Silvester 2024
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881 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr
110 Mitarbeitende der Berufsfeuerwehr in den unterstützenden Bereichen und der Leitstelle.
Was ja trotzdem ca 500 Leute bzw doppelt so viele als "normal an Silvester" sind.
Bei der Polizei wirds nicht anders aussehen nehm ich an. Plus Zuschläge weil ja Feiertage - das bezahlt alles die öffentliche Hand.
Und dieses große Aufgebot einfach nur, weil man die Leute knallen lassen möchte. Bzw weil man aufpassend daneben stehen muss heutzutage, während erwachsene Menschen sich gegenseitig mit Feuerwerk abschießen müssen. Sorry, ich begreifs nicht.
Ja, aber noch einmal: Mir geht es hier darum, dass bei einem Böllerverbot nicht nennenswert Kosten eingespart werden. Bei der Polizei wären die Kräfte auch notwendig, um das Verbot durchzusetzen, bei den anderen BOS/HiOrgs ist der Bedarf durch den Anlass selbst schon immens hoch, selbst bei einem funktionierenden Böllerverbot wäre ein Mehrbedarf vorhanden.
Hier ging es mir jetzt um die Mehrkosten durch Böller. Silvester als Großveranstaltung (und zentrales Feuerwekr) bliebe ja auch bei einem Verbot von privaten Feuerwerken, Ausschreitungen, Alkoholmissbrauch etc. ja auch
Natürlich gäbe es auch einen mE deutlichen finanziellen Benefit - wenn mmtl betrunkene, aufgehetzte Mitmenschen nicht gleichzeitig noch mit Sprengstoff hantieren
Klar gäbe es den.
Aber aus meiner Sicht sollten bei den Bemühungen um ein Böllerverbot andere Gründe als "Kosten durch Personalbedarf bei den BOS" in den Vordergrund gestellt werden, nämlich Klima- und Tierschutz sowie Minimierung des Risikos von Personen- und Sachschäden.
Damit meine Intention dabei klar wird: Ich bin sehr dafür, Böller in privater Hand ganz zu verbieten. Das muss dann aber mit tragfähigen Begründungen passieren und am besten verbunden mit entsprechender Aufklärung.
Hinzu kommt, dass man als Tierhalter sehr schnell aus den Augen verliert, dass die allermeisten Menschen gar nicht so richtig nachvollziehen bzw. nachfühlen können, wie schlecht es Tieren zu Silvester geht! Das hat in Teilen mit Ignoranz zu tun, vor Allem ist es aber ein Unterschied, ob man selbst ein Tier, das einem etwas bedeutet, unmittelbar leiden sieht.
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So sieht es nach dem Brauchtum übrigens hier aus. Nur ein kleiner Ausschnitt...
Die Spielwiese ist komplett voll mit dem Scheiß und die Kids rennen drüber und spielen Fußball.
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In der Tat, noch ein Kostenfaktor: Straßenreinigung.
Ganz abgesehen von der merkwürdigen Geisteshaltung, es für selbstverständlich zu halten, dass andere ihren Scheiß schon wegräumen werden.
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In der Tat, noch ein Kostenfaktor: Straßenreinigung.
"Die sind ja eh da."
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Auf Instagram hat jemand ein Video von seinem ängstlichen Hund gepostet und sich kritisch geäußert zum Feuerwerk. Darunter war quasi ein riesen Shitstorm, wie egoistisch es doch sei, anderen Menschen das Feuerwerk verbieten zu wollen, nur weil man den Köter nicht im Griff habe, es sei ja nur einmal im Jahr und das müssten Tiere aushalten können. Oder eine Mutter, die meinte ihre Tochter finde das Feuerwerk so schön und die Freude ihre Tochter wäre ihr wichtiger, als irgendwelche Tier, die sie nicht kennt.
Ich glaube, bis da mal wirklich ein richtiges Umdenken stattfindet, dauert es noch sehr lange.
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In der Tat, noch ein Kostenfaktor: Straßenreinigung.
"Die sind ja eh da."
Mein Hund steht praktisch bis zum Bauch im Müll und würde gern jedes Stück einzeln anpinkeln. Kann es ihr nicht verdenken.
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Ich habe gerade ein paar wunderschöne Videos gesehen - von Silvester Drohnenshows - von Profi Feuerwerken - einfach schön - was anderes als dieses Knallbummpeng Chaos oder Straßenschlachten bei uns
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Wie sind denn so eure Erfahrungen mit der Entwicklung der Angst über die Jahre? Das erste Jahr Silvester hat Emma gar nichts ausgemacht, letztes Jahr fand sie es nur von 23:30 Uhr bis 01:00 Uhr richtig schlimm. Und dieses Jahr ging es ja schon Tage vorher mit der Panik los. Wird das jetzt immer schlimmer? Bleibt das so? Oder kann es auch besser werden? Wie sind eure Erfahrungen?
Hm, also hier wird es leider schlimmer. Vor allem bei Fiete. Als der zu uns kam, hat der die ersten beiden Silvester verpennt. Dann zog er zu meiner Tochter und jedes Jahr wird sein Stress größer. Hält 48Std Urin und Kot ein und legt sich platt hin, wenn er rausgehen soll. Leider wohnt meine Tochter am Stadtrand von Berlin (ergo ab November schon Geknalle), der Hund macht noch 3 Wochen Theater nach Silvester und will nicht raus. Dieses Jahr sind sie nach Dänemark geflüchtet, haben wir ja auch lange Zeit gemacht. Das ging wohl ganz gut, inkl braunem Rauschen und quasi IN meiner Tochter kauern. Sie sind letztens umgezogen und wenn jetzt der Urlaub vorbei ist, hofft meine Tochter dass die Knallerei komplett vorbei ist und das neue Haus damit nicht negativ verknüpft wird.
Bei meinen Hunden kommt Emil relativ gut zurecht. Er sucht meine Nähe und ist etwas alarmiert, aber das wars. Lucifer war nachmittags bei jedem Böller am Bellen. Spät abends bekamen sie Eierlikör, nach der Rückert Berechnung. Bei Emil wars super, der schlief mehr und war gechillter, Lucifer gefiel mir nicht, hatte den Eindruck der Zustand, in den ihn der Likör versetzt war ihm unangenehm. Letztes Jahr ging das noch sehr gut. Nächstes Jahr überlege ich mir was anderes.
Insgesamt war hier auf dem Dorf so ab 18 Uhr erst was los, so war ich mit den Hunden kurz vor 5 in völliger Ruhe im Garten und beide haben sich gelöst. Das kenne ich ja ganz anders. Aber dann war es auch echt ganz ordentlich. Wir hatten relativ laut Musik an, dennoch war es schwer für die Hunde, vor allem für Luci. Um kurz nach 20 Uhr, wir hofften die Leute essen erstmal was, waren wir ne Pipirunde und Lucifer hat durchgehend gebellt und gejammert, während Emil mit geklemmter Rute nah an meinem Bein lief. Pipi machen konnten beide.
Ich hasse es auch jedes Jahr mehr und frage mich, wieviele Leben, wieviel Geld und wieviel Leid noch durch die sinnlose knallerei jedes Jahr draufgehen soll. Wenn jede Gemeinde einen Ort für ein zentrales Feuerwerk hätte, das sollte doch wohl reichen.
Heute morgen dafür wieder Ruhe, tolles, entspanntes Morgengassi gehabt und seitdem pennen die Hunde quasi durchgehend.
Mutti warum ist es so laut und bunt?
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Auch Brauchtum sollte überdacht werden, wenn andere Menschen dadurch in großer Zahl gefährdet, verletzt und sogar getötet werden.
Ich könnte auch gut ohne Silvesterspektakel mit Böllern und privatem Feuerwerk leben.
Alkoholkonsum verschärft die Gefahren noch.
Ganz genau. Am Ende war es auch ein RIESENDrama als es um Rauchen in Gebäuden ging, also Bars, Restaurants, Kinos und so weiter. Ich war von Anfang an Dankbar dafür, es war im Kino an der Kasse durchaus manches mal anstrengend, wenn beispielsweise die netten Kunden einem ihre Zigarette gedankenverloren vor die Nase gehalten haben. In den ersten Monaten waren die Raucher extrem präsent, und haben immer wieder betont, dass es eine Zumutung wäre, dass sie vor die Tür müssten.... heute kräht da kein Hahn mehr nach.
Ein wenig hoffe ich, dass die Behörden das auch irgendwann erkennen, und entsprechend umsetzen.
Ja, aber noch einmal: Mir geht es hier darum, dass bei einem Böllerverbot nicht nennenswert Kosten eingespart werden. Bei der Polizei wären die Kräfte auch notwendig, um das Verbot durchzusetzen, bei den anderen BOS/HiOrgs ist der Bedarf durch den Anlass selbst schon immens hoch, selbst bei einem funktionierenden Böllerverbot wäre ein Mehrbedarf vorhanden.
Hinzu kommt, dass man als Tierhalter sehr schnell aus den Augen verliert, dass die allermeisten Menschen gar nicht so richtig nachvollziehen bzw. nachfühlen können, wie schlecht es Tieren zu Silvester geht! Das hat in Teilen mit Ignoranz zu tun, vor Allem ist es aber ein Unterschied, ob man selbst ein Tier, das einem etwas bedeutet, unmittelbar leiden sieht.
Ohne Frage wäre ein Mehrbedarf vorhanden, auch heute hat man ja teilweise das Gefühl, dass gar nichts passiert, obwohl die Leute schon Wochen vorher böllern... und ich bin tatsächlich erleichtert, weil ich noch mal nachgelesen habe, dass bei mir in HH tatsächlich nur von 18 Uhr bis um eins reell erlaubt ist,.... ändert natürlich nichts an der tatsächlichen Lage, dass spätestens, wenn es dunkel wird, überall geböllert wird, aber dennoch.... empfinde ich schon das als positiv. Ich wäre auch dafür, den Verkauf zeitlich noch weiter einzuschränken, wenn sie es (noch) nicht verbieten wollen... die Leute stürmen eh an einem Tag dort hin, und dann reicht es auch, wenn man es nur am 31. verkaufen würde. Wäre für viele weniger Stress... und ja, auch die Relevanz guter Argumente finde ich tatsächlich wichtig.
Was die Erfahrungen angeht, finde ich, dass da einfach Aufklärung not tut. Allerdings ist das wirklich schwierig - heute morgen war das erste, was ich bei uns in der hamburger Hundegruppe bei FB las, jemand, der sich dahingehend äußerte, dass die Menschen, die in Posts jedes Jahr "jammern würden", doch einfach mal die Hunde erziehen sollten, und ansonsten die Bindung zu ihrem Hund überdenken, wenn der Hund dann immer noch Angst hätte.... und das sind zumindest schon mal Hundeleute, die das dann (teilweise) auch noch bejubelt haben. Ich kannte es als Kind auch, dass man auf den eigenen Hund eher aufpassen mußte, weil der hinter den Böllern her wollte, und sie zurück bringen... Aber es ist halt nicht jeder Hund gleich....
In der Tat, noch ein Kostenfaktor: Straßenreinigung.
Ganz abgesehen von der merkwürdigen Geisteshaltung, es für selbstverständlich zu halten, dass andere ihren Scheiß schon wegräumen werden.
In den letzten Jahren habe ich eigentlich bei uns immer erlebt, dass die Verursacher auf die Straße kamen, und den Kram auch wieder eingesammelt haben. War dieses mal zumindest bis um 12 nichts von zu sehen.... aber mal sehen, ob das tatsächlich so bleibt. Fände ich dann allerdings auch eine absolute Frechheit.
Wir gehen jetzt noch mal raus, Pepper ist jetzt, wo es dunkel geworden ist, aber leider schon wieder am zittern.... mal sehen, ob uns noch eine Gassirunde gelingt, oder ob hier noch wieder welche rumböllern....
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Lucifer gefiel mir nicht, hatte den Eindruck der Zustand, in den ihn der Likör versetzt war ihm unangenehm. Letztes Jahr ging das noch sehr gut. Nächstes Jahr überlege ich mir was anderes.
Ja, so ähnlich war es hier auch. Letztes Jahr hat der Eierlikör super funktioniert. Diesmal war es irgendwie anders. Die Angst war gefühlt nicht weniger, sie war zwar schläfrig, aber konnte trotzdem nicht entspannen.
Nächstes Jahr hab ich leider zu Silvester Rufbereitschaft und kann nicht wegfahren. Da werde ich es mit Sileo probieren. Und wenn das auch nichts bringt. Werden wir künftig wohl Silvester entweder im Wald oder an irgendeinem Flughafen verbringen.
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