trübe Augen

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    Hi


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    • Bestimmt, denn hier sind ja auch Tierärzte und TPA online. Die das Mittel kennen. Daher wäre die Frage, was du genau wissen möchtest. Sonst kann dir niemand konkret antworten

    • sorry, ich habe die Benachrichtigung verpasst, blick das hier noch nicht so ganz. Ich würde gerne wissen, ob das Lanosterol gut verträglich ist und vor allem, ob jemand Hunde kennt, denen es geholfen hat oder ob es evtl. andere/bessere Alternativen gibt. Grüße von Conny

    • Ich fände es auch wichtig ob es schon eine Diagnose gibt sonst müssen doch alle in die Glaskugel schauen ;-) und warum sollen die Augentropfen gegeben werden?

    • Du wirst eine Linsentrübung im Sinne eines Grauen Stars nicht wegtropfen können. Die Augentierärzte, die ich dazu befragt habe, waren sich da alle einig.


      Warst du denn damit bereits bei einem fachkundigen Tierarzt? Je nach dem was es genau für eine Trübung ist und wie sehr es den Hund einschränkt, gibt es durchaus andere Optionen als Augentropfen.

    • danke für Eure Antworten. Der Tierarzt sagte, dass die Trübung noch nicht so weit fortgeschritten sei, der Tier HP schlug diese Tropfen vor. Man muss ja nicht warten, ob oder bis es schlechter wird, ich möchte gerne vorher etwas unternehmen. Man merkt jedenfalls, dass die Kleine schlechter sieht. Ich recherchier weiter

    • Nun, da ich mich beruflich auf (Menschen)Augen spezialisiert habe, kann ich dir ganz einfach erklären, dass irgendwelche Tropfen gegen die Eintrübung nichts nützen werden.

      Die Linse trübt sich ein, weil im Kapselsack (im Innersten der Linse) mit den Jahren neue Zellen entstehen, die die Linse an Dicke und Umfang wachsen lassen. Durch die Zunahme der Dicke wird die Linse also quasi laufend kleinschrittig trüber. Da kannste noch welche Tropfen aufs Auge draufgeben, die Linse ist ja im Auge drin. Mit ein klein wenig Glück ist die Lösung feinpartiklig genug, um immerhin übers Kammerwasser an die Oberfläche der Linse zu gelangen. Dass dabei aber irgendwas an der Trübung verändert wird, wage ich aus oben genannten physikalischen Gründen stark anzuzweifeln.

    • Ich sehe da durchaus Hoffnung. Zwar kann man gegen die - sehr langsame- voranschreitende Proliferation der Zellen in Linseninnern nicht viel tun, aber es gibt aus neuerer Zeit einige Studien, die zeigen, dass Lanosterol bei Katarakt durchaus helfen kann. Ein signifikanter Teil der Eintrübung der Linse kommt ja letztlich durch zunehmend aggregierende Kristalline (das sind langlebige Strukturprotenie, die Brechkraft und Absorptionsverhalten der Linse steuern) zustande. Bei jüngeren Patienten ist das in der Regel sogar die Hauptursache. Lanosterol nun kann nicht nur die Bildung solcher Aggregate weitgehend verhindern, sondern sogar bestehende Aggregate auflösen. Die Bioverfügbarkeit bei ektopischer Applikation ist zudem hoch (da ist ja nichts feinpartikelig, das ist gelöst und die Formulierung erleichtert die Hornhautpassage) und das Nebenwrkungspotential bei nicht systemischer Anwendung überschaubar.

      Gerade an Hunden konnte zudem experimentell gezeigt werden, dass Lanosterol Augentropfen die Eintrübungen relevant reduzieren können: https://veterinaryclinicaltrials.org/study/VCT23004574
      Auffällig und indikativ für einen funktionellen Zusammenhang ist auch, dass genetische Defekte im Lanosterol Synthesepathway zu einem stark erhöhten Kataraktrisiko führen

      Interessant dazu ist auch dieses nature Paper:


      Lanosterol reverses protein aggregation in cataracts - Nature
      Exploring the genetic basis of congenital cataracts in two families identifies a molecule, lanosterol, which prevents intracellular protein aggregation of…
      www.nature.com
    • dankeschön für Eure Antworten 🙂

      Nun, da ich mich beruflich auf (Menschen)Augen spezialisiert habe, kann ich dir ganz einfach erklären, dass irgendwelche Tropfen gegen die Eintrübung nichts nützen werden.

      Die Linse trübt sich ein, weil im Kapselsack (im Innersten der Linse) mit den Jahren neue Zellen entstehen, die die Linse an Dicke und Umfang wachsen lassen. Durch die Zunahme der Dicke wird die Linse also quasi laufend kleinschrittig trüber. Da kannste noch welche Tropfen aufs Auge draufgeben, die Linse ist ja im Auge drin. Mit ein klein wenig Glück ist die Lösung feinpartiklig genug, um immerhin übers Kammerwasser an die Oberfläche der Linse zu gelangen. Dass dabei aber irgendwas an der Trübung verändert wird, wage ich aus oben genannten physikalischen Gründen stark anzuzweifeln.

      danke für Deine ausführliche Information 🙂

    • Nun, da ich mich beruflich auf (Menschen)Augen spezialisiert habe, kann ich dir ganz einfach erklären, dass irgendwelche Tropfen gegen die Eintrübung nichts nützen werden.

      Die Linse trübt sich ein, weil im Kapselsack (im Innersten der Linse) mit den Jahren neue Zellen entstehen, die die Linse an Dicke und Umfang wachsen lassen. Durch die Zunahme der Dicke wird die Linse also quasi laufend kleinschrittig trüber. Da kannste noch welche Tropfen aufs Auge draufgeben, die Linse ist ja im Auge drin. Mit ein klein wenig Glück ist die Lösung feinpartiklig genug, um immerhin übers Kammerwasser an die Oberfläche der Linse zu gelangen. Dass dabei aber irgendwas an der Trübung verändert wird, wage ich aus oben genannten physikalischen Gründen stark anzuzweifeln.


      Ich sehe da durchaus Hoffnung. Zwar kann man gegen die - sehr langsame- voranschreitende Proliferation der Zellen in Linseninnern nicht viel tun, aber es gibt aus neuerer Zeit einige Studien, die zeigen, dass Lanosterol bei Katarakt durchaus helfen kann. Ein signifikanter Teil der Eintrübung der Linse kommt ja letztlich durch zunehmend aggregierende Kristalline (das sind langlebige Strukturprotenie, die Brechkraft und Absorptionsverhalten der Linse steuern) zustande. Bei jüngeren Patienten ist das in der Regel sogar die Hauptursache. Lanosterol nun kann nicht nur die Bildung solcher Aggregate weitgehend verhindern, sondern sogar bestehende Aggregate auflösen. Die Bioverfügbarkeit bei ektopischer Applikation ist zudem hoch (da ist ja nichts feinpartikelig, das ist gelöst und die Formulierung erleichtert die Hornhautpassage) und das Nebenwrkungspotential bei nicht systemischer Anwendung überschaubar.

      Gerade an Hunden konnte zudem experimentell gezeigt werden, dass Lanosterol Augentropfen die Eintrübungen relevant reduzieren können: https://veterinaryclinicaltrials.org/study/VCT23004574
      Auffällig und indikativ für einen funktionellen Zusammenhang ist auch, dass genetische Defekte im Lanosterol Synthesepathway zu einem stark erhöhten Kataraktrisiko führen

      Interessant dazu ist auch dieses nature Paper:


      https://www.nature.com/articles/nature14650

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