Selbstzweifel im Umgang mit Hund
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Hallo Kleenes87,
ich kann Selbstzweifel sehr gut nachvollziehen. Ja natürlich sind wir alle nur Menschen und machen nunmal Fehler. Ich bewundere jeden der damit so entspannt umgehen kann. Ich kann das leider nicht immer.
Wenn der Hund nachdem er das Monatelang nicht gemacht hat, plötzlich doch wieder an der Leine pöbelt und dazu dann noch blöde Kommentare kommen dann macht mich das schon unsicher.
Jetzt mit meinem Junghund der ja schon ne sehr spezielle Mischung ist, bin ich auch manchmal... Naja verwirrt.
Überfordert nicht aber halt gefordert mich wieder auf neue Sachen ein zu stellen. Das fällt mir oft nicht leicht und bringt mich so durcheinander.
Ich glaube das zu akzeptieren gehört eben auch dazu und manchmal ist halt auch nicht alles super sondern eher sch...😉
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Ich habe einen verhaltenauffälligen Hund. Ich habe regelmäßig die Phasen wo ich an mir Zweifel und alles in Frage stelle. Ich glaube das ist aber auch einfach typsache.
Und wie löst du dass dann für dich?
Ich überdenke nochmal mein ganzes Handeln und schaue ob ich was besser/anders machen kann um das ganze zu optimieren. Hier gehts bei mir nicht drum perfekt zu reagieren/agieren sondern einfach zu schauen ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
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Vielleicht liegt es auch einfach nur daran?
Pflegehund - bedeutet doch noch einmal eine andere Art von Verantwortung, als beim eigenen Hund. Denn meist werden sie doch später in einem endgültigen Zuhause vermittelt, und dem zukünftigen Halter will man ja auch was über den Hund sagen können, bzw. etwas "liefern" können, was man da an Vorarbeit reingesteckt hat.
Das kann natürlich auch gut sein.
Ich hab gemerkt dass meine Hunde unkompliziert (für mich) mitlaufen.
Bonny pöbelt gern, okay... haben wir aber bis auf wenige Situationen ganz gut hinbekommen. Entweder ärger ich mich drüber oder warte ab.
Beim Pflegehund sieht das schon ein wenig anders aus.Man möchte ihn ja auch gut präsentieren können. Und auch sicher sein dass er gewisse Dinge gelernt hat.
Besuch ist zum Beispiel grade hier ein Thema.
Er reagiert unsicher, ist aber per se erstmal doof weil wenn die Leute kommen um ihn kennenzulernen und er dann seine 42 Argumente zeigt... macht keinen so guten Eindruck.
Was mir einmal aufgefallen ist:
Ich mußte meinem Hund Medizin geben und zwar über das Futter. Hatte den Napf schon hingestellt, bis mir eingefallen ist, Schit, du mußt ja noch die Medizin dazu geben.
Ich also den Hund angesprochen, den Napf vor der Nase weggenommen und die Medizin dazu gegeben und den Napf wieder ganz normal hingestellt. Alles ohne Probleme und ohne viel Gewese, einfach gemacht. Und auch vom Hund keinen Ton.
Dann mußte ich an diese vielen Beiträgen denken, wo die User halt davon berichten, daß sie genau DAS und das auch noch trotz ihrem vielen Training (eigentlich ja genau deswegen!) nicht machen können.
Das klappt hier bei meinen eigenen Hunden auch.
Weil ich nie das Gedöns angefangen habe dem Hund was weg zu nehmen.
Das hab ich beim ersten Hund damals gemacht... weil macht man so... die müssen das können.
Der Pflegi hatte mal plötzlich ein Gutzipapier das runter fiel in der Schnute. Ich hab ohne nachzudenken hingegriffen und es raus geholt.
Gestern Bespiel: Er war zum ersten Mal auf der Couch, schläft tief und fest. Ich greif zur Fernbedienung und der Hund ist aufgeschreckt und hat geknurrt und Zähne gezeigt. Ich hab Hey gesagt und er war direkt klar, Schutzreflex seinerseits.
Ich bin dann aber aufgestanden und hab ihn zu seinem Platz geführt und erstmal Gitter zugemacht damit er in Ruhe schlafen kann und ich weiß jetzt, Couch und Tiefschlaf passt nicht, dafür ist er noch nicht sicher genug.
Das Ganze hab ich gelöst ohne körperlich zu werden.
Ich weiß dass ich wahrscheinlich alles richtig gemacht habe. Der Hund hat gelernt es passiert nix und wir hatten keinen Konflikt.
Im Nachhinein frag ich mich dann aber dummerweise... hätt ich es anders lösen können/müssen?
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Hand aufs Herz, wer hat schon an sich selbst gezweifelt und sich gefragt ob er/sie alles richtig macht/gemacht hat?
In welchen Situationen kamen die Selbstzweifel hoch?
Ich finde Menschen mit Selbstzweifeln sehr sympatisch.
Menschen, hier HH, die immer genau wissen, was richtig und was falsch idt, sind mir unheimlich.
Es geht doch um ein Lebewesen, das auch seine Eigenschaften, Verhalten hat, das sich von anderen Hunden unterscheidet, und auch die HH sind verschieden. So ist es gar nicht möglich, dass es nur eine einzige Methode gibt, die richtig ist. Es muss für beide stimmen.
Wichtig finde ich, dass man als HH eine klare Linie hat, der Hund muss wissen, was gilt, was erwartet wird.
Daran soll man arbeiiten, dass es für den Hund, den HH, und die Umgebung in der man sich bewegt stimmt.
Und klar, jeder HH macht Fehler, jeder Hund auch, Schwamm drüber, oder auch mal überlegen, ob die jetzige Linie falsch ist.
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Ich saß mit Hund Nr. 3 teilweise heulend im Wald, weil der einfach so eine Rakete und so drüber war, dazu mit 30 kg auch körperlich anstrengend zu händeln. Wäre es mein erster Hund gewesen, weiß ich nicht, ob ich ihn behalten hätte. Jetzt mag ich ihn nicht mehr missen, er hat immer noch Power und ist nicht perfekt erzogen, aber wir sind zusammen gewachsen.
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Im Nachhinein frag ich mich dann aber dummerweise... hätt ich es anders lösen können/müssen?
Nope.
1.) Du konntest ja nicht wissen, daß er so reagieren würde.
2.) Es ist nicht nur unrealistisch, sondern eigentlich total blöd jede eventuell mögliche Situation im Kopf parat zu haben, um dann ggf. direkt Aktion X machen zu können.
Wir wissen doch, Hunde sind Tiere mit Instinkten und reagieren, egal ob so gelernt, oder nicht anders wissend, auf Situationen. Wie, das ist immer individuell!
WAS man dann daraus macht, das ist doch wichtig.
Für mich liest es sich so, als ob Du es bestmöglichst gelöst hast. Dir ist nix passiert, und dem Hund auch nicht, hat auch keine schlechte Erfahrung gemacht, und lernt so nebenbei, daß es auch noch Alternativen gibt, wo er etwas ungestörter ist.
Hättest Du sämtlich mögliche Szenarien im Kopf gehabt, und wärst schon am Überlegen gewesen, was wäre wenn ....... - dann wärst Du nicht authentisch gewesen Hunde bekommen das doch mit. Und reagieren doch auch genau darauf.
Ja, ein anderer, fremder Hund reagiert anders, als man es bisher gewohnt ist. Da gelten die gewohnten blinden Bewegungen nicht mehr. Aber man lernt auch gemeinsam, und vor allem sich kennen.
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Sicher, ich hab mir fast die ganzen ersten zwei Jahre als Ersthundehalter Gedanken darüber gemacht.
Das waren Standardthemen wie:- Laste ich den Hund passend aus?
- Mache ich zu viel / zu wenig?
- Hat der Hund genug Ruhe?
- Warum bleibt Hund nicht alleine, was mache ich falsch?
- Warum hat der Hund so viel Stress?
- Sind es zu viel / zu wenig Hundekontakte?
- Ist die Ernährung passend?
Auch bei Maja, meiner zweiten Hündin, wurde das nicht besser. Die normalen Dinge wie Auslastung, Ruhe, Kontakte waren bei ihr nicht mehr so akut, aber sie war von Anfang an chronisch krank und ich wahllos überfordert mit der Frage, ob ich damit richtig umgehe oder genug für sie tue.
Liegt aber ganz viel an mir, ich ein absoluter overthinker.
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Zu 1. Tatsächlich hab ich es schon über Kamera beobachtet dass bei ihm das passiert. Das war der Grund warum ich ihn lieber durch ein Gitter separiert habe von meinen Hunden wenn sie alleine sind. Es ist nix passiert. Er hat sich danach direkt geschüttelt, sich umgedreht und ist weg gegangen.
Auf einem Video sieht man dass Bonny ihn da quasi raus geholt hat in dem sie ebenfalls kurz Zähne gezeigt hat.
Dass es bei mir auch passiert war im ersten Moment dann doch überraschend. Weil ich nicht drauf gefasst war in dem Moment.
Aber ich weiß jetzt zumindest dass es ganz sicher nur ein Schutzreflex von ihm ist.
Zu 2. Ich glaube dadurch dass ich vielleicht zu verkopft dran gehe und dann nervös werde/reagiere klappt es einfach dann nicht mehr.
Und dass will ich versuchen umzustellen. Weil ich ja merke: Es tut mir nicht gut und dem Hund nicht gut.
Wie soll ich dem Hund Sicherheit geben wenn ich selber nicht sicher bin.
Das ist hier ja auch das Kernthema.
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Sicher, ich hab mir fast die ganzen ersten zwei Jahre als Ersthundehalter Gedanken darüber gemacht.
Das waren Standardthemen wie:- Laste ich den Hund passend aus?
- Mache ich zu viel / zu wenig?
- Hat der Hund genug Ruhe?
- Warum bleibt Hund nicht alleine, was mache ich falsch?
- Warum hat der Hund so viel Stress?
- Sind es zu viel / zu wenig Hundekontakte?
- Ist die Ernährung passend?
Auch bei Maja, meiner zweiten Hündin, wurde das nicht besser. Die normalen Dinge wie Auslastung, Ruhe, Kontakte waren bei ihr nicht mehr so akut, aber sie war von Anfang an chronisch krank und ich wahllos überfordert mit der Frage, ob ich damit richtig umgehe oder genug für sie tue.
Liegt aber ganz viel an mir, ich ein absoluter overthinker.
Und wie hast du es dann für dich gelöst?
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Ich habe das filmen für mich entdeckt.
Mich und Hund beim Training.
Ich mach manchmal richtigen Bockmist, aber da das dann immer nur ein falsches Lob zur falschen Zeit ist. Oder ein altbekanntes Signal, was spontan Umbenennung Hund dann dasteht mit ?? Überm Kopf, ist das absolut nicht schlimm.
Was ich mir übel nehmen würde, wäre eine schlechte Behandlung der Hunde!
Oder sie in Gefahr zu bringen!
Ich finde diese Fehlersuchkultur völlig unnötig, außer wenn ich echt gucken möchte, was ich so mache. Aber das sind ja nur Momente in meinem Leben.
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