Alter Mensch, junger Hund

  • Bei uns in der Nachbarschaft hat sich ein Ehepaar 72 u. 75 einen Drahthaarfox Welpen zugelegt.

    Klar ist das eine große Verantwortung. Wir sehen sie alle zusammen tag-täglich und alle sind glücklich. Der Hund hält sie fit und die täglichen Spaziergänge sind gut für alle. Für den Fall der Fälle haben sie die Zusage der Kinder, der Hund bleibt in der Familie!

    Das ist auch realistischer wie die ursprüngliche Frage hier.

  • Ich hab die letzten 3 Jahre täglich einen Hund mitbetreut, der mit 70 angeschafft wurde.

    Bei einer durchschnittlichen hündischen Lebensdauer is man dann halt 80 plus, wenn Hund selber alt ist. Und spätestens dann kann es sehr unlustig werden.


    Ich seh es im Job (ich arbeite in der mobilen Pflege) regelmäßig scheitern.


    Ich hoffe dereinst bin ich selber vernünftig oder jemand zwingt mich zur Vernunft oder zwickt mich, bis ich zur Besinnung komme (Nein, besser nicht. Ich seh ja regelmäßig, wie lange es dauert, bis einfache Kratzer wieder heilen, bei Papierhaut. Aber auch bei der sehr verbreiteten Blutverdünnung. Oder langjährigen Diabektikern.

    Mein eigener 10 Kilo Hund hat mit einmal die geliebte Nachbarin freundlich anhopsen 4 Krankenhaustermine und 2 Monate medizinische Wundversorgung verursacht.)


    Klar, bei irgendwem klappt es immer und alle werden immer top fit alt und jeder kennt nen 90 jährigen Kettenraucher. Aber Statistik sagt nix darüber aus, ob man selber der Einzalfall sein wird, von dem man immer glaubt, dass man der ist.


    Und wenn man der Fall ist, bleiben Plan A, B oder C dann womöglich trotzdem irgendwann an nem alten Hund hängen, den man nimmer anbringt. Falls es Plan A, B, C dann noch gibt. Auch andere altern oder haben Leben ansich.


    Also machen kann man es gewiss. Machen genug. Haben aber genug Menschen schon mit kleineren Hunden ordentlich zu tun.

  • Das klingt jetzt sicher nicht nett - aber bitte welcher seriöse Züchter vermittelt unter den Umständen überhaupt einen Welpen dahin. Spätestens, wenn man dort genauso auftritt wie hier, ist sicher kein Welpe mehr frei :pfeif:

  • Hier hat sich eine Mittsiebzigerin einen Boxerwelp angeschafft, mittlerweile ist er ca. 3 Jahre als und ist mit rund 5 verschiedenen Gassigängern unterwegs.

    Die Eigentümerin schleicht panisch durch die Welt (macht ab und an die Morgenrunde) und schlurft bei Artgenossensichtung mit unsicheren Schritten auf die Wiesen.


    Der Boxer ist ok, aber vollständig unerzogen und die Besitzerin ist dem Tier nicht mal im Ansatz gewachsen.


    Hat mit der Ausgangssituation der TE nicht viel zu tun, deren Ansinnen mir eh unklar ist, aber mit einem Junghund ist mental und körperlich ordentlich was zu leisten.

  • Das klingt jetzt sicher nicht nett - aber bitte welcher seriöse Züchter vermittelt unter den Umständen überhaupt einen Welpen dahin. Spätestens, wenn man dort genauso auftritt wie hier, ist sicher kein Welpe mehr frei :pfeif:

    Der Züchter, von dem man den vorherigen Hund hat und den man halt schon gut kennt ... Vitamin B.

  • Anscheinend hast du schon Hundeerfahrung, aber Lernwillen - so zeigt es der Thread - scheint nicht so viel vorhanden

    Offenbart hat Tuluak schon ausgelernt und will das Wissen weitergeben.

    Nee, es geht darum, ob und wie man hier langjährige und ganz neue Trainingsansätze so kombinieren kann, dass alte und neue Hundehalter gegenseitig davo profitieren können


    Ich schreibe hier, weil ich glaube, dass es gut wäre, wenn uralte mit ganz modernen hunderziehungsmethoden sich mehr austauschen könnten, jenseits von political correct oder sonstwie speech👹

    Du möchtest dein altmodisches Wissen mit dem neumodischen der User hier vergleichen und diskutieren?

    Die Anfangsfrage war rein hypothetisch gemeint?

  • Anscheinend hast du schon Hundeerfahrung, aber Lernwillen - so zeigt es der Thread - scheint nicht so viel vorhanden zu sein.


    Deshalb würde ich dir abraten. Leider sind die Bereitschaft zur Selbstreflexion und zum lebenslangen Lernen für mich persönlich notwendige Qualitäten, um einen Hund mit diesem Potential führen zu können. Ohne geht es nicht.

    Nochmal der Hinweis auf seinen Vortstellungsthread ... er hat/führt doch momentan schon einen Riesenschnauzer und einen Border Collie ... und hat mindestens so 20 Jahre Hundeerfahrung mit Collies und Riesenschnauzern.

    Ich habe keinen Vorstellungsthread gelesen, sondern nur die Ausführungen hier. Und dass jemand Erfahrung hat, finde ich hilfreich, unbestritten. Nichtsdestotrotz sind für mich Lernbereitschaft und Reflexionsbereitschaft sehr sehr sehr wichtige Voraussetzungen. Denn auch ein Plan B, C und Z muss dann in die Erziehung mit einfließen. Nur auf dem Hundeplatz abrocken alleine ohne Rücksicht auf Verluste geht nicht, wenn man beispielsweise den Hund in eine Fremdbetreuung geben möchte oder ähnliches. Und da ist auch Anpassungsfähigkeit vom Hundeführer gefragt. Ohne das wäre es für mich persönlich nichts. Deshalb mein Rat, sich mit 70 keinen RS-Welpen anzuschaffen.

  • Das klingt jetzt sicher nicht nett - aber bitte welcher seriöse Züchter vermittelt unter den Umständen überhaupt einen Welpen dahin. Spätestens, wenn man dort genauso auftritt wie hier, ist sicher kein Welpe mehr frei :pfeif:

    Ob seriös oder nicht ist vielleicht ne andere Frage, aber ich hab zugegeben immer erstmal sowas im Kopf hängen...

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    Sind auch nur die "berühmteren" Fälle. Sowas kommt immer wieder vor, auch bei VDH Züchtern ( ich meine im ersten Link war das schlussendlich sogar der Fall, im zweiten hats sich "nur" als Vermehrer raus gestellt ).


    Man muss aber auch sagen dass bei der Rasse viele Halter eher älteren Semesters sind und manche doch relativ lange dabei bleiben bzw es einige Züchter gibt die bspw an ältere Hundesportler noch Hunde hin vermitteln.

    Von einer Züchterin anderer Rasse ( ebenfalls keine Kleinhunde ) hab ich schon gehört dass zu einem sehr alten + schwer kranken Mensch ein Welpe hin vermittelt wurde weil es sein Wunsch war noch einmal einen Welpen zu haben. War aber auch nur deswegen kein Problem weil die Tochter mit dabei war und es 1000 % sicher war dass die sich mit kümmert + ihn behalten wird.


    Sehr oft wird kritisiert ab welchem Alter man keinen Hund mehr vermitteln darf, bzw vor allem keinen Welpen mehr hin verkaufen darf. Ich komm da immer wieder zu dem Schluss dass es doch ne sehr individuelle Sache ist. Aber wenn, dann müssen die Umstände eben wirklich passen.

    Bspw einen Mittel- oder Riesenschnauzer zu einer Person über 70 vermitteln die davor vielleicht noch nie nen Welpen hatte oder keine Vorstellung davon wie so ein Hund drauf ist - geht garnicht.

    Zu jemanden in diesem Alter einen gemäßigten Vertreter der Rasse geben der diese bestens kennt, selbst noch sehr fit ist fürs Alter und fest ne Person an der Seite hat die 100 % dahinter steht... Is ne andere Geschichte, kann man an sich machen.

    Ist es die vernünftigste Idee ? Nein natürlich nicht.

    Kann das jeder anders sehen? Ja klar

  • Die TE hat einen eigenen großen Garten mit dem man im Zweifel auch mal ne Zeit überbrückt, ist Hundeerfahren und hat einen Plan B,C und D in Form von Kindern, Nachbarn und Freunden - klingt prima finde ich!

    Keiner von uns, egal wie alt oder jung, weiß genau, wann seine Zeit abläuft

  • Die TE hat einen eigenen großen Garten mit dem man im Zweifel auch mal ne Zeit überbrückt, ist Hundeerfahren und hat einen Plan B,C und D in Form von Kindern, Nachbarn und Freunden - klingt prima finde ich!

    Keiner von uns, egal wie alt oder jung, weiß genau, wann seine Zeit abläuft

    Also sorry aber bei einem Hundebesitzer, der 2018 bereits 68 Jahre war, wir jetzt fast 2025 haben und bis jetzt noch nichmal ein passender Hund gesucht wird da braucht es keinen Plan B sondern Plan Y. Bis da ein etwaiger Hund gekauft und aus dem Welpenalter raus ist haben wir grob geschätzt 2027. Heisst wird reden von einem an die etwa 77 Jahre altem Menschen. Soll der etwa einen pubertierenden Riesenschnauzer ausbilden? Also bitte... Wo ist denn sa bitte der hoch gepriesenene Realismus ?

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