Beruhigungsmittel für unseren 14 jährigen Retriever

  • Hallo zusammen,

    unser Jakob ist seit kurzer Zeit schwerst erkrankt, er hat laut Tierklinik vermutlich einen Tumor, der für starke neurologische Ausfälle verantwortlich ist, letzte Woche sah es sogar schon so aus als dass wir ihn gehen lassen müssten.Er ist schon ca 6 Monate ziemlich taub und nun auch noch fast blind geworden, er hat einen starken Linksdrall , versteckt sich hinter Gegenständen und ist wirklich permanent auf Achse, das ist klar dass ihn das ermüdet, und er dann auch schon mal umfällt.Von der Klinik haben wir zur Beruhigung "Rescura Tropfen" sowie "Calmin 5% CPD Tropfen" bekommen, nichts wirkt, Wirkung leider null.

    Kann mir jemand ein Mittel was kurzfristig schnell hilft, empfehlen? Er hat gestern von 20:00 Uhr bis heut morgen 7:00 Uhr geschlafen, und war dann heute morgen bis ca 10:00 Uhr richtig gut drauf, nun ist er schon wieder 8,5 Stunden ununterbrochen auf den Beinen.

    Vielen Dank für einen Ratschlag.

  • Ich würde da ehrlich gesagt nicht mit Beruhigungsmitteln hantieren, sondern den HUnd nochmal einem anderen Arzt vorstellen. Ruhelosigkeit kann auch ein Zeichen für starke Schmerzen sein - ist das der Fall, dann braucht euer Hund Schmerzmittel, keine CBD-Tropfen!

  • Welche Perspektive hat euer Hund noch?


    Gegen ruhelose Zustände als Symptom bei Epilepsie werden Benzos eingesetzt aber ich sehe gerade nicht welchen Mehrwert das noch für euren Hund hätte.

    Die Symptome werden ja nicht weniger werden.

  • Es tut mir leid, daß es Eurer Fellnase so schlecht geht und Euch diese Verdachts-Diagnose gestellt wurde.

    Die Unruhe kann viele Ursachen haben, vll spielen auch Demenz und Schmerzen eine Rolle.

    Ein Beruhigungsmittel ohne involvierten TA wird es in diesem Fall nicht geben und ich persönlich würde erneut und zügig in der TK vorsprechen. Zum einen um eine konkrete Diagnose, sowie Prognose und passende Medi-Einstellung für den Hund zu bekommen.

    Wir waren mit unserem Anfang 2023 verstorbenen Rüden in einer sehr ähnlichen Situation wenn auch mit multibleren Krankheitsanzeichen. Ich hab ihn in der TK komplett "auf links drehen lassen" um zu wissen was den Rüden quält, ob und welche Hilfe es gibt. Wir konnten knapp ein 1 Jahr medikamentös paliativ begleiten.

  • Ehrliche Meinung? Ein 14-jähriger mittelgroßer bis großer Hund mit Hirntumor mit solchen Symptomen? Den hätte ich letzte Woche schon einschläfern lassen.

    Aber: Wie wurde der Hirntumor diagnostiziert? Oder ist das eine reine Vermutung? Wurde Vestibulärsyndrom abgeklärt? Denn Linksdrall und Ruhelosigkeit kann auch darauf hinweisen. Wurde Demenz abgeklärt?


    Du solltest dringend Deinen Hund in der Tierklinik vorstellen, heute noch! Das wird teuer, keine Frage, aber willst Du Deinem Hund diesen Zustand noch länger ertragen lassen? Ist es behandelbar, kann ihm mit entsprechenden Medikamenten geholfen werden, wenn nicht, ist Einschläfern eine Erlösung für den Hund. Und mit 14 Jahren hat er schon ein gutes, langes Leben gehabt.


    Du brauchst eine konkrete Diagnose mit Prognose, dann kannst Du entsprechend entscheiden. Hier können wir nur Rätsel raten, denn wir kennen weder Dich noch Deinen Hund noch Deinen Tierarzt noch die (genaue) Diagnose.


    Und einfach so sagen, nimm xy, das geht bei Kleinigkeiten, aber nicht bei solchen Symptomen. Da muss der TA ran.


    Ich drück Euch die Daumen.




    Boah, ich schreib zu langsam. HiRoEm hat ja schon das Gleiche gesagt.

  • Ich würde da ehrlich gesagt nicht mit Beruhigungsmitteln hantieren, sondern den HUnd nochmal einem anderen Arzt vorstellen. Ruhelosigkeit kann auch ein Zeichen für starke Schmerzen sein - ist das der Fall, dann braucht euer Hund Schmerzmittel, keine CBD-Tropfen!

    Wobei CBD Tropfen ja unterstützend zu einer guten Analgesie schon beitragen können.

    Das dauert aber ein paar Tage und zeigt sich nicht bei zb Einmalgabe.

    Wir hatten das anfangs für Rocky nach BandscheibenOP auch, halt zu Gabapentin und Metamizol und das ging ganz gut. An die richtige Dosierung muss man sich etwas rantasten.


    Edit: zugegebenermassen machte es aber auch nicht die Welt an Unterschied, als wir es abgesetzt (ausgeschlichen) haben.

  • Ihr habt sicherlich bereits mit eurem/eurer Haustierarzt/Haustierärztin besprochen, wann es Zeit ist, Abschied zu nehmen und den Hund einschläfern zu lassen und wie der Weg dorthin begleitet wird. Ist das korrekt?


    Wenn ihr das noch nicht getan habt, dann ist jetzt, genau jetzt, der richtige Zeitpunkt dafür. Aus Liebe zu eurem Hund.

  • Ich habe selbst eine 14jährige Hündin, die eine Zeit lang unerklärliche Ausfälle hatte - ich kann dich also gut verstehen in der Sorge um deinen Hund. Aber ich muss leider sagen, dass es für mich in der Situation mit den Symptomen, die du beschreibst, nur noch 2 Wege gäbe: 1. sofort in eine Klinik zur abklärenden Diagnostik (und das bedeutet dann eben auch Vollnarkose für MRT/Liquordiagnostik usw.) oder 2. die Euthanasie. Ich würde meinen Hund in dem Zustand nicht mehr auf Verdacht palliativ versorgen wollen.

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