Silvester 2024
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Mal das Thema Tiere und Folgen für sie außen vor gelassen:
Die Kosten für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind größtenteils "Eh-Da-Kosten". Sicher werden bei der Polizei Schichten verstärkt und Überstunden aufgebaut, bei Feuerwehr und Rettungsdienst geht das eher über Ehrenamt. Aber das hätte man auch ohne Böller durch den Charakter von Großveranstaltungen.
Echte Folgekosten entstehen m. E. ganz besonders für die Umwel und darüber hinaus für Krankenkassen (Verletzungen) und Versicherungen (Brände, Sachschäden). Und das geht direkt zulasten der Allgemeinheit.
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14 Uhr und es knallt mal wieder...
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Hier ist weiterhin alles ruhig.
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Was muss in manchen Menschen vorgehn, die absichtlich Böller auf Obdachlose schießen
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Wie sind denn so eure Erfahrungen mit der Entwicklung der Angst über die Jahre? Das erste Jahr Silvester hat Emma gar nichts ausgemacht, letztes Jahr fand sie es nur von 23:30 Uhr bis 01:00 Uhr richtig schlimm. Und dieses Jahr ging es ja schon Tage vorher mit der Panik los. Wird das jetzt immer schlimmer? Bleibt das so? Oder kann es auch besser werden? Wie sind eure Erfahrungen?
Bei meiner ersten Hündin war es die ganzen Jahre über immer ähnlich. Sowohl Silvester als auch Feuerwerk. Unmittelbar nach schlimmen Phasen kam es vor, dass auch andere Geräusche mal Stress machten aber mit Ruhephasen kam sie immer zu ihrem persönlichen Normalzustand zurück.
Dina hatte mit viel mehr Geräuschen Probleme, für sie waren die ruhigen Corona-Jahre ein Gamechanger. Ich glaube, insbesondere die monatelange Zwangsruhe am Schießplatz hat dafür gesorgt, dass sie aus ihrer Stressspirale ausbrechen konnte und danach wurde es nicht wieder so schlimm wie vorher.
Bei beiden wurde es im Alter viel besser. Taubheit hat auch Vorteile.
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walkman - find ich total spannend, dass du das mit dem verbalen Abbruch geschrieben hast. Danke dafür!
( Und danke für den Grinser in meinem vom Schlafmangel verquollenen Gesicht über deinem witzigen Schreibstil👍
)
Bei uns hier war es für Donna diesmal deutlich besser auszuhalten, als die letzten Jahre. Als wir gegen 2 Uhr ins Bett sind, kam es immer mal wieder in weiten Abständen zu einzelnen Knallgeräuschen, die Donna mit Aufstehen, Herumlaufen und Brummen kommentierte. Sie war nicht panisch, aber beunruhigt. ( Ich denke, es war hier auch eher das Melden von Ungebührlichem als Angst, so wie bei deinem Tierschutztier) Die ersten Male durfte sie in mein Bett hüpfen und wurde dort gekrault, was sie sofort beruhigte. Ich gestehe aber, dass ich so gegen 4 Uhr keine Nerven mehr hatte und beim nächsten Mal Böller und Hund-Unruhe scharf maulte:" Donna! Es reicht! Geh auf die Decke!!" Und- oh Wunder- der Hund legte sich hin und nach kurzer Zeit schnarchte er endlich ganz ruhig vor sich hin. ( Im Gegensatz zu mir, die ich ein schlechtes Gewissen wegens des Anraunzers hatte). In unserem Fall hat also der verbale Abbruch den Hund anscheinend auch entspannt.
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Falls hier jemand einen Idee für einen Trainingsort hat, freue ich mich über Anregungen.
Du könntest in Blåvand oder Vejers Strand an der dänischen Nordseeküste Urlaub machen. Dort gibt es ein großes, stark frequentiertes Militärübungsgelände. Die Zeiten der Übungsmanöver werden auch (meistens) veröffentlicht:
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Wie sind denn so eure Erfahrungen mit der Entwicklung der Angst über die Jahre? Das erste Jahr Silvester hat Emma gar nichts ausgemacht, letztes Jahr fand sie es nur von 23:30 Uhr bis 01:00 Uhr richtig schlimm. Und dieses Jahr ging es ja schon Tage vorher mit der Panik los. Wird das jetzt immer schlimmer? Bleibt das so? Oder kann es auch besser werden? Wie sind eure Erfahrungen?
Mia hatte nach einem blöden Vorfall Angst an Silvester. Da war sie schon 6 Jahre alt, bis dahin hatte sie keine Probleme an Silvester und war absolut schussfest.
An dem Silvester, an dem es passiert ist, konnte ich nix mehr machen und sie musste da durch. Der Vorfall war erst kurz nach Mitternacht.
Das Jahr danach hatte sie merklich Angst bei Schüssen, wir gehen oft in der Nähe von nem Schießstand spazieren, und auch bei Gewitter.
Alle Silvester, die sie danach noch gelebt hat, habe ich ihr konsequent Angstlöser vom Tierarzt gegeben. Natürlich in enger Absprache mit dem Tierarzt, klar, ist ja auch verschreibungspflichtig.
Im ersten Silvester mit Angstlöser hat man den stärksten Effekt gesehen: sie hatte keine Angst mehr.
Ich kann mich an eine richtig schöne Szene erinnern: wir waren lange nach Mitternacht im Garten zum lösen, es gingen Raketen los, man hat ihr richtig angesehen, dass sie drauf wartet, dass sie Angst bekommt, aber die blieb ja dank Angstlöser aus und dann ist sie ganz fröhlich und beschwingt durch den Garten getrabt.
Ab dem ersten Silvester mit Angstlöser wurde auch ihre Angst bei Schüssen oder Gewitter wieder weniger.
Nach dem zweiten Silvester mit Angstlöser hatte sie bei Schüssen und Gewitter gar keine Angst mehr und auch kurzes Feuerwerk (nicht Silvester) ging ohne Angstlöser.
Alle Silvester bis zu ihrem Tod war sie durch den verschreibungspflichtigen Angstlöser angstfrei. Ohne wollte ich sie das abef nicht mehr erleben lassen, zumal sie ja auch die letzten Jahre schwer krank war.
Ares ist 8 1/2 Jahre alt und hat überhaupt kein Problem mit dem Geböller. Der ist von kleinauf schussfest.
Kalle wird im Januar drei, hatte jetzt also das dritte Silvester und der ist zu meiner großen Überraschung bisher auch noch völlig schussfest, reagiert wirklich überhaupt nicht auf das Geböller.
Sollte sich das ändern, werde ich mit meinem Tierarzt besprechen, was die beste Lösung für ihn ist.
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Die Kosten für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind größtenteils "Eh-Da-Kosten". Sicher werden bei der Polizei Schichten verstärkt und Überstunden aufgebaut, bei Feuerwehr und Rettungsdienst geht das eher über Ehrenamt. Aber das hätte man auch ohne Böller durch den Charakter von Großveranstaltungen.
Geh mal mit nem Schnupfen in die Notaufnahme und sag denen "Sie sind doch eh da."...
Für Überstunden müssen Rückstellungen gebildet werden und schlichtweg stehen die Leute dann auch zu anderen Zeiten nicht zur Verfügung, weil sie dann Stunden abbauen müssen.
Bei Großveranstaltungen hat man sicher nicht den gleichen Personaleinsatz wie mit der privaten Böllerei, die überall stattfindet, weil sich alles in abgegrenzten Gebieten stattfindet.
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Jeder sehr nahe Böller wurde allerdings weiterhin mit Bellen kommentiert, das eher wütend wirkte oder mit der Intention das zu regeln, als dass das Tier ängstlich schien. Nach meinem Gefühl kam da eher das Verhalten durch, jeden Einfluss von außen als sein Problem sehen, wenn man es ihm nicht abnimmt.
Ich habe mir die Kette "Böller --> Aufstehen --> Zum Fenster Rennen --> Kläffen --> Wieder hinlegen" 2, 3, mal angehört und habe dann begonnen, das gezielt abzubrechen. Also nahezu zeitgleich, wenn der Böller kam, den Hund vorgewarnt und in dem Fall, dass er ausgelöst hat, ihn angeschnauzt. Nach einigen Durchgängen hat das Vorwarnen gereicht. Ab etwa 3 Uhr ist der Hund komplett liegengeblieben, obwohl mindestens bis 7 Uhr noch weiter geknallt wurde (Ar...geigen). Ich habe den Eindruck, dass das Tier dann verstanden hatte, dass das Geböller mein Problem ist und nicht seins.
Hab ich das richtig in Erinnerung, dass Dein Hund HSH-Anteil hat?
Wenn ja:
Meine Hunde reagieren ähnlich, die sehen das Geböllere, vor allem, wenn es den Rindern Stress macht, mehr aus dem Herdenschutzaspekt.
Wenn ich sie abbreche, ist das gleichzusetzen damit, dass ich übernehme und sie aus der Verantwortung nehme.
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