Pudel-Fragen

  • Es ist doch völlig legitim zu sagen, den Aufwand möchte ich nicht haben und wähle daher lieber eine andere Rasse. Besser so als es völlig zu unterschätzen und dann wenig Bock drauf zu haben und der Hund ist mehr schlecht als recht gepflegt.


    Mir macht es durchaus auch Spaß die Jungs zu pflegen, bei Nevio dauert es halt aufgrund seiner Größe wirklich laaaang und das nervt mich dann schon etwas. Bin zu ungeduldig für stundenlanges blowern, dabei weiß ich, dass das Ergebnis mir besser gefallen würde, wenn ich es ordentlich mache, aber meist blower ich dann doch nur oberflächlich an und lass es über Nacht durchtrocknen.

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    Hi


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    • Auch nach 3 Jahren finde ich es ziemlich verrückt, bei Ereignissen nicht nur an meine Frisur, sondern auch an die des Pudels denken zu müssen und dafür im Vorfeld Zeit einplanen zu müssen - weil wir beide vorher zum Frisör müssen.

      Genau das wäre absolut nicht mein Ding. :shocked: Stressig hoch fünf.

      Ich suche eher einen Hund, bei dem es ähnlich wie bei mir läuft, wenn Ereignisse anstehen, für die man präsentabel sein muss: duschen (ok., der Hund nicht unbedingt zwingend), ordentlich durchbürsten (Hund und mich), fröhliches Lächeln aufs Gesicht zaubern, noch ein Leckerlie für den Hund und einen Kaffee für mich, und ab durch die Tür.

      Mehr Aufwand macht mich hochgradig nervös und hibbelig (den Hund somit wahrscheinlich auch), und es hilft dann auch kein Kaffee mehr, das fröhliche Lächeln ist futsch.

    • So gut mir Pudel inzwischen von ihrem Wesen her gefallen, auch vom Optischen, denn ein geschorener Pudel sieht einfach süß aus, muss ich ehrlich sagen, dass ein Pudel für mich nicht der passende Hund ist.

      Ich finde es super, dass du bereits vorab überlegst, ob die dauerhafte Pflege etwas für dich ist. Und eben auch Abstand nimmst, weil es das für dich nicht ist. Das muss einem nicht liegen und es ist absolut fair zu sich selbst und dem Hund, sich dann nach alternativen Felltypen umzusehen.

      Ich kenne inzwischen leider einige Personen die von der Pflege, dem Waschen, dem Ohrhaare zupfen, dem Scheren und dem Bürsten absolut genervt sind und auch die Zähne nicht putzen, obwohl der Hund offensichtlich eine Neigung zu Zahnstein hat. Entsprechend sehen diese Pudel dann auch aus und entsprechend fühlen sie sich dann. Wenn das vorab schon als etwas erscheint, worauf man keine Lust hat, ist das vollkommen okay und es ist richtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören.


      Ich liebe es meinen Hund zu pflegen. Ich mag es sie zu bürsten, ich mag es ihr Zöpfe zu machen, ich mag es sie zu baden, zu blowern bis sie unfassbar weich und plüschig ist und sie dann mit dem allerbesten Gewissen mit ins Bett zu nehmen. Ich mag es das nirgendwo Pieksehaare sind, das auch unsere Freunde mit starken Hunde-/bzw. Tierhaarallergien zu uns zu besuchen kommen und Kontakt mit ihr aufnehmen können. Ich freue mich über all die Reaktionen von den Menschen, die absolut freudig bis bewundernd sind und sich häufig darüber freuen, dass sie seit Jahren keinen so schönen Pudel mehr gesehen haben. Ich mag es wie die Blicke weich werden und die Leute davon erzählen, dass sie früher auch einen Pudel hatten, oder einer in der Familie gelebt hat und wie charakterstark und einzigartig diese Persönlichkeiten waren. Ich lache mit, wenn der frisch gebadete, geföhnte und ausfrisierte Pudel mit Anlauf über den matschigen Acker hüpft und sich die Leute darüber beeumeln und danach seelig sind, weil sie die Krone plattstreicheln dürfen.


      Ich war davor mit vielen Rassen unterwegs, aber Pudel wecken in den Menschen Emotionen. Fast immer positive. Negativ angesprochen wurde ich in der kompletten Zeit trotz "Omafrisur" nicht einmal. Dafür aber auf jedem Spaziergang in der Stadt mehrfach positiv von jung und alt.


      Grüße von der frisierten Großtante xD


    • Eben gerade habe ich mir im Stillen gedacht, wenn überhaupt Pudel, dann nur ein schwarzer, da sieht man nicht gleich alles an den Pfoten und am Unterboden. :face_with_tears_of_joy:

      Deine Beschreibung deines Pudels klingt schon wieder so nett und sympathisch, die bringt bei mir den Pudeln an sich mindestens fünf neue Pluspunkte ein!


      Was ich mich noch frage: wie geht denn diese ausgiebige Pflege bei Pudeln, die das nicht schon als Welpe kennengelernt haben? In den TH finden sich nicht selten pflegeintensive Hunde, die nie gepflegt worden sind, mit Ekzemen, Verfilzungen etc. reinkamen, erst mal geschoren worden sind, um den Entzündungen Herr zu werden, und dann quasi von Null auf gut gepflegt werden müssten. Aber wie macht man das mit einem Hund, der noch nie sowas erlebt hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dieser Hund freundlich in die Dusche stellt, sich waschen, blowern, scheren und an sich herummachen lässt. Zum langsamen Drangewöhnen hat man aber doch dann keine Zeit, denn das Fell verfilzt ja schnell wieder, die Haut leidet, und der Teufelskreislauf beginnt dann von Neuem. Haben eure Pudel das alles schon von klein auf gekannt und gelernt?

    • Aber wie macht man das mit einem Hund, der noch nie sowas erlebt hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dieser Hund freundlich in die Dusche stellt, sich waschen, blowern, scheren und an sich herummachen lässt. Zum langsamen Drangewöhnen hat man aber doch dann keine Zeit, denn das Fell verfilzt ja schnell wieder, die Haut leidet, und der Teufelskreislauf beginnt dann von Neuem. Haben eure Pudel das alles schon von klein auf gekannt und gelernt?

      Eigentlich gibt es da meiner Meinung nach nur zwei Optionen;

      1. Medical Cooperation Training. Ist häufig langwierig, dafür aber auch für Langzähne geeignet. Je nach Zustand des Hundes und Bereitschaft zu Kooperation kann das aber bis dazu führen, dass der Hund noch im Nachhinein mehrfach in Narkose gelegt wird, um Fell, Ohren und Krallen zu pflegen. Hier gibt der Hund das Tempo zum Großteil vor. Es kommt aber auch vor, dass Medical Cooperation Training an seine Grenzen stößt, wenn wirklich stark negative Verknüpfungen bestehen und der Hund quasi "zu macht" und gar nichts anbietet, auch wenn die Schritte sehr sehr klein sind.

      2. Hund auf den Tisch stellen und mit liebevoller Konsequenz zeigen, was erwünscht ist und was eben auch nicht. Das schließt nicht aus das auch belohnt wird, aber Grenzen werden aus Sicht des Menschens deutlich schneller und unkomplizierter gedehnt. Es kann aber auch bedeuten dass zum Beispiel ein Hund mal einen Maulkorb für Teile der Pflege tragen muss, damit geklärt wird, dass ihn Schnappen nicht weiterführt, nur weil er eine Situation nicht toll findet. Habe ich teilweise als den netteren Prozess kennengelernt, der Hund lernt die Kontrolle abzugeben und Stress eben auszuhalten. Die Basis dafür ist aber, dass der Hund Vertrauen fasst und merkt, dass ihm dabei nichts Schlimmes passiert.


      Welcher Weg der richtige für den Hund ist, muss jeder für sich selbst entscheiden und wird auch vom Hund mitbestimmt.


      Aeowyn kennt die Fellpflege von klein auf und weiß, dass sie kooperieren muss. Das findet sie nicht immer toll, einige Pflegeschritte genießt sie aber auch. Für mich ist es wichtig, denn Hund zu jeder Zeit überall anfassen zu können und auch Übergriffigkeit als erträgliches Mittel zu etablieren. Das hilft nicht nur im Pflegekontext sondern ist allgemein wichtig für das restliche Leben. Es kann Gefahrensituationen vermindern oder sogar verhindern, wenn der Hund sich auch im Notfall überall anfassen lässt. Das ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil von gut geprägten Scherrassen und etwas, was bei Hundehaltern mit weniger pflegeaufwendigen Hunden häufiger zu kurz kommt.

    • Shantipuh nix Omahund, sie sieht mega schön aus.


      Und das sage ich, obwohl mein Pudelmix immer einfach alles gleich lang hatte und mir das auch gefiel. Er sah dann immer aus wie ein Schaf. Und das war auch sein Spitzname.

      Was man auch nicht vergessen sollte, die Pudel, die ich so kenne und auch mein Alter damals brauchen im Winter einen Mantel. Herbst und Frühling hab ich damit aufgefangen, dass ich ihn dann weniger kurz geschoren habe, aber im Winter war Mantel Pflicht. Da ist halt keine wärmende Unterwolle.

    • Auf Ausstellungen sind für Pudel bestimmte Schuren vorgeschrieben. Da läufst jemand wie du, der einen „Pudel 3.0“ als fröhlichen Allrounder mit pflegeleichten Kurzhaarschnitt sucht, rückwärts wieder raus

      Das stimmt nicht. Die meisten Aussteller haben mehrere Hunde dabei und stellen nur einen aus. Ich zum Beispiel. Der andere ist kurz.

      Rückwärts wieder raus muss gar keiner. Finde die Formulierung auch nicht nett.

    • Ein Pudel, der sich nicht pflegen lassen mag, wäre auch mein Albtraum.


      ich bin verwöhnt, Greta kommt von einem züchtenden Hundefrisör und kannte das von Kleinauf. Ich hab mir beim Abholen zeigen lassen, wie sie es machen, sodass ich diese Pflege samt der Handgriffe weitermachen konnte, wie Klein-Greta es kannte. Wenn der Fön angeht, kommt sie an, sie kennt es einfach nicht anders. Ich habe 1 Haus weiter zufälligerweise einen Hundesalon, da steht Greta oft vor, ich denke, dort riecht es für sie "nach Zuhause".


      Ich gebe ihr auf dem Tisch (ist praktischer, sie dort zu scheren) keine Leckerli, aber danach tolles Kauzeugs. Ausnahme war der Blower, den kannte sie nicht (nur Fön), den Blower hab ich anfangs mit Leberwurst auftrainiert (schön gefüttert). Sie ist sehr kooperativ, aber ich überstrapaziere es auch nicht, sprich sie hat Mitspracherecht, ich schaue, dass ich die Abläufe möglichst optimiert mache, es nicht länger als nötig braucht.


      Bei einem Pudel aus dem TH wie beschrieben: medical Training...

      Sehe ich aber auch gute Chancen drin!

      Der Pudel an sich zeigt wenig Aggressionspotenzial (Ausnahmen gibt es natürlich immer), das ist ein Vorteil, auch bei der Pflege. Beim TA sag ich zB oft, wenn dort gefragt wird "Geht das, macht sie das mit?": "Ja, sie ist als Pudel Kummer gewohnt." Damit meine ich das Überallanfassen usw. bei der Pflege.

      Und wenn DU sicher bist bei der Pflege (sich zeigen lassen!), kann das auch auf den Hund abfärben.



      Charakterlich finde ich Pudel schon ziemlich einmalig. Oder sagt man noch zu einer anderen Hunderasse: "Das ist kein Hund, das ist ein Pudel?"

    • Der Pudel an sich zeigt wenig Aggressionspotenzial (Ausnahmen gibt es natürlich immer), das ist ein Vorteil, auch bei der Pflege. Beim TA sag ich zB oft, wenn dort gefragt wird "Geht das, macht sie das mit?": "Ja, sie ist als Pudel Kummer gewohnt."

      Oder beim Tierarzt beim Ultraschall, wenn das Fell am Bauch gekürzt werden muss und der Tierarzt sagt: "So und nun doll kraulen und beruhigen" "... wieso?" "Weil ich jetzt hier schere." "... das isn Pudel." "Oh, stimmt!"

      Beim Tierarzt ist uns das intensive (Medical) Training von Körperfellpflege auch schon sehr oft total zugute gekommen. Er lässt einfach machen, in einem gewissen Urvertrauen, dass da schon nichts schlimmes bei passiert.


      Shantipuh Das hast du übrigens total schön geschrieben. <3 Und das kann ich auch 1 zu 1 so unterschreiben.


      Eben gerade habe ich mir im Stillen gedacht, wenn überhaupt Pudel, dann nur ein schwarzer, da sieht man nicht gleich alles an den Pfoten und am Unterboden. :face_with_tears_of_joy:


      Wenn ich mich mal wieder frage, wieso (zur Hölle! XD) nochmal ich einen weißen Hund wollte............ :ugly: Ich finds auch gut, dass du dich da im Vorfeld so schlau machst. Ich hab am Anfang auch gedacht, die Fellpflege ist eine Mammutaufgabe. Am Ende ist es für mich gar nicht mehr so schlimm und gehört einfach dazu.


      Ich denke auch, dass jeder seinen Hund charakterlich irgendwie als etwas spezielles ansieht, aber Pudel haben irgendwie eine besondere Art des Wahnsinns, das aber komplett positiv! Was ich aber sicher weiß, ist, dass trotz Fellpflege hier nur noch Pudel einziehen werden. :pfeif:

    • Wenn ich mich mal wieder frage, wieso (zur Hölle! XD) nochmal ich einen weißen Hund wollte............ :ugly:


      Na zumindest verlierst du ihn nicht im Dunkeln :beaming_face_with_smiling_eyes: .

      Meiner war apricot. Und ich fand das im Dunkeln echt ganz praktisch. Und mein Pferd erstmal. An sich war meine Stute kein großer Fan von Hunden. Und hat bei meinem da keine Ausnahme gemacht. Aber wenn wir beim Ausreiten mal ins Dunkel gekommen sind, dann war sie ganz offensichtlich sehr froh, dass der helle Hund immer so zwei Meter vor/ neben ihr lief und hat sich da optisch total dran orientiert. Und wehe der Hund blieb dann schnüffelnd kurz zurück, dann hat sie ganz hektisch sich umgedreht und war erst wieder beruhigt, wenn er wieder vorneweg lief.

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