Überfordert mit dem neuen Angsthund

  • Dieser Hund ist im Moment für ein TH ganz schnell vermittelt.

    Klein,süß, total gefragt.


    Belässt man ihn noch eine Weile in seinem falschen Zuhause wird es zu Vorfällen kommen und dann wird es schwierig ihn zu vermitteln.

  • Wenn es gar nicht passt, würde ich für den Hund ein neues, ländliches Zuhause suchen und die keinen Besitzer gut Informieren und nichts Beschönigen.


    Das kann für euch beide aufs Leben gesehen besser sein.

    U du kannst einen Hund suchen, der in deinem Umfeld zufrieden ist

  • Ein Pferdehof ist aber kein ruhiges Lebensumfeld. Klar, es ist anders als in der Stadt. Aber bei uns ist ständig Betrieb. Ständig fährt jemand mit Radlader oder Trecker herum. Es fahren Autos mit Anhänger oder Transporter auf den Hof. Hufschmiede machen komische Geräusche. Es gibt viele Hunde, Katzen und Pferde und natürlich Menschen.


    Dass ein Hund, der von so einem Hof kommt vor allem Angst hat, weil er nichts kennt, bezweifel ich. Der müsste dafür eigentlich die ganze Zeit in eine Box eingesperrt worden sein.

    Ein Pferdehof ist nämlich selten pure Idylle.


    Das hilft dir jetzt nicht weiter. Ich weiß.


    Wie äußert sich denn genau seine Angst?


    Das Problem mit dem anderen Hund ist nochmal ein Anderes.

  • Ein Pferdehof ist aber kein ruhiges Lebensumfeld. Klar, es ist anders als in der Stadt. Aber bei uns ist ständig Betrieb. Ständig fährt jemand mit Radlader oder Trecker herum. Es fahren Autos mit Anhänger oder Transporter auf den Hof. Hufschmiede machen komische Geräusche. Es gibt viele Hunde, Katzen und Pferde und natürlich Menschen.

    das kann man so verallgemeinert auch nicht sagen, das kommt drauf an. Mein Onkel hat selbst einen Pferdehof, bei dem es meistens eher ruhig ist.

    Also dass da ständig irgendwas rumfährt ist da überhaupt nicht. Auch Hufschmiede kommen nicht täglich. Und auch, dass dort bis auf Pferde noch viel mehr Menschen und Tiere unterwegs sind, kann man so verallgemeinert nicht sagen. Zumal es auch bei lauten Betrieben Ecken geben kann, die ruhig sind.

    Und dann ist da ja auch nicht die Frage, was es genau für ein Hof ist. Da hat vermutlich jeder seine eigene Vorstellung von. Nur, weil man einen Stall hat heißt das ja nicht, dass man Bauer ist oder das hauptberuflich macht

    Ich will damit die „Zucht“ nicht gutsprechen, ging nur um dein Argument, was so nicht stimmt

  • Die Wahrheit wird vermutlich irgendwo dazwischen liegen. :)


    Mindestens Heu wird entweder sehr regelmäßig angeliefert worden sein oder aufgrund der Lagerung hoch gestapelt sein. Auch wenn es nur zwei Pferde hinterm Haus sind.

    Mistlagerung genau so. Entweder regelmäßige Abholung und oder großer Misthaufen, der immer wieder zusammengefahren werden muss.

    In sechs Monaten Lebenszeit sollte den Pferden hoffentlich mehr als einmal eine Hufbearbeitung gesehen haben. Wobei es natürlich sein kann, dass die Leute das selbst machen.


    Klar, es können zwei Pferde hinterm Haus auf einer Wiese ohne Zufütterung und sonstige "Pflege" sein und somit minimal Input für den Hund.

    Das würde ich persönlich zwar nicht unter einem Pferdehof verstehen.

    Ist am Ende aber eigentlich auch egal.

    Ich hab einfach schon häufiger gelesen (nicht nur in diesem Thread): Der Hund kommt vom Land und kennt nichts.

    Deutschland bspw. ist ziemlich dicht besiedelt. Nichts kennen ist da immer relativ. Und das wollte ich einfach nicht so stehen lassen.


    Wahrscheinlich fehlte es hier an jeglichem Zuspruch und der Hund ist vollkommen unerzogen mit Beginn der Hundepubertät in ein neues Heim gekommen. Außerdem hat er wahrscheinlich nicht gelernt, sich auf Menschen verlassen zu können. Und es könnten die Probleme darin begründet liegen.


    Wie äußert sich die Angst? Das wurde hier noch gar nicht erklärt.

    Auch hier will ich gar nichts unterstellen, aber eventuell ist es gar keine unüberwindbare Angst?

  • Unsere Hündin war anfangs auch ziemlich ängstlich. Ok, nicht so ängstlich, dass sie in der Wohnung die ganze Zeit Angst hatte, aber in der Stadt schon und zwar so, dass sie in einer wenig belebten Fußgängerzone vor Angst gleich Durchfall bekam.


    Auf dem Reiterhof, wo wir jeden Samstag sind, war sie nie besonders ängstlich, so lange ihr keine Pferde oder Menschen zu nahe kamen, die sie gruselig fand. Da ist es alles andere als ruhig.

    Sie kam aus einer Kleinstadt, nicht von einem Pferdehof, hatte aber auch nicht wirklich etwas kennengelernt.

    Ein Pferdehof scheint für Hunde schon irgendwie anders zu sein, als Städte.


    Abgesehen davon, lebt Otto Normal-Mensch nicht in der gleichen Blase, wie die meisten hier. Die Leute möchten einen netten Hund. Cocker und Pudel sind nett, und man sieht die auch öfter in Städten. Es geht also grundsätzlich. Die Fragestellerin hat sich keinen Dobermann, Schäferhund etc., keine Qualzucht und keine Wundertüte aus dem Auslandstierschutz gekauft. Soweit doch schonmal super.

    Mixe gibt es nicht beim VDH, aber warum sollten alle Hundezüchter außerhalb schlechte Menschen sein? Ja, ich weiß auch, was Ihr wisst, aber das wissen Menschen außerhalb der Hundeszene in der Regel nicht, nicht einmal, wenn sie Hundehalter sind, wie der Partner der Fragestellerin. Der hatte vermutlich schlicht Glück bei seinem Hundekauf, wie viele andere Menschen auch, die irgendwo einen netten Familienhund gekauft haben.


    Wir wussten übrigens, dass unsere Hündin ängstlich ist. Wir habe vom Züchter aus der Dissidenz eine ehrliche Beschreibung bekommen. Deswegen war sie wohl auch als letztes übrig. Wir wussten damals nur nicht, was das heißt.


    Sissy: Bei Euch sehe ich die Schwierigkeit gerade von allem in den Problemen mit dem anderen Hund. Solange der Kleine zu Hause Angst haben muss, weil da eine Hündin "lauert", die ihm nicht wohl gesonnen ist, ist das schwierig. Da würde ich versuchen, sie möglichst gut zu trennen, sie immer im Auge zu haben, wenn sie in Eurer Anwesenheit mal nicht getrennt sind und frühzeitig reagieren, wenn es zu kippen droht.

    Spazieren gehen würde ich vorläufig nicht als eine Person mit beiden Hunden.

    Was ängstliche Hunde grundsätzlich angeht, ist natürlich eine ruhigere Umgebung, wie ein Wald, einfacher.

    Unsere Hündin geht mit uns mittlerweile durch volle Fußgängerzonen ohne übermäßig gestresst zu sein, aber gerne macht sie das nicht. Am glücklichsten ist sie im Wald und den haben wir hier auch vor der Tür. Da solltet Ihr Euch überlegen, ob Ihr bereit wäret, dem Tier mehrmals pro Woche einen Ausflug in den Wald zu ermöglichen.

    Was auch sehr wichtig bei ängstlichen Hunden ist, ist Verlässlichkeit und klare Führung. Unsichere Hunde werden noch unsicherer, wenn sie alles mögliche selbst entscheiden müssen.


    Ich würde, an Eurer Stelle, als erstes einen Trainer kommen lassen, der die Situation bei Euch und den Hund einschätzen und Euch sagen soll, wie viel Training auf Euch zukommt, oder ob er bei diesem Hund in der Stadt keine Chance sieht. Wie er das Verhältnis der beiden Hunde untereinander einschätzt, wäre auch interessant.

    So etwas kann nicht die Welt kosten, aber dann seht Ihr klarer.


    Was eine Abgabe angeht, wird ein so beliebter Mix schnell ein neues, ländliches zu Hause finden.

  • @Sissy291116 Sehr wahrscheinlich sind Umstellungsstress (der Umzug von seinem gewohnten Lebensumfeld zu dir) und Fremdelphase bei deinem Hund zusammen getroffen.


    Dazu die völlig anderen Reize in seinem neuen Umfeld, dazu noch ein Urlaub, der Zusammenzug mit Freund und weiterem Hund - also mehr an Umstellung in dieser sowieso kritischen Phase geht eigentlich nicht mehr.


    Indikatoren für einen Angsthund sehe ich hier nicht, dagegen spricht auch sein deutlich angstfreieres Verhalten, welches er im Wald und auch im Urlaub (am Strand z. B.) gezeigt hat.


    Ein täglicher Waldspaziergang wäre ein "Anker" für diesen Hund, wo er entspannen und auftanken kann; Die anderen Umweltreize der Stadt könnten dann auf kleinste Löserunden dosiert werden.


    Aufgrund des fehlenden Führerscheins wirst du das vermutlich nicht leisten können (oder auch wollen?).


    Abgabe halte ich hier auch für die beste Lösung.


    Muss der Hund denn ins Tierheim, um von dort vermittelt werden zu können?


    Ich lese so oft Anzeigen von Tierschutzvereinen, wo es um solche Privatabgaben geht, wo die Hunde noch in privaten Händen sind und dort aber schnellstmöglich weg müssen :denker:


    Fragen kostet nichts.


    Es gibt keinen Knopf am Hund, mit dem dieses zur Zeit gezeigte Verhalten ausgestellt werden kann.


    Es erfordert Zeit, Geld für kompetente Trainer, und sehr viel eigenes Engagement, was auch bedeutet sein eigenes Leben auf den Hund einzustellen.


    Die Vermittlung in passendere Umstände halte ich hier für den Hund für die bessere Lösung.

  • Erstmal vielen Dank für eure Tipps, aber was wird mich so ein Hundetrainer dann wieder kosten.

    Bestimmt so um die 1000€.

    Du sollst doch den Trainer nicht käuflich erwerben! :rolling_on_the_floor_laughing:

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