging alles ganz schnell. Ich hatte mich nur bedingt damit auseinander gesetzt und als es dann soweit war, war da gar kein Platz in meinem Kopf, auch wollte ich gar nicht daran denken.


    Das einzige was ich sicher war, kein Grab zu wollen. Ich wollte Pogo ursprünglich verbrennen lassen und dann seine Asche an verschiedenen Orten verstreuen. Als es dann soweit war, konnte ich ihn nicht „aus den Händen“ geben… nun bewacht er wieder den Garten meines Elternhauses und hat ein Pflanze mit weißen „Schwanzspitzen“ bekommen.


    Was ich aber definitiv gerne früher gewusst hätte, das es verschiedene Phasen gibt die ein Hund durchlebt, wenn er stirbt. Das hätte mir sehr geholfen.

  • Bei meinem letzten Hund hatte ich leider nicht mehr so wirklich eine große Wahl und viel Zeit zu überlegen/mich drauf vorzubereiten. Mit Hund in die Tierklinik rein ohne und wieder rausgekommen :loudly_crying_face:. Das war leider etwas traumatisierend.

    Deswegen ist es gut wenn man sich früher als später mit diesem Gedanken befasst.


    Was mich damals sehr gestresst hatte, nach dem plötzlich Tod meines Hundes, dass der Hund von der Klinik bei Anubis ankommt. Ich hab da fast täglich angerufen. Die Erleichterung kam dann als ich wusste der Hund ist dort angekommen. Wir haben dann einen Termin für die Einäscherung gemacht und die Familie konnte sich noch vorher vom Hund in Ruhe verabschieden.


    Wenn es dir hilft, besprech schon jetzt alles mit Tierarzt und Co. wie was ablaufen soll. Dann hast du schon alles geregelt und musst dich um nichts mehr sorgen. Wir mussten das damals danach noch alles regeln weil keiner damit gerechnet hatte.

    Denk dran:

    Wie und wo soll dein Hund eingeschläfert werden wenn er nicht von alleine friedlich daheim einschläft.

    Begraben oder verbrennen lassen? (Institut kontaktieren)

    Wie kommt der verstorbene Hund dort hin?

    Lässt du ihn abholen oder fährst ihn selbst dort hin? (Tierarzt/Krematorium besprechen).

    Falls verbrennen ggf. schon früher einen Termin machen, hinfahren und alles durchsprechen als Plan.


    Jetzt da meine Mädels älter werden beginne ich auch wieder zu überlegen für den Fall X.

    Ich werde meine Hunde wenn möglich friedlich Zuhause oder bei unserer Tierärztin einschläfern lassen und sie wieder bei Anubis mit Einzeleinäscherung verbrennen lassen.

    Hoffentlich kann ich Ihnen so lange es geht eine gute Zeit bereiten.


    Die Urne meines alten Hundes steht seit 10 Jahren in meiner Vitrine neben seinen Sachen und ich kann ihn immer noch nicht aus der Hand geben.

  • Nachdem ich meinen jungen Rüden im August sehr plötzlich verloren habe und kurz darauf meine alte Hündin (bei der ich dieses Jahr damit gerechnet habe), kann ich für mich nur sagen - zu wissen, dass der Hund bald gehen wird und sich damit auseinander zu setzen, die Zeit, die man noch hat, mit dem Hund aktiv zu genießen, in dem Wissen, dass er bald nicht mehr da sein wird, tut in diesen Momenten verdammt (ist eigentlich noch untertrieben) weh, hilft aber im Nachhinein (schneller) seinen Frieden damit zu finden.


    Bei meinem jungen Rüden war ich einfach nur total geschockt und stand völlig neben mir. Ich habe Wochen gebraucht um mich auch nur annähernd zu fangen und irgendwie weiter machen zu können. Ich habe tagelang nur geheult, weil ich damit nicht klar gekommen bin. Da gab es aber eben auch nicht die Möglichkeit sich an den Gedanken gewöhnen zu können oder irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Die Tatsache bricht wie ein Tsunami über einem zusammen und man kann nur schauen, dass man irgendwie schwimmt.

    Bei meiner Hündin, bei der das Ende absehbar war, konnte ich mich viel schneller fangen, weil mein Kopf wusste, dass es für sie richtig war, weil ich mich darauf einstellen konnte, dass sie bald nicht mehr da sein wird. Es tut deshalb nicht weniger weh, aber der Kopf kommt besser damit klar und kann dem Herz sagen, dass man alles richtig gemacht hat.



    Dass meine beiden Hunde eingeäschert werden, war für mich schon vor Jahren klar. Das passende Krematorium hab ich mir Anfang des Jahres rausgesucht. Dass ich dann noch Pfotenabdrücke von ihnen machen hab lassen, war eine Spontanentscheidung im Krematorium, weil es einfach zu Frodo gepasst hat. Es hat ausgesehen, als wäre er durch Sand gelaufen und er hat Strand und Meer über alles geliebt.

    Von Finya gabs dann natürlich auch Pfotenabdrücke.

    Ursprünglich wollte ich selbst noch Tonabdrücke anfertigen, aber irgendwie ging das unter und plötzlich war es zu spät.



    Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die sich lieber nicht im Vorhinein mit dem Tod beschäftigen, aber für mich ist das auch schon bei meiner alten Katze hilfreich gewesen.

    Es hilft einem einfach in dem Moment des Sterbens, wenn man schon weiß, was passiert und weiß wie man sich das Ganze vorstellt (sollte es eine Euthanasie sein). Viele Tierärzte erklären einem das gerne auch schon vorab, wenn man nachfragt oder helfen einem dabei den richtigen Weg zu finden, falls man das noch nie mitgemacht hat.


    Finya hat mir den großen Gefallen getan, dass ich sie so gehen lassen konnte, wie ich mir das schon vor Jahren vorgestellt hatte - nur mein Partner (er ist Tierarzt), ich und Finya ganz entspannt in meine Arme gekuschelt.

    Wir waren noch eine kleine Runde mit ihr in der Sonne spazieren, dann hat sie so viele Leberkäse fressen dürfen, wie sie wollte (hatte ich ihr schon vor Jahren versprochen für ihren letzten Tag, sie hatte immer einen sehr empfindlichen Magen und durfte sowas normal nicht fressen) und dann durfte sie bei uns im Wohnzimmer gehen. Wir sind am Sofa gesessen, so wie wir es jeden Tag gemacht haben. Es war für sie ein ganz normaler Alltagsmoment ohne Stress oder Angst. Es war friedlich.

    So hätte ich mir das für Frodo auch gewünscht.

  • Ja, diese Pfotenabdrücke hat man mir auch angeboten - ich kann und will das nicht. Denn es wären die Abdrücke meines toten Hndes, nicht mehr die meines Kleinen, den ich lebendig gekannt habe.

    Ich will ihn einfach nur nicht irgendwo in einer "Verwertungsindustrie" wissen - und die Vorstellung, ihn bzw. seine Asche zusammen mit anderen Artgenossen auf einem dafür vorgesehenen Feld verstreut zu wissen hat für mich etwas Tröstliches. Denn seine Seele ist schon dann daheim bei Gott.


    Ja, der Abschied naht - und jeder Tag mit ihm ist umso wertvoller.

  • Man kann auch den Hund in eine Sammeleinäscherung geben wenn man nicht so großen Wert auf eine Einzeleinäscherung legt.

    Das kannst du alles im Krematorium besprechen. Diese Krematorien arbeiten oft auch mit Tierfriedhöfen zusammen wenn man keine Möglichkeit hat sein Tier im eigenen Garten zu begraben. Je nachdem was man möchte.

    Der Tierarzt wird dich auch fragen ob sie sich danach um den Hund kümmern sollen oder du selbst was organisiert hast. Wenn sie wissen das er verbrannt werden sollen geben sie ihn dir entweder mit oder er wird aufbewahrt bis der Hund dann von dem Krematorium abgeholt wird welches du dir ausgesucht hast.

    Mit begraben habe ich leider keine Erfahrung.

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