Probleme mit Hund - Abgabe

  • Das spricht leider nicht für den Verein.

    Normalerweise sollten die für solche Fälle erfahrene Pflegestellen haben. Besteht da nicht die Möglichkeit, dass eine frei wird?

    Ansonsten über die Kanäle des Vereins den Hund versuchen zu vermitteln, bei Facebook gibt es verschiedene Gruppen für Tiere in Not (aber da melden sich auch gerne sehr komische Leute, aufpassen!).


    Und wenn gar nichts geht, dann würde ich das Angebot annehmen, ihn zurück in sein Herkunftsland zu schicken. Ist hart, aber vielleicht findet er es gar nicht so übel in einer reinen Hundegruppe zu leben und kommt dort besser klar als gedacht.

  • Vielen Dank für diese Nachricht - wir fühlen uns wie die absoluten Versager, da ist es gut zu lesen, dass anderen das Risiko auch zu groß wäre.


    Ohne Kind wäre ein intensives Training auch definitiv unser Weg gewesen. Wir lieben unseren Hund und die Vorstellung, ihn nicht bei bei uns zu haben, ist unerträglich. Aber mein Mann arbeitet auch während meiner Elternzeit Vollzeit und nachdem wir nicht wissen, was Auslöser für den Aussetzer neulich war, habe ich so fürchterliche Angst, dass zuhause dann doch was passiert.

  • Da manche Vereine ja seltsame Vertraege haben: Was steht im Vertrag bzgl. Eigentum? Bleibt das bei denen beim Verein? Dann sollen sie mal zackig eine Loesung fuer ihr Eigentum finden und sich bewusst werden, dass ihr (als Nicht-Eigentuemer) gar kein Recht habt den Hund zu vermitteln.


    Wie ich es liebe.. Hunde vermitteln und keinen Plan B haben. Grossartig...nicht!

  • Also zurück ins Herkunftsland geht garnicht. Ich verstehe eure Problematik und es muss ein neues Zuhause für ihn gefunden werden, aber dies bedeutet nicht ihn wieder ins ursprüngliche Elend zu transferieren.


    Da ihr mit der Übernahme auch die Verantwortung übernommen habt (und man den vermittelnden Verein offensichtlich in der Pfeife rauchen kann) würde dies für mich bedeuten: selbst aktiv werden.


    Bei örtlichen TS Vereinen anfragen ob eine Vermittlungshilfe geleistet werden kann, eventuell auch „in Not“ (+ vermutete Hauptrasse) Anfragen diesbezüglich.


    Wenn sich die Vermittlung zieht und ihr ihn aus Sicherheitsgründen nicht mehr halten könnt, dann sucht nach einer guten und adäquaten Pflegestelle für die Übergangszeit und bezahlt diese dafür.


    Das klingt jetzt schriftlich hoffentlich nicht zu harsch, ich meine es nicht böse.

  • Das meiste wurde schon gesagt, nur zur Sicherheit:


    Habt ihr inzwischen einen gut sitzenden, stabilen Maulkorb aus Metall drauf wenn ihr rausgeht? Einfach, damit nicht noch ein Hund und auch kein Kind draußen zu Schaden kommt.


    Finde es auch ganz schön unverantwortlich vom Trainer, einen solchen Hund mit solch einem Verhalten an der Leine und dieser Genetik ohne Maulkorb mit anderen Hunden spielen zu lassen. Grade wenn der Hund momentan in der Pubertät ist, da verändert sich der Charakter nunmal noch und man weiß nie was passiert.


    Falls ihr noch keinen Maulkorb habt, bitte besorgt so schnell wie möglich einen. Zur Not kurz in den Zooladen und einen aus Metall besorgen, und dann einen richtig passenden im Internet bestellen.


    Viel Erfolg bei der Vermittlung/Rückgabe!

    Ich würde ihn vermutlich auch zurückschicken, auch wenn es schwer fällt. Allein wegen dem Stress auch für das Kind, das auf dem Weg ist.

  • die Rückführung kommt für uns auch nicht in Frage, das wollen wir ihm nicht antun. Wir haben die letzten Tage schon super viel telefoniert, Mails geschrieben und suchen selbstständig, leider (verständlicherweise) bisher ohne Erfolg. Das mit der Pflegestelle für die Übergangszeit schreiben wir uns auf unsere To-Do Liste, daran haben wir bisher tatsächlich gar nicht gedacht.

  • Ja, wir haben einen Maulkorb für ihn. Wenn mein Mann mit ihm draußen ist, bekommt er den mittlerweile aufgesetzt. Ich selbst darf nicht mehr mit ihm gehen - er ist neulich so nach vorne gesprungen, dass ich gestürzt bin und das ist momentan nicht so ideal.


    Bezüglich des Zwischenfalls mit dem anderen Hund haben wir ein super schlechtes Gewissen. Hätten wir das geahnt, hätten wir ihn nie spielen lassen. Wir waren insgesamt bei mehreren Trainern und die waren sich einig, dass sein Verhalten an der Leine ein Schutzreflex ist, da er uns nicht zutraut das Rudel ausreichend schützen zu können. In den letzten Monaten ist glaube ich einiges schief gelaufen, an unterschiedlichen Stellen. Wir haben es nur leider zu spät bemerkt

  • Ich finde die Sprache eurer Trainer wenig vertrauenswürdig.


    Myriam Cordt ist sicher eine gute Adresse, auch bei der Frage nach Empfehlungen.

  • Eine Idee bezüglich Abgabe habe ich leider nicht. Momentan scheinen so wenige Menschen einen Hund haben zu wollen, dass selbst eher unproblematische Hunde und sogar Rassewelpen nicht mehr gut vermittelbar bzw. verkäuflich sind.

    Die Menschen, die mit schwierigen Hunden umgehen können und wollen, sind nicht so häufig. Dafür gibt es aber viele schwierige Hunde.


    Ich finde übrigens nicht, dass Ihr Euch jetzt wahnsinnige Vorwürfe machen müsst. Das, was Ihr hauptsächlich "falsch gemacht" habt, war, auf einen unseriösen Vermittler von Hunden aus dem Auslandstierschutz herein zu fallen, was nicht wenigen gutgläubigen Menschen passiert.

    Bevor ich dieses Hundeforum kannte, hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass es bei den Orgas für Auslandstierschutz so viele Schwarze Schafe gibt.

    Dass bei diesen Hunden oft ernsthafte Herdenschutz- oder Hütehundrassen drin stecken, hätte man recherchieren können, aber ich hätte ebenfalls erwartet, von einer seriösen Organisation über diesen Punkt bei einem möglichen Kandidaten aufgeklärt zu werden.

    Diese unseriösen Orgas tun immer so, als könnte man diese Hunde alle mit ganz viel Liebe und ein wenig Erziehung problemlos zu einem alltagstauglichen Hund machen.


    Die Realität ist, dass es mit solchen Hundetypen und Otto-Normal-Hundehalter (nicht einmal nur bei Anfängern) oft schief geht. Deswegen sitzen die reihenweise im Tierheim. Ich würde mir so einen Hund auch nicht zutrauen, auch mit Trainer nicht. Wir haben seit ca. 2,5 Jahren einen Pudel. Zwischen dem und diesen Hunden liegen Welten.


    Mit 1,5 Jahren wird Euer Hund langsam erwachsen und packt rassetypische Verhaltensweisen aus. Ich denke, das ist der Hauptgrund für sein Verhalten. Jetzt müsste man das in vernünftige Bahnen lenken, was Ihr nicht hinbekommt, was ich total verstehe.


    Behalten würde ich den übrigens auf keinen Fall, wenn bei Euch Nachwuchs unterwegs ist. Das wäre mir zu gefährlich.


    Falls Ihr später nochmal über einen Hund nachdenkt, würde ich mich mit Hunderassen und deren Eigenschaften befassen. Da kommt nämlich schon ganz viel über die Genetik mit, was durch Erziehung nur bedingt beeinflussbar ist.

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