Die Schwiegermutter (o.ä.), die eigene Hundeerziehung und der gegenseitige Respekt

  • Wenn du Freunde besuchst, und die dich wiederholt darauf hinweisen, doch bitte die Schuhe nicht in der Wohnung zu tragen sondern an der Haustür auszuziehen, fühlst du dich dann auch in einer erzieherischen Maßnahme?

    Ihr Haus, ihre Regeln. Du bist aber bei der Schwiegermama zu Besuch. Das ist ein Unterschied.


    Wenn man dem Hund die Nudel ins Gesicht drücken muss, damit er sie nimmt, ist es ja wahrscheinlich nicht soo schwer, ihm beizubringen, dass er von Dritten ohne deine Freigabe nix nehmen darf.

  • Wenn du Freunde besuchst, und die dich wiederholt darauf hinweisen, doch bitte die Schuhe nicht in der Wohnung zu tragen sondern an der Haustür auszuziehen, fühlst du dich dann auch in einer erzieherischen Maßnahme?

    Ihr Haus, ihre Regeln. Du bist aber bei der Schwiegermama zu Besuch. Das ist ein Unterschied.


    Wenn man dem Hund die Nudel ins Gesicht drücken muss, damit er sie nimmt, ist es ja wahrscheinlich nicht soo schwer, ihm beizubringen, dass er von Dritten ohne deine Freigabe nix nehmen darf.

    Siehst du das bei deinen Kindern genauso? Wenn du mit deinen Kindern in ein anderes Haus gehst, bist du nicht mehr die Erziehungsberechtigte und hast nichts mehr zu melden?

  • Verstehe ja, dass dich die Situation aufregt.


    Aber wie stellst du dir die Lösung der Situation vor? Dass deine Schwiegermutter einfach endlich auf dich hört? Das wird eher nicht passieren. Daher die vielen Vorschläge, an welchen Stellschrauben du drehen kannst.

  • Wenn man mal die Emotionen rauslässt und es rein sachlich betrachtet: die Schwiegermutter kannst du nicht ändern. Die ist, wie sie ist, und bleibt, wie sie ist. Also kannst du nur bei dir oder deinem Hund was ändern. Nicht mehr hingehen, oder deinen Hund nicht mehr mitnehmen. Oder mit deinem Hund trainieren, kein Essen mehr von anderen ohne Freigabe zu nehmen. Andere lösungsorientierte Alternativen gibt es nicht.


    Das haben ja schon einige hier angesprochen.


    Ich bin nicht der Meinung, dass es "gewaltsames Erziehenwollen" ist, wenn man klar Nein bei übergriffigem, respektlosem Verhalten eines anderen sagt, egal ob Familienangehörige oder sonst jemand. Man hat das Recht, sich abzugrenzen und etwas nicht zu wollen und das auch deutlich zu sagen. Aber wenn es nichts nutzt, muss man einen anderen Weg suchen, die Eskalation zu beenden und für sich eine Lösung zu finden. Einfach, weil man sonst sinnlos Nerven, Zeit und Energie vergeudet.

  • Wenn man mal die Emotionen rauslässt und es rein sachlich betrachtet: die Schwiegermutter kannst du nicht ändern. Die ist, wie sie ist, und bleibt, wie sie ist. Also kannst du nur bei dir oder deinem Hund was ändern. Nicht mehr hingehen, oder deinen Hund nicht mehr mitnehmen. Oder mit deinem Hund trainieren, kein Essen mehr von anderen ohne Freigabe zu nehmen. Andere lösungsorientierte Alternativen gibt es nicht.


    Das haben ja schon einige hier angesprochen.


    Ich bin nicht der Meinung, dass es "gewaltsames Erziehenwollen" ist, wenn man klar Nein bei übergriffigem, respektlosem Verhalten eines anderen sagt, egal ob Familienangehörige oder sonst jemand. Man hat das Recht, sich abzugrenzen und etwas nicht zu wollen und das auch deutlich zu sagen. Aber wenn es nichts nutzt, muss man einen anderen Weg suchen, die Eskalation zu beenden und für sich eine Lösung zu finden.


    Ja das ist schon korrekt. Mir sind die Lösungsmöglichkeiten ja grundsätzlich auch bewusst - wobei ich Lösungen wie "behalte den Hund bei dir" u.ä. doch eher als unrealistisch betrachte. Sicher können andere ihren Hund bei einem Besuch mehrere Stunden "an sich binden", für mich ist das nicht die Lösung.


    Tatsächlich werde ich der ganzen Sache wohl vorerst fern bleiben, und dann schauen, was die Zeit so bringt.


    Danke an die Teilnehmer hier, die meisten Antworten waren für ein Internetforum überraschend sachlich 😁👌


    Ich wünsche eine gute Nacht.

  • Du bist Gast, ich finde es schon außergewöhnlich Gastfreundlich, dass sich dein Hund in einer fremden Wohnung frei bewegen darf. Mit in die Küche darf. Usw. Ist in meiner Lebensrealität absolut unüblich, bei meiner Familie darf mein Hund nur ins Erdgeschoss, bei meiner Schwiegermutter weder ins Bad, noch in den Keller, vom empfindlichen Sofa wird bitte zwei Meter Abstand gehalten, bei meiner Freundin nur in den Garten, .... Bei allen ist der Hund übrigens sehr Willkommen und alle mögen Hunde.

    Gerade, weil es noch einen anderen Hund im Haushalt gibt.

    Da finde ich es nicht verwunderlich, wenn der Gastgeber auch ein paar Freiheiten für sich wünscht :ka:


    Auch bei Kindern bleibt man noch Erziehungsberechtigter, nur weil man es vielleicht absolut unnötig findet, wenn die Schwiegermutter dem Kind erlaubt im Schlafzimmer mit Edding die Wände zu bemalen. Ihr Haus, ihre Regeln, auch wenn ich vielleicht sonst sehr darauf bedacht bin, dass mein Kind nur und ausschließlich auf Papier malt. Will ich das absolut nicht, unter keinen Umständen lasse ich die zwei nicht in einen anderen Raum verschwinden und passe eben selbst auf mein Kind auf :ka:

  • Ich hatte eine ähnliche Situation, meine Schwiegereltern haben ihren Hund auch nicht so gehalten oder erzogen, wie ich es tun würde. Ich fand, es tat dem Hund auch nicht gut. Dazu war er noch aggressiv meinen gegenüber und hat gebissen.


    Bis auf den letzten Teil musste ich mich damit abfinden, dass es einfach nicht mein Baustelle ist. Ich wurde nicht um Tipps gefragt. Ist leider so. Übergewicht ist kein Grund für das Veterinäramt.

    Bei der Aggression und dem Beißen hat es dann richtig gekracht. Was der Trainer sagte, war dann heilig. Was ich sagte (dasselbe), war ein Angriff. Es ist schon wichtig, wer was sagt. Wir sind dann so verblieben, dass wir die Hund getrennt haben. Oder ich bin einfach zuhause geblieben und mein Mann ist alleine zur Familie gefahren.


    Bei meinen Besuchen bei meiner eigenen Familie wars genauso wie bei dir. Da ich weit gefahren bin und selten da war, musste die Hunde mit. Sie waren entweder nicht frei im Haus unterwegs, sondern lagen abgelegt auf ihrer Matte in einer Ecke. Oder sie waren in meinem Zimmer. War halt für die Hunde ein blödes Wochenende, aber das halten die schon mal aus. Bei uns wurden zb auch Türen offen gelassen und einmal hat mein Hund einen Schaschlikspieß aus dem offen stehenden Müll geholt und samt Spieß gefressen. Ich saß tagelang neben dem Hund und dachte, gleich durchschlägt es den Magen. Da sind ganz verschiedene Dinge vorgefallen. Entweder war mein Zimmer dann auch abgesperrt oder die Hunde waren im Auto. Dafür hatte ich eine Ausrede, dort für 1-2h abzuhauen und spazieren zu gehen.


    Irgendwann wird man selbst ja auch erwachsen und hat sein Standing und weiß, was man will oder tolerieren kann. Meine Meinung ist, wer meine Grenze immer wieder trotz Gesprächen nicht respektiert (und damit ist nicht gemeint, dass ein Hund mal eine Nudel extra bekommt, sondern ganz elementare Dinge in einer Beziehung), den schließe ich aus meinem Leben aus.


    Ich erziehe niemanden. Man kann auch sagen, für so ein paar Tage im Jahr kann man sich auch zusammenreißen. Vielleicht habt ihr auch einen netten Sitter für euren Hund, sodass du alleine hin kannst.

  • Ich kann die Problematik nachvollziehen in dem Teil, dass auch meine Schwiegermutter ihren Hund absolut nicht so hält, wie ich mir Hundehaltung vorstelle.


    Ich musste mich auch erst damit abfinden, dass ich nichts dagegen tun kann.


    Mir hilft es, mir oft vor Augen zu halten, dass es ihr Hund ist, nicht meiner.

    Dass der Hund zu fressen bekommt, sich lösen kann an einem geeigneten Ort und keine Gewalt ertragen muss, ein Dach über dem Kopf hat und einen Schlafplatz, wenn sie ärztliche Hilfe braucht wird sie ihr gewährt.

    Vielen Hunden auf der Welt geht es leider sehr viel schlechter.

  • Es geht hier um die Schwiegermutter - sie füttert deinen Hund, obwohl du ihr x-mal sagtest, dass sie das nicht soll.


    Zudem musst du dir das Trauerspiel mit dem fußballförmigen Beagle jedes Mal ansehen.


    Für solche Umstände wäre mir meine Lebenszeit zu schade!


    Deine Frau soll ihr Mutter stets ohne dich und Hund besuchen und du hast deine Ruhe.


    Damit können dann alle entspannt leben.

  • Achja Schwiegermutter... gehören irgendwie dazu aber is auch nicht immer leicht ne. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Ich wäre ja erstmal froh wenn man mich toleriert. Wenn man sogar noch kein Problem mit meinem Hund hat, auch gut. Aber das wars halt auch schon.

    Wenn mit das zu doof ist, bin ich ja nicht gezwungen mehr Kontakt zu haben als notwendig.

    Was den Hund betrifft: Ich denke da kann deine Partnerin eher noch zu reden, aber schlussendlich ist es weder dein noch ihr Hund, ihr habt da also schlichtweg kein Mitspracherecht. Zumal es für viele Menschen mit übergewichtigen Hunden auch erstmal schwierig ist zu realisieren wie übergewichtig der Hund tatsächlich ist, gut manchen isses auch wirklich echt egal...

    Mehr als dass Tierarzt und ihr mal drauf anspricht könnt ihr da nicht tun, is halt einfach so.


    Bzgl des Fütterns :

    Ehrlich wenn du jetzt Hunde hättest die darauf allergisch wären könnt ich es verstehen. Ich hatte bspw lange Zeit nen Hund in der Familie für den "nur eine Nudel" bedeutet hätte dass er sich ein Loch in die Haut frisst und momentan einen Hund der zumindest Bauchweh bekommt würde man bspw ein Stück Hühnchen verfüttern. Aber das is dann halt auch wieder ne ganz andere Sache als dass einfach nur jemand in die eigenen handlichen Regeln rein fuscht.


    Möglichkeiten wurden ja schon genannt :

    1. Du passt auf dass nix in den Hund rein wandern kann.

    2. Du wirst entspannter damit und tolerierst es eben dass deine Hunde dort mal nen kleinen Snack abbekommen.

    3. Du gehst da garnicht erst hin, oder nimmst deine Hunde nicht mit.



    Ich bin ja manchmal durchaus froh drüber dass mein Hund meine SchwieMu nicht mag :rolling_on_the_floor_laughing:

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