Kreuzbandriss-OP (TPLO) und MRSA

  • Hallo @ all.

    Ich habe mich jetzt versucht durchs Forum zu suchen. Habe bisher aber keinen ähnlichen Fall gefunden :unamused_face:


    Hier mal der Ablauf unserer TPLO


    Buddy wurde am 1.10 aufgrund der Diagnose operiert. Auch nach zwei Wochen wollte er immer noch nicht mal versuchweise auftreten..Bekam dann weiterhin Novalgin. Dann war ich Ende Oktober wieder zur Kontrolle. Sofort zum Roentgen und was war? Der Knochen am oberen Teil der Platte total "gebröselt". Gleich für den nächsten Tag OP-Termin. Da wurde dann eine kleinere Platte eingesetzt und am Kontrolltermin am nächsten Tag sagte man mir, man hätte auch gleichmal Knochenprobe entnommen und ins Labor gegeben um zu wissen ob es ein Osteosarkom ist. War ein Vertretungsarzt und seine Worte kamen voll einfühlsam :pouting_face:

    Mir blieb da wirklich die Spucke weg. Täglich in den folgenden Tagen zur Kontrolle, weil sehr geschwollenes Beinchen und Verbandswechsel. Am 6.11. wieder zur Kontrolle. Erneutes Roentgen, da keine Verbesserung. Hiobsbotschaft: die Klammern würden nicht richtig sitzen. Folgetag erneute OP :face_with_thermometer:

    Gleichzeitig wurde dann ein Antibiogramm in Auftrag gegeben.


    Am Montag 25.11. waren wir dann zum Fäden ziehen. Wurden etwas länger drinne gelassen, da das Bein immer noch sehr geschwollen ist. Roentgenbild wurde angefertig. Die Platte sitzt noch wie sie sitzen soll.


    Ergebnisse der Laborbefunde:

    Osteosarkom liegt nicht vor, man könne nicht feststellen, wieso die erste Platte abgestossen wurde

    Buddy hat sich den MRSA eingefangen. Wir geben jetzt seit Montag Doxybactin 400 mg


    Er läuft seit 1.10, also schon fast 2 Monate, auf 3 Beinen. Inzwischen sind nach der letzten OP schon über 3 Wochen um und wir haben noch keine Besserung. Das Beinchen ist immer noch massiv geschwollen, Belastung null. Eher sieht es beim Gehen aus, als gehöre es gar nicht zu ihm. Es "hängt" einfach so da und die Pfote schleift einfach mit.


    Dass er noch nicht belasten würde, würde mit der Schwellung zusammenhängen laut Tierarzt. Aber ich frag mich, WANN schlägt das Antibiotika an? Schlägt es überhaupt an? Wie lange muss mein Hund das noch so ertragen? Es tut weh ihn so zu sehen. Ich selbst gehe schon auf dem Zahnfleisch. Seit 2 Monaten nicht wirklich mal durchgeschlafen. Schlafe mit ihm auf einer Matratze im Erdgeschoss(Partyraum mit Zugang zur Terasse/Garten), da er ja keine Treppe laufen soll.


    Hat jemand (leider) auch schon so Erfahrung gemacht?

  • Bei uns lief es ja auch nicht gut, allerdings nicht so dramatisch wie bei Euch. Mein dringender Tipp: Zweitmeinung in der nächstmöglichen spezialisierten Tierklinik , wenn Du sagst in welcher Region , gibt es hier bestimmt einen Tipp. Wir sind viel zu lange beim ursprünglichen Operateur geblieben, auch wenn der Spezialist für Knie ist, war er dann eben doch mit seinem Latein am Ende. Hat er nur leider nicht kommuniziert. Gerade bei MRSA braucht ihr nicht nur einen guten Operateur sondern einen Infektiologen, z.B. eine Uniklinik.

  • Hat jemand (leider) auch schon so Erfahrung gemacht?

    Das nicht. Aber nachdem Elvis 2 TPLOs hatte, die ganz planmäßig liefen und dennoch antstrengend waren, kann ich mir kaum vorstellen, was ihr durchmacht.


    Diese lange Schonung, psychische Belastrung, Ungewissheit, das Warten auf den nächsten Hammer und die ständige Sorge um den Hund jetzt und in Zukunft – ich wünsche euch von Herzen, dass sich eure Situation bessert.

  • Wenn das Antibiotikum nicht wirkt, wäre der Einsatz von Bakteriophagen eine Möglichkeit. Ich weiß aber nicht ob und wo man das machen kann.

  • Wenn das Antibiotikum nicht wirkt, wäre der Einsatz von Bakteriophagen eine Möglichkeit. Ich weiß aber nicht ob und wo man das machen kann.

    Jetzt musst ich mal Herr Google fragen, was das überhaupt ist :) Am nächsten Donnerstag habe ich den nächsten Termin. Ich hoffe ja immer noch, dass das Antibiotika jetzt endlich mal anschlägt

  • Bei uns lief es ja auch nicht gut, allerdings nicht so dramatisch wie bei Euch. Mein dringender Tipp: Zweitmeinung in der nächstmöglichen spezialisierten Tierklinik , wenn Du sagst in welcher Region , gibt es hier bestimmt einen Tipp. Wir sind viel zu lange beim ursprünglichen Operateur geblieben, auch wenn der Spezialist für Knie ist, war er dann eben doch mit seinem Latein am Ende. Hat er nur leider nicht kommuniziert. Gerade bei MRSA braucht ihr nicht nur einen guten Operateur sondern einen Infektiologen, z.B. eine Uniklinik.

    Rheinland-Pfalz wohnen wir. Nächsten Donnerstag haben wir ja wieder Kontrolltermin. Wenn sich bis dahin keine Verbesserung ergeben hat, werde ich das auf jeden Fall in Erwägung ziehen.


    Ich hab mich jetzt noch nicht durch das ganze Forum gelesen. Was lief den bei euch nicht gut?

  • Ich verlinke auch mal den Kreuzbandriss-Thread zum Erfahrungsaustausch:


  • Meine Hündin hatte zwar eine TTA, aber bei uns lief es auch eher bescheiden.

    Bzw wurde bei uns monatelang in der Klinik herumgedoktert, der Hund hat 3 Monate lang nur drei Beine genutzt.

    Letztendlich habe ich dann auch den Arzt bzw die Klinik gewechselt.

    Meine Hündin hatte sich durch die Arthroskopie bzw Spritzen direkt ins Kniegelenk auch eine fiese Entzündung im Gelenk eingefangen, die von der Klinik lange dementiert wurde.

    Als sie dann vom anderen Arzt letztendlich operiert wurde, war alles voller Eiter und es gab 6 Wochen lang Antibiotika.

    Die TTA wurde zwar erfolgreich durchgeführt, aber durch die Entzündung war der Knorpel im Gelenk schon ziemlich zerstört und meine Hündin hat schnell viel Arthrose entwickelt.


    Insgesamt ist sie ca 3-5 Monate nur auf drei Beinen gehüpft und die Muskeln im betroffenen Bein waren komplett weg. Das hing wie bei deinem Hund wirklich nur noch blöd herum und ich habe zeitweise wirklich überlegt, ob eine Amputation nicht sinnvoller wäre. Wir haben viel Physio gemacht und mit verschiedenen Schmerzmitteln kann sie jetzt auch 3,5 Jahre danach noch einigermaßen normal laufen. Ist aber trotzdem deutlich eingeschränkt wegen der Arthrose.


    Ich wünsche dir und deinem Hund alles Gute. Ich würde aber auch auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Vor allem, wenn du dich nicht ganz wohl fühlst mit der bisherigen Behandlung.

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