Airedale vs Irish Terrier? Oder besser keiner von beiden?

  • 😉 der Irish Terrier ist ein Allrounder, was bedeutet das er einen gemäßigten Jagdtrieb ( in DE, im Ostblock wird der Irish auch gern als Jagdhund geführt) als auch einen gemäßigten Wach- und Schutztrieb mitbringt.

    Anschlagen- Jup, tun sie. Ist gut handhabbar wenn man ein gut sitzendes Stop-Kommando aufbaut.

    Irish fangen zwar nicht unbedingt Streit an aber die gehen einer gepflegten Kneipenprügelei auch nicht aus dem Weg.

    Ansonsten sind sie halt typische Terrier mit viel Hang zur Diskussion, zum Schauspiel und geniale Geschichtenerzähler.

    Sie haben viel Charme und setzen den auch gegenüber Menschen ungehemmt ein.

    Was auch bedeutet, das sie durchaus mal zum Gegenüber gehen um sich da streicheln und bekuscheln zu lassen.

    Dem Menschen sind sie i.d.R. sehr zugetan, vor allem ihrem Menschen.

    Sie sind allerdings auch recht reizoffen. Damit muss man ebenso umkönnen.

    Was man erwähnen muss ist die Cysteinurie. Es läuft zwar immer noch die Forschung nach dem Auslöser aber generell ist wohl zu sagen das es eine Kombination aus Neigung und Futter ist.

    Corny feet hingegen hat man im Griff und tritt auch nicht mehr auf.

  • Das Gute bei den meisten Terriern, auch beim Airedale, ist dass man da an sich auf keine bestimmte Hundesportart oä festgelegt ist.

    Tendenziell sinds dahingehend ja schon eher Allrounder und auch der Airedale war ja nie Spezialist für eine Sache.

    Tendenziell werden die Airedales aber schon eher IGP oder jagdlich gezogen. Ich kenne es von solchen Züchtern wie gesagt dass die auch anders vermitteln, solange was gearbeitet wird ( bspw THS, Fährte, anderweitig Nasenarbeit, Obi oder Agi wenn auch man sich da mit anderen Rassen einfacher tut,... ), aber es besteht da natürlich ein Restrisiko dass man nen Hund erwischt der schon gern jagen würde oder dem der Gebrauchshundesport im Blut liegt. Ich kannte bspw ne Hündin die jagdlich gearbeitet wurde, die war ein Träumchen und die Besitzerin hat immer so geschwärmt wie toll die in ihrem Job ist.

    Als Kontrast gab's bspw nen Rüden, der wirkte insgesamt einfach viel weniger gelassen und Herrchen hatte da hier und da seine Probleme. Der kam aus Showlinie, das bedeutet aber nicht dass die nicht auch was tun wollen.

    Also solange man an Auslastung was geplant hat das den Hund auch wirklich entsprechend fordert - why not.

    Wenn nicht kann man sich da bspw mal den Airedale aus der Junghundesendung vom Rütter anschauen, da sieht man das was ich meine dass es schade ist wenn die nicht den Input bekommen den sie brauchen. Weil an sich haben die ja Bock was zu tun, die sollten schon immer irgendwas tun, und die lassen sich einfach für so viel begeistern.

    Andererseits sieht man es auch ab und an bei Haltern die die nicht vernünftig auslasten, dass die im Alltag ggf auch Probleme machen können ( aber das ist bei den meisten Hunden so, beim Terrier aber schon schnell echt anstrengend).

    Wenn man keine Lust auf Hundeplatz hat, kann man sich auch über ZOS oder Dummy Arbeit einlesen. Das is schon ne Ecke anspruchsvoller als das was du im Eingangspost nanntest.

    Jagdtrieb kann da übrigens variieren. Heißt nicht dass die Wahrscheinlichkeit nicht hoch ist nen Hund zu bekommen der gut Jagdtrieb hat, aber es besteht je nach Hund und wie man sich anstellt durchaus die Chance auf Ableinbarkeit.


    Es ist also eher die Frage wie wichtig einem dieser Punkt ist.

    Wenn der Fokus doch eher nur auf tricksen oder Wald-Wiesen Agility liegt, damit bekommt man andere Terrier eben besser zufrieden gestillt. Für unsere Westie Hündin damals bspw, hat das vollkommen gereicht einfach nur ihre Spaziergänge zu haben und ab und an bissl tricksen, Kekse suchen, "möchtegern-Agility". Hat sie Spaß dran gehabt und hundesportlich hätte es am ehesten vielleicht noch für Rallye Obi gereicht.

    Nen Iren bekommt man mit nem ähnlichen Programm auch gut Happy, oder nen Welsh oder Border Terrier bspw.


    Foxterrier müsste man schauen wegen der Linie, jagdlich gezogen sind die halt nix. Und dann muss man mit rechnen dass die einfach ne Spur mehr Temperament haben ( ich nenne es gern "Batterie gefressen", wobei ich sagen muss dass ich da die Kurzhaarigen besser kenne als die Rauhaarigen ), und schon gern Input fürs Näschen.

  • Der ehemalige Jugendfreund meiner Schwester hatte einen Irish Terrier Rüden. Ein absolut cooles kleines Kerlchen, hat dort keinerlei extra Auslastung gehabt außer auf Wanderungen mitzulaufen.

    Er war uneingeschränkt verträglich mit Hündinnen und auch mit den meisten Rüden, sehr passiv auftretende Exemplare bekamen hin und wieder einen auf die Mütze (typisch Terrier eben), allerdings nie gefährlich.

    Gejagt hat er in einem kontrollierbaren Rahmen. Im Wohngebiet konnte er durchaus freilaufen, bei Feldern mit Wildwechsel kam dann doch lieber eine Schleppleine dran. Katzen waren seine erklärten Erzfeinde. Die Besitzer waren da aber auch ehrlicherweise nicht so sehr hinterher, das hätte man wohl auch in den Griff bekommen können.


    Ich liebe Irish Terrier. Wenn ich einen Terrier hätte, wäre es wohl ein Irish. Ich bin allerdings auch ein Fan von mittelgroßen Hunden, die werden einfach viel zu selten angeschafft, obwohl das eine mega gute Größe ist.

  • Meine Cousine hat seit 10 Jahren eine Airdale-Terrier-Hündin. Das ist sogar ihr erster Hund.

    Das Hauptproblem, das sie mit ihr hat, ist, dass sie andere Hunde hasst. Meine Cousine sagt, das wäre häufig, bei der Rasse. Territorial ist sie auch, aber das ist lenkbar. Zum Thema Jagdtrieb hat meine Cousine noch nie etwas gesagt. Ich habe den Hund bisher nicht so erlebt, dass sie hinter etwas her wollte, außer anderen Hunden. Aber wir sehen uns nicht häufig.

    Meine Cousine macht zweimal pro Woche Hundesport mit ihr, aber kein IPG.

    Zu Menschen ist der Hund freundlich. Meine Cousine sagt aber auch, dass sie einen Terrier-Dickkopf hat. Ich denke, das muss man mögen.

    Meine Cousine ist jedenfalls sehr zufrieden mit ihrer Hundewahl.

  • - Kerry Blue Terrier ( von denen würde ich aber eher abraten, die sind durchaus sehr... Terrier, kloppen sich eher mal, sind manchmal auch mit Menschen nicht so einfach und haben oft gut Jagdtrieb)

    Schade, ich wollte gerade den Kerry hier mit ins Spiel bringen, ich hatte 10 Jahre lang einen, er war mein erster Hund und ich hatte keine Hundeerfahrung. Ja, er hatte einen gewissen Schutztrieb, den man aber gut unter Kontrolle hatte, der Jagdtrieb beschränkte sich auf das suchen von Fährten. Er war mit allen Tieren verträglich und vertrug sich auch super mit Katzen. Sicher hätte ich gern wieder einen gehabt, musste aber aus beruflichen Gründen 10 Jahre lang auf Hundehaltung verzichten.

  • Also ich hatte einen Airedale Terrier, Rüde, kastriert (nicht von mir).


    Der war wirklich einfach, überhaupt nicht aggressiv (niemals geknurrt oder Zähne gezeigt). Kam eigentlich mit allen Hunden aus, hat nie den Ärger selbst angefangen. Hatte ein Gespür dafür wer ihn mochte und von wem er ignoriert werden wollte.


    Konnte überall mit ihm hin, in der Stadt, öffentliche Verkehrsmittel, Restaurants etc. der war sehr unkompliziert und entspannt.


    Wachhund weiß ich nicht, er hat nicht drinnen bellen dürfen (Wohnung) und war eher halt auch friedlich.


    Jagdtrieb auch nicht wirklich, sagen wir mal er hat aus Spaß mal gerne die Hühner aufgemischt (hinterm Zaun) ist mir vielleicht 2-3 mal hinterher, hat aber auf Rückruf gut reagiert. Hab ihn generell viel frei laufen lassen da er gut gehört hat.


    Gerne beantworte ich weitere Fragen.

    Ich würde immer wieder gerne einen Airedale. Der ist lustig und für alles zu haben und unkompliziert (meiner zumindest), aber auch die, die ich getroffen have waren echt entspannt.

  • Tricksen kannste ein Irish super zu motivieren. Und sind auch wendig und spritzig genug für agility etc. Übrigens.

    PS: die bellen im Gegensatz zu anderen Terriern wirklich kaum ich dachte jahrelang meine 1. Hündin sei stumm.

  • Schade, ich wollte gerade den Kerry hier mit ins Spiel bringen

    Dabei kannst du als jemand der bereits einen Hund dieser Rasse hatte doch viel mehr echte Infos geben als jemand bei dem das nicht der Fall ist =)


    Bzgl. Auslastung kann ich noch sagen, dass meine Eltern mit unserem Lakeland außer spazieren gehen nichts gemacht haben und die verschiedenen Terrier in unserer Nachbarschaft hatten auch keine spezielle Beschäftigung. Trotzdem waren das alles unauffällige Hunde.

    Gebellt hat unserer auch nie und er war das Gegenteil von reizoffen. Null vergleichbar mit dem Hütehund der heute bei mir lebt.

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