Auslastung/ Beschäftigung was muss? Was kann? Ist weniger manchmal mehr?

  • Bei uns ist das Aktivitätslevel ganz unterschiedlich.

    Im Schnitt ist Hundine 1-2 Stunden täglich unterwegs, wenn möglich abgeleint, dazu haben wir 2-3 Mal die Woche Training im Verein und/oder Hundeschule. Konstant gehe ich mit ihr mindestens 1 Mal die Woche ins Obitraining, die anderen Termine sind z.B. Alltagstrainings oder Rally-O. Eine Zeit lang haben wir rein zum Spaß Agility gemacht - Suli liebt es, ich bin so mittelbegeistert, würde aber, wenn ich die Zeit hätte, wieder einsteigen.

    Dazu sind wir zwischendurch joggen (allerdings nicht mehr als 5km) und machen im Schnitt mindestens einmal pro Woche längere Spaziergänge von 10-15km.

    Zuhause gibt’s immermal anderen Blödsinn, irgendwelche Tricks oder Futterbeutel suchen und sowas.


    So runtergeschrieben klingt das nach mehr und chaotischer als es sich im Alltag anfühlt :denker: Tatsächlich gibt es einige Dinge mehr, die ich mir immer wieder vornehme und dann doch nicht umsetze und das macht mir manchmal ein schlechtes Gewissen. Aber da geht es oft um meinen Anspruch und nicht um die Bedürfnisse des Hundes.


    Dazu gibt es dann auch Extremzeiten in beide Richtungen, wenn wir z.B. im Urlaub 2-3 Wochen am Stück täglich über 20km wandern.

    Vor kurzem gab es hier einige Wochen, in denen wirklich nichts passiert ist, außer kurze Löserunden, weil grade mehr nicht möglich war. Suli ist auch vom Typ eher reizoffen und man hat ihr schon etwas angemerkt, dass sie unausgelastet war und leicht unter Strom stand, aber ich denke, sie würde auch mit weitaus weniger Programm zurecht kommen, wenn sie es nicht so gewöhnt wäre.


    In meinem Umfeld kenne ich auch viele Menschen, die mit ihren Hunden viel weniger machen und die absolut zufriedene Familienhunde unterschiedlichster Rassen haben. Ich glaube, da muss man schauen, was zu einem selbst und dem eigenen Hund halt passt.

  • Wir sind jedes Wochenende auf Ausstellungen oder Turnieren. Da sind meine froh, wenn wir nur Gassi gehen. E nach Werter fshr ich sucv mal be Runde Rad. Da Beagle ja fast immer die Nase am Boden haben ist das geschnüffel Auslastung genug. Die wollen garnicht irgendwas machen. Das stört sie.

    Auch mit Training zuhause brauch ich nicht kommen. Wenn ich es alle paar Wochen mal schaffe, fahren wir mal zum Training und üben etwas. Für RO war ich dieses Jahr vllt 10 mal beim Training. Mehr brauchen die auch nicht. Ich muss mit denen nichts kleinschrittig aufbauen. Das meiste lernen die beim Turnier.

    Ansonsten Lasten sich 4 Beagle untereinander genug aus.

  • Dazu gibt es dann auch Extremzeiten in beide Richtungen, wenn wir z.B. im Urlaub 2-3 Wochen am Stück täglich über 20km wandern.

    Da staune ich z.B. immer wieder drüber. Wir wandern zwar keine 20km+ täglich im Urlaub, aber machen Rundreisen mit dem WoMo, also quasi jeden Morgen woanders aufwachen, sie besuchen mit uns Städte (sind eigentlich Landeier), Sehenswüredigkeiten, Parks... jeden Tag neue Umgebung und über den Tag sehr viel mehr Input und Ausflüge als Zuhause und das 2-3 Wochen am Stück. Die sind nicht anders :ka: . Und wenn wir dann wieder Zuhause sind und das wieder runtergefahren ist, sind sie auch nicht anders...


    Ansonsten: wir haben ja gezielt arbeitswillige Hunde und machen auch Sport inkl. Turnieren. Wir trainieren (wenn nichts dazwischen kommt) etwa 2x die Woche in Halle / Verein, dazu mehrmals die Woche im Garten. Hoopers, Agi und mit Enya just for fun RO und für alle privat Nasenarbeit im kleinen Rahmen. Ansonsten haben die an sich ein ruhiges Leben. Vormittags sind sie (zusammen) alleine, nachmittags gehen wir spazieren (tatsächlich nur ein Spaziergang am Tag), Enya und Lotta spielen zudem ganz gerne miteinander (dürfen sie auch in der Wohnung), Peaches macht schon mal mit, Smilla kann Stunden im Garten verbringen mit Welt beobachten. Aber an sich ist es eher chillig hier.


    Gerade bei Enya (Border) und Joey (Aussie) merkt man schon, die brennen für gemeinsame Arbeit. Die Shelties sind eher so mit allem Yipieh. Genug Spiel, Abwechslung, Spaziergänge und kuscheln (!) und die wären auch ohne Sport glücklich. Alle drei, würde ich behaupten.

  • Es kommt halt wahrscheinlich auch drauf an, was für einen Hund man sich hält.

    Ein Malteser (nur ein Beispiel, gerne auch andere Begleithundrasse einfügen) hat vermutlich ein anderes Beschäftigungsbedürfnis als ein Mali aus Arbeitslinien.


    Von daher kann man halt schlecht sagen „ja die machen halt auch alle Nix“ wenn man die Hunde einfach schon von ihren genetischen Gegebenheiten nicht vergleichen kann. Und so sehr man sich auch bemüht: Genetik kann man nicht wegerziehen.


    Hier wohnen ein Mali und ein Border, beide für den Hundesport gekauft und beide machen auch Hundesport. In der Regel auch mehrfach pro Woche.


    Ruhig ist der Mali nicht, aber das ist einfach seine Art, sein Charakter. Er steht halt einfach immer am Gas.

    Der Border ist wie ein Gasherd: im Sport immer bei 100 % und ansonsten sehr entspannt und gechillt. Auch das ist sein Charakter.

  • Hm hier klafft ehrlich gesagt nichts auseinander.

    Liegt aber sicherlich daran das ich sehr bewusst diesen Typ Hund gewählt/ ausgesucht habe und mein Leben auf dieses Hobby ausgerichtet habe .

    Was andere HH tun ist mir egal, find das meist sehr unausgewogen und schade für die Hunde was ich mitkriege aber - nicht meine Baustelle.

    Wenn hier so wie die letzten Monate z.B nicht 2-3x wtl SD stattfindet und nur der Rest merkt man das den Hunden an .

    Er ist gereizter, sucht Konflikte etc und sie ist nerviger unterwegs was Wild angeht.

    Aber sonst :ka:

    Das einzige was ich gern mehr / häufiger machen würde ist wegfahren ins Ausland mit den Hunden zum wandern und trainieren , das fänd mein Arbeitgeber außerhalb meines Urlaubs aber blöd und nur für ein WE 1.000 km und mehr eine Strecke ist etwas anstrengend|)

  • Spannende Frage!


    Meiner wäre womöglich als reiner Begleithund auch zufrieden, ich weiß es nicht. Aber alle Zwergschnauzer, die ich persönlich kenne, werden 'nur' als Familienhunde gehalten und sind in meinen Augen anstrengend, die kann man z.B. beim Spazieren gehen entweder gar nicht von der Leine lassen oder muss permanent ein Auge drauf haben.

    Meiner dagegen ist super chillig, easy zu handeln, mit dem kann ich gedankenverloren spazieren gehen.


    Zufall? Ich weiß es nicht.


    Wir machen mehrfach die Woche Training auf Turnierniveau, also mit Ehrgeiz (da ist Frauchen schuld 😎), bzw. täglich Übungen für Physio /Nasenarbeit ...


    Aus gesundheitlichen Gründen musste ich die letzten Monate die Quantität etwas zurück schrauben, die Qualität ist bei uns aber eingespielt und befriedigt dadurch auf jeden Fall Rumos Lust, etwas zu machen.


    Also summasumarum habe ich kein schlechtes Gewissen und mein Eindruck ist auf jeden Fall, dass, wenn mein Zwergschnauzer nicht aktiv 'bespaßt' würde, er sich seine Beschäftigung selber suchen würde 😃. Ob er dann auch chillig und ausgeglichen wäre kann ich nicht mal mutmaßen, weiß ich einfach nicht.

  • Ich würde gerne noch mehr mit den Hunden machen als ich es tatsächlich umgesetzt bekomme.

    Fast täglich trainiere ich mit Eggsy was für die Dummyarbeit, das fällt je nachdem länger oder kürzer aus. Wenn ich es schaffe laufen zu gehen (im optimalen Fall so 3-4x pro Woche), läuft er im Zug.

    Gerne würde ich noch tägliche Physioübungen mit einbauen und mit ihm mal regelmäßig tricksen, aber irgendwie komme ich da nicht rein.


    Bei Rusty war es so, dass es sich eingeschlichen hat, dass er jetzt längere Zeit wirklich nur nebenher gelaufen ist und ich auch immer dachte, dass ihm das reicht. Wenn ich etwas mit ihm machen wollte, hat er oft sehr schnell dicht gemacht.

    Vor einigen Wochen habe ich jetzt doch nochmal angefangen ihm mal einfach mit einem Futterdummy eine Schleppe zu ziehen (nichts professionelles, nichts, mit Anspruch auf perfekte Ausführung) und ihn beim Dummytraining etwas mehr einzubinden; das habe ich vorher schon immer versucht, ihn dann aber immer so lapidar nebenher geschickt. Jetzt schicke ich ihn nochmal konzentrierter.

    Vor zwei Wochen bekam er außerdem mal eine Librela-Spritze um zu sehen, ob die bei ihm etwas bewirkt.

    Und ich muss sagen: Es war ein Fehldenken, dass ihm das Nebenher reicht. Er war schon ganz anders drauf, nachdem ich angefangen habe wieder etwas "ernsthafter" mit ihm zu arbeiten und jetzt hat ihm das Librela wohl noch den letzten Kick gegeben und er ist wieder viel angeknipster.

    Ich bereue es sehr, dass ich ihn so lange Zeit hab nebenher laufen lassen und ich schätze, dass das dicht-machen an den Schmerzen lag, auch wenn er Zusatzfutter und, je nachdem wie es ihm geht, Schmerzmittel bekommt.


    Soll nicht heißen, dass jeder Hund eine wahnsinnige Beschäftigung braucht und kein Hund mit "nur" spazierengehen glücklich ist, aber bei Rusty habe ich jetzt wirklich einen Unterschied gemerkt. Und er war vorher jetzt nicht auffällig im Verhalten; nicht gereizt, nicht überdreht. Uns hat viel eher Sorgen gemacht, dass er immer ruhiger wurde.

    (Allerdings habe ich mit Rusty früher auch Obedience gemacht und so ein bisschen nebenher Dummyarbeit bis es mit seiner HD schlimmer wurde und dann schlich es sich so ein, dass wir immer weniger gemacht haben)


    Wenn ichs jetzt schon schaffe zumindest mit beiden Hunden regelmäßig die Physio-Übungen zu machen, wäre ich recht zufrieden =)


    Übrigens hatte ich es hier auch schon anders:

    Als Rhydian eingezogen ist habe ich Obedience und Dummyarbeit mit ihm gemacht und war selbst als Trainier auf dem Hundeplatz. Wir waren also jeden Tag unterwegs und ich wusste manchmal kaum, wie ich das ganze Training im Tag unterbringen soll.

    Einfache Spaziergänge gabs eigentlich gar nicht mehr, für die fehlte die Zeit.

    Als Rhydian dann in beiden Sportarten auf einem höheren Niveau lief, wurde es mir schließlich zu viel. Ich hab mit Obedience aufgehört und dann kam Corona und hat meine Trainertätigkeit beendet, in die ich danach nicht mehr eingestiegen bin. Es wurde entspannter, wir waren auch wieder einfach nur spazieren und sind joggen gegangen und ich habe gemerkt, dass den Hunden das auch wahnsinnig gut tut.

  • Hier ist es so, dass ich eigentlich anders geplant hatte und gerne zumindest einen Hundekurs- oder Hundesporttermin pro Woche gemacht hätte, dies das aber mit Donna nicht geht. Sie dreht auf dem Platz komplett ab und ist völlig reizüberflutet. Nach ein paar Versuchen in unterschiedlichen Hundeschulen und Kursen hab ich das Thema also ad acta gelegt. Wir machen also absolut gar nichts, außer gelegentlich auf den Spaziergängen Übungen, Grunderziehung oder ein bisschen draussen etwas suchen.

    So lange ich alleine mit Donna trainiere ( wobei trainieren ein übertriebenes Wort ist), macht sie sehr gerne mit und freut sich auch. Doch nach wenigen Minuten fehlt ihr schon die Konzentration und es macht ihr sichtlich keinen Spaß mehr . Ich kann sie nicht mit zb in Urlaub an die Nordsee nehmen ( was ich liebend gerne machen würde) , weil sie dort nach spätestens 2 Tagen so reizüberflutet ist, dass sie nur noch Schatten und Wellen jagen würde. Sie ist dort wie eine Getriebene. Stadtbesuche gehen und sie legt sich auch im Restaurant schön unter dem Tisch ab, aber es kostet sie viele Murmeln. Deswegen nehme ich sie viel seltener mit, als ich eigentlich möchte.


    Was Donna wirklich unbedingt braucht, ist jeden Tag viel freie Bewegung und die Beine ordentlich strecken. Das kommt mir sehr entgegen, weil ich das für mich auch gut finde. Wenn sie so gut wie täglich ihre knapp 2 Stunden im Freilauf unterwegs war, geht es ihr sehr gut, sie ruht gut zu Hause und ist ausgeglichen.

    Also kann ich insgesamt sagen, dass ich mein Leben sehr nach meinem Hund richte und eher einschränke, damit es ihr so gut wie möglich geht. Das mache ich aber sehr gerne!

  • Hier klafft auch nichts auseinander, aber ich hab vorher lange überlegt, welcher Hund als Dritter einzieht. Ich hab schon stark drüber nachgedacht so richtig sportlich loszulegen und nicht nur phasenweise mit Prüfungsziel viel da zu sein und sonst gern schleifen zu lassen. Aber das Gewicht auf der Waageschale fiel dann doch in Abstimmung mit Job, Umwelt, bereits vorhandener Rasseerfahrung und Kenntnis von Zucht auf das bekannte nette "alles kann, nichts muss". So fiel die Wahl auf einen Hund, der (wenn man das bei meiner Rasse überhaupt sagen kann) aus einem sehr sportlichen Haus ist, aber eben immer noch Pudel. Und er macht richtig Spaß, auch wenn er natürlich nicht dran kommen wird an einen Gebrauchshund. Aber dafür hab ich eben auch die Vorteile von nettem Begleiter, der auch so zufrieden ist.


    Hier gehts wochentags morgens 30min raus, nachmittags noch 1-1,5h oder Laufen 8-10km am Rad, am Wochenende sind Ausstellungen, Besuche bei der Familie mit Kleinkindern, Wandern mit Freunden und teils vielen anderen Hunden, Ausflüge usw angesagt. Und dazwischen habe ich immer wieder stark sportliche Phasen, wo wir bis zu 3x die Woche auf den Hundeplatz fahren.

    Leider ist auch meine Zeit begrenzt, alles zusammen bekomme ich einfach nicht hin.

    Rest ist viel Ruhe. Die Hunde schlafen, wir arbeiten. Sie sind überall mit Begeisterung dabei und chillen sonst. Das Spielen im Garten oder mal 10 Min Übungen für Kopf oder Physio zähl ich jetzt nicht extra...

    Man merkt schon, dass die Hunde nach einiger anstrengenden Zeit, bei viel Arbeit, Projekt am Haus oder bei Erkältung, ohne Kopfarbeit bisschen unter Dampf sind, aber das ist sehr moderat und in einem guten Rahmen.


    Eine Welpenkäuferin von mir hat gerade auf einem sehr ambitionierten Hundeplatz nach der IBGH1-3 jetzt auch die UPr 1 und die UPr 2 gemacht. Da sieht man mal, dass an durchaus was raus kitzeln kann, wenn Erfahrung, Zeit und Engagement da ist. Auch bei einem Nicht-Sporthund.

    Ich leb da ganz gut damit, wie es jetzt ist. Die Hunde scheinen auch zufrieden. Die Hunde könnten mehr. Das könnte aber wohl jeder gesunde fitte Hund?

    Mein Terrier war immer ganz zufrieden als Stadt- und Begleithund und mit seinem gelegentlichen Dienst als Besuchshund. Da wollte ich mehr, deswegen zog der zweite Hund überhaupt ein.


    Hätte ich mir einen Hund extra für den Sport gekauft, dann wären wir halt 2x die Woche auf dem Hundeplatz und am Wochenende Fährten oder so. Dann eben mit aller Konsequenz. Da ich die nicht aufbringen wollte mit Hinblick auf andere Baustellen, freu ich mich darüber, wie es hier ist.

  • Also wenn es nach mir ginge, würde ich gern mehrmals die Woche im Verein trainieren - schaffe ich aber nicht, weil alle Vereine eben mindestens 30min, eher weiter, entfernt liegen.


    Den Hunden ist das egal, wir drehen fast jeden Tag eine größere Runde von mind 1,5 Stunden, am Wochenende gehen wir gern ausgiebig spazieren/wandern (alles alleine oder in Begleitung je nachdem) außerdem begleiten sie mich halt viel im Alltag (Büro etc). Zuhause üben/tricksen wir for fun, aber das mach ich sehr unregelmäßig je nach Lust, Laune und Kapazitäten.


    Mehr als 2 Mal pro Woche war ich mit den Hundinks noch nie bei einem "Fixtermin" Training in HuSchu/Verein, die letzten 2 Jahre aus diversen unerfreulichen Gründen habe ich oft ohnehin nur eher unregelmäßih an Trainings teilgenommen.


    Ab Frühjahr möchte ich gern wieder öfter mit Jasmin zum Mantrailing oder einen Fun/Seniorenkurs mit ihr machen. Mit Pipps möchte ich gerne zumindest 1x pro Woche zum Training in einem Verein.


    "Nur für die Hunde" mache ich nix, es muss uns allen Spaß machen, also auch mir als Mensch. Allerdings bin ich eh an den allermeisten Sachen interessiert, egal ob Unterordnung, Trailen oder Agi, ich kann fast jeder Art von Hundebeschäftihung was abgewinnen.

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