Immer wieder Probleme mit Fressen/ hecheln am Abend

  • Ich würde von der Tierklinik verlangen, dass sie dir die Kosten der Blutprobe zurückerstatten. Danach würde ich die Blutprobe beim Haustierarzt erneut machen lassen.


    Hast du jemand der den Hund hin und wieder für ein paar Tage nehmen könnte damit du etwas zur Ruhe kommst? Dies ist natürlich nur möglich, wenn dadurch kein Stress beim Hund entsteht.


    Dem kranken Hund ein neues zu Hause suchen ist sicherlich nicht so einfach.

  • Entschuldigt, ich hatte vorhin nochmal ein richtiges Tief. Nachdem die TÄ der Klinik nochmal angerufen hat, bin ich wieder etwas! entspannter.

    Natürlich erstatten sie mir das, das ist nicht das Problem. Es ist einfach gerade so ärgerlich.

    Jedenfalls machte sie mir nochmal Mut, dass noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und wir was finden werden was ihm hilft.

    Morgen kann ich mir die Wurmkuren gegen Lungenwürmer holen- machen wir jetzt einfach einmal mit. Außerdem bekommt er über 5 Tage nochmal was für den Magen.


    Meinem Mann und mir ist doch noch was aufgefallen und zwar seitdem er das andere Futter bekommt:

    Frisst er etwas besser und vor allem regelmäßig. Er hat zugenommen. Er putzt sich nicht mehr den Po. Für uns war das normal, auch wenn wir das etwas doll fanden wie er das gemacht hat.

    Daher solllten die bei der Endoskopie auch einmal die Analdrüsen anschauen.- da war alles iO.

    Allgemein knabbert er sich weniger.


    Heute Vormittag erschien er mir sehr müde nach dem Gassi. Ich habe am Pc gelernt und mir fiel dann auch dass er ca 2 std lang am selben Platz lag. Also das wäre ein riesen Fortschritt. Er hat auch geträumt und wirklich seelig geschlafen.

    Das Cortison macht ja schon müde aber wenn er jetzt mal kein Sodbrennen dabei hatte wäre das was neues.



    Die TÄ meinte zusammen mit den Eosinophilen G wäre das schon ein Hinweis darauf dass er was ganz und gar nicht vertragen hat. Also das Po knabbeln/putzen.

    Vor allem dass er zugenommen hat ist wirklich gut, er fässt sich viel besser an. Er war nicht im Untergewicht aber jetzt ists definitiv besser.


    Ja, ihn mal 2 Wochen abgeben wäre etwas, was uns beiden bestimmt helfen würde. Ich denke da sooft drüber nach. Aber meine Freundinnen haben Jobs, wo das nicht möglich ist einen Hund zu halten bzw gibts schon Hunde und ich denke nicht dass er sich dann sehr wohl fühlen wird.

    Ich bin einfach so gelähmt und denke bei allem was ich vor habe oder gerne machen würde, wie es dem Hund wohl dabei geht :dizzy_face:

    Wenn ich alleine im Garten bin und er drinnen bleiben muss, wenn er mit kommt aber nicht zur ruhe kommt, wenn ich ihn anbinde, er sich aber unwohl fühlt. Und dann lasse ich es lieber und mache nix. Für Außenstehende total hinrrissig aber ich bin da total in einem Kreislauf gefangen, die Gedanken drehen sich stetig und wie gesagt, es nimmt schon alles ein was ich angehe. Arbeit, Freizeitgestaltung, andere Verpflichtungen und überhaupt mal was für mich zu tun.

    Ich bin früher liebend gerne früh aufgestanden und hab direkt Sport gemacht und morgens die Ruhe genossen. Immer um 5 war ich wach und dann gings los. Seit vielen Wochen hab ich morgens schon keine Lust mehr aufzustehen und komme den Tag über zu kaum was außer Arbeit und das aller nötigste. Klar tut DAS dem Hund auch nicht gut. Aber wie gesagt, ich dreh mich da im Kreis.


    Ne eben, wem soll ich den Hund aufdrücken und vor allem denk ich mir dann auch ob es ihm dann besser geht? Es wäre ja nur deswegen. Wenn es an mir liegt.

    Und nein, Schmerzmittel waren noch nicht . Hatte ich auch schon mal angesprochen. Wir machen erstmal das mit dem Magen über 5 Tage - weiß jetzt nicht wie das heißt, die Verbindung war vorhin so schlecht, das sehe ich morgen.

    Dann Wurmkuren und wenn das Cortison ausgeschlichen ist und alles noch immer nichts gebracht hat, ist das der nächste Schritt.

  • Aber wie gesagt, ich dreh mich da im Kreis.

    Das ist wirklich Käse. Mein erster Hund war ein Wolfspitzmix. Coole Sau. Autark. Den schockte nix. Dachte ich. Bis ich mal mitgeschnitten hatte, dass er verstopfte Analdrüsen bekam, wenn ich gestresst war. Also: ICH. Nicht er.


    Ja, das macht einem gar keinen Druck. :woozy_face:


    Ich denke aber, dass es wirklich gut wäre, wenn Du was für Dich machst und den Hund zumindest in gewissen Zeiten mal links liegen lässt. Mal ganz platt gesagt: Wenn er Sodbrennen hat, bekommst Du es auch mit, wenn Du nicht dauernd um ihn rum bist. Und, wenn er es hat, dann kann er es auch ohne Dich haben. ( :dizzy_face: Ääh, klingt irgendwie doof - ist das verständlich, wie ich das meine?)

  • ich kenne diesen unguten Kreislauf in dem man das Gefühl hat festzustecken. Ich hatte das auch ganz stark, bzw. Phasenweise immer wieder.

    Was mir hilft ist, mal ganz pragmatisch quasi "von oben" draufzuschauen ob ich mal wieder nur um den Hund kreise und mir dann zu überlegen wie das wohl früher so war mit der Hundehaltung, bzw. wie es bei vielen heute noch ist. Wieviel "Geschiss" haben die Leute früher gemacht, bzw. wieviel ihres Lebens aufgegeben für einen Hund?

    Ich kenne eine Landwirtin, die hatten und haben immer einen Hofhund. An die denke ich manchmal, weil sie niemals so um einen Hund kreisen würde. Sie liebt ihre Hunde, sie macht was geht aber dann ist es auch gut und sie lässt den Hund Hund sein und macht andere Dinge. Mir hilft das wieder in einen normalen Zustand zu kommen.

    Dein Leben besteht nicht nur aus diesem Hund, es gibt da noch andere Teile die genauso wichtig sind. Du tust was dir möglich ist du gibst dein Bestes, und damit ist es auch gut.

    Ich habe mir auch oft überlegt was ist der schlimmstmögliche Fall der eintreten könnte bezüglich meiner Hunde. Das ist deren Tod. Und ich weiß dass ich das überleben werde, auch wenn es ganz furchtbar schmerzhaft sein würde. Aber mein Leben geht dann trotzdem weiter und wird trotzdem auch wieder schön sein.

    Manche Tiere, wie auch Menschen sind einfach chronisch krank. Ich glaube nicht dass das an dir liegt oder der Hund bei dir nicht glücklich ist. Er hat eine Krankheit, daran ist niemand Schuld.

    Das sind grob so Gedanken die mich ein bisschen rausholen aus so einem Kreislauf, vielleicht hilft es dir ein bisschen.

  • Ja das versuche ich mir auch die ganze Zeit zu sagen. Dass ich dran bin daran was zu ändern, aber akut eben nichts ändern kann. Und es ihm nicht hilft wenn wir uns gegenseitig den ganzen Tag beäugen. Er kann das nämlich auch gut :hushed_face:

    Ich bin ja sowieso 3 Tage die Woche tagsüber weg und die anderen 4 plane ich so, dass wir Früh Gassi gehen, mal Rad fahren, mal Joggen. Er schläft dann wieder 2-3 std und dann machen wir nochmal Garten oder was wie Mantrailing oder so und ab Mittag ist dann Sense. Entweder fahre ich dann 2-4 std weg oder ich trenne uns räumlich.

    Vormittags klappt es in der Regel sehr gut dass geruht wird nach der ersten Runde. Ab Mittag wirds irgendwie kritisch.

    Aber jetzt gerade liegt er auch hier und schläft. Also so ganz ganz langsam ändert sich was. Oder es ist das Cortison was müde macht.

    Zumindest war vorher abends die sehr schwierige Zeit, sodass ich kaum in Ruhe Fernsehen konnte weil mich der Hund so nervös gemacht hat


    EDIT: Danke Jali, sehr lieb :hugging_face:

  • Ich hab ja grad nur einen Hund. Das 1. Mal seit 2005.

    Und es ist ein Eurasier, also nicht, wo ich mit übermäßiger Sensibilität gerechnet habe.

    Aber ich habs ja schon oft geschrieben, die würde mir am liebsten Händchen halten, wenn ich mal seufze oder schniefe kommt sie sinnbildlich mit Taschentüchern und möchte, dass ich die Beine hochlege.

    Sie mäkel am Futter und man hat das Gefühl aufpassen zu müssen, ob man hinguckt, was sie frisst, Aber andererseits nicht hingucken zu dürfen um sie nicht abzuhalten vom Fressen.

    Ich schwöre, ich mach den Zirkus nicht mit, aber sie is so!

    Eine Lösung hab ich nicht, nur möchte ich dir auch etwas Mut machen und ich möchte dir unbedingt sagen, dass du dir bitte keine Vorwürfe machen sollst.


    Du bist sehr innig mit dem Hund und der Hund mit dir!


    Das ist manchmal so.

    Sei bitte gnädiger mit dir! Zeig dir und dem Hund, dass die Welt ganz okay ist, trotz ups and downs.

    Und ich hoffe, dass die Wurmkuren was bringen. Das wär toll!

  • Ja das wäre noch eine Idee. Er sucht sich halt was zum buddeln, guckt was die Hühner machen usw. Ich kann ihn auch seine Draußendecke schicken aber dann fängt er an zu hecheln. Was vllt schon Strategie ist . Manchmal denke ich das wirklich dass es in manchen Situationen ist wenn er nicht das darf was er gerne möchte und weil er weiß dass ich darauf ragier und wenns nur der schnellere Puls ist

  • Hallo,

    Ich habe jetzt eher quer gelesen, kenne aber das Thema leider gut und möchte dir vielleichtein bißchen Hoffnung machen.


    Mein Golden hat dieses Verhalten auch gezeigt, er ist insgesamt recht sensibel und hat sicherlich ein Thema mit den Hormonen. In der Pubertät war er teils untergewichtig, trotz riesiger Futtermengen, die auf bis zu 6 kleinere Einzelportionen (in schlimmen Phasen) verteilt wurden.

    Wir haben uns medizinische Futterberatung geholt ( selbst gekocht), den Hund komplett durchgecheckt, einschließlich Magen- und Darmspiegelung, hypoallergenes- und später hydrolisiertes Futter gegeben.


    Zum Einen wurde es zum Ende der Pubertät etwas besser. Richtig gut ist es erst jetzt, nach 3 Jahren, mit einem Futter das für ihn offensichtlich passt.

    Ist ein hydrolisiertes, aber nicht so bekanntes Futter. Und o Wunder, ein Trockenfutter, was lange bei anderen Marken gar nicht ging.


    Er hat prima zugenommen, schläft durch ohne hecheln und verträgt mittlerweile auch durchaus mal ein Kauteil, ein bisschen gekochtes Fleisch als Superbelohnung im Training oder das Stehen gelassene Futter vom Gasthund. Noch vor einem Jahr völlig undenkbar!


    Das jetzige Futter verursachte in der ersten Woche Durchfall, ich war schon gedanklich wieder am Abhaken, habe mir jedoch geschworen, wenn es vom Gewicht vertretbar ist, 4 Wochen abzuwarten. Organisch war alles i.O. Nur gereizt, leichte Entzündungszeichen im Magen.


    In der zweiten Woche wurde der Kot fester und ist seither normal geformt, wenig und gut. Selbst das Fressen anderen Futters (Gasthund), das früher zwei Wochen Durchfall und ewiges Sodbrennen etc. bedeutete, ist wirklich kein Problem mehr. Ja, vielleicht hat er dann mal einen Tag breiingen Kot, aber das war es dann auch.


    Lupovet hat bei uns leider nicht funktioniert, da das Schmatzen trotz festerem Kot blieb und er sich häufig gekratzt hat.

    Das Kratzen und stumpfes Fell, sowie immer wieder Sodbrennen hat auch hills nach anfänglicher Begeisterung ausscheiden lassen, hier war die Kotmenge extrem und natürlich war er dann wieder zu dünn. Von den Kosten dieses Futters in Dosen mal ganz zu schweigen.


    Ich schreibe das, um dir ein bisschen Mut zu machen und solche Zeichen wie vermehrtes Kratzen in die Futterverträglichkeit einzubeziehen. In unserer schlimmsten Phase mussten wir etwas Kratzen und Sucrabest gegen das Sodbrennen tolerieren, weil es das einzige Futter war, das zunächst funktionierte im Sinne von Gewicht zulegen, bzw halten. Da die Verwertung dann wieder schlechter wurde und mehr Juckreiz kam, musste ich wechseln, was einem wirklich Stress verursacht, weißt du ja aus eigener Erfahrung.


    Es scheint, daß nach dieser langen Zeit endlich mal Ruhe ins System kam mit dem jetzigen Futter und seither ist auch ein Kauteil, ein gefundener Maiskolben unterwegs nichts, was wieder alles zusammen brechen läßt. Ob ich ein Futter toll finde oder nicht ist mir nach diesen drei Jahren total egal. Ich gucke nur, was es im Hund macht. Wenn es für ihn passt, passt es auch für mich :-).


    Kopf hoch und von uns gedrückte Daumen

    Kelly

  • Hi,


    Ich bin inzwischen hier im Forum nur noch stille Mitleserin, aber nach dem Lesen deiner Beiträge, habe ich mich so sehr zurück versetzt gefühlt, dass ich dir auch ein paar aufmunternde Worte da lassen wollte.


    Deine Verzweiflung kommt mir so bekannt vor, ich habe es gerade selber nochmal durchgelebt bei deinen Worten. Flashback Alarm.

    Ich kann dir nicht viele Tipps geben, was die weitere Diagnostik angeht, da du ja wirklich alles machst, was möglich ist, deshalb möchte ich eher auf dich eingehen.


    Mein Hund hatte seit dem Welpenalter ebenfalls eine komplett kaputte Verdauung.

    In den ersten 2.5 Jahren waren wir mehrfach im Monat beim Tierarzt, mehrfach in der Tierklinik, bei Ernährungsberatungen, haben ihn komplett untersucht (auch einige Befunde gehabt, aber nichts hat einen Sinn ergeben oder für Besserung gesorgt), hypoalllergenes, hydrolisiertes Futter und LupoVet ausprobiert. Nichts. Er hatte eigentlich immer Durchfall, hat sich ständig übergeben und das Futter verweigert.

    Ich konnte ihn praktisch vor meinen Augen verhungern sehen und habe oft morgens bereits geweint, wenn er wieder mal nicht fressen wollte.


    Deshalb rate ich dir ebenfalls: versuche dir irgendwie etwas Freiraum zu schaffen, das macht dich sonst kaputt. Du machst bereits alles, was dir möglich ist und es liegt absolut nicht an dir, dass es noch keine Lösung gibt ❤️


    Bei mir hat dann zum Beispiel häufig mein Partner morgens übernommen, sich teilweise eine Stunde neben ihn gesetzt und Miniportionen per Hand ‚gefüttert‘ (tatsächlich eher erzwungen, weil sein Untergewicht schon gefährlich wurde…), während ich in einem anderen Raum war oder ganz weg bin, weil es mich so zerrissen hat, das zu sehen.

    Auch solche ‚kleinen‘ Dinge können schon helfen, wieder etwas Kraft zu tanken.


    Und auch wenn es sich irgendwann alles hoffnungslos anfühlt: hör nicht auf zu hoffen.

    Natürlich weiß hier niemand, ob es jemals besser wird, aber mir hätte es sehr gut getan, zu dem Zeitpunkt Geschichten zu hören, die gut ausgegangen sind.

    Deshalb: bei uns wurde es schlagartig besser zum Ende der Pubertät hin. Wir wissen bis heute nicht, was es war und können nur Vermutungen anstellen.

    Ganz ehrlich, es mir auch nicht mehr wichtig, ich bin nur froh, dass es vorbei ist.

    Er hat immer noch einen etwas empfindlicheren Magen, schmatzt ab und an mal, aber das wars.

    Er verträgt fast alles wieder und vor allem: er liebt Essen. Wir mussten ihn sogar schon auf Diät setzen.


    Ich bin hier regelmäßig online zum Mitlesen, auch wenn ich sonst nicht mehr viel schreibe.

    Aber wenn du einfach mal über deine eigenen Emotionen sprechen möchtest, ohne dass dein Hund im Mittelpunkt steht: schreib mir ruhig eine PN.

    Manchmal hilft es ja, mit einer fremden Person zu sprechen, die ähnliches durch hat ☺️


    Ich wünsche euch alles Gute und drück euch die Daumen, dass es besser wird ❤️

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