Hund (klein) beißt Menschen
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Läuft der Hund viel frei oder an der Flexi-Leine?
Ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass ein kleiner Hund ständig so nah an andere Menschen kommt, dass er dort reinbeißen kann, wenn er an der Leine ist und derjenige, der die Leine hält, seine Umgebung im Auge hat.
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Wurde der Hund mal von einem TA auf den Kopf gestellt?
Bewegungsapparat angeschaut auf Schmerzen? (Viele Menschen merken nicht wenn es da Probleme gibt!)
Augen seriös abgeklärt?
Wie ist der Hund im Umgang mit dir zu Hause?
Alles entspannt? Oder habt ihr das Stress?
Ich meine, was ist deine Vorstellung vom Hund? Ich sags mal so:
Nö, so ein Verhalten ist nicht witzig.
Aber: ein anderer Hund hat dafür andere Baustellen. Oder genau die gleichen, falls die Baustellen an deinem Umgang mit dem Hund oder an eurem Umfeld liegen.
Also ganz ohne Vorwurf zu verstehen bitte: vieles am Verhalten von Hund kann von uns gemanagt, erzogen, moduliert werden. Aber eben auch provoziert. Durch fehlende oder falsche Führung und Umgang mit Situationen. Du kannst den Hund zurück bringen, und einen anderen holen und hast eventuell die gleichen Probleme. Das meine ich damit (und das völlig wertfrei).
So ein reaktiver Hund macht ja auch Spass. Denn die sprechen auf dich an, sind voll dabei, machen mit. Haben Bock was zu machen.
Die Frage ist ob du Bock auf den Hund hast.
Wenn ja, würde ich eine gute Trainerin beiziehen, die deinen Umgang mit dem Hund mal anschaut. Damit man da justieren kann. Und dann bin ich ganz bei Pinkelpirscher, durchatmen, alles etwas entspannter sehen.
(Ja das darf ich sagen, hab nen 26kg schweren enorm reaktiven Hund.) Mit etwas mehr "wird schon" geht manches besser. 😉 das merken dann nämlich auch die Hunde.
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Ich möchte dir mal ein bisschen Trost da lassen Naszumi
Es gibt solche Hunde öfter, und trotz Training zeigen sie ein Verhalten, das sich nicht gescheit einordnen lässt. Man zerbricht sich den Kopf über die Motivation und wie man das abstellt, und Fakt ist, es lässt sich einfach nicht abstellen. Der Hund ist so, basta.
Das nimmt schon ganz viel Druck raus. Du bist nicht schuld, und egal.wie intensiv du trainierst, es kann sein, dass diese Eigenheit immer wieder rauskommt.
Was du machen kannst, ist, deine Umwelt zu schützen, wie du es schon tust. Du hast einen Maulkorb, besorg dir ruhig einen hochwertigen schönen, in einer schönen Farbe und mit genug Platz für den Hund, und dann genieße die Gewissheit, dass du eine verantwortungsvolle Halterin bist und dein Hund gut gesichert.
Ich kenne die Anspannung, wenn man überall seine Augen haben muss, damit der Hund genug Platz hat für sich und niemand den Hund antascht und kein Kind aus dem Nichts an den Hund rankommt, weil man weiß, der Hund toleriert das nicht immer. Ein Maulkorb ist so eine große Erleichterung!
Erstens halten die Menschen Abstand, und auch wenn der Hund bemitleidet wird, langt ein "Ja, der mag keine anderen Menschen." Ich lass mich da auch auf keine Diskussion mehr ein a la "ich bin der größte Hundeflüsterer und knacke jetzt mal deinen Hund". Mein Hund wird bei Besuch separiert und unterwegs kommt da keiner ran. Wird es eng, hat er einen Maulkorb auf.
Bei uns ist noch nie was passiert, nicht mal annähernd, und ich gedenke das auch so zu belassen. Ich möchte diejenige sein, die den Rahmen und das Setting vorgibt. Ich möchte aktiv sein und nicht ständig nur reagieren auf die dummen Einfälle meiner Mitmenschen.
Dazu gehört eine gewisse innere Einstellung. Also vom Auftreten her. Gleichzeitig weiß ich, mein Hund braucht das. Er braucht Abstand und Sicherheit, und kann sich das nur eingeschränkt verschaffen, also braucht er mich. Ich erledige das für ihn, so dass er nichts tun muss.
So bekommen wir eigentlich immer Komplimente, weil mein Hund völlig unauffällig und freundlich wirkt. Niemand glaubt mir, dass er auch anders kann (außer der Besuch vom letzten Samstag, die unbedingt meinte, den Hund bequatschen zu müssen hinter seinem Kindergitter. Die wurde verbellt und alle waren erstaunt.).
Versuch dich von dem Gedanken frei zu machen und von der Trauer, dass dein Hund kaputt ist, weil er nicht so ist wie seine Vorgänger. Dieser Hund ist so und er hat grad vielleicht niemanden, der für ihn einsteht, also tut er es selber in Situationen, die ihm angemessen erscheinen. Sobald du ihm Abstand, Sicherheit, Schutz vor Übergriffe und engen Situationen bietest und ihn da (mit Maulkorb) durchlotst, wirst du merken, wie dankbar dein Hund ist, dass er sich da nicht mehr selbst darum kümmern muss.
Ich drück euch die Daumen, dass ihr ein gutes Miteinander weiterhin euch erarbeiten könnt
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Euer Hund ist halt kein "einfach dabei und läuft mit" Hund. Er ist ein Hund wo die Aufmerksamkeit des Halters immer 100% beim Hund und der Umgebung sein muss.
Könnt oder wollt ihr das nicht - ist das ok. Aber dann muss man für den Hund eine andere Lösung suchen.
Ich mag jetzt ein bisschen nach Spielverderber klingen: 1 Beißvorfall kann vorkommen. Aber so viele nicht - da sehe ich das Versagen beim Halter! Egal ob Kleinhund oder großer Hund! Ein Hund gehört so geführt dass er andere nicht belästigt und beißt.
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Denn ein Biss von meinem Hund verletzt eben die Haut nicht
Und davon bitte verabschieden.
Bis jetzt hat noch kein Biss die Haut verletzt.
Wir hatten im Freundeskreis einen ähnlich kleinen Spitz-Mix. Mir hat der Hund die Hand so zerbissen, daß ich monatelang Probleme hatte schwere Bücher zu halten. Der Hund wollte mir eigentlich in den Schritt beißen, ich hab die Hand davor gehalten. Die geplante Verletzung wäre schlimmer gewesen.
Eine andere Freundin war im Krankenhaus, weil der kleine Hund ihr die linke Brust zerbissen hat.
Und wir waren alle erwachsen bei den Vorfällen.
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Ich hab das Bedürfnis mich einigen Vorschreibern anzuschließen bzw. die Dinge hervorzuheben.
Ich habe ebenfalls den Eindruck, dass es oft um plötzliche Situationen geht und mehr deine Aufgabe ist Taya zu managen als DIE EINE Ursache zu finden.
Parallel würde ich sie auch medizinisch auf den Kopf stellen. Gerade die Situationen wo sie sich gerne anfassen lässt und dann plötzlich kippt könnten Anzeichen für Schmerzen sein. Wie alt ist sie denn?
Meine Gefühl ist, dass du durch die wiederholten Vorfälle gerade erst langsam in ein Realisieren kommst, einerseits wie die Situation ist, es wird dir bewusst, dass es ein "Problem" gibt, dass Taya "gefährlich" sein kann und dass das künftig durchaus Arbeit sein wird mit Training und v.a. Management.
Du bist also am Weg dich mit dem Annehmen der ist-Situation auseinanderzusetzen, was oft gar nicht leicht ist, v.a. wenn die Vorerfahrungen bzw. -wünsche ganz anders waren.
Mir fällt zudem auf, dass deine Schreibweise sehr distanziert wirkt. Du schreibst überwiegend von "dem Hund". Vl. kannst du da bei dir schauen woran das liegt. Irgendwo hast du erwähnt, dass du eig. seit der Übernahme immer wieder mit dem Abgabegedanken spielst. Wie steht es um eure Beziehung? Was magst, schätzt, liebst du an ihr?
Gibt es die Distanz zwischen euch oder ist das evtl. grad ein Schutz? Eine Abgabe ist ja doch auch ein Schmerz bzw. Abschied und oft mit Abgrenzung-oder Distanzierungsprozessen verbunden.
Gibt es Dinge die ihr wirklich gern gemeinsam macht? Wo ihr beide richtig Spaß miteinander habt? Falls nicht, hast du noch die Motivation oder Zuversicht in diesen Bereich Zeit und evtl. Geld zu investieren?
Wenn ja, würde ich auch einfach an der Annahme des Maulis arbeiten. In der DogZone oder bei Mannsberger bekommst du ihn Wien gute Maulis. Momentan siehst du nur die Nachteile und Einschränkungen. Hunde können lernen auch mit dem Mauli sehr geschickt umzugehen, Leckerchen aufzunehmen, manchmal sogar entsprechende Dummies... Außerdem hast du ja einen Hund der in recht bestimmten Situationen reagiert. Ich sehe also durchaus die Möglichkeit den Mauli in bestimmten Situationen abzunehmen und Dummyspiele zu machen.
Zusätzlich würde ich mich weiter mit Hundesprache beschäftigen und bemühen sie besser lesen zu lernen. Vl. fallen dir in anderen Situationen kleinste Anzeichen auf. Dass Hunde wirklich so gar nicht warnen ist sehr untypisch und oft liegt es daran, dass wir kleinste Signale die schnell passieren nicht wahrnehmen oder falsch einschätzen.
Was mir zum Abschluss noch einfällt ist ein Kooperationssignal. Das könntet ihr für körperliche Kontaktaufnahmen aufbauen, dass sie lernt zu entscheiden ob sie gerade angefasst werden möchte und v.a. auch lernt sich selbständig wieder aus der Situtation herauszunehmen.
All die Fragen musst du nicht hier im Thread beantworten, aber bestimmt ist es hilfreich, das sdu sie für dich selber durchdenkst.
Alles Gute für deine Entscheidungsprozesse!
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Es wurde ja schon viel gesagt aber wäre es nicht bei Momenten wie einem engen Hausflur nicht vielleicht sinnvoll den Hund hochzunehmen? Evtl. nimmt das ja schon Unsicherheit etc. von euch beiden. Du beschreibst ja auch mehrere Momente bei euch im Haus, wo es sowieso enger und eingeschränkter ist.
Und Maulkorb ist an sich überhaupt nichts schlimmes!
Was sagt denn dein Trainer dazu?
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Ich bin auch Team Gesundheitlich abchecken lassen. Bewegungsapparat, Augen, Zähne aber auch Leber-und Schilddrüsenwerte. Wenn da was nicht passt kann das für die Tiere zu massivem Stress führen und auch solche Reaktionen auslösen.
Ich kann das gar nicht verstehen wenn man so ein Verhalten bei einem kleinen Hund so runterspielt. Also nicht von der TE. Was ist wenn sie jemand beißt der Blutverdünner nimmt... Kleine Kinder wurde ja eh schon gesagt. Der Hund hat doch auch massiv Stress.
Vielleicht vermenschliche ich das zu sehr aber man hat ihr die Babies aus dem Bauch geschnitten obwohl hochträchtig? Schlimm... Und vielleicht auch traumatisch.
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ach man kenne das auch zur genüge das Leute kleine Hunde nicht ernst nehmen, selbst wenn man klar und deutlich sagt das sie ihre Hände vom Tier lassen sollen weil der Hund beißt..selbst wenn der Hund schon knurrend und geifernd, bereit zum biss signalisiert das er die Person scheiße findet, es ist ein Graus wie komisch viele Leute da drauf sind. Da muss man echt bestimmt und laut auftreten damit auch der letzte Idiot verstanden hat das er deinen Hund nicht an zu fassen hat.
edit: übrigens, mein Hund signalisiert oft nur ganz leicht das er gleich schnappen wird. Eine hochgezogene braue = warnung..da hat man dann 1-3 sekunden zum reagieren. Das kann man leicht übersehen. Vielleicht ist es bei deinem Hund auch so, das er schon warnt, aber eben sehr leicht übersehbar.
Ob du den Hund behalten möchtest oder nicht ist natürlich deine Entscheidung. Ich finde es kommt wirklich auch sehr drauf an wie und wo man wohnt.
Meine Alte Wohngegend war so eng, immer was los draußen, das wäre für solch einen Hund der Horror, denn da waren einem fast bei jedem Gassi andere Leute super nah. Da wo ich jetzt wohne ist das komplett anders.
Das muss man schon bedenken, manchmal kann man sich das wenn man selber nicht so beengt wohn nämlich kaum vorstellen.
Wegen der Sprüche zum Maulkorb von anderen, das muss man wirklich einfach überhören. Du weißt ja das es zur Sicherheit der Leute ist.
Falls du den Hund abgeben willst, dann aber bitte über den Verein und nicht privat. Da sie das ja auch schon angeboten haben würde ich das auch annehmen. -
Davon abgesehen hab ich den Eindruck insbesondere bei Kleinhunden die nicht ernst genommen werden - die speichern auch sehr wohl ab dass man die nicht ernst nimmt. Die Lehre daraus ist oftmals nur nächstes Mal vehementer zu werden weil diese zweibeinigen Vollidioten es ja anders ganz offensichtlich nicht begreifen können.
Hier kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen.
Ich hatte vor meiner jetzigen Rehpinscher-Mix Hündin eine Labrador Hündin ebenfalls beide aus dem Tierschutz. Mit beiden Hunden habe ich bereits im Welpenalter Hundeschule und weitere Trainiergruppen besucht.
Dabei wurde ich von Mitmenschen gefragt warum ich mit so einem kleinen Hund überhaupt zum Hundetraining gehe.
Ich habe immer gesagt dass es egal ist wie groß der Hund ist aber er muss von mir verstanden und geführt werden können und deshalb ist so ein Training auch für mich als Halter sehr wichtig und hilfreich.
Wurde der Hund mal von einem TA auf den Kopf gestellt?
Bewegungsapparat angeschaut auf Schmerzen? (Viele Menschen merken nicht wenn es da Probleme gibt!)Augen seriös abgeklärt?
Ich würde auch raten den Hund mal tierärztlich untersuchen zu lassen.
Beim Hund meiner Eltern war aufgrund eines kleinen Unfalls eine Veränderung in bestimmten Situationen festgestellt worden welche auch mit beißen in Verbindung gebracht wurde. Der TA stellte da eine Verletzung im Bereich des Kopfes fest welcher dafür verantwortlich war.
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