Pflegefall in der Familie - Trennung von Hunden?
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@MrMidnight
Es war wohl das egoistisch.
Aber nun, egal wie lang oder kurz das Drama her ist, es ist dennoch ein sehr egoistischer, wenngleich nicht seltener, Zug zum Beispiel den Verlust von Selbstständigkeit, Trauer, Wut, Hilflosigkeit so zu kanalisieren, dass man ein Gefühl der Kontrolle im Kontrollverlust behält, in dem man andere "kontrolliert".
Das geschieht, wenn es geschieht, oft keinesfalls bewusst.
Aber es muss dem Betreffenden entweder bewusst gemacht werden, wenn es nicht bewusst ist, oder sich das Gegenüber da etwas raus nehmen.
Es ist eine kurze Zeit, um all das was passiert ist, zu verarbeiten und hinnehmen zu können, ja. Aber ist mehr als lange genug, dass andere daran vor die Hunde gehen können.
(Auch wenn anfangs vielleicht gedacht wurde, es zu schaffen. Erst mal sind sich selten alle bewusst, was so eine Lebensveränderung bedeutet. Aber es gibt sehr schnell zwei Opfer in solchen Situationen, nicht nur eines.)
Auch Angehörigen muss idealerweise geholfen werden, in dieser "Co-Pflegebedürftigkeit".
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Hi
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@MrMidnight
Es war wohl das egoistisch.
Aber nun, egal wie lang oder kurz das Drama her ist, es ist dennoch ein sehr egoistischer, wenngleich nicht seltener, Zug zum Beispiel den Verlust von Selbstständigkeit, Trauer, Wut, Hilflosigkeit so zu kanalisieren, dass man ein Gefühl der Kontrolle im Kontrollverlust behält, in dem man andere "kontrolliert".
Das geschieht, wenn es geschieht, oft keinesfalls bewusst.
Aber es muss dem Betreffenden entweder bewusst gemacht werden, wenn es nicht bewusst ist, oder sich das Gegenüber da etwas raus nehmen.
Es ist eine kurze Zeit, um all das was passiert ist, zu verarbeiten und hinnehmen zu können, ja. Aber ist mehr als lange genug, dass andere daran vor die Hunde gehen können.
(Auch wenn anfangs vielleicht gedacht wurde, es zu schaffen. Erst mal sind sich selten alle bewusst, was so eine Lebensveränderung bedeutet. Aber es gibt sehr schnell zwei Opfer in solchen Situationen, nicht nur eines.)
Auch Angehörigen muss idealerweise geholfen werden, in dieser "Co-Pflegebedürftigkeit".
ich bin ne Frau.
soviel Zeit muss sein -
Ich kann dich ehrlich verstehen, aber du solltest so schnell wie möglich Hilfe von außen dazu holen. Pflegerische und psychotherapeutische für deine Mutter.
Ja, ja, und nochmal ja!
Vor Allem psychotherapeutische Hilfe für deine Mutter.
Ich kann ihr Verhalten absolut verstehen, ihre Welt ist nicht nur zusammengebrochen durch den Verlust ihres Mannes; Sie kann auch selber ihr eigenes Leben nicht mehr bewältigen und klammert sich an den einzigen Menschen, der ihr aus ihrem früheren Leben geblieben ist: Ihre Tochter.
Dass dies faktisch egoistisch ist, sieht sie nicht, kann sie nicht sehen - und hier bedarf es einer professionellen Hilfe.
Und zu Dir: ja, Du bist die Tochter. Und natürlich hat man dann den Gedanken: das ist meine Mama, die hat mich auch mit Mühen und vielleicht Entbehrungen großgezogen, da muß ich jetzt da sein.
Genau dieser Gedanke ist eben auch falsch.
Kinder werden nicht in die Welt gesetzt, damit sie einem später mit gleicher Münze zurück zahlen, was man als Eltern selber investiert hat.
Diesen Gedanken finde ich so furchtbar, für die Eltern, und vor Allem für die Kinder!
Für jemanden in der Not da sein, weil man ihn liebt, ist nicht gleichbedeutend damit, sein komplettes Leben aufzugeben, um für denjenigen da sein zu können.
Dies als Kindespflicht gegenüber den Eltern zu sehen, ist einfach falsch.
Aus meiner persönlichen Sicht: Meinen Sohn großzuziehen war zu meiner persönlichen, ganz und gar egoistischen Freude. Natürlich hat mein Kind mein Leben, und meinen Lebensstil verändert - aber was für Außenstehende als Einschränkung/Entbehrung angesehen wird, habe ich niemals so empfunden.
Ich habe meinen Sohn nicht zu einem selbständigen Menschen aufgezogen, der dazu in der Lage ist, ein eigenes, ihn glücklich machendes Leben zu führen - damit er dieses für mich aufgibt, wenn ich in Not bin.
Was mir gerade noch einfiel: diese ganzen verständnislosen Bekannten und Freunde...
... finde ich nicht verständnis-, sondern machtlos.
Die Mutter ist in einer psychischen Ausnahmesituation, die sicher nicht gesund ist.
Zwar verständlich, aber eben nicht normal.
Die Tochter steht in Abhängigkeit zu dieser psychischen Ausnahmesituation, was ebenfalls nicht gesund ist.
Das siehst du als Außenstehender, der mit (emotionaler) Distanz die Gesamtsituation betrachten kann - und auch eben die Folgen sieht.
Als Außenstehender siehst du aber auch, dass es keine wirksame Hilfe gibt, solange die Betroffenen nicht in der Lage sind, wirkliche Hilfen anzunehmen.
Solange das nicht der Fall ist, hat man als Außenstehender nur die Möglichkeit, sich abzuwenden, bis die Betroffenen selber so weit sind, dass sie einsehen welche Hilfe sie tatsächlich brauchen.
Ninsch.en Mein aufrichtiges Beileid zu diesem tragischen Vorfall und zum Verlust deines Vaters
Es ist verständlich, dass du in dieser schrecklichen Situation ohne zu Zögern die Verantwortung für deine Mutter übernommen hast.
Du bist allerdings selber noch nicht an dem Punkt angelangt, wo dir klar ist wie falsch die derzeitige Situation tatsächlich ist - denn du bist bereit, dein Leben noch mehr einzuschränken, indem du einen Hund/die Hunde abgibst, womit du dein eigenes Leben noch mehr demontierst.
Ein Leben, das dich zufrieden (und glücklich?) machte, wo du auf eigenen Füßen gestanden hast, und dir selber erarbeitet hast.
Dass du das kannst, hat deine Eltern sicher auch gefreut - denn sie waren ja für die Grundlagen verantwortlich, die dich überhaupt befähigt haben, so auf eigenen Füßen stehen zu können.
Meinst du, es ist im Sinne deiner Eltern, dass du dieses Leben jetzt aufgibst - um was zu tun?
Du sitzt in einem Boot, welches unaufhaltsam auf einen Abgrund zutreibt, gemeinsam mit deiner Mutter.
Soweit ich informiert bin (wer sich da besser auskennt, möge sich bitte melden und bessere Informationen geben) hast du für deine Mutter Anspruch auf sofortige palliative Unterstützung.
Ein guter Palliativarzt ist ein äußerst kompetenter Ansprechpartner vor Ort, der dir auch für andere, helfende Maßnahmen Informationen geben kann.
Mein erster Ansprechpartner wäre jetzt der Hausarzt deiner Mutter.
Eine Palliativpflege ist übrigens eine Leistung der Krankenkasse, und nicht vom Pflegegrad abhängig.
Es gibt auch palliativ-caritative Unterstützung, z. B. ehrenamtliche Helfer, die einfach auch nur zum Reden mit den Patienten kommen - und das wäre Zeit, die du für deine Hunde aufbringen könntest.
Wenn du bereit bist, professionelle Hilfe bei der Pflege und Betreuung deiner Mutter anzunehmen, und dein erstes Gespräch mit dem Hausarzt/der Krankenkasse/einem Pallitivarzt geführt hast, kannst du die Menschen, die dir nahestehen und sich aber abgewandt haben, ansprechen und sie z. B. bitten, dich mit den Hunden zu unterstützen, in der Übergangsphase bis die ganzen professionellen Hilfestellungen greifen.
Möglicherweise, vielleicht, ist dann doch der ein oder andere bereit, für einen befristeten Zeitraum stundenweise die Betreuung deiner Mutter zu übernehmen, damit du selber Zeit für die Hunde hast - und damit eine Insel, wo du selber auch Kraft schöpfen kannst für den Alltag, der so wahnsinnig belastend ist.
"Lieben heißt loslassen."
Ein Spruch, der häufig nur auf das Weggehen-lassen-Können eines geliebten Menschen (oder Tieres) bezogen wird.
Dass sich das darauf bezieht, eine Verantwortung eben nicht alleine tragen zu müssen, sondern diese auf andere, teilweise oder ganz, zu übertragen, wird oft nicht gesehen.
Ich wünsche dir sehr, dass du ganz schnell einen Weg findest, bei dem deiner Mutter und DIR geholfen wird.
Mitfühlender Gruß
Moni
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Meine Mutter leidet natürlich auch unter dem Verlust meines Vaters und ist neben den körperlichen Sachen auch schwerst psychisch angeschlagen, weigert sich aber mit jemanden, außer mir, darüber zu sprechen.
Aber auch du trauerst, auch du brauchst jemanden zum darüber reden, auch du brauchst Zeit um all das zu verarbeiten.
Und die hast du nicht.
Die Zeit wird kommen wo dir das mit voller Wucht den Boden wegziehen wird und du nicht mehr kannst. Lass es nicht so weit kommen!
Nimm dir deine Zeit, die Zeit mit deinen Hunden. Such dir jemand um deine Trauer zu verarbeiten, und vor allem: Such einen Pflegedienst!
Ich sags mal ganz hart: Was jemand will und was gut ist sind nicht immer die selben Dinge!
Und gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Egal wie gut du es meinst, Pflege ist nicht umsonst ein Beruf wo man eine richtige Ausbildung für braucht. Ein Profi kann die Arbeit immer besser, schneller und schonender für alle. Immer!
Gibt auch nur 2 Möglichkeiten, entweder jetzt Hilfe suchen oder in einigen Monaten die Hilfe brauchen weil du zusammengebrochen bist.
Viel Glück!
(Und falls du aus der Umgebung Frankfurt/M. kommst kannst du dich gerne für Spaziergänge mit mir verabreden. Zum Hunde rennen lassen, zum ausheulen, zum Atem holen)
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Ich bin mehrfache Mutter, arbeite immer auch in der Pflege.
Ich habe gefühlt 1000 x erlebt wie pflegende Angehörige sich zu Grunde gerichtet haben.
Niemals würde ich wollen dass meine Kinder auf ihr Leben verzichten, um uns zu Versorgen.
Mir fällt es ihn so einem Fall auch schwer, Verständnis dafür zu haben das man seine Bedürfnisse vor sein Kind stellt.
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Zuerst, mein aufrichtiges Beileid und Mitgefühl für deine Situation.
Ich kann zum Thema Hunde Abgeben wirklich nichts sagen, habe aber höchsten Respekt vor dir, dass du drei Hunde und diese schwierige Situation zur Zeit meisterst. Mir wächst manchmal der Alltag mit Beruf, Ziegen und einem Hund über den Kopf. Daher, Hut ab!
Was ich aber wirklich raten kann, versuche dir bitte, bitte Hilfe zu holen. Ob mit oder ohne Hunde. Das kannst du auf Dauer nicht alleine machen. Meine Mama, Krankenschwester, hat ihre, an Krebs erkrankte, Schwester lange gepflegt und am Ende hat es ihr wirklich schwer psychisch und physisch zugesetzt, obwohl sie aufgrund ihres Berufs da routiniert ist. Versuch dich in kleinen Schritten Richtung einer Unterstützung zu bewegen.
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Mein aufrichtiges Beileid zu deinem tragischen Verlust und zu deiner tragischen Situation.
Ob du einen (oder mehrere) Hunde abgeben magst, musst du für dich allein entscheiden finde ich.
Auch ich finde sehr sehr wichtig, Hilfe von Aussen anzunehmen. Vermutlich wirst du sonst irgendwann kaputt gehen und damit ist ja niemandem gedient.
Von wo kommst du denn ungefähr? Vielleicht gäbe es hier die Möglichkeit, dir mit den Hunden zumindest vorübergehend etwas Luft zu schaffen?
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Soweit ich informiert bin (wer sich da besser auskennt, möge sich bitte melden und bessere Informationen geben) hast du für deine Mutter Anspruch auf sofortige palliative Unterstützung.
Ein guter Palliativarzt ist ein äußerst kompetenter Ansprechpartner vor Ort, der dir auch für andere, helfende Maßnahmen Informationen geben kann.
Mein erster Ansprechpartner wäre jetzt der Hausarzt deiner Mutter.
Eine Palliativpflege ist übrigens eine Leistung der Krankenkasse, und nicht vom Pflegegrad abhängig.
Es gibt auch palliativ-caritative Unterstützung, z. B. ehrenamtliche Helfer, die einfach auch nur zum Reden mit den Patienten kommen - und das wäre Zeit, die du für deine Hunde aufbringen könntest.
Wenn du bereit bist, professionelle Hilfe bei der Pflege und Betreuung deiner Mutter anzunehmen, und dein erstes Gespräch mit dem Hausarzt/der Krankenkasse/einem Pallitivarzt geführt hast, kannst du die Menschen, die dir nahestehen und sich aber abgewandt haben, ansprechen und sie z. B. bitten, dich mit den Hunden zu unterstützen, in der Übergangsphase bis die ganzen professionellen Hilfestellungen greifen.
Palliative Pflege Erwachsener ist wirklich nur für die Endphase. Das ist leider ein bisschen anders als im Kinderbereich wo die Palliativmedizin schon viel früher greift.
Aber die Pflege kann durch den Pflegegrad gedeckt werden. Und über Verordnungen häuslicher Krankenpflege (darunter fällt eigentlich alles medizinische - von Medikamenten geben, über Kompressionsstrümpfe anziehen, bis hin zur Versorgung von Wunden und Dekubitus).
Für alles andere (Körperpflege, duschen/waschen, usw) hat man das Pflegegeld.
Es gibt noch ein monatliches Budget von 40€ für Pflegehilfsmittel (Handschuhe, Bettschutztücher, Hände und Flächen Desinfektion). Außerdem ein Budget von 125€ pro Monat für Einkaufen, Arztfahrten, Haushalt, usw
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