Arthrose nach Unfall. Librela, Goldimplantate, op. Versteifung?

  • Hallo zusammen.

    Wie bereits anderweitig erwähnt, meine Hündin ist mit 5 Monaten verunfallt, bevor sie zu mir kam.

    Bruch im Tarsalgelenk. Der Bruch wurde leider erst bei mir entdeckt und operativ versorgt, mit einem Stift und einer cerclage, die beide ein Jahr später entfernt wurden.

    Heute ist sie 7,5Jahre und so langsam verschlechtert sich allgemein ihr Zustand. Sie bekommt seit Jahren Grünlippmuschelextrakt sowie Gelenköl (beides Luposan) über den Winter, damit ist sie immer gut über die kalten Tage gekommen.

    Dieses Jahr hat sich der Zustand schon im Herbst drastisch verschlechtert, sie ging zuletzt auf 3 Beinen.

    Kontrolle beim TA ist erfolgt, Röntgen usw. Im Moment ist eine Entzündung im Gelenk, bereits 4 Tage Rhimadyl durch und auf weitere 6 Tage verlängert, da kaum Besserung.


    Lt TA ist der Gelenkspalt zu deutlich, sie vermutet das der Halteapparat am Bein gestrafft werden sollte. Das soll der Orthopäde in der Tierklinik bewerten, der auch operiert hat.


    Zu den Schmerzen waren die aufgezählten Optionen: Goldimplantate, Librela, operative Versteifung.

    Meine Fragen/Gedanken dazu

    1. M.M. nach hilft ein straffen der Bänder nicht im Sinne der Schmerzlinderung, oder?

    2. Ist mein Hund ziemlich reaktiv und lebhaft, ein "Arbeiter" . Wenn ich mir vorstelle das sie durch die Librela noch mehr hochdreht dann trifft es anstrengend nicht mehr .... Haben das viele von euch erlebt?

    3. Ist der Gedanke das Gelenk mit einer Platte zu versteifen auch unschön, da sie eben sehr lebhaft ist und das würde doch dauerhaftes hinken bedeuten, oder?

    4. Über die Goldimplantate hört man viel gutes, scheint aber auch nicht immer zu funktionieren....


    Da mir bewusst war das es Spätfolgen geben wird habe ich Geld auf der Seite, so ist es nicht. Versicherung ging ja nicht mehr 😞.

    Aber Krösus bin ich leider auch nicht.

    ... einfach der Reihe nach durchprobieren ist eher schwierig


    Ich möchte für sie eben soviel Lebensqualität wie möglich, schließlich kann sie noch mal 7 Jahre haben (vielleicht sogar mehr).


    Wozu würdet ihr tendieren?

    Danke im voraus.

  • Würde auch sagen, dass man das erst nach dem Termin sagen kann.


    Den Librela-Einwand verstehe ich nicht ganz. Bei allen Methoden muss es doch darum gehen, dass die Lebensqualität steigt und die Schmerzen bekämpft werden. Wenn das erreicht wird, bewegt sich der Hund doch in jedem Fall besser und lieber, egal, welche Methode. Unerwünschte Verhaltensweisen, die sie ohne Schmerzen neu zeigt, wird man dann mit Erziehung angehen müssen. Librela dreht den Hund nicht zusätzlich auf, es unterbricht nur den Schmerz.

  • Wenn das Schmerzmittel offenbar nicht wirkt, warum wird die Gabe dann verlängert, statt ein wirksames zu finden/geben?


    Der Hund hat offenbar Schmerzen, die ihm genommen gehören.

  • 3. Ist der Gedanke das Gelenk mit einer Platte zu versteifen auch unschön, da sie eben sehr lebhaft ist und das würde doch dauerhaftes hinken bedeuten, oder?

    Bevor das gemacht wird, würde ich über eine Orthese nachdenken. Leider ist das eine Behandlungsmöglichkeit von der viele TA keine Ahnung haben und sie deswegen gar nicht in Betracht ziehen.


    Gute Beratung zu diesem Thema bekommt man bei Pfaff Tierorthopädie: *klick*

  • Wenn das Schmerzmittel offenbar nicht wirkt, warum wird die Gabe dann verlängert, statt ein wirksames zu finden/geben?


    Der Hund hat offenbar Schmerzen, die ihm genommen gehören.

    Das ist falsch verstanden worden.

    Das Schmerzmittel wirkt. Nur ist die Entzündung noch nicht ausgeheilt.

    Natürlich ist der Hund gerade schmerzfrei. Das Rhimadyl ist aber keine dauerhaft mögliche Lösung.

  • 3. Ist der Gedanke das Gelenk mit einer Platte zu versteifen auch unschön, da sie eben sehr lebhaft ist und das würde doch dauerhaftes hinken bedeuten, oder?

    Bevor das gemacht wird, würde ich über eine Orthese nachdenken. Leider ist das eine Behandlungsmöglichkeit von der viele TA keine Ahnung haben und sie deswegen gar nicht in Betracht ziehen.


    Gute Beratung zu diesem Thema bekommt man bei Pfaff Tierorthopädie: *klick*

    Danke! Das ist ein guter Gedanke! Genau deshalb habe ich vor dem Termin in der Tierklinik gefragt.

    Danach werde ich fragen.

  • Würde auch sagen, dass man das erst nach dem Termin sagen kann.


    Den Librela-Einwand verstehe ich nicht ganz. Bei allen Methoden muss es doch darum gehen, dass die Lebensqualität steigt und die Schmerzen bekämpft werden. Wenn das erreicht wird, bewegt sich der Hund doch in jedem Fall besser und lieber, egal, welche Methode. Unerwünschte Verhaltensweisen, die sie ohne Schmerzen neu zeigt, wird man dann mit Erziehung angehen müssen. Librela dreht den Hund nicht zusätzlich auf, es unterbricht nur den Schmerz.

    Ich hatte es so verstanden das manche Hunde eine zusätzliche Unruhe/Erregung mit der Librela entwickeln. Und das können wir nicht gebrauchen. Ich arbeite schon immer an Ruhe und Impulskontrolle, aber die "auf Speed" 🫣?! Das ist ein Pumi-Mix. Der Energielevel ist auch so anspruchsvoll.

  • Ich würde bis zum Termin beim Orthopäden das Programm rigoros herunterfahren und das mit dem besprechen.


    Orthesen funktionieren am Sprunggelenk leider meist ganz schlecht. Das gibt fast immer Druckstellen.

  • Ich würde bis zum Termin beim Orthopäden das Programm rigoros herunterfahren und das mit dem besprechen.


    Orthesen funktionieren am Sprunggelenk leider meist ganz schlecht. Das gibt fast immer Druckstellen.

    Kann ich so nicht bestätigen. Druckstellen gibt es am Anfang eigentlich immer, aber nach 1-2x Anpassen kann das auch jahrelang problemlos laufen.

    Mein vorheriger Hund hat 11 Jahre lang eine bewegliche Sprunggelenksorthese getragen. Angepasst wurde die genau 1x, danach gab es nie wieder Druck- oder Scheuerstellen.

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