Schäferhundhaltung (und Verwandtschaft) - wie macht ihr das?
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Danke Newbie
ja, die Sache ist die, ich war auch eher Stadtmensch, wusste auf nem Feld nix mit mir anzufangen. Und dann kam mein Hund in mein Leben (war überhaupt nicht geplant, der Besitzer war gestorben und keiner in der Familie wollte ihn) und ich habe es echt lieben gelernt mit ihm bei Wind und Wetter durch den Matsch über die Felder zu laufen, ihn zu trainieren und so weiter. Und ich würde gerne mehr davon machen, denn es bringt mir wirklich Spass und Freude mit dem Hund zusammenzuarbeiten.
Allerdings, lebt mein Hund hoffentlich 12-14 Jahre und im Moment ist es mir nicht möglich zu garantieren, dass ich die Zeit und das Umfeld das ein DSH laut all den Beiträgen hier braucht, ihm auch geben kann. Falls sich meine Situation ändert brauche ich einfach einen Hund der das dann mitmachen kann. Von einem Airedale (der natürlich kein Trostpreis ist, sondern selbst eine fantastische Rasse) weiss ich das es geht, weil meiner die Zeit in der ich mein Leben an den Hund anpassen musste das super mitgemacht hat.
Ich bin wirklich dankbar für die Beiträge, denn obwohl es sich jedesmal wirklich toll anhört wieviel mit den Hunden gemacht wird, ich weiss einfach nicht ob ich das langfristig wirklich machen kann. Und ein Airedale kann auch Hundesport mitmachen, aber wenn mal nicht, dann glaube ich kann er auch ohne, weil er die Auslastung nicht in dem Maße braucht.
Also danke an alle, es hilft mir wirklich, das alles noch mal für mich durchzudenken. Ist ja eine große Entscheidung und ich will eine treffen die für meinen zukünftigen Hund und mich die richtige ist.
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Hi
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Und genau diese Einsicht und Erkenntnis rechnen dir hier auch alle hoch an!!!
Letztendlich werden sich unfassbar viele Rassen über dich freuen. Es heißt ja nicht, dass andere Rassen sich nicht über Sport freuen. Du hast ja vermutlich eh keine Meisterschaftsambitionen vorerst
Und wer weiß was die Zukunft noch so bringt. Eines Tages sagst du vielleicht - Boar jetzt passt es und ich bin in der Lage auch mit Spezialeffekten an meiner Seite durch leben zu kommen ohne was zu vermissen.
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Oh wenn wieder ein Airedale einzieht dann bitte viele Bilder
Übrigens- so mein Eindruck- viele die Airedales gut können und mögen können auch was mit Schnauzern anfangen. Sind von der Art her find ich auch näher dran als n Schäferhund.
Nur so als Idee, solltest du doch weg vom Airedale wollen weil emotional zu viel.
Hier soll ja auch irgendwann mal einer einziehen, ich mag die total und eigentlich war das auch der ursprüngliche Plan.
Sind halt echt tolle Hunde
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Da möchte mal ein kleines Veto einlegen. Nicht böse gemeint. Vielleicht ist es auch anders gemeint, als ich es verstanden habe. Aber so erlebe ich meine Hunde zum Glück gar nicht.
Also ich kenne das schon von einigen Hundeführern, aber da ich diese Meinung nicht vertrete, kann ich sagen, dass je sensibler ich mit meinen Hunden umgehe und je fairer ich in der Erziehung bin (gehört natürlich vor allem auch das richtige Timing und die passende Energie dazu), desto leichtführiger empfinde ich die Rasse. Ich bin gerne sanft unterwegs und deswegen schaue ich immer genau, dass ich nicht "zu doll" reagiere und schon auf gar keinen Fall unfair. Meine Hunde würden 'ne mittelschwere Krise kriegen. Was unterm Strich nicht heißt, dass ich nicht konsequent bin, auch mal 'ne Grenze ziehen kann oder durchgreife, aber eben immer möglichst weit unten auf der "Einwirkungsstufe". So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Uns bringen die modernen Erkenntnisse in Erziehung und Ausbildung eine ganze Menge (vor allem mehr Spaß als in alten Zeiten). Es funktioniert je nach Charakter natürlich nicht immer alles, aber - wie es ja oft ist - der gesunde Mix macht es bei uns.Das hängt einfach auch von der Linie ab, meine kriegen bei sowas keine Krise und grade im Bereich unerwünschte Aggressionsverhalten ist meine Erfahrung, dass man lieber ein paar Mal unmissverständlich ist, als zum zerdenken zu neigen und damit eine Baustelle zu eröffnen.
Ich arbeite auch nicht unfair, aber meine Korrekturen fallen schon weitaus deutlicher aus, als das was viele Hundehalter setzen wollen.
Sportlich baue ich auch nett auf, aber man muss sich zumindest bei meinen Hunden auch nicht zum Affen machen, die sind von sich aus schon wahnsinnig motiviert, da braucht man wenig pushen.
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Ich arbeite auch nicht unfair,
Das wollte ich Dir auch in keinster Weise unterstellen (ich fühle mich nämlich auch weder affig noch würde ich sagen, dass ich irgendwas zerdenke). Ich habe mich einzig auf die blau markierten Passagen bezogen und da ist meine Erfahrung halt 'ne andere. Ich baue hier vermutlich vieles einfach anders auf.
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Das wollte ich Dir auch in keinster Weise unterstellen (ich fühle mich nämlich auch weder affig noch würde ich sagen, dass ich irgendwas zerdenke). Ich habe mich einzig auf die blau markierten Passagen bezogen und da ist meine Erfahrung halt 'ne andere. Ich baue hier vermutlich vieles einfach anders auf.
Naja, was heißt denn aufbauen? Du hast halt durchaus Welpen oder Junghunde die Aggressionsverhalten gegenüber Hunden oder auch Menschen zeigen. Das muss dann gelenkt werden, ein Helfertreiben macht sich genau diese ersten „Unsicherheiten“ ja gezielt zu nutzen. Und da bin ich jetzt beispielsweise nicht zimperlich, hab aber auch Linien bei denen das sehr schnell eine unschöne Eigendynamik annimmt. Will ich nicht. Gewünschtes Verhalten wird auch belohnt, klar. Aber unerwünschtes deutlich gehemmt, weil es bei diesen Hunden einfach selbstbelohnend ist. Die leichtführigkeit ist auch Linienabhängig, es gibt da schon sehr ernste Linien die führerhart sind. Sicherlich auch weil bestimmte Ausbildungsmethoden das am Ende so selektieren, aber als Anfänger in der rasse sollte einem das bewusst sein und man muss drüber sprechen. Das ist ja auch nicht nur schlecht, sind oft am Ende sehr Belastbare und gute Hunde. Sensibilität ist ja keine durchweg positive Eigenschaft, erleichtert gewisse Dinge aber natürlich. Zumindest bei vielen Leistungszüchtern wird da auch drauf geschaut, dass die Hunde ernsthaft sind, ich kenne aber aus dem Langstockbereich welche, die nutzen eher gemäßigte Hunde, haben dann aber gerne ein Thema mit Nervenstärke. Muss man immer schauen. Die rasse hat einfach eine riesige Bandbreite.
Kommt sicherlich auch drauf an, was man gewohnt ist. Für viele sind ja auch weiche Schäferhunde schon eine ziemliche Umstellung.
Worauf ich eigentlich hinaus will ist aber weniger die Ausbildung, sondern eher so Dinge im Alltag. Aggressionsverhalten gegenüber Hunden und Menschen, welches im kleinen anfängt und sich selbst belohnt, sehr schnell zur Gewohnheit wird. Damit können mEn auch nur wenige Trainer wirklich umgehen und das Problem potenziert sich schnell. Kommt auch immer drauf an wie reaktiv der Hund ist. Wenn man da dann der unsichere Typ ist und Angst hat was falsch zu machen oder alles erstmal ewig durchdenken muss, dann kann’s echt problematisch werden.
Ich will dich jetzt auch gar nicht irgendwie angreifen, nur drauf hinweisen für den Fragesteller. Erlebe es auch wieder grade Hautnah, das Ergebnis von „der ist doch noch so klein“ und nicht durchgreifen wollen. DSH werden groß und ernsthaft mit enormen Kräften. In meinem Fall wird bereits der Besitzer mehrfach angegangen, alles sehr unschön, war aber lange absehbar weil man nicht durchgreifen wollte und der Hund immer stärker wurde.
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Tobie es ging nicht um unfairen Umgang. Sondern stumpfes schwarz weiß was für viele Gebrauchshunde einfacher ist. Stumpfes, klar verständliches schwarz weiß impliziert nicht unfaire und unverhältnismäßige Brutalität auch wenn das gern so dargestellt wird.
Genau diesen Umgang brauchte mein Rüde. Ohne dieses mentale Führen und kompromissloses ruhiges Durchsetzen der Regeln war der nämlich ein Arschkeks. Ein hübscher Arschkeks, aber dennoch nicht empfehlenswert.
Er war je glücklicher desto geradliniger man war. Interessanterweise konnte man ihn trainingsmäßig oder auch für ein Turnier jedem in die Hand drücken.
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Ich will mich nochmal den Kommentaren hinsichtlich der großen Bandbreite der Rasse anschließen. Von den 3 DSH, die ich wirklich gut kenne / kannte hat der eine in kürzester Zeit (junger secondhand Rüde) eine Ressourcenaggression vom feinsten gegenüber seines Besitzers ausgepackt. Er musste sehr eng und sehr klar geführt werden und man durfte im Umgang mit ihm niemals unaufmerksam sein. Das war zu Beginn echt hart (und gefährlich). Die zweite (Auslandstierschutz, meine eigene) hat gejagt wie sonstwas (bzw. hätte gerne) und wäre niemals einer Prügelei aus dem Weg gegangen (und hätte gerne auch einige angezettelt). Sie war vom Charakter her so, wie es hier schonmal als eher "stumpf" beschrieben wurde. Es musste klare Regeln geben, dann lief das. Sie war dafür aber total gelassen in der Stadt, im Restaurant und wenn Besuch da war. Menschen waren immer super. Das war total entspannt. Meine jetzige (HZ) ist erst seit Anfang August da, daher unter Vorbehalt: sie ist eher zurückhaltend und sensibel. Kommuniziert sehr fein und macht bei zu deutlichen Ansagen eher gestresst dicht. Ich empfinde sie als sehr leichtführig und unkompliziert. Sie hat bis jetzt keine Ansätze gezeigt, irgendwas nach vorne zu lösen. Im Trubel ist sie allerdings nicht so gefestigt und verfällt schnell in Stress. Mal sehen, was wir mit Gewöhnung noch rausholen können und was nicht.
Alle 3 würde ich wirklich als sehr, sehr unterschiedlich beschreiben. Was alle gemeinsam haben/hatten: das absolut schnelle Lernen von Verhaltensketten.
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