Auch bei uns zieht ein Hund ein :)

  • Naja, ein junger Hund, der nicht seine Bedürfnisse ausleben darf, der ist natürlich aufgeregt draußen. Ich sehe das bei Nachbarn, wenn die mit dem Kinderwagen losschieben und ihren Hund an knapper Leine nebenher mit nehmen. Warte mal ein paar Monate ab, das wird sich bestimmt einpendeln. Für Aiko ist es jedenfalls eine deutliche Verbesserung, wenn er jetzt auch mal schnuppern darf, auch mal andere Hund treffen. Viel Spaß morgen!

  • Danke für deinen Beitrag :)


    Sicher kann sich das noch bessern.

    Aber eben auch nicht.


    Meine Sorge ist, dass ich dann in 1 Monat, 1 Jahr da stehe und es hat sich nicht gebessert - vor allem die Situation mit meinem Kater.

    Und ich denke mal, dass der Verein dann ähnlich hilfreich ist wie bei Aikos jetztigem Herrchen - nämlich garnicht.


    Und dann ist er noch ein Jahr älter, hat noch schlechtere Vermittlungschancen, weil ich sicher auch nochmal Fehler mache und ich stehe aber alleine da.


    Unser Morgenspaziergang heute war okay. Besser als gestern. Ich belohne jeden Blick zu mir und das hilft wohl gut, Aiko ist draussen schon etwas fokussierter auf mich.


    Mit meinen Kater kommt Aiko allerdings nach wie vor garnicht klar.

    Er schaltet dann um und ich glaube, wenn ich ihn lassen würde, würde er sich auch mit einer Beschädigungsabsicht auf ihn stürzen.

    Und das ist mir einfach viel zu heikel.


    Das ist der eine Punkt, der nicht verhandelbar ist, bei dem ich keine Kompromisse machen kann.


    Ich habe so ein bisschen nachgedacht und glaube, dass Aiko nur draussen im Garten mit Katzen zusammen war und nicht drin. Wenn wir draussen einer begegnen beim Spazieren ist er neugierig-interessiert.

    Aber hier im Haus mutiert er zur Bestie, vermutlich weil er das nicht kennt.


    In 2 Stunden haben wir unseren Termin, dann werden wir mehr wissen :)

  • Ich möchte euch von unserer Trainerstunde - oder im Endeffekt waren es zwei - erzählen.


    Long Story short: Aiko ist unglaublich unsicher. Er ist schlecht sozialisiert, jedes Geräusch, jedes fallende Blatt verunsichert ihn extrem.


    Auch das Verhalten gegenüber unserem Kater ist einfach Unsicherheit, weil er nicht weiß, wie er damit umgehen soll.


    Das alles wäre prinzipiell managebar, aber unsere Trainerin sagte auch, dass wir vermutlich sehr lange Zeit (oder im blödesten Fall auch einfach nie) einen entspannten Hund an der Leine haben werden.

    Die Hundebegegnungen sind besonders schlimm, weil Aiko so Angst hat, das etwas passieren könnte.

    Und selbst danach noch so lange aufgeregt und nervös ist, weil er sich so gefurchten hat. Da hat selbst unsere Trainerin mal kurz geschluckt, als sie die Intensität bei Hundebegegnungen mitbekommen hat.

    Auch im Alltag merkt man seine Unsicherheit immer wieder.

    Er wird nie ein Immer-dabei-Hund werden, weil ihm alles Angst macht.


    Er ist ein ganz lieber, großartiger Hund, aber ich glaube nicht, das ich ihm die Führung bieten kann, die er braucht, weil ich selbst zu unsicher bin.

    Von daher haben mein Mann und ich entschieden, dass Aiko wieder in sein Zuhause ziehen wird am Sonntag.


    Einen Angsthund trauen wir uns als Anfänger einfach nicht zu.


    Das ist natürlich auch sehr traurig :(


    Aber ich glaube die richtige Entscheidung für uns.


    Wenn ich mir zB. den neuesten Thread hier mit der Hunde-Abgabe ansehe kann ich nicht garantieren, dass nicht wir das in einem Jahr sind. Und das tut weder dem Hund noch uns gut.


    Danke für all euren Rat und eure Unterstützung hier :thumbs_up:

  • Euer Hund wird kommen. Ich finde es toll, dass Ihr das macht, dass Ihr auf Euer Bauchgefühl und die Trainereinschätzung hört und nicht das Herz entscheiden lasst. Ich bin sicher, Ihr werdet den für Euch richtigen Hund finden (oder er Euch) und drücke sowohl Euch als auch Aiko die Daumen.

  • Vielen, lieben Dank :)


    Ja, irgendwo da draussen ist unser Hund. Es hat keine Eile ihn zu finden.


    Der Herz würde sofort Ja sagen, aber langfristig ist es einfach kein guter Berater :see_no_evil_monkey:

    Und immerhin binde ich mich 10 Jahre und länger an ein Tier.


    Ich hoffe, Aiko findet ein tolles Zuhause bei Menschen mit viel Hundeerfahrung.


    Wer seine Unsicherheit managen kann wird mit einem Traumhund belohnt.

  • Vielen Dank, es ist aber auch richtig schwer.


    Gerade kuscheln Aiko und ich auf dem Sofa und ich muss mir immer wieder unsere Trainingsstunde vor Augen halten :see_no_evil_monkey:


    Es braucht schon viel, um da nicht das Herz gewinnen zu lassen, muss ich sagen.


    Unsere Trainerin hält jetzt auch die Augen offen nach einem Hund, der wirklich gut zu uns passt :)

  • Das ist eine verantwortungsvolle Entscheidung! Du entscheidest ja auch für den Hund mit und somit richtig entschieden. Dem Hund ist mit falscher Tierliebe nicht geholfen.

  • Vielen Dank!


    Leider ja.

    Wenn ich jetzt auch noch an den Problemen rumdoktor ist er am Schluss noch schlechter dran und auch noch älter und hat garkeine Chancen mehr auf ein Traumzuhause :(

    Und das hat er wirklich verdient.

  • Aiko wurde gerade wieder abgeholt.


    Ich bin jetzt todtraurig und einfach nur am Weinen, es ist doch unglaublich, wie schnell man sich an ein Tier hängt.


    Das Herrchen war leider sehr böse über unsere Entscheidung.

    Er hat uns einige Vorwürfe gemacht, das wir doch vorher gesehen hätten wir er draussen ist und das wir doch den Hund der Schwiegermutter auch führen.


    Aber es war nunmal als Probewochenende ausgemacht, es hilft ja nun nichts.


    Ich hab versucht ihm zu erklären wo bei uns einfach der Knackpunkt liegt, aber so recht hören wollte er es nicht.


    Jetzt fühl ich mich doppelt schlecht.


    Aber es war die richtige Entscheidung für den Hund.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!