Haben Hunde mittlerweile mehr Unverträglichkeiten?

  • Das kenne ich auch. Hund bekommt immer nur das Eine und dann wird sich gewundert, wenn er mit Abwechslung nicht klarkommt. Dabei wurden ja selbst die Weichen dafür gestellt, dass der Körper nur das Eine kennt.


    Die Frage ist also auch: Wie viele "Unverträglichkeiten" sind wirklich Unverträglichkeiten und wie viel davon entfällt auf Lebensmittel/Futter, an die der Körper drei Tage später gewöhnt gewesen wäre?

  • Mir kommts auf alle Fälle so vor. Ist bei den Menschen ja auch so.

    Ich finds bedenklich. Bei der Hundezucht sollte vielmehr darauf geachtet werden, dass auch solche Tiere verpaart werden, die eben keine Allergien/Unverträglichkeiten haben und nicht nur immer auf die Optik.

  • Mir kommts auf alle Fälle so vor. Ist bei den Menschen ja auch so.

    Ich finds bedenklich. Bei der Hundezucht sollte vielmehr darauf geachtet werden, dass auch solche Tiere verpaart werden, die eben keine Allergien/Unverträglichkeiten haben und nicht nur immer auf die Optik.

    Es ist leider schwierig, weil da oft die Ehrlichkeit fehlt. Ich frag sowas, aber am besten ist, man kennt die Hunde. Und irgendwo muss man leider doch immer mal Abstriche machen. Aber ich sehe es wie du, den Abstrich sollte man doch eher bei Farben machen als bei der Gesundheit.

  • Klingt vielleicht etwas eklig aber das RKI erforsch gerade auch den Zusammenhang zwischen Allergien und dem Rückgang von Parasitären Besiedlungen im Darm.

    Sprich früher war es fast schon normal dass Hunde und auch Menschen (ich find's auch eklig) zu einem gewissen Maß mit Würmern besiedelt waren. Hat neben vielen negativen Auswirkungen auch das Immunsystem trainiert.

    Es gibt echt Studien die Belegen dass die Anzahl an Autoimmunerkrankungen in Ländern mit höherer Parasitendichten geringer ist.

    Soweit ich weiss gibt es gerade auch Studien im Zusammenhang mit Asthma und Würmern.


    Ich bin ja selber leider Asthmatiker und noch nerviger Neurodermitiker. Meine beiden Hunde haben nichts.

  • Was mir noch total anekdotisch einfällt, als zusätzlicher Faktor: Auch manche TÄ sind in Bezug auf Unverträglichkeiten/Alergien sehr schnell.


    Unsere langjährige TÄ hatte z. B. einen starken Fokus auf Ernährung. Als ich Elvis frisch aus Sardinien übernommen hatte, hatte er eine Ohrentzündung und Malassezien. Sie hat auf Allergie getippt und eine Ausschlussdiät empfohlen. Ich fand es eher logisch, dass ihn die stressigen Haltungsbedingungen in Sardinien sehr belastet haben und habe ihm erstmal Zeit gegeben, anzukommen und hauptsächlich ein mittelwertiges Trofu (BioBosch damals) gefüttert. Mit Erfolg.

    Ich denke, eine Ausschlussdiät hätte den gleichen Erfolg gebracht und das hätten wir dann als Bestätigung für eine Allergie gesehen.


    Jahre später habe ich für die gleiche TÄ konsequent und ausschließlich einen großen Sack Trofu + Dosen eines hydrolisierten Futters gefüttert. Sie wollte gerne, dass ich das einmal ausprobiere. Hab ich dann und es hat null verändert; allerdings hatte Elvis auch keine Beschwerden, die ich mit Nahrung in Zusammenhang gebracht hätte (also keine Ohrenentzündungen, kein Juckreiz, keinen Matschekot usw.). Mein Eindruck war, dass diese TÄ einfach schnell auf Ernährung als Ursache tippt - was ich auch gut finde, weil das ein Faktor ist, den man gut selbst beeinflussen und "abtesten" kann, so wie wir es dann ja auch mit den Futter gemacht haben. Aber da kann man sich eben auch irren oder zufällige bzw, anders bewirkte Verbesserungen als Bestätigung einer Allergie/Unverträglichkeit sehen.


    Und noch ein anekdotischer Gedanke: es gibt ja auch diese "Allergietests" für Hunde, bei denen die Ergebnisse soweit ich gehört habe oft nicht mit dem realen Leben übereinstimmen. Da hat man dann per Test diagnostizierte Allergien/Unverträglichkeiten.

  • Ich sehe da durchaus ne nicht zu unterschätzende genetische Komponente. Gibt ja genug Hunde mit Allergien/ Unverträglichkeiten die lustig eingesetzt werden weil ... Ja . Weil halt.

    Gewisse Zuchtformen beim Mali z.B sind da echt ne Katastrophe mittlerweile, da gibt es schon gewaltig Unterschiede wie robust und gesund die Hunde sind oder halt nicht.

  • Klingt sehr interessant und irgendwie auch plausibel.

  • Die Veränderung der Lebensbedingungen setzt auch den Hunden zu, meine ich zu beobachten.

    Hunde bekommen meist nicht nur Hundefutter in Dosen und Säcken, sondern verschiedenste Überbleibsel von Menschennahrung mit nicht immer verträglichen Bestandteilen.

    Kauartikel sind oft extrem scheußlich in der Herstellung und Konservierung und oft gibt es viel zu viel davon für den Hund.

    Überfütterung ist nicht selten.

    Verschiedene Fütterungsmethoden schlagen Wellen, werden bevorzugt und verworfen.

    Es gibt viele Hunde und viele Kothaufen mit denen der einzelne Hund regelmäßig in Berührung kommt.

    Bewegungsmangel und Stress gibt es auch bei Hunden häufig oder alltäglich.

    Minderwertiges Futter in großen Mengen belastet den Organismus.

    Das ist nur eine kleine Auswahl.


    Ja, ich denke Unverträglichkeiten nehmen zu. Natürlich fehlt die wissenschaftliche Beweislage.

  • Ich denke es ist bei den Hunden nicht gross anders als beim Menschen und beim Menschen nehmen die Allergien in den letzten Jahrzehnten deutlich zu, laut Statistiken. Ursachen findet man viele in verschiedenen Bereichen: Umwelt, übertriebene Hygiene , Ernährung, Psyche, Bewegungsmangel und medikamentöse Behandlungen.

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