Freilauf: Risikofreude vs. Risikoaversion
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Was das Risiko angeht: Das ist ja eigentlich nie wieder so gering wie bei einem jungen Welpen, der noch Folgetrieb hat. Wenn man da schon täglich und als Riesenpaß "komm auf Signal so schnell wie möglich zu mir, setz dich auf den kleinen Hintern und kassier ab!" übt, hat man schon beste Grundlagen gelegt, wenn der Hund selbständiger wird. So einfach kriegt man es im Hundeleben doch nie wieder.
Und, glaube ich, auch nie wieder mit so viel Spaß verbunden. Ich habe mit meinen Zwergen, besonders mit dem letzten, in den ersten Wochen nichts weiter geübt als freilaufend das tolle Komm-Spiel aus allen Lebenslagen. Schon deshalb, weil es einfach sooo niedlich war, den Zwerg auf einen Pfiff regelrecht abheben und über das ganze kleine Gesicht strahlend anfliegen zu sehen. Manchmal hat sie vor lauter Eifer schon im letzten Galoppsprung das Fahrgestell gefaltet und kam dann quasi sitzend auf mich zugeflogen. Ich gäbe sonstwas um ein Video von damals!
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Hi
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Und, glaube ich, auch nie wieder mit so viel Spaß verbunden. Ich habe mit meinen Zwergen, besonders mit dem letzten, in den ersten Wochen nichts weiter geübt als freilaufend das tolle Komm-Spiel aus allen Lebenslagen. Schon deshalb, weil es einfach sooo niedlich war, den Zwerg auf einen Pfiff regelrecht abheben und über das ganze kleine Gesicht strahlend anfliegen zu sehen.
Ja so ist es. Mir tut es leid um alle, die sich dieses Erlebnis versagen. - es ist so herrlich!
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=iE-MVj86P9s]Ich hätte da auch "Banane" quietschen können, der Zwerg kannte noch kaum seinen Namen.
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Mein Gott, ist das süß! Diese Schlappohren, die Knuddelpfoten und dazu dieser Babyeifer - echt zum Klauen!!
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Mir war Freilauf für meine Hunde immer sehr wichtig.
Mit den ersten Vieren ging das recht flott, unter Berücksichtigung spezieller Eigenarten, wo ich dann die Leine dran gemacht habe.
Mit Lucifer als erste Ausnahme geht es nicht und das macht mich auch traurig. Wir haben ein sehr großes Grundstück, aber dieses mit unangeleinten Hunden durch den Wald schluffen das fehlt mir mit ihm. Emil läuft immer frei, außer natürlich an der Straße. Könnte er, aber da sehe ich keinen Mehrwert.
Er ist halt die letzten Jahre zunehmend unverträglich mit Fremdhunden. Daher leine ich ihn mit viel Gewese, damit es auch jeder sieht, an wenn ich Fremdhunde sehe, damit die Leute auch anleinen. Ich könnte Emil auch ohne Leine lassen, der will ja nix von anderen Hunden, aber dann würden die auch nicht angeleint werden und wenn die dann zu uns kommen wird Emil ungemütlich.
Ich lasse Lucifer in SEHR übersichtlichen Bereichen mit schleppender SL laufen, aber das war es auch. Er ist noch nie jagen gewesen, noch nie in andere Hunde gerannt, weil das für mich keine Option ist. Ich bin da sehr Kontroletti.
Ich kenne mehrere Leute, die behaupten ihre Hunde jagen nicht und wenn man dann nachfragt, weil zb Jagdhund und ich gerade in grenzenlose Bewunderung versinken will, heißt es "ne die rennen nur mal kurz hinterher. Sind nach 5 Minuten wieder da". Das ist aber auch jagen. Schön, wenn sie mich dann fragen, ob Lucifer nicht nach fünf Minuten wieder da ist. Kann ich schlicht nicht sagen, weil er halt an der Leine bleibt, wenn ich nicht absolut sicher bin, dass kein Wild aufkreuzt. Und diese Hunde, die dann ja nur kurz weg sind und schließlich auch nen Tracker haben (kein Witz, hab ich schon als Argument gehört) gehören für mich auch an die Leine. Aber das sieht lange nicht jeder so.
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Hallo zusammen,
Mich beschäftigt das Thema jetzt schon ne Weile und in meinem Bekanntenkreis kommen sehr spannende Antworten, denen ich nur bedingt zustimmen würde.
Also hier meine Fragen an euch: Wie viel Gehorsam setzt ihr voraus, bevor der Hund frei laufen darf? Wie viel Risiko, dass er doch mal weg läuft, nehmt ihr in Kauf? Wie oft müssen Trigger Situation an der Leine geklappt haben, bevor ihr euch sicher seid, dass ihr entspannt spazieren gehen könnt?
Gar nicht so einfach zu erklären. Ich hab alle meine Hunde, die als Welpen zu mir kamen, sehr schnell in ungefährlichem, übersichtlichem Gelände (also nicht an Straßen, Eisenbahnschienen ect und eher auf freiem Feld mit gutem Überblick) in den Freilauf geschickt. Ist schon so, dass es, solange sie noch kleine Zwacken sind, noch am einfachsten und spaßigsten ist.
Allerdings folgte dem Spaß meistens nach einiger Zeit die Verwandlung in ein Pubertier mit Bohnen in den Ohren - und das hiess dann bei mir immer "ab an die Schlepp" bis der "phöse Geist" wieder entfleucht war und man wieder alle Murmeln an der richtigen Stelle hatte.
Mit Ben hatte ich es ein bisschen schwerer, der kam ja nicht als Welpe zu mir sondern erst mit 5 /6 Monaten und hatte da durchaus keinerlei "Welpenfolgetrieb" mehr und sein Dickschädel und seine Neugier auf alles mögliche hat es auch nicht grad einfacher gemacht.
100 % Gehorsam werd ich mit ihm nie erreichen. Was im Umkehrschluss bedeutet: auch keine 100% Freilauf.
Oben im Bürgerwald oder irgendwo im nirgendwo im freien Feld da kann er die meiste Zeit ohne Leine. Mittlerweile weiss ich, was ihn triggert und wie ich ihn wieder auf mich fokussiere - aber das hat ein gutes Jahr und einiges an Training gebraucht, bis das so gelaufen ist, wie ich mir das vorstelle. Aber auch heute noch gilt: ich lein ihn lieber einmal zu oft an, als das eine mal nicht.
Wir wandern viel in Naturschutzgebieten und dort herscht i.d.R. sowieso Leinenpflicht, da kommt er dann halt an die 10er Schlepp und gut is.
In der Stadt, an Straßen/Bahngleisen, oder wo viele Menschen/Radfahrer/andere HHs ect unterwegs sind, also in eher urbanem oder belebtem Gelände, bleibt er bis heute meistens an der Leine. Ist allerdings kein großes "Opfer", denn innerstädtisch unterwegs sind wir eigentlich eh nur beim Trailen und das findet bekanntlich nur an der Leine statt.
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Wie viel Gehorsam setzt ihr voraus, bevor der Hund frei laufen darf? Wie viel Risiko, dass er doch mal weg läuft, nehmt ihr in Kauf? Wie oft müssen Trigger Situation an der Leine geklappt haben, bevor ihr euch sicher seid, dass ihr entspannt spazieren gehen könnt?
Ich hatte über 16 Jahre lang einen Hund und jetzt wo ich auf diese gesamte Zeit zurückschauen kann, kann ich nur sagen, dass wirklich nur sehr wenig dafür aber ein paar essenzielle Dinge wichtig waren: Bedürfniserfüllung, Selbstkontrolle, ein respektvoller Umgang und eine gute Beobachtungsgabe in Sachen Körpersprache. Bokey kannte zur Ansprache seinen Namen aber keinen Rückruf, er konnte sich an Triggern selbst regulieren ohne Intervention, er war höflich mit anderen Hunden/Tieren, und ich habe drauf geachtet, ihn in guten Entscheidungen einfach zu unterstützen. Der Hund konnte bis zu seinem letzten Tag ohne Leine laufen, es war nur individuell körperlich und mental manchmal für ihn nicht mehr machbar.
Natürlich hab ich mir das Hundeverhalten am Anfang angesehen und bewertet und nach und nach den Freilauf unter Anleitung integriert. Eine Schleppleine hatte ich nie. Der Hund war leinenführig und das war sehr entspannt, ansonsten lief er eben frei.
Natürlich hoffe ich, dass sich unser nächster Hund so oder so ähnlich entwickeln wird. Das komplette Gegenteil zu Bokey habe ich seit über zwei Jahren im Büro, schocken kann mich kaum noch was
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Bei mir kommt es auf den Hund an. Den ersten Hund hatte ich in der Großstadt. Der war nur mal im Park zum Spiel mit anderen Hunden oder beim Ausflug im Wald abgeleint. Er hat mäßig gut gehört, war aber kein Jäger und eher daran interessiert mich nicht zu verlieren. Trotzdem ist er mir 2x abgehauen. Einmal im Wald mit einer läufigen Hündin zusammen und einmal im Wald, als er vor einem Schäferhund geflohen ist, der ihn gejagt hat. Also richtig weggerannt, bis nach Hause, durch die Großstadt Er kannte die Strecke, dennoch. Er musste über viele Straßen und hatte vermutlich sehr viele Schutzengel. Damals waren andere Zeiten. Viel würde ich so heute nicht mehr machen.
Hund zwei lief hauptsächlich frei. Da haben wir schon dörflich gewohnt. die war weder an Wild, Menschen noch anderen Hunden interessiert und auch nie mehr als 10 Meter von mir entfernt. Allerdings war sie nicht schussfest. Hat der Schützenverein geballert, musste ich anleinen. Sonst nur an Straßen, war mir einfach sicherer.
Der Ridgeback hingegen kommt nur in ausgewählten Gebieten von der Leine. Jetzt mit Drei ist er aus de gröbsten Phase raus und hört sehr gut. Ich weiß, er rennt nie schnurstraks zu Hunden, will keinen Stunk, Menschen gegenüber ist er neutral, wenn sie ihn nicht belästigen und er ist jederzeit abrufbar. Aber er ist ein Sichthetzer und je nach Gebiet, Tageszeit und Jahreszeit, bleibt er angeleint. Weil, rennt er einmal los, rennt er.
Sein Radius ist auch bisschen größer wie der meiner anderen Hunde und er neigt noch viel mehr zu eigenständigen Entscheidungen. Wollte ich 100% wäre er immer angeleint. Aber dieser Typ bin ich nicht. Doch ich bin vorsichtig genug, um ihn lieber einmal mehr anzuleinen, als zu denken, ach, passiert schon Nix.
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Letztendlich ist Freilauf nie 0% Risiko.
Natürlich wird jetzt jeder sagen, ich bin mir zu 100% sicher, aber ich würde behaupten, dass sich niemand von völlig unvorhersehbaren Dingen freisprechen kann.
Meine Hunde durften/dürfen überall frei laufen, auch in fremden,neuen Gebieten, da sie sich bislang als sehr zuverlässig erwiesen haben.
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Hmm das ist schwer zu benennen. Mir ist Freilauf einerseits total wichtig weil ich meinen schnellen Hunden das nicht ersetzen kann andererseits ist es mir total unwichtig weil ich gar kein Problem damit habe die Hunde an der Leine zu führen und wir haben trotzdem ne gute Zeit.
Ich lasse also täglich aber sehr punktuell freilaufen und minimiere das Risiko durch gute Auswahl der Strecken, der Tageszeit und durch erhöhte Aufmerksamkeit.
Die Buben laufen nicht auf andere Hunde zu, lassen sich von Mensch, Rad, Auto und essen abrufen nur bei wild habe ich hier keine Chance.
Ich wohn hier in rehhausen und treffe so vier bis fünf mal am Tag Rehe, dazu ab und an mal Kaninchen, Dachs, Enten, etc
Und so einmal im Jahr geht mir mal ein Hund durch weil meine Vorsichtsmaßnahmen versagt haben. Ist scheisse keine Frage aber nach ner halben Minute sind hier alle wieder da.
Sind aber auch gechillt grossstadtrehe hier die drei Meter neben den Hunden liegen bleiben und sich ganz anders als Landrehe verhalten.
An der Leine reagieren meine da kaum bis gar nicht drauf im Gegensatz zu denen die wir auf Wanderungen treffen drum bin ich in fremder Umgebung noch vorsichtiger.
Mit den beiden großen vorher war ich da noch vorsichtiger weil größer, einer unverträglich, etc
Lustig finde ich oft Gespräche mit Nachbarn ob meine Hunde nie ohne Leine laufen.. doch täglich aber wenn Menschen, Radfahrer oder Hunde kommen sind sie schon wieder an der Leine, keiner will drei mal Gewusel im highspeed ausweichen und seien sie noch so nett 😁
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100% gibt es nicht. Eine sehr fantasievolle Aussage, wer an sowas glaubt.
Freilauf gibt es fernab von Straßen. Am liebsten im Wald, aber auch auf dem Feld. Mein Hund hört soweit und bleibt freiwillig in einem Radius. Bei einem Hasen vor seiner Nase wäre er aber für einige Meter weg (hat aber keine Verfolgungsausdauer).
Rund um Silvester immer Leine, also meist schon Ende Dezember. Sie hat Angst vor Böllern und da weiß man nie so genau.
Wenn Schnee liegt, auch kein Freilauf. Da brennen ihr die Spaßsicherungen durch.
Also man hat so ausgelotet, was geht und was nicht. Sie ist halt ein Hund, der sehr eigenständig ist. Da funktioniert es eher über vorausschauend Gassi, statt über Kommando Gassi.
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