Anteil von Hunden aus FCI Zucht in der Population

  • Da die Diskussion ja öfter mal aufkommt, gerade wenn es um die Frage geht, wie groß die Verantwortung der Züchter an gewissen Entwicklungen ist, lasse ich das einfach mal hier.

    Die FCI hat ihre Statistik erneuert, wie hoch der Anteil von Hunden aus FCI Zuchten in den Hundepopulationen in EU Ländern ist, Stand der Daten 2022.


    Bericht über die Verteilung von Hunden mit einer FCI-Ahnentafel in der Europäischen Union im Jahre 2022 (A. Marton)


    In Deutschland beträgt der Anteil gerade einmal noch 7,21%.

    Spitzenreiter sind Finnland mit 62,66% gefolgt von Schweden mit 50,16%


    Tante Edit sagt: Ich seh gerade, dass im Link oben offensichtlich noch die alte Studie ohne die Werte für D hinterlegt sind. Hier ist der original Downloadlink, hoffe der geht:

    Dowload Statistik


    Und zur Sicherheit hier noch schnell der Screenshot

    e2165a4ae57bd2d8cf.jpg

  • Heftig.

    Rückt halt einiges in ein anderes Licht, sei es Qualzucht oder die Debatte um gefährliche Hunde, oder die Massen an Hunden im Tierschutz wo ja durchaus mal Leute was von "bösen Züchtern" labern.

    Die Anzahl an Vermehrern ist viel höher als man glauben will, leider.

  • Heftig.

    Rückt halt einiges in ein anderes Licht, sei es Qualzucht oder die Debatte um gefährliche Hunde, oder die Massen an Hunden im Tierschutz wo ja durchaus mal Leute was von "bösen Züchtern" labern.

    Die Anzahl an Vermehrern ist viel höher als man glauben will, leider.

    Glaub ich nicht, die Zahl wird ähnlich klein sein. Die größte Masse machen bestimmt gerettete Hunde aus dem Ausland aus, die hierher gebracht werden. Straßenhunde, Tötungsstation, böse puppy mills …

  • Heftig.

    Rückt halt einiges in ein anderes Licht, sei es Qualzucht oder die Debatte um gefährliche Hunde, oder die Massen an Hunden im Tierschutz wo ja durchaus mal Leute was von "bösen Züchtern" labern.

    Die Anzahl an Vermehrern ist viel höher als man glauben will, leider.

    Glaub ich nicht, die Zahl wird ähnlich klein sein. Die größte Masse machen bestimmt gerettete Hunde aus dem Ausland aus, die hierher gebracht werden. Straßenhunde, Tötungsstation, böse puppy mills …

    Glaube ich schon, dass die Vermehrer mit vorne dabei sind. Nimm dir doch einfach mal eine Rasse raus und google nach Züchtern.

    Alleine am Beispiel meiner Rasse NSDTR finde ich auf Anhieb einige "Züchter" ohne DRC Mitgliedschaft in Deutschland, ähnlich in Facebook Gruppen. Und das ist noch eine eher unbekanntere Rasse.

    Guck dir Labradore an, so viele mit Website, aber ohne DRC oder LCD Mitgliedschaft. Und dazu kommen dann noch die ganzen Ebay Kleinanzeigen Leute dazu, die nur mal Welpen haben wollen. :money_mouth_face:


    Oder vergleich die Zahlen Tasso/VDH. Sind zwar nicht allumfassend, aber die Tendenz ist klar.

  • Und dazu kommen dann noch die ganzen Ebay Kleinanzeigen Leute dazu, die nur mal Welpen haben wollen.

    Wenn ich bei Kleinanzeigen gucke, was ich fast täglich just for fun mache, finde ich vielleicht (beim z. B. Husky) 2-3 Welpenanzeigen pro 100 Anzeigen.


    Das sind meistens alte/kranke Hunde, pubertäre Junghunde oder Tierschutz-Mixe (von Orgas direkt), die dort inseriert sind und oft aus fadenscheinigen Gründen weg müssen (Allergie, Umzug/Jobwechsel … wenn überhaupt mehr als 2 Zeilen Text dabeistehen).

  • Nö, wenn man sich mal umguckt ist die Masse an Vermehren echt nicht zu übersehen.

    Beispiel Frenchies, die gibts ja echt massenhaft, dabei fallen im VDH nur um die 120-200 Welpen im Jahr.

    Chis sieht man auch zuhauf, weit mehr als circa 500 die im Jahr fallen.

    Oder die beliebten weißen Wuschel, alle weißen Wuschelrassen zusammen im VDH sind bei grad mal um die 1000 Welpen im Jahr.

    Selbst die Rassen mit vielen Welpen im VDH gibt es halt draußen noch viel mehr. Labradore zB, sind zwar immer so um die 2000 im Jahr, aber die Masse die da draußen rumläuft ist deutlich höher. Allein die ganzen Silberlabbis....

    Und wenn wir dann die ganzen Doodels mit reinnehmen dürften sich im gesamten der Tierschutz und die Vermehrer die ganzen 82,nochwas% ziemlich gleich aufteilen.


    Der deutsche Tierschutzbund geht übrigens davon aus das 54% aller Hunde und Katzen nicht gekennzeichnet und registriert sind, man kann davon ausgehen das die meisten davon auch nicht bei der Steuer gemeldet sind.

    In Frankfurt allein leben circa 22.000 Hunde. Gemeldete halt. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein.

    (In meinem kleinen Städtchen wurde im Sommer ne Haus zu Haus Befragung von der Stadt durchgeführt, denn angeblich hatte die Stadt "nur" circa 2.000 Hunde. In den Wochen zwischen Bekanntgabe und Start der Befragung wurden Dutzende Hunde nachgemeldet, soviele das die Ausgaben für die Befragung wieder reingeholt wurden! Und trotzdem laufen noch genug nicht angemeldete Hunde herum)

  • Ich verstehe jetzt nicht ganz, worauf das rauslaufen soll, diese Feststellung, dass die wenigsten Hunde von FCI/VDH-Züchtern stammen und die meisten von Vermehrern und privaten Welpenproduzenten.


    Dienen diese statistischen Zahlen (wenn man ihnen denn so glauben kann) nur dazu, zu beweisen, dass der VDH das Nonplusultra in punkto Hundezucht ist und nur gesunde Hunde züchtet/verkauft, während alle anderen die Ursache von Qualzucht, gefährliche Hunde und überfüllte Tierheime sind? Schwarz-Weiß-Zementierung durch Statistiken?


    Ehrlich, ich kapiere nicht, was das nützen soll.

  • Nun, es ist doch so, daß man, wenn man unter einem Verband züchtet / züchten will, gewisse Anforderungen erfüllen muß. Dazu gehören gewisse Untersuchungen der Elterntiere. Man muß diese Vorgaben einhalten, und kann auch gerne etwas mehr tun, wenn es was dazu an Tests oder ähnliches geben sollte.

    Drunter, nein.

    Natürlich ist das keine Garantie. Bei einem Lebewesen kann immer wieder mal was sein, oder was hervorkommen.



    Natürlich gibt es auch unter den Vermehrern hier und da gewissenhafte Leute, die ihre Tiere testen lassen, die auf gewisse Dinge achten, und auch ihre Welpen super gut aufziehen, bevor es in neue, vorab gut ausgesuchtes Zuhause geht.


    Allerdings scheint dies eher die Minderheit zu sein. Da wird nicht auf Wesen der Hunde geachtet, die vermehrt werden sollen, oder man hat eine hübsche Merle-Hündin und der Nachbar so einen tollen Merle-Rüden, das ergibt doch prima Merle-Welpen und so weiter.

    Auch diese sogenannten Welpenstuben unterliegen keinerlei Aufsicht, da wird einfach nur hübsch produziert. Hündin bloß bei jeder Läufigkeit decken lassen, und das noch zwei Mal im Jahr, prima!

    Krankheiten? Der Haus TA sagt, ist alles okay, also ist das gesund! Paßt schon!



    Es geht ja nicht nur um die sogenannten Qualzuchten. Es kann auf diesem Wege durchaus sein, daß etliche dieser Rassehunde verhaltensauffälliger sind, oder wieder verstärkt Krankheiten bis hin zu Behinderungen auftreten, und so weiter.


    Tatsächlich ist es so, daß viele VDH Züchter nicht wollen, daß ihre eigene Würfe im Tierheim landen.

    Die meisten Hunde, die dort landen, sind oft tatsächlich vom Ausland angeschaffte Hunde, oder halt von einem Vermehrer :ka:

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