Kohlehydrate gegen Stress

  • Hallo zusammen,


    aus eigener Thematik befasse ich mich gerade damit, was man über die Ernährung vielleicht noch unterstützend machen kann. Dabei bin ich auf folgende Informationen gestoßen:


    - Tieren, die schnell gestresst sind und eine niedrige Impulskontrolle besitzen, kann es helfen, ausreichend mit Zuckern wie Glukose oder Fruktose versorgt zu werden

    - Einer der Hauptgründe dafür ist, dass Glukose die Hauptenergiequelle für das Gehirn darstellt

    - Bezüglich Kohlenhydraten wurde festgestellt, dass sehr gestresste Tiere oder solche mit schlechter Impulskontrolle gelassener sind und bleiben, wenn sie ausreichend mit Zuckern wie Glucose oder Cruktose versorgt sind

    - Ist die Glukose schnell aufgebraucht, reagieren die Tiere gestresst, da das Gehirn nicht mehrn gelassen auf äußere Einflüsse reagieren kann

    - Das Gehirn benötigt Kohlenhydrate, besser gesagt Glucose, um richtig arbeiten zu können. Eine ausreichende Versorgung mit Kohlenhydraten scheint sich deshalb positiv auf die Impulskontrolle von Hunden auszuwirken

    - Darüber hinaus werden Kohlenhydrate benötigt, um Tryptophan zum Gehirn transportieren zu können

    - Zu beachten ist ausserdem, dass das Tryptophan nur unter bestimmten Bedingungen ins Gehirn gelangt und dort zu Serotonin umgewandelt werden kann: Wichtig ist, dass man zusätzlich Kohlenhydrate füttert, ...

    - Es (Serotonin) hemmt die Impulsivität und Aggression und ist ein wichtiger hormoneller Gegenspieler der Stresshormone


    Habt ihr damit Erfahrung oder wisst ihr mehr dazu?


    LG Noel.

  • Hm,

    es heißt doch sonst immer, man sollte den Kindern nicht zuviel Zucker geben, denn dann drehen die erst recht auf :???:

    Ich könnte mir vorstellen, daß es bei Tieren ähnlich verhalten wird.





    Ich kenne es eher so, daß man den Tieren etwas gibt, worauf sie herumkauen können. Also weiche, manchmal auch etwas größere Stücke Freßbares, oder halt Kauseil und Co.

    Denn Kauen beruhigt.

    Sollte der Streßpegel zu hoch sein, in der Situation, dann wird ohnehin oft erst nichts Freßbares angenommen.




    Da bin ich mal auf Antworten gespannt!

  • Ja, die Theorie kann bei manchen Hunden wirklich zutreffen und entsprechend füttern hilfreich sein, um nervöses Verhalten zu dämpfen!


    Wir haben das hier im Forum über z.B. Hummel erfahren, dass es da gute Möglichkeiten gibt.



    Max hatte einige Zeit sogar extra Tryptophan bekommen und es hat - natürlich zusätzlich zu Verhaltenstraining und Erziehung - gut unterstützt!


    Es gibt Hunde, denen hilft z.B. Mais im Futter, andere werden davon im Gegenteil nervös.

    Ein durchaus komplexes Thema!



  • Mir geht es da weniger um das Tryptophan-Thema, sondern eher um die Kohlehydraten.


    Ich weiß nicht ob es Placebo ist, hier gibt es für meine Hündin seit 2 Tagen jeweils eine Banane, über den Tag verteilt. Sie wirkte auf mich seitdem schon etwas gelassener, kam draußen schneller wieder runter und schien auch tiefer zu schlafen. Woraufhin ich auch die o.g. Informationen gefunden hatte.

  • Also ich hab auch einfach so die Erfahrung gemacht, dass wenn ich dem Hund ne halbe Stunde bevor wir los gehen ne Banane gebe,die Leistung körperlich wie geistig viel besser ist wie oh e Snack .


    Sieht bei mir aber auch ähnlich aus 😁


    Denk das wirkt wie ein boost fürs Hirn .


    Zu viel ( wie die Kinder, die im Zucker Schock quasi überdrehen) bewirkt dann das Gegenteil

  • Mir geht es da weniger um das Tryptophan-Thema, sondern eher um die Kohlehydraten.


    Ich weiß nicht ob es Placebo ist, hier gibt es für meine Hündin seit 2 Tagen jeweils eine Banane, über den Tag verteilt. Sie wirkte auf mich seitdem schon etwas gelassener, kam draußen schneller wieder runter und schien auch tiefer zu schlafen. Woraufhin ich auch die o.g. Informationen gefunden hatte.


    Allerdings enthält Banane ja eben auch Tryptophan.


    Das Thema Kohlenhydrate ist deshalb wieder mehr in den Fokus gerückt, weil moderne Futtermittel dem Trend "Hochwertig = hauptsächlich Fleisch = (zu)viele Proteine, kaum Kohlenhydrate" gefolgt sind.

    Sozusagen dem Futter von Wölfen nachempfunden.


    Allerdings vertragen das viele Hunde nicht gut auf Dauer, sie sind ja auch keine Wölfe und viele Rassen sind über viele Generationen an menschliche Nahrungsmittel angepasst, können Getreide sehr gut verwerten und brauchen sogar genug Kohlenhydrate.


    Es gibt Ausnahmen, es kommt auch auf die Herkunft und ursprüngliche Nutzung und Fütterung der Rassen an. Huskys sind tendenziell eher mit Fleisch-/ Fisch-/ und Fettfütterung okay, was für Herdenschutzhunde kaum möglich ist.



    Beim Futter macht Versuch klug. Du bist wohl auf dem richtigen Weg 👍

  • Mir geht es da weniger um das Tryptophan-Thema, sondern eher um die Kohlehydraten.

    Das macht keinen Sinn.


    Bananen zaehlen laut O'Heare mWn zu den guten KH, das koennte also einen (positiven) Einfluss haben.

    Aber es wurden ja schon einige Threads verlinkt

  • Ich kenne es auch so das gerade die Hütehunde (aber sicher auch andere) besser klar kommen wenn das Futter nicht so proteinlastig ist und genügend KH enthält. Irgendjemand (vielleicht Donna63 ?) hatte auch erzählt, dass der Hund gelassener ist wenns regelmäßig Kartoffeln zum Futter gibt. Reines Tryptophan hatte einen gegenteiligen oder gar keinen Effekt).

  • Ich habe Jettes Vorgänger mit Kohlenhydraten ernährt und Jette jetzt auch.


    Es ist ein Unterschied ob ich kurzkettige Kohlenhydrate ( Einfachzucker) oder langkettige Kohlenhydrate (Stärke) einsetze.


    Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, das ein Zuviel an Protein zu mehr Unruhe aber auch aggressiven Verhalten führt als ein Zuviel an langkettigen Kohlenhydraten.

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