Schlechtes Gewissen gegenüber Hund
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Hallöchen!
Ich möchte gerne mal mein Herz etwas ausschütten...
Ich denke wir alle versuchen das Leben unseres Hundes so schön wie möglich zu gestalten (So auch ich)
Am liebsten würde ich meiner Hündin die Welt zu Füßen legen, aber natürlich ist keiner Perfekt und das ist auch okay so. Und oft hab ich das Gefühl je mehr ich Tipps lese desto mehr denke ich, dass ich alles falsch mache.
Mein aktuelles Thema das mir im Kopf herum spukt: Auslastung/Freilauf
Meine Hündin ist aus dem Tierschutz, 3 Jahre alt und ziemlich ängstlich/unsicher/schreckhaft und gleichzeitig sehr unabhängig. Andere Hunde sind oft gruselig und einen guten Rückruf haben wir leider auch (noch) nicht. Deswegen habe ich mich entschieden Sie nicht mehr in den Freilauf zu lassen... Zu groß ist meine Angst, dass iiiirgend etwas passiert. Wir trainieren natürlich mit ihr und versuchen ihr die Ängste zu nehmen die Sie hat, aber es wird denke ich nie "normal" werden. Was auch okay ist.
Wir haben einen kleinen Garten in dem wir gerne mit ihr spielen... Spielen und Tricks trainieren löst bei ihr aber so gut wie IMMER zoomies aus... Und ich habe das Gefühl dass sie das eher als Stress Abbau nutzt und nicht weil sie Happy ist. Allgemein ist sie die Queen der Übersprungs Handlungen.
Ich gehe über den Tag verteilt meistens so 2,5 Stunden spazieren oft auf 2 große Runden oder 1 große und 2 kleine verteilt + einmal Pipi Abends vorm Bett gehen.
Wir versuchen so oft es geht (mehrmals die Woche) raus zu fahren und eine Abwechslung zu bieten bei den Spaziergängen...
Sie ist ein absoluter Engel und in der Wohnung absolut ruhig und lieb. Pöbelt keine Hunde an oder macht Sachen kaputt... Kann gut alleine bleiben (muss sie auch tatsächlich am Tag auch 5 Stunden)
Und trotzdem hab ich ein schlechtes Gewissen...
Kann sie mit nur an der Schleppleine ein erfülltes Hunde Leben führen? Lasse ich sie zu viel alleine? Lese ich ihr Körpersprache richtig? Ist unsere Bindung nicht gut genug?
Ich hab das Gefühl ich interpretiere in jedes Bellen oder jedes Verhalten was aus der Reihe tanzt sofort irgendetwas rein.
Geht es euch auch manchmal so?
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Kann sie mit nur an der Schleppleine ein erfülltes Hunde Leben führen? Lasse ich sie zu viel alleine? Lese ich ihr Körpersprache richtig? Ist unsere Bindung nicht gut genug?
Ich finde das hört sich alles echt toll an, und zumindest meinem Hund ist es wurscht, ob er an der Schleppleine ist oder frei, weil er auch frei nicht einfach random los rennt.
Lass dir nichts einreden und hör auf dein Bauchgefühl, nicht jeder Hund muss dauernd ohne Leine laufen!
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Ich kann das gut nachvollziehen. Hier lebt seit einem Jahr ebenfalls ein Hund aus dem Tierschutz, er ist 4-5 Jahre alt und wird aufgrund starken Jagdtriebs ebenfalls nie von der Leine können. Wir haben auch noch nicht so das perfekte Hobby für uns gefunden, aber ich denke mir dann regelmäßig - der wurde ziemlich sicher noch nie in seinem Leben 'ausgelastet'. Man weiß nix über seine Vergangenheit, er wurde halt vor einem italienischen Supermarkt eingesammelt. Er wird also vermutlich sehr viel Zeit seines Lebens mit rumliegen, halbwegs fressbares suchen und Nachkommen zeugen verbracht haben solange er Zuhause unauffällig mitläuft versuche ich mir nicht zu großen Stress zu machen.
Mein Mann geht jetzt regelmäßig am Wochenende mit ihm laufen, damit er sich auch körperlich mal auspowern kann, aber im Freilauf würde Aron nur dann rennen, wenn er etwas jagen könnte. Ansonsten will er sich halt durch die Weltgeschichte schnüffeln.
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Ich finde es klingt, als würdest du deinem Hund ein tolles und für ihn passendes Leben bieten.
Dass man sich ab und zu hinterfragt, finde ich normal.
Natürlich ist es schön, wenn unsere Hunde frei um uns herumtollen können, aber das ist nicht alles, was zählt
Deine Hündin ist noch jung. Niemand sagt, dass sie nicht später doch mal freilaufen können wird.
Meine Tierschutzhündin konnte übrigens nie einen sicheren Rückruf (also sie wusste schon, was mit "Hier" gemeint war, konnte es aber in wirklich wichtigen Situationen nicht umsetzen, weil sie sich nicht vom Trigger abwenden konnte). Was sie konnte, war ein bombensicheres Stoppkommando, so dass ich sie einsammeln konnte. Das hat uns über 13 Jahre lang völlig ausgereicht (und ihr auch einmal das Leben gerettet). Sie konnte nicht überall freilaufen, aber auf ein paar Strecken ging das problemlos und das war okay so.
Vielleicht findet ihr für euch noch einen passenden Weg, der ihr zumindest auf manchen Strecken Freilauf ermöglicht und wenn nicht, könnt ihr ja eventuell die Schleppleinenlänge varieren. Ob 5m oder 15m macht ja doch einen Unterschied.
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Ich finde es klingt, als würdest du deinem Hund ein tolles und für ihn passendes Leben bieten.
Dass man sich ab und zu hinterfragt, finde ich normal.
Natürlich ist es schön, wenn unsere Hunde frei um uns herumtollen können, aber das ist nicht alles, was zählt
Deine Hündin ist noch jung. Niemand sagt, dass sie nicht später doch mal freilaufen können wird.
Meine Tierschutzhündin konnte übrigens nie einen sicheren Rückruf (also sie wusste schon, was mit "Hier" gemeint war, konnte es aber in wirklich wichtigen Situationen nicht umsetzen, weil sie sich nicht vom Trigger abwenden konnte). Was sie konnte, war ein bombensicheres Stoppkommando, so dass ich sie einsammeln konnte. Das hat uns über 13 Jahre lang völlig ausgereicht (und ihr auch einmal das Leben gerettet). Sie konnte nicht überall freilaufen, aber auf ein paar Strecken ging das problemlos und das war okay so.
Vielleicht findet ihr für euch noch einen passenden Weg, der ihr zumindest auf manchen Strecken Freilauf ermöglicht und wenn nicht, könnt ihr ja eventuell die Schleppleinenlänge varieren. Ob 5m oder 15m macht ja doch einen Unterschied.
Stop klappt bei ihr auch sehr gut tatsächlich!
Aber ja ich glaube das ist bei Hunden aus dem Tierschutz öfters so dass Trigger von Außen einfach sehr schwer sind zu ignorieren aus verschiedenen Gründen... Ich werde auf jeden Fall versuchen mit ihr einfach ein bisschen zu joggen (tut mir auch gut haha)
Danke für die lieben Worte! <3
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Klingt doch nach einem tollen Leben.
Meine Hündin ist auch mit Schleppleine unterwegs, sie würde auch jagen bzw. zu anderen Hunden und Menschen laufen um diese herzhaft zu begrüßen.
Wir haben verschiedene Längen (10-30 m) und trainieren aber auch um irgendwann mehr Freilauf zu ermöglichen.
Aber ja, auch ich mache mir immer wieder Gedanken ob sie glücklich ist und ich ihr genug biete, denke aber schon das sie zufrieden mit ihrem Leben ist.
Deine Maus klingt nach einer ausgeglichenen, zufriedenen Hündin, mach dir nicht zu viele Gedanken.
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Schleppleine ist ja kein Gefängnis. Sie kann sich damit bewegen, in ihrem tempo die Welt erkunden, schnüffeln, usw
Und vielen Hunden tut es gut wenn wir nicht ständig um sie herum sind. Alleine kommen sie dann besser zur Ruhe (natürlich gibt's Ausnahmen).
Unser Hund darf nur in bestimmten Situationen frei laufen. Aber seit gut einem Jahr ist er nur noch an der Schlepp oder kurzen Leine.
In der dunklen Jahreszeit sind wir immer unterwegs wenn die Sicht nicht gut ist. Also kein Freilauf möglich. Danach kam die BuS. Freilauf nicht erlaubt. Und die ging nahtlos über in "wir wohnen im afrikanischen Schweinepest Gebiet" und es herrscht Leinenpflicht.
Trotzdem scheint unser Hund nicht unglücklich zu sein. Er benimmt sich wie zuvor auch...
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Also mir würden sofort einige Hunde einfallen, die wahrscheinlich gerne
ihre Köfferchen packen und zu Euch umziehen würden.
Über einen habe ich mich vorhin gerade mit meiner Freundin unterhalten.
Ihre Tochter, absolut bewegungsfaul, ungeduldig und schroff, hat einen 2-jährigen Deutsch-Drahthaar adoptiert.
Soviel dazu.
Ich denke, man kann eine Leine, egal ob Schlepp-oder andere Leine, positiv und negativ sehen.
Ich sehe sie im Großen und Ganzen positiv.
Die Leine bedeutet Verbindung zu meinem Hund.
Sie gibt ihm Sicherheit, Schutz und Führung.
Sie ist mein verlängerter Arm und schützt sogar sein Leben, er spürt, dass er sich auf mich verlassen kann.
Dadurch reduziert sie Stress.
Sie ist ein unverzichtbares Hilfsmittel in unserem Leben.
Mein San ist ein absoluter Wirbelwind, hatJagdtrieb und es gibt Artgenossen, die er nicht mag.
Er ist mein 4. Hund und die größte Herausforderung von allen.
Also habe ich gelernt, dass die Leine genau das ist wie oben beschrieben.
San ist oft an der Schleppleine, bei Nässe und im Dunkeln an der Flexi, beim Ausflug in die Stadt an der kurzen Leine.
Herumtoben kann er bei Freunden im Garten ( wir selber haben keinen) und eben an der SL in übersichtlichen Gebieten.
Früher dachte ich auch immer, ein Hund muss größtenteils frei laufen.
San‘s Vorgänger lief zu 80% frei.
Heute denke ich, es ist individuell,
kommt auf den einzelnen Hund und das ganze Zusammenleben an.
Du gibst Dein Bestes, also wäre mein Tipp,
dass Du Dich weniger mit anderen vergleichst ( irgendwen gibt es wahrscheinlich immer, der irgendwas besser macht) sondern einfach Euer Zusammenleben genießt.
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