Pflegefall in der Familie - Trennung von Hunden?
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Nein, nicht daran basteln eine unhaltbare Situation hinauszuzögern. Deine Mutter und du, ihr braucht professionelle Hilfe von außerhalb der Familie und zwar alles was es gibt.
Ihr beide braucht Auszeiten voneinander und nicht du musst noch mehr Abstriche machen.
Für nicht Betroffene klingt das oft herzlos, aber physisch und psychisch zusammenzubrechen ist keine Option.
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Ich glaube nicht, dass Dir bewusst ist, wie komplex die Betreuung bei etwa bei einer Tetraplegie (danach klingt es hier) im häuslichen Setting schon für Pflegepersonen ist.
Geschweige denn als Laie, der zudem in einer tiefen persönlichen Beziehung zum zu Betreuenden steht, ja teils in verschiedenste Abhägigkeiten, insbesondere emotionaler Natur, verstrickt ist.
Das ist eine Höchstleistung, die kaum jemand allein erbringen kann, ohne daran kaputt zu gehen.
Und gerade so kurz nach dem Unfall, brächte externe Betreuung mitunter sogar deutlich mehr.
Wenn die Kontrakturen und Dekubiti mal da sind und das eigene Kreuz kaputt, isses schon sehr spät.
Aber halt alles kein Hundethema und die Gesamtdiskussion hier...schwierig bis fehl am Platz.
Nur Dein Beitrag ist einer der mich ob seiner stolz vorgetragenen Ahnungslosigkeit maßlos verärgert.
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Ich kann dich ehrlich verstehen, aber du solltest so schnell wie möglich Hilfe von außen dazu holen. Pflegerische und psychotherapeutische für deine Mutter.
Denn wirklich Verantwortung zu übernehmen bedeutet in dem Falle auch, dass sie ihre traumatischen Erfahrungen lösen darf und du dabei nicht vor die Hunde gehst.
Ich persönlich würde mich nicht von meinen Hunden trennen!
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Ich arbeite einen Tag pro Woche als Assistenz eines Tetraplegikers (Geburtsgebrechen). Der junge Mensch ist lebensfroh und nicht traumatisiert.
Trotzdem bin ich abends emotional, geistig und körperlich fix und fertig - und ich mache diese Arbeit freiwillig und gerne.
Wie es einem Menschen geht, der selbst mit einem schweren Schicksalsschlag kämpft, und einen sehr nahen Angehörigen dauerpflegt, welcher ebenfalls mit diesem Schicksalsschlag schwer zu kämpfen hat, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Es tut mir unfassbar leid, liebe TE.@Nisch.en
Ich kann nur aus meiner Sicht reden.
Erst mal: Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust!Ich arbeite als Assistenzperson eines körperlich stark eingeschränkten jungen Mannes. Ich betreue diesen 7 Stunden in der Woche, als Entlastung für die Familie.
Was ich jetzt sage, klingt total doof, aber ich bin in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für die Familie.
Die Eltern sind für einige Stunden von der Pflege entlastet, der junge Mann und ich kennen uns inzwischen in- und auswendig und sind gut "befreundet", ich lerne von ihm, er von mir, und für die jüngere Schwester bin ich ebenfalls zusätzliche Bezugsperson und Hilfe im Alltag.
Will sagen: Fremde Hilfe muss nichts Schlechtes sein, es kann auch eine riesen Bereicherung sein.
Ihr, deine Mama und du, habt beide einen unfassbaren Rucksack zu tragen.
Professionelle, geschulte Hilfe kann für beide Seiten eine grosse Entlastung bringen.
Hast du jemanden zum Reden? Professionell oder Freunde?
Ich wünsche dir alles Glück. -
Ah, und sorry für den nüchternen Beitrag, aber:
Falls du dich trotzdem dafür entscheidest, deine Mutter einen Grossteil der Zeit alleine zu pflegen, gibt es (zumindest in der Schweiz) dafür eine finanzielle Entlöhnung (Hilflosenentschädigung, Pflegegeld) . Nicht, dass du dich plötzlich auch noch um finanzielle Engpässe kümmern musst.
Das wollte ich nur kurz angemerkt haben, das geht bei vielen Betroffenen oft unter. -
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Caro1993 Leider drückt das Herzchen nicht im Mindesten aus, wie toll ich Deine Antwort finde. Vielen Dank dafür. Ich kenne nur die andere Seite und die auch nur sehr, sehr kurz und ich war so wahnsinnig dankbar, dass ich jederzeit (24 Stunden am Tag) einen Ansprechpartner in Notfällen hatte. Das Wissen allein, dass da jemand (vom Fach) ist, hat mir so viel Unterstützung gegeben und wirklich sehr die Seele erleichtert.
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Mein Vater, der ebenfalls komplett gelähmt war, hat auch jede Hilfe von außen vehement verweigert. Irgendwann konnten wir nicht mehr und haben die Hinzuziehung eines ambulanten Pflegedienstes durchgesetzt. Papa hat vor dem ersten Termin Rotz und Wasser geheult und war nach diesem Termin restlos begeistert. Professionell Pflegende packen eben ganz ganz anders an. Die Körperpflege lief für ihn viel schonender, schmerzfreier und dabei erheblich zügiger ab, als unser bisheriges laienhafte Herumgezerre, das zwar gut gemeint, aber unkundig gemacht war.
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Ich glaube nicht, dass Dir bewusst ist, wie komplex die Betreuung bei etwa bei einer Tetraplegie (danach klingt es hier) im häuslichen Setting schon für Pflegepersonen ist.
Geschweige denn als Laie, der zudem in einer tiefen persönlichen Beziehung zum zu Betreuenden steht, ja teils in verschiedenste Abhägigkeiten, insbesondere emotionaler Natur, verstrickt ist.
Das ist eine Höchstleistung, die kaum jemand allein erbringen kann, ohne daran kaputt zu gehen.
Und gerade so kurz nach dem Unfall, brächte externe Betreuung mitunter sogar deutlich mehr.
Wenn die Kontrakturen und Dekubiti mal da sind und das eigene Kreuz kaputt, isses schon sehr spät.
Aber halt alles kein Hundethema und die Gesamtdiskussion hier...schwierig bis fehl am Platz.
Nur Dein Beitrag ist einer der mich ob seiner stolz vorgetragenen Ahnungslosigkeit maßlos verärgert.
Klar, dass die TE für ihre Mutter professionelle Hilfe braucht. Und nein, so ahnungslos wie du mir unterstellst bin ich nicht.
Aber halt alles kein Hundethema, wie ich ja auch schrieb.
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Wenn man im Fligzeug die Instruktionen zu den Sauerstoffmasken anschaut, wird immer ganz klar gesagt, dass man erst sich selbst helfen muss, dh selbst die Sauerstoffmaske anziehen und dann erst anderen, Kindern etc helfen.
Das hat einen guten Grund, wenn die Helferin keine Kraft mehr hat, hilft das demjenigen, der Hilfe braucht nichts mehr.
Schau unbedingt auf dich! Zum Wohle aller.
Ich verstehe, dass man keine Fremden im Haus haben will, aber dafür das Leben der Tochter ruinieren? Das geht nicht!
Ich weiss nicht genau wohin du dich wenden musst, Hausärztin, oder so, das wissen andere.
Aber ich weiss, dass deine seelische und körperliche Gesundheit vorgeht.
Und nicht zu vergessen, auch du hast durch den Unfall Verluste erlitten.
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Ich habe selber eine schwerbehinderte Tochter, die Pflege bedarf und weiß, wovon ich spreche.
Das, was Deine Mutter von Dir erwartet und abverlangt ist schlicht falsch und sehr egoistisch.
Einen vollen Querschnitt allein pflegen ist auf Dauer nicht von einer einzelnen Person leistbar.
Hol Dir Hilfe an Bord, auch und gerade auch für Dich.
Du wirst auf Dauer vor die Hunde gehen.
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