Ängstlicher Hund nach dem Tod des Gefährten.

  • Hallo zusammen.


    Ich habe derzeit eine ängstliche 8 jährige Akita Wolfshundmix Hündin.


    Seid dem Tod des ersten Hundes. Ein Shiba Inu.

    Ist sie sehr ängstlich.

    Wind, Geräusche, Stimmen die von irgendwo her hallen, oder Igel im Garten machen ihr extrem Angst.


    So allgemein ist es wie immer, aber das ist mir aufgefallen und wird eher mehr als weniger. Ich habe die Hoffnung das es irgendwie besser wird, aber derzeit ist das noch nicht in Sicht.


    Kann ich irgendetwas machen. Ihr helfen?


    Ich war schon am überlegen einen Welpen zu holen 🙈 weil sie ja noch nie alleine war.


    Legt sich das irgendwann???


    Ich bin dankbar für jeden Kommentar oder das teilen eurer Erfahrungen.


    Liebe Grüße Conny.

  • Das kann man nicht pauschal beantworten.


    Natürlich lässt sich gegen Ängste etwas machen. Mit einem guten Trainingsplan kann am Verhalten gearbeitet werden. Über Verhaltensänderungen kann ein Körper lernen, Angst zu regulieren.


    Medikamentöse Unterstützung kann auch hilfreich sein. Wenn die Medikation passt. Es ist nicht einfach, die passende Medikation zu finden und leider auch nicht, einen Tierarzt zu finden, der einen Schwerpunkt in diesem Bereich hat.


    Schlussendlich kann es einen ängstlichen Hund durchaus sehr stärken, wenn er einen Hundekumpel hat. Aber: Er kann seine Ängste auch an den Kumpel weitergeben. Ich selbst hätte daher gerne ein genaues Bild von den Ängsten meines Hunds und einen Trainingsplan für den vorhandenen Hund schon gut ausgearbeitet, bevor ich einen weiteren Hund dazu setze.


    Kamen die Ängste wirklich Schlag auf Fall mit dem Tod des Ersthunds, ohne dass vorher ein Zeichen dafür da war? Habt Ihr da schon Beratung durch Trainer oder Tierärzte? Was macht Ihr, wenn Euer Hund seine Angst zeigt?

  • Hallo. Danke für deine schnelle Antwort.


    Ich würde schon sagen das es mit dem Tod kam. Sie waren zu zweit und haben sich halt. Zusammen waren sie mutig.


    Nein ich habe noch keine Beratung erhalten durch Tierärzte oder Trainer.

    Ich wollte erstmal Erfahrungen von anderen hören.


    Wie ich mich verhalte.


    Also beim laufen mache ich nichts anders. Es passiert ja im Grunde nichts. Ich will sie nicht bestärken.

    Zuhause, wenn sie Angst durch Wind oder Ähnliches hat und sie ins Bett springt (was sie nie gemacht hat oder darf) schicke ich sie wieder in ihr Körbchen.

    Ob das richtig ist 🤷‍♀️

  • Ängste sind komplex und vielfältig. Aber eins kann man sagen: Es bestärkt keine Angst, den Hund emotional zu unterstützen, wenn er Angst zeigt. Bestärken kann man Verhalten, nicht Emotionen. Das Verhalten beeinflusst langfristig Emotionen, ja.


    Individuell raten kann Euch nur Jemand, der Euch sieht. Ein Trainer, der sich mit Ängsten bei Hunden auskennt, wäre hier die zweite Anlaufstelle. Der kann Dir auch erklären, wie Du Deinen Hund unterstützen kannst. Es hört sich nicht so an, als würde abwarten, ob es von alleine weggeht, irgendwie Aussicht auf Erfolg haben.


    Erste Anlaufstelle ist ein Tierarzt, der den Hund erstmal gründlich auf Gesundheitszustand und etwaige Schmerzen durchcheckt. Denn das ist der Anlass für plötzliche Verhaltensänderungen, an den man zuerst denken sollte. Es kann z. B. sein, dass durch den Wegfall des Gefährten der Hund schneller zeigt, dass es ihm nicht gut geht.

  • Übrigens bitte nicht falsch verstehen: Das soll keine Kritik daran sein, dass Du hier nachfragst. Es ist gut, dass Du das tust :smile: Aber Angst ist in ihren Ausprägungen und in dem, was man tun kann, so individuell, da braucht es die persönliche Unterstützung. Gerade, wenn man sich noch nie damit befassen musste und keinen Ansatz hat, wie man den Hund unterstützen kann.

  • Hallo Conny,

    wie lange ist Dein anderer Hund tot? War die Hündin dabei als er euthanasiert wurde, so dass sie sich verabschieden konnte?


    Wir haben es inzwischen 2 x erleben müssen, dass ein Ersthund starb und die Trauer des zurückbleibenden Hundes war groß, aber jeder trauerte anders.

    Atti war eh ein sehr souveräner und cooler Hund, ihm merkten wir deutlich an, dass er Dago sehr vermisste, aber blieb wie er war, nur suchte er Dago permanent.

    Faro blieb zurück als Atti starb und FAro war sehr verändert, nicht nur, dass er seinen Atti suchte, ihm nachtrauerte, nein, er fraß nicht, lag nur dort, wo Atti sonst gelegen hat und war ansich ängstlicher als vorher. Er war eh ein Angsthund. Zeigte er Ängste, gaben wir ihm zu verstehen, dass wir sie wahrnahmen, schickten den Hund aber nicht weg. 14 Tage später zog Moja ein und Faro wurde wieder der, der er war. Moja veränderte ihn positiv, er bekam ein größeres Selbstvertrauen und bestimmte Ängste, die er vorher aus dem TS mitbrachte, verschwanden

  • Ach nein. Alles gut ☺️ Kritik oder deine Meinung ist gut für mich. Ich will ja eben nichts verkehrt machen. Es heißt immer man soll sie nicht vermenschlichen, aber man will ja dennoch liebe und Sicherheit vermitteln.


    Ich bin dir dankbar für alles.


    Es ist nicht so das sie zitternd in der Ecke sitzt und man nichts mehr mit ihr anfangen kann. Beim laufen zb. geht sie ja weiter mit und kommt eben zu einem her und stupst mich an bzw. sucht Körperkontakt. Was ich nicht verwehre. Nur im Bett lasse ich sie dann nicht schlafen. 😉

    Es reicht dann auch das ich ihr kurz Aufmerksamkeit gebe und dann ist wieder gut.

    Oder wenn Jäger schießen hatte sie schon immer Angst. Nur war es weniger als jetzt.


    Es ist eben auffällig, dassdass es seid dem Tod des anderen Hundes angefangen hat. Oder mir war es vorher nicht so bewusst 🤔


    Beim Arzt war alles ok. Da war sie erst. Ich bin wegen Akito vorsichtiger geworden.

    Und lasse öfter nachschauen und beharre auch auf Untersuchungen, auch wenn der Arzt sagt es ist doch augenscheinlich alles in Ordnung.


    Aber das ist nicht das Thema.


    Vielen Dank ich werde deinen Rat beherzigen und mal schauen das ich jemanden finde der sich auskennt ☺️


    Und ja danke wegen dem Rat mit dem Welpen. Du hast recht. Das ein kleiner Wurm, dann diese Angst adaptiert wäre nicht gut.

  • Hallo BorderPfoten,


    Akito mussten wir am 03.06.2024 einschläfern lassen und nein sie war nicht dabei.


    Er hatte einen Krampfanfall und sie bekam das mit und blieb zuhause als ich in die Klinik gefahren bin. Sie konnte sich nicht verabschieden. 😔

    Anfangs trauerte sie offensichtlich. Wollte nicht spielen, sucht wie jetzt viel Nähe und gefressen hat sie weniger.


    Akito war auch ein souveräner Hund und sie hat ihn gefühlt vergöttert. Obwohl er die Hälfte von ihr war.

    Ich denke schon das sie durch ihn auch so selbstbewusst war.


    Vielen Dank für das teilen deiner Erfahrung. ☺️

  • Mein Beileid für Deinen und Euern Verlust :streichel:


    Ich mache in solchen Situationen Lärm.
    Ich bin laut, ich mache Party.
    Mein Hund darf mit ins Bett, sie kann schlafen wo sie will. Wenn sie Angst hat, gebe ich ihr Sicherheit.
    Wenn sie unsicher ist, kann sie sich an mir orientieren.
    Wenn sie Angst hat wenn's knallt, dann fluche ich laut und schimpfe auf die eeeelenden Knalltüten die da rumlärmen :lol: erfinde Schimpfwörter und erfreue mich laut an meinen Kreationen.

    Ich lasse Töpfe fallen und feiere das mit Keksen, seeeehr hochwertigen Keksen. Rohe Leber wenn's sein muss :p


    Ich hoffe Du findest jemanden, der Dir seriös helfen kann vor Ort :bindafür: falls Du das möchtest.

  • Bevor du irgendwas anderes tust, geh zum Tierarzt, schildere die Situation und lass sie durchchecken. Bei meiner Hündin stellte sich genau sowas als äußeres Zeichen einer ganz massiven, klinischen Schilddrüsenunterfunktion raus. Nachdem sie medikamentös eingestellt war, verschwanden die Panikattacken so schnell, wie sie gekommen waren.

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