Airedale vs Irish Terrier? Oder besser keiner von beiden?

  • Hallo zusammen,

    ich habe zwar ein Leben lang TS Hunde um mich herum, tatsächlich trage ich mich aber mit dem Gedanken das der Nächste doch bitte ein ordentlich sozialisierter, einigermaßen berechenbarer Welpe (oder Junghund) vom Züchter sein soll.

    Meine aktuelle TS Hündin ist als Welpe verunfallt und fängt jetzt mit fast 8 an ernsthafte Gelenkschmerzen zu bekommen. Alles was mit Futter, Nahrungsergänzung, schwimmen ect. zu machen ist hat uns über die letzten 3-4 Jahre gebracht, langsam wird es leider Ernst.

    Ich möchte sie sicher nicht tot sagen aber so langsam fange ich an mir Gedanken um die Nachfolge zu machen.

    Da die Maus ein reaktiver, hellhöriger, lauter Hund mit viel Gas ist der viel Monitoring braucht, habe ich beschlossen das mir neben - Größe 45-55cm & max. Gewicht ca 20kg - NERVEN (Gelassenheit? Mut?) wichtig wären. Wachsamkeit wär angenehm, da wir Camper sind möchte ich schon das der Hund die Höhle bewacht und mit wechselnden Umgebungen muss er eben auch klarkommen. Andererseits möchte ich keinen Kläffer mehr, das das auch ruhiger geht weiß ich.

    Ein Hund der weiß wer er ist, nicht nach vorne geht, keinen Streit anfängt sich aber auch nicht unterbuttern lässt. Muss nicht everybodys Darling sein aber auch nicht jeden fressen. Das wäre schön. Keiner der am Rad laufen muss aber auch kein Couchpotato. Tricksen macht mir Spaß oder "Natur agility", wandern.

    So.

    In meinem Leben haben mich als Kind ein Rottweiler-Boxermix und ein schäfer/rotti, als Erwachsene jeweils eine SchaPu/Berner, Neufi und eine Komondor Lady begleitet. Heute eben der Pumi-mix, meine 8Jährige Abschlussprüfung in "TS Wundertüte alltagstauglich machen"

    Soweit die Erfahrungen.

    Jetzt bin ich also eher bei Hüti oder HSH .

    Gänzlich Terrier unerfahren.

    Und doch trage ich mich zwischen Irish Terrier und Airedale Terrier.

    War auf Ausstellungen, hab gequatscht und bewundert. Wo ich einen sehe, verdreht es mir den Kopf und ich muss die Leute ansprechen....

    Und komme auf nix.

    Einerseits der Gedanke: Jagdhund mit Ansage kann ja nicht schlimmer sein als so ne Chaos Wundertüte. Andererseits habe ich wenig Erfahrung mit echtem Jagdtrieb.

    Mir gefällt das beide Rassen als selbstbewusst gelten (pumi ist ein Schisser) und besonders der Ire beeindruckt mich immer mit seinem Auftritt. Als ob er sein Königreich überblicken würde, ruhig, souverän, zurückhaltend aber freundlich wenn man näher kommt ohne Zweifel daran zu lassen das er auch anders kann... jedenfalls die, die ich getroffen habe.

    Dafür ist der Airedale lustig, umgänglich und aufgeschlossen mit evtl weniger Jagdtrieb? Aber Größe und Gewicht sind grenzwertig.

    Als Allrounder werden beide oft bezeichnet.


    So. Also ich möchte jetzt einmal wirklich eine rundum berechenbare Entscheidung treffen.


    Bitte sagt mir doch, wenn ihr eine der beiden Rassen habt, was ihr davon haltet?

    Und bitte nicht verhauen wenn ich irgendwas an eurer Rasse falsch dargestellt habe, ich möchte ja von Euch hören wie sie wirklich sind.


    Und ja es sind Individuen, das ist mir schon klar.

    Danke im voraus

    Daniela

  • Eine Hundesportfreundin, mit der ich viel zusammen trainiert habe, führte erfolgreich einen Irish Terrier Rüden in Obedience. So cool und toll der Rüde im Sport war, im Alltag war und blieb Agression gegenüber anderen Rüden lebenslang Thema und war nur mit viel Managment zu beherrschen. Und da war ihr Rüde beileibe keine Ausnahme innerhalb der Rasse, sondern nach ihrer Aussage ein typischer Vertreter. Ihr Fazit daher: Wenn nochmal IT, dann nur eine Hündin.

  • beschlossen das mir neben - Größe 45-55cm & max. Gewicht ca 20kg - NERVEN (Gelassenheit? Mut?) wichtig wären.

    Wir hatten 13 Jahre lang einen Lakeland Terrier als Familienhund und ich habe nie einen Hund mit stärkeren Nerven erlebt. Vor allem auch ganz ohne dass je irgendwas in der Richtung geübt worden wäre.

    Der Züchter war im Nachbarort und züchtete sämtliche bärtigen Terrier, auch Irish und Airedale. Dadurch hat man über Jahre ziemlich viele dieser Hunde bei uns im Umfeld getroffen und die Besitzer waren allesamt zufrieden.

    Kann mir nicht vorstellen, dass das Nervenkostüm dieser Rassen heutzutage nicht mehr in Ordnung ist.

  • Also von dem was du dem Hund bieten möchtest und der Größe die du gern hättest her, passt da ein Irish deutlich besser als ein Airedale.


    Airedale Terrier sind zwar eher Terrier Light, aber auch Gebrauchshunde und wollen schon gern was tun. Die meisten Züchter die ich kenne geben die schon gern an jemanden der auch mit denen was arbeitet. Oft isses relativ egal was, aber Hauptsache schon ne Aufgabe, is sonst auch wirklich schade um das Potential das diese Hunde haben.

    Alternativ zumindest wandern gehen oä, aber so oder so zumindest keine Arbeitslinie.

    Hypothetisch du bekommst einen der damit happy ist, hast du aber immernoch einen Hund um die 60 cm Schulterhöhe der 20-30 kg wiegt und ein Spätentwickler ist. Bedeutet erwachsen sind die erst ab circa 3 Jahren.

    Wenn du eigentlich lieber nen Hund mit 45-55 cm SH hättest der höchstens 20 kg wiegt sind die da einfach raus, bzw bräuchte es da schon ne Hündin am unteren Standardende und das is wieder Glückssache.



    Irish Terrier passen von der Größe gut rein und sind recht leicht gebaut. Mit Menschen kenne ich die tendenziell recht nett ( die Airedales übrigens tendenziell auch ) und vom wachen/schützen her sind die gemäßigter als die Airedales. Beim Airedale kannst du je nach Hund durchaus am Schutztrieb zu knabbern haben und die können gegen Menschen unter bestimmten Voraussetzungen auch anders. Ist zwar mMn recht gut handelbar aber muss man eben wissen dass das da ist.

    Beim Irish Terrier dagegen muss man eher mit Problemen ggü Artgenossen rechnen und dahingehend sehr auf die Linie achten. Ich kenne es so dass die Iren mit Ami-Anteil in der Ahnentafel dahingehend als schwieriger gelten, kannte auch mal eine Halterin die sich deswegen gezielt einen Rüden aus ner Zucht geholt hat bei der keine Amis drin sind. Und der Bub war charakterlich wirklich hammer. Verglichen mit manch anderen Storys die ich da gehört hab war der mit Artgenossen echt gemäßigter ( aber wenn es auftritt, haben die Leuts da schon ordentlich zu knabbern weil die dann - nicht grad Terrier untypisch - auch gern mal spontan nen Streit anfangen wenn ihnen die Nase vom anderen Hund nicht passt ).


    Ansonsten gäbe es bspw noch:


    - Irish Soft Coated Wheaten Terrier ( die kannst du dir gern näher anschauen )


    - Kerry Blue Terrier ( von denen würde ich aber eher abraten, die sind durchaus sehr... Terrier, kloppen sich eher mal, sind manchmal auch mit Menschen nicht so einfach und haben oft gut Jagdtrieb)


    - Welsh Terrier ( die sind halt ebenfalls ordentlich Terrier und die müssen einem wirklich liegen... Sehen zwar aus wie das kleinere Abbild vom Airedale aber habens faustdick hinter ihren zuckersüßen Gesichtchen )


    Was ich mir vielleicht auch noch vorstellen könnte wäre ein Zwergschnauzer ( auch wenn die nen Ticken kleiner sind ).

    Aber so an sich tönt das für mich schon eher Richtung Irish oder Wheaten Terrier. Wenn du den Airedales trotzdem nicht abgeneigt bist, dann lerne gezielt Züchter näher kennen die die rein auf Familie oder Ausstellung ziehen.

  • Irish . Weil ich die liebe . Und das klingt als ob's passen könntet.

    Und das sind eigentlich Allrounder, keine Jagdhunde.

    Du solltest dir die Eltern angucken, gibt definitiv eher softe und gibt aber auch Linien, die noch griffiger sind. Mit denen wärst du vielleicht glücklicher.

  • Also die Airdales hier sind Jagdhunde in Jägerhand oder Gebrauchshunde, mit den IPG gemacht wird.

    Das sind Hunde mit ordentlich „wumms“.


    Ich find die auch toll, aber schon alleine die Jagdleidenschaft wär mir zu heftig.

  • Irish Terrier sehe ich recht viele (sagen wir so drei bis vier) relativ regelmäßig irgendwo unterwegs.

    Die sind in der Stadt als Begleitung alle echt angenehm im Auftreten.

    Wie es grundsätzlich mit Artgenossen ausschaut, kann ich nicht sagen. Mein Terrorknödel spielt immer mal mit einer Hündin und das funktioniert super. Sie spielen halt wie Terrier und man muss ein Auge darauf haben, dass sie sich in ihre Prügeleien nicht hineinsteigern, aber das klappt gut und ist auch wirklich Spiel und super schön mit anzusehen.

  • Guten Morgen zusammen ☕

    Vielen lieben Dank für eure Meinungen.

    Also wir sind Mädels-Halter, ein Bub kommt eh nicht ins Haus.

    Und die Größe ist deshalb so festgesetzt weil wir zwar auf dem Dorf im Eigenheim mit Garten wohnen aber im EG die Oma wohnt, also muß das Tier auch mal in die Treppe rauf getragen werden können, wenn was ist. Und da möchte ich mir nicht viel mehr als 20-25kg zumuten. (Das hatte ich schon: 65-70 cm und 30-40kg, das händelt man nicht so leicht und ich werde nicht jünger) aber kniehoch muss es schon sein.

    Und mit eigenem Willen komme ich klar. Meine Komondor Hündin war der Hammer vom Wesen aber HSH passt heute einfach nicht mehr in unser Leben rein.

    Wanderrungen +2000hm mit 25km sind auch im Portfolio, aber halt nicht ständig.

    Ansonsten , wir sind in der Hundeschule, da wird jede Richtung angeboten die denkbar ist von Nasenarbeit bis hin zu Hütehund Ausbildung und Socialwalks. Also daran soll es nicht hängen.

    Ich habe jetzt eine Hündin mit Unfallvergangenheit die jetzt langsam altert, und eben nur für Tricks zu begeistern war.

    Aber ich bin für alles außer Schutzdienst zu haben :-)

    Nachtrag:

    Da ich mit dem Jagdtrieb am zweifeln war hatte ich auch kurz Österreichische Pinscher in Erwägung gezogen....

    Gerne weitere Meinungen 😁

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