Auslastung/ Beschäftigung was muss? Was kann? Ist weniger manchmal mehr?
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Deine Threads treffen immer genau ins Schwarze bei mir... genau die Gedanken schleppe ich schon seit Ewigkeiten mit mir herum.
Unsere bisherigen Hunde waren (meiner Ansicht nach) glückliche "wir stolpern den ganzen Tag aufm Hof rum und machen unser Ding" Kandidaten, meine Susi wollte abends teilweise nichtmal mit ins Haus, das weiß ich noch da ich als Jugendliche alles daran setzte dass dieser Hund doch bitte bitte in meinem Bett schlafen möge
Da ging das halt noch, ohne Zaun. Ruby hat mehrmals bewiesen dass das bei ihr leider nicht geht.
Ich hab genau dieses auseinanderklaffende Bild wie du, hier gibt's Hunde die haben noch nie ihr Grundstück verlassen oder werden halt zur nächsten Wiese und zurück geführt. Und irgendwie wirken die trotzdem meilenweit ausgeglichener und glücklicher und sind v.a. sozialisierter als meine Abrissbirne. Es ist so abstrus... und hier kriegt man gesagt, dass 10km am Tag "nix seien" und normales Programm ist.
Und ich gönne das jedem Hund, keine Frage! Aber ich kann das nicht leisten, nicht jeden Tag.
Ruby wäre definitiv als reiner Familienhund und "immer dabei Hund" sehr glücklich, hier kommt aber das große Aber: selbst DAS kann sie nicht ohne weiteres leisten. Wenn ich sie mitnehme (was ich so oft es geht tue) ist das mental für mich (und sie) jedesmal eine riesen Herausforderung. Sie braucht zu Beginn viel Management und Anleitung mit Kindern und Hunden. Und was trifft man bei Ausflügen am Sonntag am Meisten? Richtig, Kinder und Hunde
Das alleine wäre genug Auslastung fürs kleine Erbsenhirn, kann ich aber halt nicht immer leisten (und sie auch nicht!)
Wenn die Familie da ist (und ich den Kindern genau sagen konnte wie sie sich bitte zu verhalten haben), Trubel herrscht und sie nach den ersten aufregenden 5 Minuten einfach mittendrin dabei ist und sich den Hintern kraulen lässt, hab ich das Gefühl ist DAS mit ihr allergrößtes Glück.
Und meins auch. Aber leider kann ich das nicht jeden Tag realisieren haha.
Andere Hunde treffen mit denen sie sich WIRKLICH versteht? Schwierig. Es gab ein paar wenige, bei manchen hatte ich das zunehmende Gefühl dass ihr Erwachsenwerden dafür gesorgt hat dass sie das nicht mehr nötig hat. Hat funktioniert, ja, aber wirklich nen Mehrwert hatte es nicht mehr. Die anderen fallen momentan aus anderen unterschiedlichen Gründen weg und dazu kam ja noch unsere eigene Krankheitsodysee die immer noch anhält.
Am glücklichsten/ausgeglichensten ist Ruby wenn wir im Urlaub und mit dem Auto unterwegs sind. In Nizza hat sie friedlich mit Straßenhunden interagiert, ein sehr aufdringlicher Aussie am Hundestrand wurde angemessen abgewiesen. Der Border der 20cm neben unserer Decke vorbeihuschte bekam nen müden Blick nachgeworfen. Sie ist ein anderer Hund.
Im Sommer sitzt sie am liebsten den ganzen Tag im kühlen Gras und schaut dem Treiben zu. Wenigstens das kann ich ihr nun endlich so lange sie möchte ermöglichen durch einen eingezäunten Teil des Grundstücks.
Das ist alles keine Auslastung in dem Sinne, weiß ich, aber es ist die "Auslastung" eines Begleithundes was meiner ja eigentlich ist. Durch ihre Problemchen sind aber selbst diese Dinge eben nicht ohne weiteres realisierbar.
Manchmal bin ich richtig melancholisch wenn ich mit Ruby allein zu den unmöglichsten Zeiten auf der eingezäunten Hundewiese steh und sie ohne Geschirr/Halsband mal so richtig bewegen kann. Ohne andere Hunde, versteht sich. Da werfen/verstecken wir sogar mal Bällchen (nach dreimal hat sie kein Interesse mehr, mit nem anderen Hundetypus würd ich das natürlich nicht machen)
Das ist unsere "Auslastung" neben den üblichen Spaziergängen (keine 10km jeden Tag!) Familienausflügen, Urlauben und der ZOS.
Und es vergeht echt kein Tag an dem ich mich nicht frage ob ich nen ausgeglicheneren Hund hätte wenn ich deutlich mehr oder sogar drastisch weniger tun würde. Oder was ganz anderes?
Hunde sind ja Meister darin sich anzupassen aber genau das ist es was mir immer so Kopfschmerzen bereitet, hat mein Hund einfach resigniert? Denn daheim zur Ruhe kommen war noch nie ein Problem.
War jetzt keine wirkliche Antwort auf deine Frage, ich weiß, hat nur gut getan sich das mal von der Seele zu schreiben da es genau den Kern meiner Gedanken trifft wenn ich hier querlese und im krassen Kontrast dazu die Hunde hier einmal die Woche wenns hoch kommt das Grundstück verlassen sehe.
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Hi
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Gutes Thema 🤭
Tja, eigentlich hatte ich mir den Ridgeback geholt, um ein wenig sportlich unterwegs zu sein. Nach meiner Molosserin, die hauptsächlich gewacht hat, wollte ich mehr und länger raus. Das tun wir auch. Alles andere hatte ich mir anders vorgestellt. Mein Wille war da, der meines Hundes nicht so
Leider fehlen in meiner Umgebung auch echt gute Hundesportangebote (und Agility wollte ich mit dem RR nicht machen) und man muss natürlich viel mit dem Auto fahren. Hätte ich ahnen können, dass mein Hund Autofahren hasst? Nein. Eventuell hätte ich Mantrailing versucht, aber wie gesagt, miese Angebote (eher so die Funrichtung), Autofahren, wo ich ihn abschließend nicht mehr auf den Fährte setzen kann, weil er durch ist, warten im Auto: frier Mimimi.
Manchmal machen wir draußen bisschen Dummy, wir fahren mit dem Rad übers Feld, oder ich packe ihn ins Zuggeschirr und wandere. Die Wahrheit ist, ihm reichen die ca 3 h Spazieren am Tag völlig aus. Meist kann er frei laufen, das macht viel aus. Ansonsten ist er einfach dabei. Ich arbeite zum Glück von zu Hause aus. Er wird eigentlich auch nie nörglig oder gereizt. Nur, wenn er viele Tage lang immer an der Leine und kleine Runden laufen muss, wird er bisschen hibbelig. Rhodesian Ridgebacks sind aber auch keine Arbeits- und Gebrauchshunde, eher ein alles ist möglich, nichts muss - Hund. Die meisten RR die ich kenne, betreiben am liebsten „Couching“ sind gern überall dabei und können das auch meist ziemlich gut. Sind eben sehr große Begleithunde, bei denen die Jagdgene hin und wieder heftig durch kommen.
Würde ich meinen Hund fragen, was er am liebsten tun würde, würde er sagen: hetzen und oder seine Wege ablaufen und kontrollieren. Leider gibts in der Nähe auch keine Windhunderennbahn, denn da hätte er unter Umständen Spaß gehabt. Naja. Bis zu dem Moment, wo er kapiert, dass das Fell schon tot ist vermutlich wäre er dann nicht mehr gelaufen.
Ja, ich hatte es mir bisschen anders vorgestellt, aber ich bin flexibel und passe mich gern meinen Hunden an. Dann eben beim nächsten Hund.
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Ich finde das Thema auch super spannend, denn ich würde mit meinem Dackel Ernie total gerne noch mehr coole Dinge neben den "normalen" Spaziergängen machen, aber irgendwie scheitert es an Zeit und guten Angeboten in der Nähe.
Momentan gehen wir 2 x am Tag raus (insgesamt ca. 2 Stunden). Während der Spaziergänge läuft er meistens frei oder zumindest an der langen Schleppleine (je nach Tagesform ) und schnüffelt dackeltypisch natürlich sehr viel. Während der Spaziergänge baue ich verschiedene Dinge zur Beschäftigung ein, wie Dummytraining, Leckerliesuche, Tricksen etc., aber auch nicht bei jedem Spaziergang.
Zuhause tricksen wir, machen Intelligenzübungen und machen Balanceübungen mit dem Wackelkissen, aber auch alles nach Lust, Laune und Zeit.
Zusätzlich fahren wir 1 x die Woche zur Hundeschule, wo wir an einem Kreativkurs teilnehmen. Das bedeutet wir machen jede Woche was anderes spannendes, meistens eine Mischung aus Agility-Elementen, Grundgehorsam und Intelligenzübungen.
Es gibt aber auch Tage an denen wir gar nichts cooles machen, außer spazieren zu gehen...
Ich habe auch überhaupt nicht, das Gefühl, dass der Ernie unbedingt mehr machen muss. Zumindest schnarcht er zu Hause die meiste Zeit vor sich hin, er scheint also mit dem Pensum zufrieden zu sein.
Oft denke ich aber, dass ich Ernie's Potential nicht voll ausschöpfe, da er mit Sicherheit total Spaß am Maintrailing hätte, leider habe ich da einfach in meiner Nähe noch nicht das richtige gefunden, wo ich mich anschließen könnte.
Aber ich glaube mit der Mischung aus reinem Familienhund mit ein bisschen spannender Beschäftigung nebenher, ist der Dackel ganz zufrieden.
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Ich hab ständig ein schlechtes Gewissen, weil Aron hier nur nebenher läuft. Also klar tricksen wir mal ein bisschen, ich lasse ihn Leckerli suchen und sonst arbeiten wir halt viel an der Orientierung zu mir, aber das ist ja keine spaßige Auslastung für ihn.
Ganz oft nehme ich mir vor, nachmittags in Ruhe ZOS aufzubauen, nur um dann festzustellen, dass der Tag schon wieder rum ist und mir abends die Energie fehlt. Vorgestellt habe ich mir ausgedehnte, entspannte Spaziergänge, in der Regel hab ich draußen aber das Gefühl, dass er sowieso nur gestresst ist, bin dann selbst genervt und hab dementsprechend auch nicht immer Lust noch viel länger weiterzulaufen, obwohl am Wochenende dann mal die Zeit da wäre. Wenigstens geht mein Mann jetzt hin und wieder mal mit ihm laufen, das scheinen beide richtig gut zu finden. Ist unter der Woche für mich aber keine Option.
Ich hab es aber auch unterschätzt, wie stressig es ist Hund & Kind unter der Woche alleine zu managen. Würde ich mich so auch nicht mehr für entscheiden.
Umgekehrt hat Aron auf sowas wie Hundeplatz auch wenig Lust. Ich war jetzt ewig nicht mehr da und habe nicht das Gefühl, dass er das auch nur ansatzweise vermisst. Wenn wir da waren hat er eher halbherzig mitgemacht.
Zuhause ist er in der Regel tiefenentspannt und ich versuche mich regelmäßig dran zu erinnern, dass er um die 3 Jahre lang mit überhaupt keiner Auslastung aufgewachsen ist. Da lag er vermutlich irgendwo rum und der Großteil des Tages wird aus Nahrungssuche bestanden haben.
Mit dem nächsten Hund in ein paar Jahren würde ich aber schon gerne mehr machen. Dann ist mein Sohn aber auch in einem Alter, wo ich ihn mal wirklich alleine lassen kann und mir vielleicht auch mal unter der Woche zu einem Training fahren kann.
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Hier klafft nichts auseinander.
Und es klaffte auch nicht bei den anderen Hunden.
Es war teilweise viel Organisation und Arbeit und meine Zeit ging weg wie warme Semmeln aber die Hunde kamen (nach dem 1. Hund) immer sehr „überlegt“ (naja😎) hier an und ich wusste, was ich mir da wieder für Arbeit anlache.
Mein Arbeitsleben hat sich mit der Zeit ein paar mal verändert und der jetzige neue Hund ist ein reiner Familienbegleithund, den mein Mann ausbildet.
Sehr gerne denke ich an die Zeit zurück, wo ich mit 3 Hunden im Verein RO trainiert habe. Das fand ich unfassbar anspruchsvoll für mich. Dieses Umschalten auf 3 unterschiedliche Hunde und zwei haben dann abgelegenen zugeguckt.
Ansonsten hab ich mit dem 1. Hund AGI im Verein betrieben ( 3 - 4 Tage die Woche Hundeplatz mit allem was dazugehört.)
Mit den Bordern geplant Rettungshundearbeit und dann reingestolpert ins Hüten, dann Hüten , Schafe, Umzug aufs Land und eigene Schafe..dann Unfall und die Schafshaltung aufgeben müssen. Und dann Umstieg auf den Collie aus Arbeitslinie. Noch eine Zeit Hobbyhüten mit den alten Bordern bis ich auch das Kapitel mit einem weinenden Auge abgeschlossen habe.
Ich brenne/brannte immer für das Leben mit den Hunden. Ich glaub es gibt keinen Hundesport( außer die neueren) wo ich nicht mindestens ein Seminar gemacht hab.
(Okay, Treibball ohne Hund😂)
Manchmal, zum Beispiel als das mit dem Hüten nicht mehr ging, hatte ich auch Versagensängste und ein schlechtes Gewissen, bis wir uns dann wieder ausgerichtet hatten und es eben anders weiterging.
Mein Mann hat immer gesagt: die Hunden haben ein super Leben!
Das hat mir geholfen, wenn mein Anspruch an mich mal höher war, als was ich leisten konnte.
Vereine waren und sind für mich immer lange oder kürzere „Begleiter“ gewesen.
Wie Trainer auch, oder Trainingsgruppen.
Die letzten Vereine war alles über „Gastkarte“ da haben die Vereine was in der Kasse und ich muss nicht mit zum Kegeln.
Jetzt sind wir grad „Team Hundeschule“. Und das fühlt sich gut an (gibts auch menscheleien aber was solls)
Is jetzt echt lang geworden. Sorry.
Mein Einstieg in die Hundehaltung als Erwachsene Frau war: „Ich will einen Hund“, erhalten habe ich einen Mudi und bin süchtig geworden nach arbeitsgeilen angespitzten Hunden.😁
Und nun genieße ich das Feinii, das so ganz anders ist, genauso schlau, aber viiiiiiiel einfacher. Wenn ich dann die verirrten Arbeitshunde samt Halter in unserer Hundeschule sehe, muss ich in mich reinschmunzeln. Ja, die sind anders, die Collies kläffen, die Jagdhunde jagen, die Schäferhunde haben „Aggression“.
Soooo, habe fertig😂
Edit: ab doch glatt meine Hundetrainerausbildung und 2 Jahre als Selbständige Hundeschule mit super Platz vergessen😂
Den Lebensweg habe ich bewusst abgebrochen, weil es ein Knochenjob ist.
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Wie ist das bei euch? Wie weit klaffen Realität und Anspruch auseinander? Was würdet ihr gerne mehr mit euren Hunden machen und was macht ihr vllt nur für eure Hunde?
Also. Grundsätzlich. (Achtung, jetzt kommt's )
Hunde halte ich aus Egoismus. Ich möchte heimkommen, und jemand freut sich. Ich möchte nicht allein spazieren gehen. Ich teile mein Leben gern mit einem Hund, weil die treu sind und ich abends gern was flauschiges auf der Couch neben mir liegen hab.
Hundehaltung ist für mich Ausgleich und eine Freude. Natürlich auch Verantwortung etc pp. Wenn ich was mache, mache ich es gescheit. Keine halben Sachen.
Aber, ich möchte mich wohl fühlen damit und es soll ein Ausgleich sein, kein Stressfaktor, die hab ich anderswo genug.
Inzwischen haben Jack und ich uns voll eingegroovt. Natürlich gibt es in allem immer auch so Wellen. Da macht man mehr mit dem Hund, besucht einen Kurs, geht mehr wandern, trifft andere Hunde oder Menschen öfter, und dann gibt es Zeiten, da ist es stiller, man ist vielleicht mehr weg oder hat andere Dinge zu erledigen oder es ist Winter und kalt und doof draußen und am heimischen Ofen einfach schöner.
Was mir sehr hilft: Ich bin niemandem hier im DF Rechenschaft schuldig. Was ich tue oder nicht tue, geht keinen was an. Ich teile natürlich Ausschnitte, auch manchmal sehr gerne, und ich schätze Feedback. Aber, Fakt ist, ich kenne kaum jemanden hier persönlich.
Insofern nehme ich Hinweise und Tipps zwar gern an, aber wenn sie von meinem Erleben differieren, geht die Welt auch nicht unter. Grundsätzlich wird es immer jemanden geben, der alles ganz anders macht und das, was ich tu, blöd findet. Das ist so, das wird immer so sein.
Aktuell ist es so, dass wir uns ein junges Pferd gekauft haben und sehr viel Energie und Zeit in die Grundausbildung läuft.
Dadurch geht Jack viel mit meinem Mann raus, und ich sehe, dass ihm das gut tut. Also dem Hund.
Denn Jack neigt, so wie auch schon der Senior davor, dazu, sich so sehr felsenfest auf eine einzige Person, nämlich mich, zu fokussieren, dass er fast schon mit mir verschmelzen möchte. Bin ich unterwegs, sitzt er Stunden an der Terrassentür und horcht auf mein Auto.
Bin ich weg, ist sein Leben öd und grau, bin ich hier, ist er zufrieden und ausgeglichen. Diese Fokussierung hat auch schon zu Konflikten geführt in der Vergangenheit, wenn er versucht hat, mich wie eine Ressource zu behandeln, die man abschirmt. Insofern ist es für ihn so wie es jetzt ist, einerseits gut, weil er jetzt seinen Fokus von mir nehmen muss, und andererseits natürlich weiß ich, dass ich auf Dauer wieder mehr Zeit mit ihm verbringen sollte, Zeit, wo wir durch die Wälder stromern oder was im Garten üben.
Was solls, Jack ist ein Familienhund, es geht ihm gut, er ist ausgeglichen und sitzt eben manchmal als Trauerkloß am Fenster. Solche Bilder kenne ich übrigens aus der Wheaten-Community zu hauf, warten auf den Rest der Familie scheint eine der Lieblingsbeschäfrigungen von Wheatens zu sein
Was du ansprichst durch deine Fragen, sind Zweifel. Zweifel, die vielleicht gesät wurden durch Dinge, die man hier gelesen hat und vielleicht auch, wenn man sich selbst vergleicht mit anderen HH. Dazu denke ich mir, ist es wie mit allen sozialen Medien. Man kriegt immer nur das Tolle serviert, das Herausragende, und vielleicht ist es auch so, dass manche Profis hier wirklich alles super wuppen.
Ich wuppe halt nicht alles super, sondern halte gerade so immer alle Bälle in der Luft. Anspruch hin oder her. Es kommen auch wieder andere Zeiten, da hab ich wieder mehr Zeit für Jack, im Sommer, wenn es warm ist und länger hell, wenn wir mit dem Wowa wieder losziehen. Nichts bleibt, wie es ist.
Solange mein Hund sich freut, wenn ich heimkomme, er abends zufrieden neben mir kontaktliegt, warm und satt und wohlig seufzend, solange meine Kinder sich zu freundlichen Erwachsenen mit Werten entwickeln und unser Teeniehuftier mir vertrauensvoll folgt und ich auch noch ein klitzekleines Bisschen Zeit und Muse überhab, um mit Herrn Frechdax, mit mir allein und mit Freunden und Familie schöne Momente zu erleben, ist für mich grad die Welt in Ordnung und passt es.
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"Hunde sind ja Meister darin sich anzupassen aber genau das ist es was mir immer so Kopfschmerzen bereitet, hat mein Hund einfach resigniert?"
Genau das ist mE immer die Frage bei 'zufriedenen' Familienhunden. Das beschäftigt mich auch.
Naja wenn ich mir so den Nachbarshund anschaue. Großfamilie, immer Trubel, mehrfach die Woche kommt ein Gassigeher. Dieser Hund ist bestimmt auch groggy am Ende des Tages. Aber ich find schon sehr beeindruckend, dass er so nett bleibt bei allem, was er so aushalten und mitmachen muss. Dafür kommt man seinem Bedürfnis nicht so wirklich nach. Und das ist eben Bewegung Bewegung Bewegung. Dieser Hund will laufen. Er wäre so toll, wenn man ihn da auch noch fordern würde, Canicross oder ähnliches. Nur weil er das alles mitmacht, wenn ein Kind auf seinem Rücken sitzt und mit den Ohren Flugzeug spielt, heißt es nicht, dass er wirklich happy ist. Andererseits kümmert man sich immerhin darum, dass er raus kommt. Aber eben in einem Maß, das ihn wahrscheinlich nicht in diesen ruhigen komatösen zufriedenen Schlaf versetzt wie Hunde, die ihre Aufgabe erfüllen dürfen.
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Ach, schön dass dieses Thema Interesse findet
„Ruhiger“ werden meine nicht durch Auslastung, aber ausgeglichener und Gehorsamer was das unterwegs sein wesentlich entspannter macht, weil sie problemlos freilaufen können.
Ja, das meinte ich. Da habe ich mich ungenau ausgedrückt. Lucifer macht schon direkt nach dem Training einen zufriedenen ausgeglichenen Eindruck, aber ansonsten sehe ich da keine Auswirkungen in den Alltag.
Ich denke inzwischen schon, dass ich den Teufel ein Stück weit halt so nehmen muss, wie er ist. Laut, reizoffen und nicht ableinbar. Gerade letzteres macht mich einerseits traurig, andererseits kommen wieder die Zweifel. Hab ich nicht genug den RR geübt, dass er ihn halt nur befolgt, wenn er entspannt ist. Wir hatten jetzt auch im Garten, der zugegeben sehr groß und verlockend ist, eine Phase, wo ich ihn nur mit SL hab flitzen lassen, weil er mir die Mittelkralle gezeigt hat, wenn er kommen sollte.
Was ich merke, ich hab seine Frechphasen jetzt im Griff. Seit ich den Abbruch wirklich durchsetze, wurde keinem Besuch mehr ins Gesicht gesprungen, oder in die Hacken gekniffen, weil er ein "Schluss" in diesen Situationen, wo er geistig erreichbar ist, jetzt sofort annimmt. Damit spare ich mir das Wegschicken auf seinen Platz, was uns beide nervt.
Auch in meine Kurse kann er problemlos mit, weil er sich ja gern anfassen lässt. Allerdings merke ich auch, dass die wenigsten Teilnehmer, die ja alle aus dem Hundebereich kommen, mit diesem Typ Hund umgehen können. Sie drehen ihn oft unbeabsichtigt hoch. Geht halt rasend schnell bei ihm.
Ich hab genau dieses auseinanderklaffende Bild wie du, hier gibt's Hunde die haben noch nie ihr Grundstück verlassen oder werden halt zur nächsten Wiese und zurück geführt. Und irgendwie wirken die trotzdem meilenweit ausgeglichener und glücklicher und sind v.a. sozialisierter als meine Abrissbirne. Es ist so abstrus... und hier kriegt man gesagt, dass 10km am Tag "nix seien" und normales Programm ist.
Hier sind es rund 6km am Tag. Aber auch da macht die Länge es nicht, wie die Hunde hinterher drauf sind.
Ich treffe hier NIE andere Hunde auf den langen Strecken, nur round about dem Parkplatz, so die 1-2km Runden. Und dann stehen die HH am Parkplatz und quatschen noch ne Std, Hund hockt entspannt daneben. Ich nähere mich mit meinen Hunden dem Parkplatz und Emil ist ruhig, aber angespannt, Lucifer jodelt quakt, quietscht, schwankt zwischen "Ich lieb euch alle" und "Was macht ihr da alle neben meinem Auto". Mich dazustellen und quatschen (wo ich gar keinen Drang zu verspüre) ist schlicht völlig undenkbar. Aber gefühlt hab nur ich dieses Problem mit meinem Hund. Mangelnde Auslastung? Mangelnde Führung? Isser einfach so?
Hunde halte ich aus Egoismus. Ich möchte heimkommen, und jemand freut sich. Ich möchte nicht allein spazieren gehen. Ich teile mein Leben gern mit einem Hund, weil die treu sind und ich abends gern was flauschiges auf der Couch neben mir liegen hab.
.....
Was du ansprichst durch deine Fragen, sind Zweifel. Es kommt halt wahrscheinlich auch drauf an, was für einen Hund man sich hält.
Genau so hatte ich es immer, hätte ich es auch gerne wieder. Mein alter Rüde kannte keine Auslastung. Der war überall dabei, immer leinenlos, hatte Spaß mit den Kindern, lief am Rad und neben dem Pferd. Klar, ist auch Auslastung. Würde mit Lucifer zb gar nicht gehen, der würde sich komplett abschießen und er ist halt auch einfach nicht ableinbar.
Zuhause ist Luci an sich auch so. Flauschig, Kuschlig, liebevoll und sehr entspannt. Emil ist im Haus wesentlich anstrengender. Weil er ja Sorge hat, dass ich sofort disappariere, wenn ich mich bewege. Und auch er ist ein Trauerkloß, wenn ich nicht da bin.
Ohja, ich bestehe aus Zweifeln. An sich was Lucifer angeht, aber eben durchaus auch was Emil angeht. Der findet es halt auch gar nicht cool, wenn ich Lucifer anziehe und mit ihm zum Training fahre. Der Hupla ist ca 50km weg, allerdings fast ausschließlich Autobahn, aber ne gute Std reine Fahrzeit ist es schon. Also an den Tagen läuft für Emil nicht mehr viel.
Bei Emil finde ich es auch recht schwierig. Was er braucht ist eher meine Nähe, glaube ich. Er trickst schon gerne, wird aber auch schnell hektisch und macht dann einen gestressten Eindruck. Ich arbeite immer betont ruhig und langsam mit beiden, was mir vom Typ her auch oft schwer fällt.Tricksen, bisschen Sucharbeit für Luci und immer mal am Rad laufen, das wäre so meine Idee gewesen für einen "Begleithund".
Ein Malteser (nur ein Beispiel, gerne auch andere Begleithundrasse einfügen) hat vermutlich ein anderes Beschäftigungsbedürfnis als ein Mali aus Arbeitslinien.
Hmja, das ist halt schwierig, wenn ein Hund sich nicht an seine Rassebeschreibung hält, wie Lucifer, anscheinend.
Weil einen Begleiter, der gerne alles mitmacht und alltagstauglich ist, war ja an sich mein Suchkriterium.
Ich hänge daher halt immer wieder an diesen Themen. Was muss? Was ist vllt zu viel? Oder auch zu wenig?
Aber auch, warum ist die Aussiehündin des Nachbarn so mega gechillt, obwohl die zweimal am Tag etwa einen Kilometer den Feldweg hoch und runter geht und sonst genau nix macht (Ja, ist wirklich so, weiß ich vom Besitzer). Und das ist ja kein Einzelfall.
Versteht mich nicht falsch, ich bin sehr gerne bereit mehr als das zu machen. Obi und der BH Kurs sind jetzt nicht so meins, aber ich freue mich über den Eifer des Hundes und dann macht es mir auch Spaß. Aber ob es muss, oder jemals seine Ansprechbarkeit bei Aufregung verbessert, oder jemals dafür sorgt, dass er ableinbar ist, das Gefühl hab ich eher nicht.
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Versteht mich nicht falsch, ich bin sehr gerne bereit mehr als das zu machen. Obi und der BH Kurs sind jetzt nicht so meins, aber ich freue mich über den Eifer des Hundes und dann macht es mir auch Spaß. Aber ob es muss, oder jemals seine Ansprechbarkeit bei Aufregung verbessert, oder jemals dafür sorgt, dass er ableinbar ist, das Gefühl hab ich eher nicht.
Bei manchen Hunden ist das einfach so und vielleicht würde es Druck rausnehmen, wenn du da einen Haken dran machen würdest?
Als wäre er einer der Rassen zugehörig, die man relativ oft nicht ableinen kann : Beagle oder Husky etc.
Dann ist das so und Punkt.
Wenn man zwei relativ unterschiedliche Hunde hat, was Motivation und Lieblingsbeschäftigung angeht, vielleicht noch etwas Eifersucht dazu kommt, ist das schon nicht immer leicht.
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