Alter Mensch, junger Hund

  • Bei dieser ganzen Planerei lässt man immer gerne außer Acht, dass der potentielle neue Hund ja nicht vom Himmel fällt.

    Da vergehen vom Wunsch bis zum Einzug gerne mal 6 Monate plus, dann kommt erst die Welpenzeit und dann die Junghundezeit. Sprich von "ich will aber" bis "fertig um das zu machen wofür Hund geplant war" sind mal locker 2 Jahre. Und dann reden wir nichtmehr vom Alter 60 plus sondern 70 plus. (Edit Vor allem wenn man 2018 bereits 68 war)


    Das würde ich rein persönlich niemandem empfehlen und kenne auch kein Team wo sowas funktioniert hat (bin Hundesportler seit 2002). Die Sportler die sowas gemacht haben hatten eine Absprache mit anderen Sportlern sprich der Hund wird für den Sport von 2 HF übernommen.

  • Dieser Thread ist einfach schräg. Wenn man keine Informationen rausgibt, auch auf Rückfragen, sondern nur so halbgare Stichworte, kann man auch keine vernünftige Antwort bekommen. Natürlich können Menschen über 70 Hunde halten, auch Gebrauchshunde, aber dafür müssen einfach gewisse Voraussetzungen gegeben sein. Bei dem Geschreibe klang das einfach nicht danach, als wären diese gegeben.

  • Der Thread wurde mit Informationen gestartet, die einen glauben machen sollten, hier ginge es um einen älteren Einsteiger um die 70 Jahre, der ein "ganz klein bisschen Hundeerfahrung" hat und von einem Riesenschnauzer träumt.


    Was das sollte, wird wohl immer ein Rätsel bleiben.

  • Ich kann nur dazu beitragen, dass es wohl Züchter gibt, die nicht mehr an Leute ü70 verkaufen. Ob das sinnvoll ist :ka:

    Ansonsten verstehe ich den Thread nicht so ganz :headbash:

  • Ich finde einen Welpen im höheren Alter okay.

    Aber, man sollte halt bedenken, dass du nicht jünger wirst und dein Körper auch nicht. Der Hund wird dich gute 10-15 Jahre begleiten!

    Du hast derzeit zwei erwachsene, scheinbar gut gezogene Hund an der Leine. Das ist kein Vergleich zu einem Welpen, bzw. zur Pupertät und Junghunden.

    Wenn du dir jetzt einen Hund mit 70+ zulegst und der gut 10 Jahre alt wird, bist du 80+, gehst eventuell ganz stark auf die 90.

    Wer nimmt denn den Hund wenn du eventuell in ein Seniorenheim musst, oder wenn dich eine Krankheit einnimmt? Natürlich ist man davor im jungen Alter auch nicht gefeilt, aber wir sind erwachsen und realistisch und wissen, dass das Risiko mit dem Alter leider steigt.


    Kleine Geschichten:

    Mein Uropa hat einen Dackel übernommen, lief mit dem mehrere Kilometer am Tag (teilweise im Rucksack) und war unendlich glücklich. Mit 88 fiel er die Treppe hinunter, musste danach in ein betreutes wohnen, der Hund durfte nicht mit. Seine Tochter übernahm ihn. Er lief dennoch täglich seine Runden, nun eben mit Betreuer .Mit 92 starb er dann, womit niemand rechnete.


    Ein guter Freund von mir, hat einen Rotti Mix aus dem Tierschutz. Ihm ging es irgendwann schlecht, hat sich aber erstmal geweigert zum Arzt zu gehen. Er ging viel spazieren, war sehr viel unterwegs, hat unendlich viel mit dem Hund zusammen gemacht. Als er zum Arzt ging, war die Diagnose Krebs. Ein halbes Jahr später starb er mit gerade Mal 60 Jahren. Den Hund konnte kaum jemand führen, so war es schwer ihn unterzubringen. Im Endeffekt nahm ihn sein Patenkind.


    Die Mutter meiner besten Freundin (Ende 60) hatte zwei Dobermänner. Als die Mutter Zuhause zusammen brach mussten die Tiere mit der Polizei und dem Tierschutz abgeholt werden, weil niemand zur Mutter kam. Keiner konnte die Tiere nach ihrem Tod holen, also ging es für beide ins Tierheim.


    Letztens beim Spaziergang kam mir ein Opa (schätzungsweise 70-80) mit einem jungen Malinois entgegen.. sagen wir es Mal so, der Hund wurde mit der Leine am Baum festgebunden, sobald er uns sah, weil er das Tier anders nicht packte.. der Hund war noch kein Jahr alt.. dem will ich in einem halben Jahr nicht nochmal begegnen..


    Die Frage ist.. will man das?

    Ich selbst werde mit dem Alter immer kleinere Hunde nehmen. Der erste war ein DSH mit über 30kg Gewicht. Ich habe es kaum geschafft den Hund mal zu tragen. Gerade in der letzten Lebensphase. Ich war körperlich dazu nicht mehr in der Lage.

    Der Hund jetzt hat ca 21kg. Optimal für mich zum tragen. Ich bin jetzt fast 30. In 10 Jahren werde ich 40 sein und muss den Hund eventuell tragen können.

    Und danach? Der nächste Hund? Den musst ich mit 50 noch tragen und händeln können. Da wird die maximal Grenze 20kg sein und der Hund danach wird dann nur noch 15 kg haben.


    Dein Hund kann noch so gut erzogen sein, es kann immer Mal der Punkt kommen an dem er in die Leine springt und dich mitzerren will. Die Frage ist ob du den halten kannst, auch in 10-15 Jahren noch.

    Du kennst dich mit schnauzern aus, findest die Rasse toll, super. Ich würde dir nur eine Nummer kleiner empfehlen. Das könnte deinen Hund, dich und andere schützen. Und kleinere Hunde bekommst du eher Mal zu einem Hundesitter, falls dir was passieren sollte.


    Generell ist es wichtig: Triff eine Vorsorge für deine Hunde für den Notfall (sollte man eh immer machen!) und sei dir sicher, dass du deinem Hund irgendwann eventuell körperlich unterlegen bist, wenn du dir einen großen Hund anschaffst.


    Dann die ehrliche Frage, die du dir selbst stellen darfst:

    Warum möchte ich überhaupt noch einen dritten Hund und genieße nicht die Zeit mit meinen?

  • Dein Hund kann noch so gut erzogen sein, es kann immer Mal der Punkt kommen an dem er in die Leine springt und dich mitzerren will. Die Frage ist ob du den halten kannst, auch in 10-15 Jahren noch.

    Nach dieser Theorie dürfte kaum jemand einen großen Hund führen und gar niemand ein Pferd!

  • Sollte/kann man sich noch im Alter (+/-) 70 noch einen Welpen zu sich holen ?

    Ja man kann, man sollte aber es nicht unbedingt tun.



    Meine Lebensumstände: eigenes Haus mit großem sicher eingezäuntem Grundstück, sehr ländlich gelegen.

    So etwas ist immer schön für Hunde.



    Ein ganz klein wenig Hundeerfahrung und viel Lernwillen (deshalb hier im Forum).

    Anscheinend hast du schon Hundeerfahrung, aber Lernwillen - so zeigt es der Thread - scheint nicht so viel vorhanden zu sein.


    Deshalb würde ich dir abraten. Leider sind die Bereitschaft zur Selbstreflexion und zum lebenslangen Lernen für mich persönlich notwendige Qualitäten, um einen Hund mit diesem Potential führen zu können. Ohne geht es nicht.


    Ich werde nach meiner Riesin oder auch dazu maximal eine Mittelschnauzer-Hündin oder einen Zwergschnauzer dazunehmen, und dass noch, bevor ich 70 bin, weil die Erfahrung zeigt, dass jugendliche Fitness mit dem natürlichen Altersprozess einfach abnimmt (Erfahrung nimmt natürlich zu). Denn meiner Meinung nach sollte man den Hund in jeder Situation auch körperlich halten können.

    Zudem kommt, dass ein Riese, der ja sehr sensibel für die Gestimmtheit seines Menschen ist, sofort mitbekommt, wenn es körperlich = mental nicht so gut läuft und dann können unschöne Dynamiken entstehen beim Schutztrieb, der ja "mit eingebaut" ist beim Riesen.


    Also: Lass' es bleiben. Und ob Bloch bei dir mal um die Ecke gewohnt hat, dürfte einem Riesen tatsächlich egal sein.

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