Auslastung/ Beschäftigung was muss? Was kann? Ist weniger manchmal mehr?
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Immer wenn ich viel Zeit habe und fit bin, dann denke ich, dass ich gerne einen Spezialisten bzw. Arbeitshund gerne hätte.
Wenn ich aber im stressigen Alltag bin und dann noch eine Grippe habe, bin ich froh über den Alles-kann, wenig muss Hund.
Die Allergie meines Partners erlaubt eh nichts anderes als Pudel oder vielleicht Wasserhund.
Mein Exemplar will schon was tun. Nach 5 Tagen nichts großartiges machen, wird er schon aufgedreht.
Ansonsten machen wir aktuell einmal die Woche UO auf dem Platz, meist einmal Hundeschule oder Dummy und ich versuch auch selbstständig zu trainieren. CC ist auch gerne dabei. ZOS gerne, wenn es eh dunkel ist.
Ansonsten ist er mit im Stall oder der Stadt. Das reicht dann auch.
Aber nur dreimal um den Block ist zu wenig
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Hi
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Ich finde, dass man nicht so sehr auf das Gerede anderer Leute hören sollte. Ich habe das nie wirklich gemacht, sondern immer meinen Streifen in punkto Hundehaltung durchgezogen.
Mein Hund ist jetzt zwar nach Meinung " der Leute"nicht so gut erzogen, geht z.b sehr schlecht an der Leine wenn ich auch sagen muss dass der Rückruf mittlerweile, wo Ginger jetzt nahezu blind ist, deutlich besser funktioniert als früher, ist sie immer noch weit entfernt von einem Hund, den man mal so einfach auf einer geeigneten Fläche ableinen kann und der zuverlässig wieder zurückkommt, beim ersten Mal rufen.
Würde ich das so machen wie viele hundehalter bei uns im Ort, wäre mein Hund regelmäßig im Nachbarort. Denn wenn er von der Leine kommt und eine interessante duftnote in der Nase hat, hält ihn nichts mehr. Dann nützt auch kein rufen, kein schreien, keine Leberwurst keine Fleischwurst, etc.
Früher, als ich versucht habe, sie so wie andere Leute ihre Hunde in geeigneten Gebieten freilaufen zu lassen, ist sie mir auch schon mal abgehauen. Allerdings, waren die Situationen in denen sie abgehauen ist, nicht gefährlich. Es war halt nur nervig, da ich sie erstmal suchen musste, und sie dann bereits schon von anderen Leuten einkassiert worden ist die sie für mich verwahrt haben. Ginger fand das toll, sie liebt fremde Menschen, hat auch mit anderen Hunden keine großen Probleme (gelegentlich wird mal ein Hund der doof guckt angebellt, hat man dann aber mit demselben Hund Kontakt, wird erstmal ein wildes Rennspiel gestartet, und man hat viel Spaß miteinander, die Rollen im Spiel wechseln von daher ist es ein wirkliches Spiel) aber mir war das peinlich muss ich ganz ehrlich sagen, zumal sich das in einem Dorf ja auch sehr schnell rum spricht.
Obwohl, hier die Dörfler im Allgemeinen sehr tolerant sind, was sowas angeht. Vor ein paar Monaten hat ein ausgebüxter unangeleinter Border Collie noch einen Stau mitten auf der dorfstraße verursacht, während seinen Halter verzweifelt versucht hat ihn einzufangen, bin fünf Minuten waren aber gleich sieben Leute da, die ihre Hilfe angeboten haben und überhaupt nicht böse waren dass sie jetzt wegen des Border Collies auf der Dorf-Hauptstraße im " Stau" standen.
Mittlerweile lasse ich Ginger aber an der Leine es reicht mir schon, wenn ich die die Person bin," die diesen hysterischen großen und hat, der immer bellt, wenn er andere Hunde sieht"diesen Ruf werde ich in den nächsten Jahren nicht mehr loswerden, das wird mich Jahrzehnte und wahrscheinlich fünf top erzogene Hunde kosten, bis ich diesen Ruf wieder los bin, wenn ich ihn überhaupt loswerden sollte.
Naja, das ist halt Dorf. Muss man wollen. Würde ich aber nicht mehr anders haben wollen, noch mal mit Hunden in der Stadt leben, würde ich nicht mehr wollen.
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Ich habe halt den Eindruck ihm fehlen die Nerven. Zuhause, wenn er sehr aufgeregt ist, weil meine Mädels mit ihren Männern kommen, schaltet er auch gerne mal sein Hirn ab und dreht endlos auf. Das kann ich inzwischen postwendend abstellen. Ebenso, wenn ich ihn mit im Unterricht habe und die Teilnehmer, die an ihm üben, ihn zu überschwänglich loben und er ihnen dann ins Gesicht springen will. Aber wenn er im Dunkeln zb los kreischt habe ich keine Chance. Ich bin sicher er nimmt mich nicht wahr.
Ne, grundsätzlich beißen tut er nicht beim Futtertreiben. Sondern er hat halt einmal in meine Hand gehackt, weil er hektisch war und der Keks, den er nach dem Marker kriegen sollte an meiner angesabberten Hand kleben geblieben ist. Und der Trainer meint auch nicht es wäre gut, wenn der Hund mich beißt, sondern wenn er mit Elan dabei ist und eben fordernd an der Hand hängt, aber natürlich ohne zu beißen.Vielleicht mal weg von der Schiene, dass du erzieherisch alles falsch machst: Dinge sind auch schon genetisch oder Charakter. Begleithunde-Sportzuchten erlebe ich oft als schwierig. Bei manchen Typen muss man sich irre viel erarbeiten, das bringen andere einfach mit.
Wenn ich mit Jagdhund in der Hundeschule bin, tun mir die Leute mit Hütehund auch immer etwas leid. Die machen ja gar nichts falsch oder eher ich mache nichts richtiger. Aber deren Hunde sind einfach anstrengender (ich darf das sagen, ich hab auch Schäferhunde und die sind genauso anstrengend
). Also, je nachdem was man anstrengend findet, natürlich. Aber sowas wie Standard-Deckentraining ist mit denen schon echt nervenraubend im Vergleich.
Da greift einfach Genetik, so gemein das ist. Manche Bilder wird man mit gewissen Hunden nie erfüllen können. Ein Havaneser wird niemals ein Bringholz über eine Meterhürde bringen, auch nicht wenn ich bei den Weltbesten Trainern trainiere.
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Zu der von MoniHa aufgeworfenen Thematik:
Ich finde auch, dass man Hunde durchaus ohne Hundeplatz/HuSchu-Kurse, Spezialequipment auslasten kann. Aber halt nicht alle und nicht immer. Für gewisse Arten von Beschäftigung, die gewissen Hundetypen gut tun/einen Mehrwert haben, braucht man halt ein spezielles Gelände, spezielles Zubehör, einen Helfer, weitere Personen...
Klar kann man sich manches auch so abwandeln, dass es ohne Hilfe in den eigenen vier Wänden/im Garten geht, aber manchmal ist das halt schlicht nicht möglich. Ich kann mir auf meinen 35qm keinen Agility-Parcours aufstellen, im Schutzhundesport brauche ich halt einen Helfer, Suchspiele gehen unterwegs natürlich, aber fürs richtige Mantrailing brauche ich nunmal mehrere (möglichst wechselnde) Versteckpersonen usw...
Ich persönlich mag Kurse, Seminare usw. sehr gerne, weil ich ohne diese fixen Termine weniger mache mit den Hunden bzw. unregelmäßiger trainiere. Mir helfen diese Fixtermine, ich komme dann auch leichter in dieses "voll und ganz beim Hund sein und mich auf die Zusammenarbeit konzentrieren" als zuhause.
Ich nutze auch die Trainingssituation in so 'nem Kurs, um eben Ansprechbarkeit unter Ablenkung etc. zu trainieren. So kontrolliert geht das ja wenn ich einfach draußen unterwegs bin kaum.
Außerdem lerne ich viel durchs Zuschauen anderer Hund-Mensch-Teams in den Kursen. Und ich bekomme neue Anregungen, neue Ideen, was ich dann auch zuhause/unterwegs mal üben und weiter vertiefen könnte und wie.
Mir fällt es eher schwer, nur nach Buch/Video zu trainieren, irgendwo stehe ich meist an oder bastle mir irgendwas rein, was nicht so sein soll, mache zu große Schritte im Training usw. Mit einem fähigen (!) Trainer an der Seite finde ich es viel leichter, einen roten Faden ins Training zu bekommen, einen gescheiten "Plan" im Kopf zu haben. Und ich mag es, Feedback zu bekommen, zu meiner Körpersprache, zum richtigen Belohnen, zu möglichen Unklarheiten, die ich durch mein Verhalten für meinen Hund verursache.
Persönlich kenne ich sehr viele Menschen, die keine Kurse mit ihren Hunden zur "Auslastung" besuchen. Die Leute, die in Kursen gehen, scheinen dies hier eher selten zu tun, weil sie Druck verspüren, ihrem Hund gerecht werden zu müssen. Eher geht es ums Zusammenkommen mit gleichgesinnten Hundeliebhabern, um Beschäftigung, die man zuhause nicht so ohne weiteres ausüben kann, um konkrete Trainingstipps und den Wunsch, sich da eben 1 oder 2 Mal pro Woche ganz auf den Hund und die Zusammenarbeit mit diesem konzentrieren zu können.
Klar habe ich in Kursen auch schon Leute erlebt, die sehr an den Bedürfnissen des Hundes vorbei arbeiten. Weil sie unbedingt mit 'nem Hund, der daran null Interesse hat, eine bestimmte Sportart machen wollen, oder übertrieben ehrgeizig sind, oder echt nicht gut darin, dem Hund klare Signale zu geben.
Aber - solche Hundehalter gibt es ja auch außerhalb von Kursen. Leute, die beim Training mit dem Hund in Wald und Flur gleich die Geduld verlieren, keine klaren Signale geben und sich dann wunden, warum XY nicht funktioniert.
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Wie ist das bei euch? Wie weit klaffen Realität und Anspruch auseinander? Was würdet ihr gerne mehr mit euren Hunden machen und was macht ihr vllt nur für eure Hunde?
Hm, also ich erlebe irgendwie so beide Extreme in meinem Umfeld. Von Hunden, die "nur" Familienhunde sind und im Alltag mitlaufen zu BCs, die jeden Tag bis zum Erbrechen Kopfarbeit leisten müssen (und dabei das Körperliche m.M.n. etwas auf der Strecke bleibt).
Ich versuche, meinem Hund einfach einen möglichst spannenden, aber zugleich ausgeglichenen Alltag zu bieten. Klar, gerade jetzt mit den kurzen Tagen und viel Schietwetter bei gleichzeitig hochprozentiger Berufstätigkeit nicht immer einfach. Oft genug habe ich ein schlechtes Gewissen. Aber unter dem Strich denke ich, dass da doch einiges an Auslastung zusammenkommt wenn ich mir das so genau überlege. Grob bedeutet das: aktuell:
- An 3 Tagen zwei 30Min Löserunden. An 2-3 dieser Tage im Winter zusätzlich je ca. 30min. Körperkoordination, Physio etc.
- 2 Mal die Woche kommt Hund am Pferd mit
- An meinem freien Tag+ dem Wochenende gehen wir selbstverständlich länger Gassi (bis ca. 2/ 2.5h täglich, mit Übungen, Futterbeutel, Verlorensuche etc.) oder machen Wanderungen
- An einem Tag ist der Hund bei meinen Eltern und kommt, wenns Wetter okay ist, auch auf mindestens 2h Draussen Zeit und SEHR viel Ansprache haha
- Meist noch 1x/ W HuPla und Zughundesport (wenn ich nicht gerade ein sportliches Tief hab- das würde ich gerne mehr machen und da hätte auch Hundi Freude dran)
Im Sommer ist die Draussenzeit wesentlich länger (SUP, Schwimmen, Garten, Tagestouren) dafür machen wir drinnen weniger Physiotraining.
Insgesamt bin ich ganz zufrieden und ich glaube Hundi auch.
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weil die Border Collies ja nicht repräsentativ sind für Otto-Normal-Hundehalter:
Magst du trotzdem mal noch berichten, was du so mint deinen BCs machst?
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Hm, also ich erlebe irgendwie so beide Extreme in meinem Umfeld. Von Hunden, die "nur" Familienhunde sind und im Alltag mitlaufen zu […]
Das ist doch kein Extrem?
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MoniHa jetzt in Bezug auf die TE, die Hunde gehen täglich eine große Runde, haben nen riesen Gelände zum frei drauf rumlaufen, reisen viel und sind dabei als Auslastung. Sie bekommen ihre normale Zeit für Hundedinge.
Und trotzdem ist einer von beiden seit schon immer draußen nach eigener Aussage nicht gut führbar und schmeißt die Nerven.
Dein Weg wird doch schon gegangen. Gibt eben auch Hunde, denen reicht das offensichtlich nicht aus.
Wir reden aneinander vorbei bzw. greifen wir verschiedene Dinge auf.
Ich habe angemerkt, dass ich es schade finde, dass Auslastung häufig einzig und allein mit Kursen und Co. gleichgesetzt wird. Das war mitnichten allein auf die TE oder auf diesen Thread bezogen.
Ich verteufle Kurse ebenso wenig wie Platz, Vereine, Social Walks etc. pp. Habe ich auch vorher schon geschrieben. Nebst meiner Begründungen.
Da lesen du und It´s about a Fox gerade Dinge rein, die ich weder so schrieb noch so meinte, dass sich irgendwer angegriffen fühlen sollte.
"Mein Weg wird schon gegangen" zum Beispiel
aha. Also erstens: Was ist denn mein Weg? Wir hoppeln durch den Wald und danach sind alle happy - wie es hier verdreht dargestellt wurde, ist es nicht. Ich hab unter anderem ausgebildete, arbeitende Hunde.
Zweitens: Natürlich gibt es Hunde, die brauchen mehr/anderes als andere. Sprach ich auch an.
Ich zitiere mich mal selbst:
Das ist aber genauso verkehrt wie pauschal zu behaupten: Kein Hund braucht/will arbeiten.
Ob das jetzt aber der Fall ist bei physioclaudi
Keine Ahnung. Ich sehe den Hund nicht, ich sehe die Umstände nicht, ich habe keinen Tipp gegeben oder irgendwas verurteilt.
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Hm, also ich erlebe irgendwie so beide Extreme in meinem Umfeld. Von Hunden, die "nur" Familienhunde sind und im Alltag mitlaufen zu […]
Das ist doch kein Extrem?
In dem Kontext schon.
Ein Extrem: Hunde, die nicht gesondert gefordert werden. (aber etwas leisten)
Anderes Extrem: Hunde, die jeden Tag "bis zum Erbrechen Kopfarbeit leisten müssen".
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Ich bin ganz froh dass ich mein eigenes Ding mache was meinen Hund betrifft, und es mir wirklich egal ist wie andere das mit ihren Hunden handhaben. Wir machen worauf wir Lust haben und Hauptaugenmerk liegt darauf, dass wir einen harmonischen, gemeinsamen Alltag haben. Da es mein fünfter Hund ist, weiß ich grundsätzlich worauf ich achten muss und kann zeitnahe gegensteuern, wenn ich merke wir kommen gerade bissl aus der Spur.
Ob wir nun 1x oder 3x die Woche Fahrrad fahren/scooten, 1x oder 2x die Woche auf dem Hundeplatz bin zum Hausfrauen-UO, 1x oder 3x Woche große Runden/Wanderungen machen. All das entscheide ich planlos > eher nach Bedarf, Möglichkeiten, Gesundheitszustand (Gustaf und ich sind beide gesundheitlich gebeutelt gewesen dieses Jahr), Lust und Laune.
Mein Hund verhält im Großen und Ganzen konstant. Klar hat er als Lebewesen auch mal gute und weniger gute Tage. Und wenn ich das merke, gehe ich darauf ein. Aber ich habe keinen Plan für seine Auslastung. Eher eine Art Wochenroutine die sich bewährt hat, die aber im Grunde flexibel und nach Bedarf anpassbar ist (abgesehen von dem einen festen Trainingstag auf dem Hundeplatz).
Als Großstadthund und Camper-Hund kennt er es vielen (auch neuen) Reizen ausgesetzt zu sein. Joah, gibt natürlich Tage an denen ich merke, mehr Ruhe diesbezüglich wäre nicht schlecht. Aber dann setzen wir das halt um. Ich mein, am Ende geht es doch genau darum. Seinen Hund so gut zu kennen um seine Bedürfnisse zu kennen und im gesunden Rahmen darauf einzugehen.
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