Bitte um Hilfe/Erfahrungsaustausch - Berner Sennenhund / Golden Retriever oder ein anderer?!

  • Hier wohnten 2 Katzen als der Welpe einzog, extra Welpe wg. besserer Akzeptanz. Eine Katze hatte ab diesem Moment jeden Morgen auf der Stirn stehen: "Ist der Idiot immer noch da?" War mit viel Management zu regeln, aber echt anstrengend.

    Wir hatten 2 Jahre regelmäßig 1xwöchentl. eine Bernerhündin beim Gassi mit dabei. Gesundheitlich von Anfang an Probleme mit den Gelenken, ab 16 Grad nur noch kürzere Runden, früh an Krebs gestorben (knapp 6 Jahre). Ein Bekannter hat jetzt den 3. Berner und seiner Aussage nach den letzten, alle 3 gesundheitlich nicht gut aufgestellt und körperlich nicht gut belastbar. 3 Etage wäre bei keinem länger gut gegangen.

    Unser Senior 70 cm Schulterhöhe und jetzt noch 42 kg braucht immer öfter Hilfe bei der Treppe und das ist viel schwieriger als gedacht. Ein großer Hund ist "unhandlich" zu greifen, hat er noch Schmerzen oder bewegt sich ist es gefährlich für alle Beteiligten. Ich hab schon diverse Tragehilfen probiert, liest sich in der Beschreibung gut, im richtigen Leben ist das leider oft anders.

    Bei der Allergie kann es leider sein, daß je länger der Kontakt, desto heftiger die Reaktion, vor Allem weil der Hund ja irgendwann gefühlt überall in der Wohnung ist. (Luft, Möbel, Kleidung etc.) Würde ich zuallererst abklären lassen.

    Ohwow, das es so "schlecht" um die Rasse steht ist so schade..

  • War definitiv auch meine Befürchtung aber bisher war jeder Hundekontakt auch längerer nur "problematisch" wenn ich angeknabbert worden bin

    Von einem Welpen wird man schon des Öfteren angeknabbert.

    Dann wird bis man das knabbern unterbinden kann eben Tabletten geschluckt. Oder ich halte es aus. Ist ja kein Krasser zustand gewesen. Das würde ich dann schauen. Aber danke für dein Input!

  • und bitte auch nicht auf kosten der katzen ...


    Kann es sein, dass die Katzen deiner Mitbewohnerin gehören?

    Nein, eine Main-Coon und die Siam sind meine. Wie kommst du drauf? Ist auch keine Mitbewohnerin sondern Partnerin. Ich würde nie ihr oder den Tieren und auch keinem Hypothetischem Tier irgendwas mutwillig zuführen wo ich nicht denke das es klappen könnte

    naja, weil du schriebst, die katzen seien noch sehr jung. und dann wundert mich der Gedanke, jetzt doch auch ein Hund.


    aber du hast nun genug Berater bzgl. Hund.


    Ich wünsche euch alles Gute.

  • Ist das ein größeres Mietshaus wo du wohnst?

    Berner wachen - das ist ihre Aufgabe. Kann also gut sein dass sie jede Bewegung im Flur melden. Bei einem großen Haus ist da auch viel los und da kann es vorkommen dass ständig gemeldet wird.

    Das Haus ist ein Mehrfamilienhaus wo nicht sehr viel los ist, hauptsächlich alte Bewohner. Aber der Plan ist der, dass der Hund eigentlich immer mit dabei ist, auf der Arbeit und so.

    Aber vom Berner Sennenhund bin ich nach den ganzen Nachrichten abgekommen..

  • Schau dir mal in Ruhe an, für was Sennenhunde ursprünglich gezogen worden sind.


    Sowas kann man in einem Mehrfamilienhaus mit Treppen schlicht nicht brauchen, weil man dauernd gegen die genetischen Anlagen des Hundes trainieren würde.


    Du willst einen Hund, der

    -nicht wacht (nichts ist so nervig wie ein Hund, der ständig das Haus zusammenbellt, weil irgendwo eine Maus gehustet hat)

    - sportlich ist (damit fallen alle großen, behäbigen Rassen raus)

    - wenig haart (da wäre Trimmfell gut geeignet oder ein Hund, der geschoren wird)

    - Kaum oder gar keinen Jagdtrieb hat

    - anfängertauglich ist



    Da bleiben nur Retriever, einige Terrierrassen oder Begleithunde wie Cocker Spaniel oder eben Pudel übrig. Vielleicht wäre auch ein Elo oder eine andere, gesetztere nordische Rasse einen Blick wert, wobei die oft starken Jagdtrieb haben.

  • Aber der Plan ist der, dass der Hund eigentlich immer mit dabei ist, auf der Arbeit und so.

    Dann erst recht keinen Berner.


    Tut mir auch echt leid, dass ich da so vehement dagegenspreche, ich weiß, wie das ist, wenn man einen Traum hat :see_no_evil_monkey:


    Hofhunde mögen allgemein nicht so gern weggehen von daheim. Ich hatte einen Leonberger, und so ab 7 hat die angefangen, dass es sie gestresst hat, wenn wir länger unterwegs waren. Die war am liebsten daheim und hat irgendwo im Schatten gelegen und die Gartentür im Blick gehabt.


    Das gleiche habe ich auch schon von einer anderen Userin hier gelesen, deren Hund, ein Großer Sennenhund, war am Ende als älterer Hund so gestresst und es hat ihr so leid getan, dass sie sie immer daheim lassen musste, aber das war nicht mehr tragbar, den Hund mitzunehmen, weil er nur noch gestresst am hecheln war und seine Zeit abgesessen hat.



    Plus, ein großer Hund ist nicht überall gern gesehen oder erlaubt. Viele Menschen haben Ressentiments gegen große Hunde, und die nehmen viel Platz weg, zb im Restaurant, und tragen natürlich auch Sandkästen voll Dreck in den Hausflur und ins Haus. Eigene Erfahrungen.

  • Wie wär’s denn mit einem Airedale Terrier?

    Kommt mit der Größe hin wiegt knapp unter 30kg, und haart nicht so.


    Zudem machen die alles mit, sind sportlich, und kommen auch gut in der Stadt und so weiter klar. Sind nicht aggressiv und locker gegenüber anderen Menschen. Haben natürlich auch ihre eigenen Ideen aber können sich gut unterordnen und anpassen wenn man es ihnen richtig verkauft.

  • Hab jetzt nicht alles gelesen hier, aber meine Nachbarin hat einen Berner Sennen. Wenn Du wandern willst: lass es. Der Hund ist 2 Jahre alt und muss sich bei einer 3km Minirunde drei Mal hinlegen, 2l trinken und Pause machen. Verrückt. Ihre alten Berner waren genauso, waren auch mit 6 Jahren uralte Hunde. Alle vom bekannten Top-Züchter geholt....

  • Okay ich gehe bei sowas ja immer vom worst case aus.

    Ergo - was machst du, wenn es mit den Katzen nicht klappt?

    Was ist, wenn sich die Allergie deutlich verschlimmert mit eigenem Hund?

    Was wenn der Hund dauerhaft getragen werden muss?

    Was wenn der Hund ein Leben als Bürohund blöd findet?

    Was wenn er Menschen blöd findet?

    Da solltest du erstmal überall Antworten drauf haben und danach deine Rasse wählen. Nicht auf Grund der Optik…

  • Allergien können schnell explodieren, wenn genug Allergen da ist. Ich habe zu Hause mit meiner Hausstauballergie nur das Problem, dass mir ab und zu die Nase läuft, obwohl ich nicht putzwütig bin und Teppiche und Gardinen habe. Ich habe aber letztens in einer Buchhandlung und deren Lager Praktikum gemacht und lag nach einer Woche mit einer heftigen Nebenhöhlenentzündung flach, obwohl ich frei verkäufliches Allergie-Nasenspray benutzt hatte.

    Es kann auch sein, dass Du zufällig auf DIESEN Hund bei Dir auf der Arbeit nicht reagierst.


    Wenn Du Dir einen Hund kaufst, der nicht allergikerfreundlich ist, sollte der Züchter Dir zusichern, dass er ihn zurück nimmt, wenn Deine Allergie das nicht mitmacht. Oder Du musst jemanden aus dem Bekanntenkreis haben, der den Hund (sicher!) übernimmt.


    Dann solltest Du Dich mehr mit den Rasseeigenschaften befassen, als mit dem Aussehen. Der äußerlich attraktivste Hund wird zur Last, wenn seine Eigenschaften nicht in Dein Leben passen.

    Diese ganzen Bernhardiner-artigen Hunde (keine Ahnung, wie deren offizielle Bezeichnung ist), sind nicht sportlich. Das sind Wachhunde, die den ganzen Tag auf Höfen herum liegen/lagen, und die sind alle territorial und nicht wirklich begeistert von fremden Menschen, geschweige denn, dass sie überall gerne dabei wären.


    An Deiner Stelle würde ich mich nicht auf diese Riesenrassen versteifen.

    Mit einem Golden Retriever oder einem Labrador hast Du als Anfänger genug zu tun. Ich habe auch schon Labradore gesehen, an deren Leine kräftige Männer hingen, die Probleme hatten, sie zu halten, und die wollten gar nichts böses, sondern nur dringend wo hin, wo Herrchen nicht hin wollte. :hundeleine04:


    Man muss auch bedenken, dass Erziehungsprobleme mit großen Hunden ganz andere Dimensionen annehmen, als mit kleinen und, wenn man nicht zufällig ein Naturtalent ist, bekommt man die als Anfänger natürlich eher. Es gibt Massen von großen Hunden in Tierheimen und in Kleinanzeigen, mit denen ihre Halter überfordert waren/sind.


    Dieses Argument, unter x cm ist kein Hund, ist sowieso Blödsinn. Neben den kleinen Schoßhunden gibt es genug kleine oder kleinere Hunde, die ernsthafte Jagd- oder Hütehunde sind oder waren.


    Was Allergiker-Hunde angeht, sind z.B. Pudel weder zimperliche Mimosen, noch Oma-Hunde, und die kommen auch nicht mit diesen Frisuren auf die Welt oder bekommen eine Sinnkrise, wenn man das Fell nur kurz hält. ;)

    Pudel sind sehr intelligent, ursprünglich Jagdhunde, später wurden sie als Begleit- oder Zirkushunde gehalten (und haben da auch den Besitz der Zirkusleute bewacht).

    Pudel sind sportlich und meist gerne überall dabei. Die Großen gehen bis 60 cm. Da gibt es zwar auch territoriale oder sehr jagdlich orientierte Exemplare, aber da kann man nach einer passenden Zucht schauen.

    Ich will Dir keinen Pudel aufschwatzen, würde Dir zumindest raten, mal welche näher kennen zu lernen, bevor Du sie kategorisch ausschließt.

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