Brisante Frage zum Thema Seniorenhunde

  • Seid ihr auch manchmal genervt von euren Senioren.....?

    Wenn sie euch um 5 Uhr wecken, weil sie müssen, auch wenn man spätabends nochmal draußen war.

    Wenn sie die Bude vollüischerm, nur weil man selbst nicht schnell genug in die Plünnen kam, um rauszurennen?

    Wenn sie ruhelos nachts immer wieder zum Wassernapf wandern, obwohl sie am Tag kaum was trinken (weil Nassfutter)?

    Weil.... :thinking_face:


    Jeder alte Hund wird andere Probleme haben - und ich schäme mich jedesmal entsetzlich, wenn mich dieses naturgegebene veränderte und anstrengende Verhalten nervt. :pouting_face:


    Denn eigentlich bin ich ja total froh, dass es meinem Hundeopa noch so gut geht, dass er mit seinen 15 Jahren noch bei mir ist.

    Aber manchmal..... Sorry...... :frowning_face:

  • Genervt hat es mich nie. Es hat mich tatsächlich immer nur extrem traurig gemacht, wiel ich wusste, dass die Zeit langsam gegen uns ist. :pleading_face:

    Das empfindet aber jeder anders. Meine Oma war auch oft genervt, wenn ihr inkontinenter alter Hund Tröpfchen oder Kot verloren hat. Man ist halt einfach irgendwann mit den Nerven am Ende, mach dir keine Vorwürfe. So lange du es nicht am Hund auslässt, kannst du in dich hinein grummeln, schnauben oder die Augen verdrehen. Das ist ganz normal. So geht's auch vielen mit Welpen ;)

  • Ich lasse eine alte, kranke Hündin von mir alle 1 bis 2 Stunden raus. Tag wie Nacht. (Nachts alle 4 Stunden). Seit Monaten. Wenn was daneben geht, wird es einfach weggemacht. Habe Inkontinenzauflagen auf dem Boden liegen. Macht sie nicht immer drauf. Es zerrt manchmal, ja. Bin gefühlt nur am putzen.

    Aber...

    Bald ist sie nicht mehr da. Macht mich aber nicht froh, nur unendlich traurig.

  • Ich kenne dieses Gefühl der Scham. Mir ging es genauso. Aiko hat in seinen letzten Monaten viele sehr anstrengende Verhaltensänderungen ausgepackt, die uns oftmals an den Rande des Wahnsinns getrieben haben. Nicht selten hätte ich ihm gerne sein hübsches Hälschen umgedreht :winking_face_with_tongue: . Und doch war ich für jeden Tag, für jede neue Macke dankbar.

    Du hast deine emotionalen und körperlichen Grenzen und darfst genervt sein. Die ganze Situation kann unglaublich anstrengend sein.

  • Als mein alter Hund gehen musste, haben mir all die Dinge, mit denen ich ihm das Älterwerden erleichtern konnte, unendlich gefehlt.


    Ich hab mir so sehr gewünscht, dass er nochmal an meinem Bett steht und mich nachts weckt, nur weil ihn gerade etwas ziept oder er wg der Demenz nicht wusste, das nachts geschlafen wird :verzweifelt: .

  • Ich lasse eine alte, kranke Hündin von mir alle 1 bis 2 Stunden raus. Tag wie Nacht. (Nachts alle 4 Stunden). Seit Monaten. Wenn was daneben geht, wird es einfach weggemacht. Habe Inkontinenzauflagen auf dem Boden liegen. Macht sie nicht immer drauf. Es zerrt manchmal, ja. Bin gefühlt nur am putzen.

    Darf ich fragen wie alt sie ist und was sie hat? Meine Senioren müssen nicht häufiger raus als meine anderen. Die sind derzeit 15,5 und 16 Jahre alt.


    (Meine erste BC-Hündin war dement und hatte Niereninsuffizienz. Sie war krank. Wenn ein Hund nicht krank ist, sollte das allerdings nicht so sein.)

  • Mich hat es immer eher traurig gemacht. Am Ende hat man manchmal gar nicht mehr den Hund, der er früher war, sondern eine komplett andere Persönlichkeit. Das ist ja keine Absicht.


    Einerseits gab es viel mehr Kuscheln und Vertrauensbeweise wie Tragen lassen, andererseits konnte man dem Verfall zusehen. Und ja, der letzte Senior hatte die Küche auserkoren zur Toilette für die Nacht. Da haben wir dann billige Fußmatten von Ikea reingelegt, die ich immer flott abduschen konnte und dann entsorgt hab am Ende. Auch eine Rüdenbinde kam dann zum Einsatz.


    Was mir am wichtigsten war, dass dieser alte Hund trotz Demenz, Niereninsuffizienz, Herzprobleme und Wassereinlagerungen ein schmerz- und angstfreies Leben führen durfte. Und als es nicht mehr ging, ein umsorgendes, liebendes Umfeld hatte, als er seine letzten Atemzüge getan hat.


    Klar war man manchmal genervt und dachte sich "musste das jetzt sein", wenn man heimkommt, und da ist eine Pfütze, oder man riecht schon, dass irgendwo ein Haufen deponiert wurde. Aber andererseits... so ein Hundeleben ist so kurz, und dennoch geht immer auch ein Abschnitt im eigenen Leben mit zu Ende, wenn sie nicht mehr da sind.

  • Ich lasse eine alte, kranke Hündin von mir alle 1 bis 2 Stunden raus. Tag wie Nacht. (Nachts alle 4 Stunden). Seit Monaten. Wenn was daneben geht, wird es einfach weggemacht. Habe Inkontinenzauflagen auf dem Boden liegen. Macht sie nicht immer drauf. Es zerrt manchmal, ja. Bin gefühlt nur am putzen.

    Darf ich fragen wie alt sie ist und was sie hat? Meine Senioren müssen nicht häufiger raus als meine anderen. Die sind derzeit 15,5 und 16 Jahre alt.


    (Meine erste BC-Hündin war dement und hatte Niereninsuffizienz. Sie war krank. Wenn ein Hund nicht krank ist, sollte das allerdings nicht so sein.)

    Fast 12. Primär Mammatumor (operiert) - Sekundär Lungentumor. Gesäugetumor hat leider gestreut, trotz dass er noch sehr klein war. Gibt Kortison.

    Die letzten paar Tage schaffen wir auch noch.

    :loudly_crying_face:

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