Freilauf: Risikofreude vs. Risikoaversion
-
-
Leute, keine muss an 100% „glauben“. Wie gesagt, die Hunde werden beinahe täglich im Gehorsam trainiert an Reizen von denen sie sich maximal triggern lassen. Allein Wild und Vieh frühstücken wir schon damit ab, dass die Hunde mich täglich mehrfach begleiten und flatterndes Geflügel, laufende Kaninchen und sowas ertragen müssen. Die tangiert auch kein aufspringender Hase auf 20cm, das ist deren täglich Brot
Meine Hunde haben genauso zu tun mit Wild und Kleintieren, täglich. Dorf und Pampa eben.
Trotzdem sind die diesem einen Trigger hinterher in diesem einen Moment. Zum Glück entgegen der Landstraße. Ist das letzte Mal vor 4 Jahren oder so passiert, dass ein Hund 200m unkontrolliert wegrannte und eine Ehrenrunde drehte.
Gut, aber gibt wohl so Menschen, die selbst immer 100% im Kopf da sind und die niemals auch nur den Kopf wegdrehen und den Röntgenblick um jede Kurve haben... Ich bin grad durch Schlamm gefahren und hab versucht nicht lang zu liegen. Das war mein Fehler.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Freilauf: Risikofreude vs. Risikoaversion* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Also hier meine Fragen an euch: Wie viel Gehorsam setzt ihr voraus, bevor der Hund frei laufen darf? Wie viel Risiko, dass er doch mal weg läuft, nehmt ihr in Kauf? Wie oft müssen Trigger Situation an der Leine geklappt haben, bevor ihr euch sicher seid, dass ihr entspannt spazieren gehen könnt?
Ich setze keine 100% Gehorsam voraus. Ich mache die Freilauftauglichkeit eher an anderen Faktoren fest, z.B. wie gut schafft es der Hund, mit seiner Aufmerksamkeit bei mir zu bleiben, sich an mir zu orientieren? Wie reagiert er auf diverse Umweltreize, egal ob das jetzt Böller sind oder Wild oder Skateboards oder rennende Kinder oder Artgenossen?
Meine Pippa ist seit August bei mir und durfte schon nach relativ kurzer Zeit im Wald und in Parkgebieten frei laufen. Die ist jung und in Sachen "Gehorsam" kann sie noch nicht wirklich viel, aber sie ist ein tendenziell sehr an mir orientierter Hund, die sich bis auf Futter nicht wahnsinnig für Außenreize interessiert. Die flitzt also nicht zu anderen Hunden ab - sehr angenehm bei so einem jungen Hund, von meinem Rex war ich das ganz anders gewohnt! -, die interagiert nicht mit fremden Menschen, auch auf Bewegungsreize springt sie nicht wirklich an. Ja, die kriegt auch mal ihre Flitzeflashs und momentan ist sie in einer "Ich versuche, mal schnell ins Gebüsch abzuzischen, falls da Essen rumliegt"-Phase, aber mit einem "Raus da!" kriege ich sie gut dort weg.
Meine Jasmin kam im Mai 2018 zu mir. Ich glaube, dass sie auf jeden Fall noch im selben Sommer in den Freilauf durfte. Sie ist kein "Ich hau mal zu anderen Hunden ab"-Tutnix, Wild interessiert sie nicht, fremde Menschen sind ihr egal - mit ihr hatte und habe ich es denkbar leicht ohne klassische "Erziehungsarbeit".
Da meine Hunde also die Umwelt weder belästigen noch gefährden, dürfen sie viel Freilauf genießen, auch wenn sie sicher keinen perfekten Gehorsam haben.
Mein Rex war stärker nach außen orientiert und hatte einen ordentlich großen Radius, vor allem für einen Chihuahua... der war einfach sehr selbstständig und furchtlos und ja, der hat im Freilauf auch ein paar Mal echt verhaltenskreative Ideen gehabt, bei ihm habe ich deshalb eher auch mal die Flexileine genutzt und nach Umgebung/Tagesverfassung/Bauchgefühl entschieden, ob Freilauf möglich oder nicht.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!