Bitte um Hilfe/Erfahrungsaustausch - Berner Sennenhund / Golden Retriever oder ein anderer?!

  • Hm, also ich verstehe schon was Du meinst Vriff , sehe es aber doch etwas anders.


    Das mag bei Spezialisten anders sein, beim Rest wird glaube ich unterschätzt wie fordernd so ein bisschen begleiten und Alltagssport ist. So ein ganz normaler Hund ist erstaunlich einfach ausgelastet, wenn man so ein ganz klein wenig Gefühl für die Bedürfnisse des eigenen Hundes hat.


    Als FCI-9er-Fan ist mir durchaus bewusst was ein Begleithund zu leisten hat. Und da habe ich auch Respekt vor. "Ein bisschen begleiten und Alltagssport" ordne ich unter anspruchsvoll ein. Deswegen finde ich die Quality-time, wie eben spazieren zu gehen, umso wichtiger. Einmal alle zwei bis drei Wochen eine größere Tour zu drehen und 3 - 5 Tage/Woche bei schönem Wetter Rad zu fahren und (zu dem Zeitpunkt des Posts) 30 Minuten täglich spazieren zu gehen, empfinde ich als sehr wenig. Mein Dackel und auch der Westi, der hier gerade lebt, wären damit nicht zufrieden. Daher auch meine Frage, was bei schlechtem Wetter, bzw. In der dunklen Jahreszeit, geplant ist.


    Anschließend hat sich der TS korrigiert, indem er schrieb:


    Und ich rede von meinem Tagesablauf ohne Hund nicht mit Hund. Mit ihm eine große Runde bei Wind und Wetter zu laufen - sofern der Hund das dann auch will - ist für mich nicht wirklich ein Thema. Trocken wird man immer.... irgendwie.... Würde einfach 2 Handtücher 1x für mich und einen für den Vierbeiner dabei haben. Und wechsel Klamotten. Ich würde meine Outdoorzeit schon nach jeweiligen Anforderungen anpassen.


    Damit hatte er meine Frage beantwortet. (Danke dafür. Du gehst hier ja wirklich auf alle Posts ein 👍)


    Aber ja, ist meine Meinung - davor empfand ich es als sehr wenig.


    So hat eben jeder seine Meinung, die ja nicht zwangsläufig immer besser oder schlechter ist. Wenn es für Hund und Mensch passt, ist es doch ok.

  • Sind nicht nur die echten Begleithunde. Meine Aktuelle ist ein großer Mix Typ Haus- und Hofhund. Grundstück bewachen ist ihre Passion und alles Andere läuft unter lustiger Freizeitbeschäftigung die im Zweifelsfall nicht fehlt. Sehr angenehm so ein Hund der immer ausgelastet und Allzeitbereit ist.


    Angeschafft als Wanderbegleitung für mich. Macht sie, macht sie gut, macht sie gern, aber brauchen würde sie es nicht. Ich profitiere sehr von ihrer, erst denken, dann handeln Art, der Fähigkeit überall zu schlafen, dem nicht mein Haus, nicht mein Problem Prinzip.

  • Also bei aller Liebe aber genau deswegen ist Quellenverständnis so wichtig. Das sind hier 2 Berichte. Ein Blogeintrag und einer von RTL. Gerade der Blogeintrag ist mehr als lückenhaft. Da wird einiges weggelassen was aber noch schlimmer ist, es werden Dinge dazu gedichtet, womit dieser Artikel für mich alle Seriösität verloren hat. Von allen dreien werden Behauptungen aufgestellt, die nicht belegt werden (können).

    Und jetzt mal ganz im Ernst. Die Leute sind selbst Züchter und haben mind. Schon 3 Würfe gehabt. Wenn es an der Rasse liegen würde, hätten doch von diesen Hunden schon mehr einen Hitzschlag gehabt. Scheinbar war das ja ein ganz normaler Spaziergang wie jeder andere auch von denen.

    Studien und Statistiken belegen die Behauptungen kein Stück.

    Also nochmal deutlich Ein (!) Hund ist keine Basis um eine Aussage zu einer gesamten Rasse treffen zu können. sonst wären ja alle Frenchies „gesund“ weil nur einer keine Magenprobleme hat.


    Man sollte nicht alles blind glauben, ohne dabei selbst mal zu hinterfragen.

  • Eurasier der sieht auf den ersten Blick interessant aus. Aber ob der mit dem "Anforderungsprofil" ganz passt bin ich mir unsicher.

    Ich habe eine Eurasierhündin und wohne in einer Wohnung (+-80m2). Wir haben auch zwei Nachbarn im Haus, wobei wir die oberste Wohnung haben, da läuft also niemand im Treppenhaus an unserer Wohnung vorbei.


    Meine Hündin ist Zuhause sehr ruhig. Sie ist mein erster eigener Hund, die Erziehung war im Grunde einfach. Wir hatten in der ersten Zeit eine Trainerin die zu und nach Hause kam, nun gehen wir in die Hundeschule in eine Gruppenstunde. Nebenher mache ich noch mantrailing und scent detection mit ihr. Morgens gehen wir ca. 60 min spazieren. Abends beschäftige ich sie mit +- 30 min aus spielen und training (über den Tag vertelt natürlich zum pinkeln etc. nach draussen) oder wir gehen in die Hundeschule (2 mal pro Woche). Das reicht ihr. Wenn es zu viel ist gibt sie es deutlich an.


    Sie ist sehr auf "ihre" Menschen bezogen. Von Fremden lässt sie sich nicht streicheln. Wenn jemand zu Besuch kommt ist sie erstmal skeptisch. Das ist relatief typisch für die Rasse und eben je nach Individuum auch stärker ausgeprägt.


    Als herausvordernd empfinde ich, dass sie relatief scheu und auch mal ängstlich ist. Daher kann sie nicht wirklich mit an belebte Orte mit vielen Menschen und Gräuschen. Zugfahren, in die Stadt gehen etc. Ist absolut nicht ihr Ding. Bei ihren Geschwistern ist mir das nich bekannt.


    Apropos geschwister: Eine ihrer Schwestern wohnt mit 6 Maine Coon Katzen zusammen.


    Wenn man gut mit einem Hund kann der etwas eigenständig und auch sensiebel ist ist der Eurasier meiner Meinung nach für Anfänger gut machbar.


    Das ist sie:


  • Irgendwo wurde Terrier vorgeschlagen.

    Ich sehe hier eher keinen Terrier, am ehesten noch die gemäßigten, aber auch die eigentlich nicht.

    Ja, das sind oft tolle Immer-dabei-Hunde. Und häufig haben sie allergikerfreundliches Fell.

    Aber die Wesensanforderungen an den Hund halte ich hier für zu hoch, ein Terrier bringt da doch gewisse Unwägbarkeiten mit.


    Tatsächlich sähe ich von den Anforderungen auch eher nen Hund aus der FCI-Gruppe 9. Da sind richtig tolle Rassen bei. Nur sind die halt alle eher klein.

  • Ich finde Terrier toll, hab selbst welche.


    Das mit dem Büro ist kein Problem, wenn der Hund einigermaßen erzogen ist und freundlich.

    Aber die können halt so richtige Arschkrampen sein. Vor allem mit anderen Hunden. Schönes Spiel kippt immer Mal.

    Die meisten haben ihre eigenen Vorstellungen davon, was sinnvoll ist und was nicht. Daher haben sie den Ruf, einen besonderen Dickschädel zu haben.

    Erziehung funktioniert, sogar gut, wenn man konsequent ist und gleichzeitig bei manchen Dingen gelassener ist, als man sich das als Nicht-Hundebesitzer häufig vorstellt. Sie haben durchaus gerne einen Hang zu kreativer Regelumsetzung oder Regelumgehung.

    Viele regeln gerne alles und überall und werden dabei auch mal unangenehm. Das liegt u. a. am ursprünglichen Einsatzzweck. Wer in den Bau geht, zum jagen, muss selbst entscheiden, was er tut.

    Jagdtrieb ist mit Ausnahmen ein Thema, das zwar händelbar ist, aber auch ausgeprägter als bei anderen Rassen.

    Grundsätzlich kann alles auch auf andere Hunde zutreffen. Aber bei den meisten Terriern ist sowas doch ausgeprägter.

    Sie sind gerne als Duracell-Häschen mit unfassbar viel Energie verschrien.


    Wenn ich die Anforderungen lese, lese ich da nicht raus, dass der Typ kreativer Sturkopf erwünscht ist. Erst Recht nicht, wenn vom klassischen Assistenzhund geschwärmt wird.

    Es gibt tolle Terrier (meine zum Beispiel hehe) und es gibt bestimmt auch welche, die Assistenzhunde sind. Dass man da aber eher Retriever oder Pudel sieht, hat ja durchaus Gründe.


    Das bedeutet nicht, dass man als Anfänger keinen Terrier haben kann oder sollte. Vom Cairn Terrier bis zum DJT ist eine enorme Spanne von gemäßigt zu total krass. Es gibt ja die einfacheren Rassen. Aber trotzdem muss man halt irgendwie der Typ sein. Es gibt nicht ohne Grund den Terrieristen Thread hier. xD

  • Wo schwärmt er denn vom Assistenzhund? Ich glaube, ich bin die Einzige, die hier Assistenzhunde erwähnt hat, aber auch nur wegen der Größenfrage 😁 Und mein Assistenzhund ist ein Husky, also definitiv Typ kreativer Sturkopf. (Nicht, dass ich den hier empfehlen würde). Ich wollte nur sagen, dass die Akzeptanz bei kleineren Hunden allgemein größer ist.

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