Probleme mit Hund - Abgabe

  • sorry für meine umgangssprachliche Ausdrucksweise.


    ich meinte natürlich "ansteckende Tumorerkrankung", oder worauf möchtest du hinaus?

    danke. ich will nirgends drauf hinaus. Es war nur ne Frage

    ah ja. dann hab ich mich nur an der formulierung gestoßen, die mir irgendwie indirekt unterstellt hat, es würde nicht stimmen, was ich schreibe


    alles klar. also doch, gibt es

  • Wenn man aus Idealismus Vet studiert und dann aus zB den von corrier genannten Gründen euthanasieren soll, dann würde ich den Beruf an den Nagel hängen bevor ich psychisch vor die Hunde gehe

  • McChris danke für die Nachfrage. Es ist schwierig. Es fällt uns einfacher sein Verhalten zu verstehen, da wir uns wirklich viel in das Thema HSH eingelesen haben. Mittlerweile haben wir auch mit drei verschiedenen Hundetrainern telefoniert, die uns hier und von unserem Tierarzt empfohlen wurden und auch eine „Anamnese“ gemacht. Grundsätzlich ist da bei allen der Konsens: der Hund ist ein toller Hund aber wir nicht der geeignete Ort für ihn. Eine Vermittlung ist aber, gerade durch den beißvorfall, nicht leicht. Hätten wir vorher eingestanden, dass das nicht funktioniert wäre das vielleicht anders gewesen. Der Tierschutzverein hat sich bei uns entschuldigt, weil sie einen HSH gar nicht an uns hätten vermitteln dürfen und es ein Fehler war, dass sie uns darüber nicht informiert haben. Wirklich weiterhelfen tun sie uns allerdings trotzdem nicht.

    Momentan ist das größte Problem die Tatsache, dass die Situation enorm an meiner Psychie nagt, die durch mehrere familiäre Schicksalsschläge in den letzten Wochen eh schon fragil ist und ich da einfach enorm auf das Baby und mich aufpassen muss. Das hilft dem Hund und dem Training aber natürlich auch nicht.

    Wir sind weiterhin in Kontakt mit unzähligen Organisationen und wollen die Hoffnung, ein Zuhause für ihn zu finden nicht aufgeben.

  • Grundsätzlich ist da bei allen der Konsens: der Hund ist ein toller Hund

    Das ist er ja auch. Und die Probleme, die Ihr miteinander habt, sind weniger Erziehungsprobleme, als Beziehungsprobleme. Wenn die Beziehung sich allmählich verbessert, sind die jetzigen Probleme draussen unterwegs nur noch ansatzweise vorhanden und plötzlich trainierbar.

    Eine Vermittlung ist aber, gerade durch den beißvorfall, nicht leicht.

    Jein. Ein noch unverstandener, nicht dem Hundetyp HSH entsprechend geführter HSH-Mix - da ist so ein Beissvorfall anderen Artgenossen gegenüber, die nicht mit im Familienverband leben, vorhersehbar. Angepasst geführt oder nach sachkundiger Integration in einen Mehr-Hunde-Haushalt ist das künftig nicht zwangsläufig ein Problem.

    Soll heissen: wer sich für diesen Hundetyp eignet und damit auch bereits Erfahrung hat, wird sich durch den Beissvorfall nicht "schrecken" lassen.

    Momentan ist das größte Problem die Tatsache, dass die Situation enorm an meiner Psychie nagt, die durch mehrere familiäre Schicksalsschläge in den letzten Wochen eh schon fragil ist und ich da einfach enorm auf das Baby und mich aufpassen muss. Das hilft dem Hund und dem Training aber natürlich auch nicht.

    Das ist tatsächlich einer der oder gar DER Knackpunkt bei Euch.

    Der Kerle spürt das alles, merkt Dir aber nur an, dass was nicht in Ordnung ist und setzt das so um, dass er übersteigertes (weil er damit, so jung wie er noch ist, im Grunde überfordert ist) Schutzverhalten zeigt. Der ist im Grunde unterwegs durch Deine Anspannung dauerhaft auf dem Trip "wo?wo?wo?ist die Gefahr, die mein Mensch spürt?". Dass er selbst der Auslöser ist, versteht er nicht.


    Das bedeutet, dass die einzige Stellschraube, um da rauszukommen, Du selbst bist.

    Deshalb ist - immer noch im Erste-Hilfe-Modus - die wichtigste Frage, was kannst Du tun, damit DU gelassener, entspannter mit ihm umgehen kannst.


    Ich schmeiss einfach ein paar Ideen in den Raum - vllt. passt ja was zu Euch und Eurer Situation:


    - Spaziergänge nur zu Zweit, Dein Mann hält die Leine, aber Du bist die Führungsperson für den Kerle, Lösen lassen, wenn Ihr nicht zu Zweit loskönnt, im Garten

    - Maulkorb drauf, das entspannt ungemein

    -Doppelsicherung an Geschirr und Halsband und vllt. hast Du im Thread mit dem anderen HSH-Mix schon die Bilder mit dem Zügelgriff und der Stabilisierung der Haltehand an Hüfte oder Bein gesehen

    - daheim im Haus und Garten (eingezäunt?) weiter die Beziehungs-Übungen durch Eure Bewertungen, wenn Ihr da soweit seid, dass er anschlägt, weil er was hört und Euch dann anschaut, um zu sehen, was Ihr davon haltet, seid Ihr einen Riesenschritt weiter


    Und vllt. magst Du auch noch mal schwierige Situationen etwas detaillierter beschreiben, was genau passiert, wenn er bei anderen Menschen/Kindern oder bei Hunden eskaliert und wie Ihr da bisher mit umgeht.

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