Was kann ich dem Hund am letzten Weg gutes tun?
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Wir haben nun die Schockdiagnose erhalten warum es meinem Hund die letzten Woche schlechter ging.
Der Krebs ist zurück. Ihr Milztumor welcher entfernt wurde hat wohl in die Leber gestreut und dort ist nun ein verhältnismäßiger riesiger Tumor (8 cm) gewachsen, meine Prinzessin wiegt ja nur 8.5 kg bzw. jetzt leider nur noch 7.8 kg auf Grund des Tumors.
Keine Ahnung wielange es noch geht. Es sieht nicht gut aus.
Deshalb meine Frage was ich meinem Hund noch gutes tun kann?
Alles was mir einfällt und ihr früher Spaß machte geht irgendwie nicht mehr.
-Ich denke da an (lange) Spaziergänge im Wald - geht nicht weil zu anstrengend für den Hund, sie wurde bei Anstregung bereits mehrmals kurz ohnmächtig
-Ball werfen geht nicht da zu anstregend
-Mit ihren Plüschtieren spiel geht nicht da zu anstregend
-Futter mag sie fast garkeines mehr
-Leckerchen frisst sie jedoch, davon gibt es auf Grund der Situation ohnehin schon mehr als üblich aber ich kann sie nicht nur noch mit Leckerchen vollstopfen.
Was ich derzeit für sie tue:
-Neben ihrem Körbchen sitzen wenn sie schläft.
-Überhaupt versuchen viel in ihrer Nähe zu sein. (sie war ohnehin in ihrem ganzen Leben nie wirklich alleine, quasi 24/7 an meiner Seite, höchstens mal wenn ich einen Termin hatte wo sie nicht mit durfte).
-Nett und freundlich mit ihr sprechen (noch mehr als ich es ohnehin schon immer getan habe).
-Alles loben was sie macht zB mache ich aus Kleinigkeiten eine Sensation und gebe ihr das Gefühl dass sie etwas ganz tolles gemacht hat.
Aber würde gerne mehr für sie tun.
Also ihr seht mir fällt irgendwie nichts ein womit ich ihr noch "Freude" machen kann.
Habt ihr Tipps für mich?
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- Vor einem Moment
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Oje, das tut mir sehr leid. Meine Hündin hatte leider auch einen Milztumor der gestreut hatte ... was mir ganz wichtig war: Schmerzfreiheit. Ich habe ihr ganz hochdosiert Schmerzmittel gegeben. Wenn Du das Gefühl hast, dass die Fessunlust von Übelkeit kommt, dann würde ich auch dafür etwas geben.
Ansonsten habe ich im Grunde das Gegenteil gemacht von dem, was Du schreibst: Ich habe versucht einen normalen Alltag weiterzuleben, so dass sie nicht verunsichert wurde. Bei ihr war es auch so, dass die Energie zusehends schwand. Gerade das nicht mehr fressen wollen mit der Gewichtsabnahme war für mich ein starker Indikator nicht mehr all zu lange zu warten. Ich habe sie dann auch recht schnell gehen lassen. Ich wollte nicht warten bis alles so kippt, dass der Hund nur noch für mich weiterlebt und es ihm dabei schlecht geht, weil er unter Schmerzen leidet. (Das zeigen Hunde ja leider nicht wirklich an. Vor allem nicht, wenn es schleichend kommt.)
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Das tut mir leid. Aber ich glaube, je weniger du machst, umso besser. Stell dir vor, du bist Schwerkrank, müde und abgeschlagen, dir gehts einfach dreckig und du möchtest am liebsten nur schlafen, und dann kommt jemand und will dich "bespassen"..
Ich bin überzeugt, dieses "ich will dem Hund noch eine Freude machen" ist mehr für den Menschen als für den Hund. Hunde arrangieren sich mit dem hier und jetzt und nehmen es hin. ich würde da gar nicht so viel zwanghafte Unruhe rein bringen, viel kuscheln ja, vielleicht besonders leckere Sachen anbieten auch ja, aber ansonsten schauen, dass man den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst, damit tust du deinem Hund den größten Gefallen.
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Erst einmal: Es tut mir sehr leid. Fühl dich lieb gedrückt.
Ich glaube ich wäre auch so ein Typ Mensch, der dem Hund dann noch mehr Aufmerksamkeit schenkt und am liebsten 24h für ihn da wäre. Aber ich denke flying-paws und auch Dobi98 hat es schon richtig geschrieben: Damit kann man einen Hund auch echt verunsichern und vllt auch nerven.
Ich würde dem Hund einen normalen Tagesablauf geben, ihn mit Leckereien verwöhnen die es vorher nicht gab oder nur selten (Ja auch sowas wie nen Burger oder Nuggets oder sowas) und mit meinen würde ich nochmal ans Meer fahren (sie lieben es einfach). Und dann den Hund in Würde gehen lassen und ihn auf alle Fälle auch nicht leiden lassen (sprich: Schmerzfrei) und ihn zum richtigen Zeitpunkt gehen lassen (wann das ist, so denke ich wird man als Hundebesitzer merken?).
Hab trotz den Umständen, noch eine schöne Zeit mit deinem Hund
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Es tut mir sehr leid, dass Du so eine schlechte Diagnose erhalten hast für Deine Hündin.
Was ich derzeit für sie tue:
-Neben ihrem Körbchen sitzen wenn sie schläft.
-Überhaupt versuchen viel in ihrer Nähe zu sein. (sie war ohnehin in ihrem ganzen Leben nie wirklich alleine, quasi 24/7 an meiner Seite, höchstens mal wenn ich einen Termin hatte wo sie nicht mit durfte).
-Nett und freundlich mit ihr sprechen (noch mehr als ich es ohnehin schon immer getan habe).
-Alles loben was sie macht zB mache ich aus Kleinigkeiten eine Sensation und gebe ihr das Gefühl dass sie etwas ganz tolles gemacht hat.
All dies, was Du aufzählst, würde ich nicht tun, sondern den ganz normalen Alltag mit ihr leben und sie gut beobachten, wie sie sich fühlt.
Neben dem Körbchen sitzen kann bedeuten, dass sie sich nicht vollständig entspannen kann. Lass sie lieber in Ruhe, wenn sie schläft. Das bedeutet ja, dass es ihr momentan gut geht und sie keine Schmerzen hat, sonst würde sie nicht so ruhig schlafen.
In ihrer Nähe bist Du ja sowieso, da würde ich nichts zusätzlich forcieren... und nett und freundlich sein zu ihr tust Du ja auch immer. Also einfach den normalen Alltag leben und jeden einzelnen Tag geniessen mit der alten Dame.
Bitte befasse Dich mit dem Gedanken, dass es u.U. sehr rasch zu Ende gehen kann und zögere nicht, ihr den letzten Weg zu erleichtern. Sie hatte ein wunderbares, langes Leben bei Dir, das jetzt dem Ende entgegen geht.
Meine TÄ pflegt in solchen Fällen zu sagen: "Das Ührlein ist abgelaufen"... wehre Dich nicht dagegen, sondern geniesse die Zeit, die Ihr noch zusammen habt.
Alles Gute und einen dicken Drücker von Ferne!
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Tut mir sehr leid für euch, Krebs ist ein Ars.....
Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen:
Sei einfach nur da, sei da wenn sie dich braucht, deine Nähe sucht
Meine Hündin wollte nur mehr in meiner Nähe sein, das habe ich ihr ermöglicht, in jedem Raum ein Körbchen und viel auf dem Sofa rumgelegen. Sie konnte/wollte einfach nicht mehr alleine sein.
Futter, was sie möchte (und sie verträgt)
Zwing sie zu nichts, ihre Vorgaben, ihr Tempo
Das wichtigste und schwerste - lass sie rechtzeitig gehen - nichts ist schlimmer und nachhaltiger für dich, wenn du auch nur einen Tag zu lange wartest - glaube mir
Ich wünsche dir viel Kraft für den letzten Liebesbeweis
Ich habe ein paar Tage zu lange gewartet, weil ich und mein Mann in der Zeit mit Corona flach lagen, wir die TÄ nicht anstecken wollten. Das kann ich nicht vergessen und das wird mir nie wieder passieren.
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Ok danke schonmal für eure Antwort! Ob ich das 1:1 umsetzen glaube ich nicht, aber ihr habt mir in der einen oder anderen Situation eine andere Sichtweise gegeben! Dafür liebe ich dieses Forum!
Nun noch eine Sache: Ich hoffe den richtigen Zeitpunkt zu finden, falls es garnicht mehr geht werde ich ihr natürlich kein Leid zumuten und sie wohl erlösen lassen (obwohl ich immer strikt dagegen war, aber die letzten Tage habe viel darüber gelesen und meine Meinung geändert).
Meine eigentliche Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Sie ist mein erster eigener Hund. Der Hund in meiner Kindheit lag eines Tages einfach tot im Garten ohne jemals merklich krank gewesen zu sein. Da gab es diese Entscheidung nicht.
Jedenfalls: Zwischendurch hechelt sie sehr viel, dann wieder nicht. Wie bereits erwähnt ist sie mehrmals kollabiert. Gestern gab es leider wieder so einen Fall. Sie ist kollabiert, war dieses Mal aber nicht richtig bewusstlos wie die Male davor. Habe schon überlegt ob der Zeitpunkt da ist. Sie hat aber stets Leckerchen genommen. Nach 1-2 Stunden war sie im Garten aber wieder völlig normal. Es ist so ein auf und ab. Von einem Moment wo ich mir denke ich weiß nicht ob es noch ein lange geht dann wiederum so Situationen wo sie im Garten lustig wirkt und mich sogar zum spielen auffordern will.
Weiß jemand wie das abläuft falls oder wenn der Lebertumor platzen sollte? Verblutet der Hund dann binnen ein paar Minuten oder hätte man dann noch Zeit zum Tierarzt zu fahren und den Hund erlösen zu lassen.
Ich will wirklich nur das Beste für sie, aber zu wissen wann das ist ist auch sehr schwierig. Ich denke eure objektive Meinung hilft mir da weiter.
Danke schonmal im Voraus!
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Wollte noch etwas zusätzliches anmerken:
1) Sie spielt von sich aus, wenn auch nur sehr kurz, mit ihren Plüschtieren
2) Bei unseren kleinen Gassirunden interessiert sie sich schon noch daran zu schnuppern
3) Leckerchen hat sie bis jetzt immer gefresst. Nur Futter verweigert sie fast komplett, ab und an mal nimmt sie ein Maul Futter aber das wars dann auch.
Jedenfalls auf Grund der 3 Punkte oberhalb denke ich wir haben schon noch etwas Zeit bis wir an Erlösung denken müssen obwohl ich wie gesagt zwischendurch wenn sie stark hechelt wiederum denke ob es nicht besser wäre sie gehen zu lassen bevor es für sie unerträglich wird
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Aus der Entfernung ist es schwierig zu sagen ob es Zeit ist.
Was sagt denn der TA dazu? Der ist für mich immer die erste Anlaufstelle
Hecheln deutet schon auf Schmerzen hin, bekommt sie Schmerzmittel, wenn ja, vielleicht die Dosis anpassen (in Absprache mit TA)
Futter verweigern ist auch kein gutes Zeichen.
Alles Gute
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Wollte noch etwas zusätzliches anmerken:
1) Sie spielt von sich aus, wenn auch nur sehr kurz, mit ihren Plüschtieren
2) Bei unseren kleinen Gassirunden interessiert sie sich schon noch daran zu schnuppern
3) Leckerchen hat sie bis jetzt immer gefresst. Nur Futter verweigert sie fast komplett, ab und an mal nimmt sie ein Maul Futter aber das wars dann auch.
Jedenfalls auf Grund der 3 Punkte oberhalb denke ich wir haben schon noch etwas Zeit bis wir an Erlösung denken müssen obwohl ich wie gesagt zwischendurch wenn sie stark hechelt wiederum denke ob es nicht besser wäre sie gehen zu lassen bevor es für sie unerträglich wird
So war es hier auch. Unser Hund hat allerdings bis zum Ende alles und das gern gefressen, hat gespielt, auf Spaziergängen geschnüffelt und wirklich noch aktiv an seiner Umwelt teilgenommen. Dagegen standen dann die Zeiten, wo er nicht bei sich war, gehechelt hat, verloren rumstand, nicht schlafen konnte und man gemerkt hat "Licht war an, aber es war keiner zu Hause". Als die schlechten Zeiten öfter und länger als die guten auftraten, hab ich entschieden, dass es Zeit war, den Hund gehen zu lassen. Ich habe in der letzten Woche nichts verändert, für den Hund waren die Tage wie jeder andere, die Routine hat ihm Sicherheit gegeben, da er mental halt auch schon stark eingeschränkt war. Er hat natürlich nur noch sein Lieblingsfutter bekommen.
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