Selbstzweifel im Umgang mit Hund
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Trotzdem teile ich deine Meinung in der Hinsicht eben nicht
Das ist vollkommen in Ordnung, jeder erlebt anders, ist anders drauf und fühlt anders. Und man muss auch nicht immer einen Konsens finden. Das ist doch das Spannende an Foren, jemand wirft eine Frage in einen (virtuellen) Raum und es kommen Meinungen und Ansichten zusammen auch von Leuten, die sich in der normalen Bubble sonst nicht treffen würden.
Wenn ihr einen reinen Erfahrungsaustausch möchtet, markiert das doch einfach auch so.
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Diejenigen die das Gefühl kennen, wissen was hier gemeint ist.
Wenn du dieses Gefühl nicht kennst, in Ordnung, deshalb muss es aber nicht falsch seinWo schreibe ich denn, dass das falsch ist? Zitier mal bitte.
Oder fühlst du dich angegriffen, weil dich das Thema so beschäftigt?
Oder möchtest du hier einen reinen Erfahrungsaustausch statt unterschiedlicher Meinungen?
Das hast du nicht geschrieben, es kommt für mich so rüber.
Nein ich fühl mich auch nicht angegriffen. Es war tatsächlich eher der Anstoss zum Erfahrungsaustausch da ich mir fast dachte dass ich nicht alleine damit bin.
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Es war tatsächlich eher der Anstoss zum Erfahrungsaustausch da ich mir fast dachte dass ich nicht alleine damit bin
Achso, das kam bei deinem EP nicht so an. Schreib das doch einfach direkt, dann entsteht hier ein anderer Raum mit mehr Konsens und ähnlichen Erfahrungen
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Ich komme im Hunde-Umgang in keine Zweifels-Krisen mehr ,seit ich mir 2 Dinge ganz klargemacht habe:
1.) Ich tue zwar, was ich kann, aber ich KANN nicht alles richtig machen. Kann kein Mensch.
und 2.) und wichtigstens: Hunde haben uns seit 15.000 gemeinsamen Jahren unsere Fehler verziehen, meiner geht also sicher nicht daran kaputt, wenn ich, siehe 1.) nicht perfekt bin.
Insofern: Ich mache mir da schon lange keinen Druck mehr, und seitdem klappt seltsamerweise vieles deutlich besser.
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Ich zweifel auch manchmal an mir.
Das betrifft aber weniger meine grundsätzliche Kompetenz im Umgang mit meinem Hund sondern vielmehr meine persönlichen Schwächen, die mir in meinem Hundehalter-Alltag (und ganz besonders mit diesem Hund) doch immer wieder klar vor Augen geführt werden.
Ich weiß zum Beispiel, dass ich auf kritische Situationen in der Regel sehr gut reagieren und auch in sehr kurzer Zeit passend handeln kann. In wirklich wichtigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren und die richtige Entscheidung zu treffen liegt mir einfach.
Wenn das dann doch mal nicht funktioniert, dann ist's halt so. Das stresst mich nicht, weil ich ja weiß, dass ich das eigentlich kann und dass es dann eben die nächsten Male wieder besser läuft.
Von diesen wirklich wichtigen Dingen mal abgesehen bin ich aber total leicht ablenkbar. Wenn gerade nicht super Wichtiges ansteht, hab ich immer tausend Sachen im Kopf. Mich dabei auf das Wesentliche zu konzentrieren und bei der Sache zu bleiben fällt mir dann unglaublich schwer. Das ist etwas, was mich schon lange vor dem Hund an mir selbst gestört hat.
Wenn ich dann plötzlich beim gemütlichen Gassigehen im Nirgendwo (Stichwort: nichts Wichtiges) bemerke, dass der Hund mal wieder fröhlich an der ausgefahrenen Flexi mitten im Acker unterwegs ist oder gerade nen halben Meter neben mir an der kurzen Leine ne Maus verspeist, weil ich mit den Gedanken mal wieder sonstwo war, dann bekomme ich Selbstzweifel. Einfach weil das genau die Punkte triggert, mit denen ich eh unzufrieden an mir bin und ich mir immer wieder denke, dass es doch eigentlich nicht so schwer sein kann, einfach mal bei der Sache zu bleiben.
Ich versuche aber zunehmend, da mit mir selbst nicht so streng zu sein und meine Schwächen so anzunehmen, wie sie sind. Kein Mensch ist perfekt und muss alles können.
Seitdem sehe ich viele Dinge etwas gelassener und die Selbstzweifel werden weniger.
Und letztendlich lerne ich gerade durch den Hund und die Selbstzweifel, die er triggert, meine Schwächen zu erkennen und mit diesen im Alltag besser umzugehen.
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Ich hab inzwischen auch kaum Zweifel oä mehr. Außer eben wenn ich zurück denke an das was ich teilweise so falsch gemacht hab, aber im Endeffekt macht ja Jeder mal Fehler, vor allem am Anfang, und ich mache heute sicher immernoch welche, einfach weil man kann ja nicht 1000 % alles immer richtig machen.
Was ich eher beobachte ist dass ich, wenn ich bspw mal auf die Idee komme Videos zu machen, mir das ansehe und mich frage : Was tust du da ?
Also manchmal hilft das zum reflektieren, wenn man bspw doch mal irgendwie komisch was belohnt oder so und einem das nicht auffällt...
Aber meistens isses einfach nur voll seltsam sich da selber zu zu gucken. Komm ich nicht mit klar
Naja und eben so Dinge die man phasenweise immer wieder mal hat mit reaktivem Hund :
Dieses ,,Warum geb ich mir diese Mühe eigentlich nochmal wenn so viele andere Hundehalter so offensichtlich drauf scheißen und/oder immer wieder vollkommen unnötig wieder Steine in den Weg schmeißen?"
Hab mir auch die Denke abgewöhnt dass der Hund sich immer und überall perfekt benehmen muss, manchmal isses dann halt einfach so und man kann auch einfach mal nicht so wie sonst, bzw versteht man das manchmal auch irgendwie. Wenn ich bspw 10 Nerv-Begegnungen hatte, 8 mal funktioniert es prima, einmal so halb und einmal halt garnicht, denk ich mir auch mal : ,,Gut irgendwann kann man auch mal die Faxen dicke haben, meine Geduld is irgendwann ja auch mal aufgebraucht. "
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Ich hatte früher, als ich anfing eigenverantwortlich Hunde zu halten, überhaupt keine Gedanken für Zweifel - und auch kein wirkliches Wissen über Hundeerziehung, Lernverhalten etc.
Habe alles intuitiv und über Bauchgefühl geregelt, so wie ich es mit unseren Familienhunden gelernt und erlebt hatte.
Seltsamerweise gab es da überhaupt keine Probleme, meine Xte Hand Hündin und ich kamen prima miteinander und im Alltag klar.
Doof wurde es erst als ich mich beim nächste Hund vorher intensiv belesen habe und mit ihm gleich mal eine Hundeschule angesteuert habe. Stichwort: diesmal alles richtig machen 🤣
Es wurde katastrophal…offenbar war ich zu dämlich meinen Wildfang gut zu erziehen? Denn jeder mit dem ich sprach hatte solche Probleme nicht, sah mich mit großen Augen an…“nein, nie gehört, bei uns läuft alles supi…“
Nach einem Jahr zog ich die Reissleine, zurück zum Ursprung, Bauchgefühl, Entspannung, bloß nicht vergleichen!
Plus etwas das theoretische Wissen im Hinterkopf, aber mehr so als beratende Instanz, nicht als Zielvorgabe…Umsetzung mit der eigenen Intuition - das ging dann sehr sehr gut.
Ganz kleine Anflüge von Selbstzweifeln kommen bei mir nur noch hie und da bezüglich des „substanziellen Hintergrundes“.
Wenn ich bei anderen manchmal sehe wie sie leben: große Häuser, gigantische und sicher eingezäunte Gärten, ein kleines souveränes Rudel an Ersthunden, Schwimmteiche…dann denke ich mir in schwachen Momenten, mit Blick auf‘s Hundetier: „DAS würde dir auch (besser) gefallen, da wärst du vielleicht noch glücklicher geworden…den ganzen Tag frei im Garten toben, mit Kumpels…“
Das sind aber nur kurze Momente, denn eigentlich ist klar: ich tue unglaublich viel für meine Hunde, liebe sie als vollwertiges Familienmitglied, sie sind viel unterwegs, haben Spaß, bekommen tolles Essen, gute medizinische Versorgung bei Bedarf, sind in Sicherheit.
Und haben eben auch samt und sonders lange, zum Teil viele Jahre, auf ihre Vermittlung gewartet. Keiner mit Rudel und Schwimmteich wollte sie 🤪
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Umsetzung mit der eigenen Intuition - das ging dann sehr sehr gut.
100% Zustimmung
Ich muss ehrlich sagen, wenn man es zulässt und seinem Weg gefunden hat, sich so weit einem möglich ist unabhängig macht von dem, was andere sagen oder denken könnten, dann kann es einen mEn selbst sehr zum Guten verändern. Wenn man Krisen meistert, merkt, wie das Tier günstig reagiert, wie man selbst geerdet und ruhig wird. Man wächst dann mit dem Tier, so pathetisch es klingt.
Vielleicht kommt das auch davon, dass ich jetzt älter bin und nicht mehr so ein energiereicher Heißsporn, aber ich empfinde oft eine ganz große Ruhe im Umgang mit Pferd und Hund.
Der Hund läuft fast nur an der Flexi oder Schleppi. So what? Geht bei ihm halt nicht anders. Pferd (RB) kann nicht allein raus ins Gelände geritten werden, weil sie sonst durchdreht. Und? Dann ist das halt so.
Ich empfinde oft eine große innere Ruhe und ein bei mir sein, wenn ich mit Hund und/oder Pferd unterwegs bin. Deshalb hab ich auch Hundeschule und alle Trainings mit dem Hund für den Moment gecancelt. Weil ich dadurch unzufrieden geworden bin, immer das Gefühl hatte, "da geht noch was", "du musst besser werden", mich auch der prüfenden Blick der Mittrainierenden und der Trainerin gestresst hat. Mein Hund hat immer sehr gut funktioniert, aber es war eine sehr große Anspannung dabei und große Zweifel. Will ich nicht mehr, mach ich nicht mehr. Jemand anderes hat dagegen vielleicht große Freude am Wettbewerb oder am Training. Ist halt alles individuell.
Man muss halt für den Hund einen anderen Ausgleich finden natürlich.
Jedenfalls empfinde ich diese Ruhe als großes Geschenk. Wenn ich ein Pferd longiere, wir zusammenarbeiten, jeder beim anderen ist gedanklich, es flutscht, dann ist das so ein schönes Gefühl. Als würde die Zeit stillstehen. Da steckt eine große Freiheit darin. Sich völlig von den Erwartungen und "das muss so" lösen und einfach nur im Hier und Jetzt "sein".
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Argh... muss mal kurz Luft ablassen und bin ratlos...
Selbstverständlich sind Platz und Bleib und Decke noch in der Anfangsphase...
Aber wie bring ich dem Hund bei nicht immer demonstrativ im Weg zu liegen?
Soll ich zur Leine greifen und ihn einschränken?
Mich stört das Grundsätzlich ja nicht.
Aber immer wenn Ella gern mal in den Flur ausweichen mag, liegt er im Weg... dann bellt sie um Hilfe.
Wenn ich oben bin kann ich ja nicht wirklich eingreifen.
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