Alter Mensch, junger Hund

  • Ich frage die Leute nicht nach dem jetzt sondern ob sie in 10 - 15 Jahren noch fit genug sind. Ich kann immer meine eigenen Hunde als Bsp bringen die mit 14 auf jeden Fall noch aktiv und gerne viel unterwegs waren/sind xD


    Dieses viel gesagte, dann nehmen meine Kinder den Hund funktioniert in der echten Welt leider oft nicht. Da kommen Hunde zurück in die Vermittlung die Monate nicht draußen waren und ungenügend versorgt wurden weil die Besitzer das nicht mehr leisten können. Und die Kinder können dann doch nicht. Das kann aber in jeder Lebensphase passieren.


    Trotzdem finde ich das gerade ältere Menschen tolle Hundebesitzer sein können, mit dem richtigen Hund eben. Die Pflegehunde die ich an ältere Menschen ü 70 vermittelt haben führen das beste Leben ever . Waren aber easy kleine erwachsene Hunde.

  • Ich frage die Leute nicht nach dem jetzt sondern ob sie in 10 - 15 Jahren noch fit genug sind.

    Diese Frage kann im Grunde keiner beantworten, auch wir hier alle nicht...

    Heute fit, und im nächsten Moment passiert etwas unerwartete, und das Leben ändert sich komplett...


    Im Grunde ist wichtig, das man einen Plan B/C/D hat, wie es im Fall der Fälle weitergeht... Hat man Kinder etc, ist man besser gestellt als wenn man keine hat, wobei, da ist auch nicht gesagt das die Kinder den Hund dann auch übernehmen...


    Gedanken sollte man sich auf jeden Fall in jedem Alter machen, was ist wenn...

  • Gedanken sollte man sich auf jeden Fall in jedem Alter machen, was ist wenn...


    Das ist ein wichtiger Punkt. Ich hab bei Übernahme meiner Welpen meinem Mann das Versprechen abgenommen, dass er die Hunde behält, wenn mir was passiert. Dann hab ich zwei Töchter. Dass das funktioniert hat sich ja schon gezeigt, die Große hat ja Fiete übernommen, als Emil und er beschlossen haben sich gegenseitig umbringen zu wollen.

    Würde meinem Mann und mir morgen was passieren, würde meine kleine Tochter den Emil auf jeden Fall übernehmen. Den teufel allerdings wohl eher nicht... aber da hätte ich tatsächlich eine Bekannte, die ihn sofort nehmen würde.

  • Wenn ich, wie hier Tuluak, schon zwei Hunde habe (so habe zumindest ich es verstanden) und über 70 bin, würde ich persönlich mir mit Sicherheit keine Gedanken über die Anschaffung eines dritten machen, egal ob Welpe oder adult.


    Wer übernähme im schlimmsten Fall (in hoffentlich vielen Jahren) gleich drei relativ anspruchsvolle Hunde, von denen zwei wahrscheinlich alleine wegen ihres Alters höhere Ansprüche stellen?


    Hier:



    hieß es auch, für den Hund ist gesorgt, die Tochter übernimmt ihn, aber das schwerkranke Frauchen kam mitsamt Hund offensichtlich schneller in eine akute Notlage, als ihr lieb war.


    Bei Krankheit bzw. Altersgebrechen von Mensch und Tier muss man einfach ein tragfähiges Auffangnetz haben, das auch in akuten Notfällen sofort (!) und ggf. auch dauerhaft greift.


    Jede Lebensphase hat ihre eigenen Herausforderungen, und ob Tuluak ein solches Auffangnetz hat, das ggf. dauerhaft für ein qualitativ gutes Hundeleben sorgen kann, und - s. verlinkten Beitrag - auch in der Lage ist zu erkennen, wann die eigenen Fähigkeiten nicht mehr ausreichen, um einem oder mehreren Hunden ein gutes Leben zu bieten, kann, denke ich, keine/r beurteilen.


    Nur: Einfach die Anti-Altersdiskriminierungskeule zu schwingen, ist zu kurz gedacht. Nicht jede/r ist Luis Trenker, und selbst "fitte" ältere und alte Menschen (und Hunde übrigens auch) haben Einschränkungen.

  • Es wurde ja schon viel gesagt aber bedenke bitte auch, dass sich gerade in dem Alter körperliche Gesundheit rapide verändern kann. Also wenn es dir jetzt gut geht, kann sich das innerhalb kürzester Zeit ändern. Wenn der Hund dann gewisse Dinge noch nicht drauf hat, wird kritisch, solltest du den Hund nicht mehr halten können.

    Kann natürlich in jedem Alter passieren aber bei deinem Alter ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher. Niemand hier kann beurteilen, wie es dir jetzt geht aber wie gesagt bedenke bitte, dass sich das schon ziemlich schnell ändern kann.

  • Ich finde, es ist ein äußerst schwieriges Thema, was doch sehr sensibel behandelt werden muss.

    Es ist auch nicht immer leicht sich einzugestehen, dass es jetzt eng wird mit der Hundehaltung, vor allem dann wenn die Veränderungen einen überrollen und in der Intensität und Geschwindigkeit nicht vorhersehbar waren.

    Es ist immer anders als man es sich letztlich vorstellt.

    Deshalb ist Plan B ,C, D bei Hundehaltung von Vorteil und ein Netz von Helfern.

    Das muss aufgebaut und gepflegt werden. Alles andere als leicht.

  • Ich frage die Leute nicht nach dem jetzt sondern ob sie in 10 - 15 Jahren noch fit genug sind. Ich kann immer meine eigenen Hunde als Bsp bringen die mit 14 auf jeden Fall noch aktiv und gerne viel unterwegs waren/sind xD


    Dieses viel gesagte, dann nehmen meine Kinder den Hund funktioniert in der echten Welt leider oft nicht. Da kommen Hunde zurück in die Vermittlung die Monate nicht draußen waren und ungenügend versorgt wurden weil die Besitzer das nicht mehr leisten können. Und die Kinder können dann doch nicht. Das kann aber in jeder Lebensphase passieren.


    Trotzdem finde ich das gerade ältere Menschen tolle Hundebesitzer sein können, mit dem richtigen Hund eben. Die Pflegehunde die ich an ältere Menschen ü 70 vermittelt haben führen das beste Leben ever . Waren aber easy kleine erwachsene Hunde.

    Wenn Du 35 bist und morgen die Diagnose ALS erhältst, was machst Du dann mit Deinem Hund? Was in 10-15 Jahren ist weißt Du nicht und solltest deshalb auch nichts, was passieren könnte, als Grund hernehmen um etwas zu lassen. Natürlich die Mobilität je älter desto schlechter wenn man nur auf dem Hintern rumsitzt. Und ein Hund sollte auch nicht als Personal Trainer Ersatz herhalten. "Ach wenn ich einen Hund habe dann muss ich mich ja wieder bewegen....." Wenn das die Meinung ist, dann bitte dem Hund den Gefallen tun und sich stattdessen eine X-Box holen. Aber genau das ist mega altersunabhängig. So viele jüngere Menschen bekommen den Boppes nicht von der Couch.
    Ich meine, mehr (nicht alle) ältere Menschen können besser einschätzen ob sie dem gewachsen sind als jüngere oftmals Weihnachtswunscherfüller.

    Selbst mit E-Rollstuhl, wir haben hier am Ort ein sehr lobenswertes Beispiel, kann man seinem Schnuffi noch für eine Batterie lang (4h) Bewegung liefern. Wenn man will geht verdammt viel!

  • Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich einem großen Hund körperlich nicht gewachsen bin, ist mit 75 + größer, als mit 35. was dazwischen kommen kann immer, dann dürfte sich niemand ein Haustier anschaffen. Aber ein durchschnittlicher 35 jähriger ist körperlich fitter aufgestellt, als ein durchschnittlicher 75 jähriger. Das ist einfach so und das braucht man auch nicht wegdiskutieren.


    Und dass ältere Menschen das immer so gut selbst einschätzen können … puh … ich seh es in nem anderen Zusammenhang im Straßenverkehr schon oft auch anders. Und ja ich weiß, auch junge Menschen sind nicht immer die optimalen Autofahrer.

    Aber junge Menschen wollen oft nicht so recht, bei älteren Menschen ist es weniger das wollen und mehr das können woran es hapert.

  • Wie formuliert man das denn nun besonders nett!?

    Rein statistisch gesehen, werden wohl mehr Menschen mit 35 Jahren auch noch mit 50 Jahre halbwegs körperlich fit sein. Mit 75 Jahren ist die Chance statistisch gesehen recht hoch mit 90 Jahren nicht mehr in bester körperlicher Verfassung zu sein. Das ist einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung auch wenn es niemand hören will.

    Und niemand sagt in dem Alter darfst du keinen Hund halten. Absolut niemand. Der Tenor ist, bedenke diese spezielle Rasse kann Probleme mit sich bringen.

    Ganz ehrlich meine Hexe werde ich mit 80 vermutlich nicht mehr so über die Schulter werfen mit ihren knapp 40kg. Geschweige denn ob ich sie in dem Alter noch halten kann (körperlich) wenn sie Junghundeblödsinn macht. Jetzt kann ich es körperlich noch. Und nach den allgemeinen Statistiken wohl auch noch, wenn dieser Hund alt ist. Und für den Fall das nicht, ist mein Hund tatsächlich in vielen Belangen besser abgesichert als mein Mann :ka:

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