Auslastung/ Beschäftigung was muss? Was kann? Ist weniger manchmal mehr?
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Vielleicht wird über mich auch genauso gesprochen, weil wir außerhalb der Stoßzeiten gehen
So isses!
Hier fahren auch einige grundsätzlich mit dem Auto raus, die sieht man fast nicht im Ort oder umzu.
Wir gehen den Leuten aus dem Weg und meistens auch zu Zeiten, wenn man nicht ständig andere Hunde trifft.
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Hi
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Mein Anspruch ist, das meine Hunde zufrieden sind.
Und den Eindruck habe ich. Sie sind entspannt zuhause. Sie "schlafen nachts durch" und wollen in der Regel morgens nicht so früh aufstehen und bitte noch ein bisschen länger liegen bleiben.
Ehrlich gesagt ist dass das Hauptsignal für mich, ob ich an dem Tag mit Yoshi mehr oder weniger machen sollte : Wenn er mich morgens am Bett begrüßt, machen wir an dem Tag mehr. Das ist meist sein Zeichen dass er Kapazitäten frei hat.
Die im Forum genannten Stunden und Kilometerzahlen wären aber utopisch für uns. Das würde Yoshi psychisch nicht packen. Klar, wir gehen dreimal täglich spazieren (In der Regel bekannte Strecken).
Aber täglich z.B. für zwei Stunden in den Wald?
Das können wir vllt. 1-2 mal die Woche machen. Und am nächsten Tag zwingend einen Ruhetag. Da geht das dann weil er genug Zeit hat, sich mental wieder aufzuladen. Aber ansonsten würde ihn das einfach nur überfordern.
Wobei fairerweise: Er kommt auch mit ins Büro. Und dieser "Büroalltag" kann für einen Hund auch Arbeit sein. Ihn strengen diese drei Tage die Woche schon an und er schläft den nächsten Tag im Homeoffice wie ein Stein.
Genauso wenn ich meine Eltern oder Schwester besuche: Da liegt er auch nur rum und es sieht aus als ob er ruht. Aber er ist im Anschluss immer sehr müde.
Allgemein habe ich den Eindruck dass viele Hunde die im Alltag mitlaufen, gar nicht so unterfordert sind wie man meint. Diese Anpassung kann sehr anstrengend für sie sein. So ist es bei ihm eben auch. Er ist kein reizoffener HUnd aber er ist so viele Reize drumherum aufgrund seiner Vergangenheit nicht gewohnt.
Er hätte z.B. bestimmt auch großes Potential für Mantrailing, weil er so ein Nasentier ist. Und ich hätte bestimmt auch Spaß daran. Aber die Kapazitäten hat er mental (aktuell) einfach nicht. Die braucht er für den Alltag und die Alltagserziehung (Grunderziehung, Hundebegegnungen usw.)
Mein Ziel für 2025 sind SocialWalks mit ihm. Wäre schon toll wenn wir das hinbekommen.
Molly nehm ich da mal generell raus. Sie ist jetzt mit dem Alter sehr, sehr ruhig geworden und ich habe den Eindruck dass sie keine Lust mehr hat, längere Runden zu laufen. Das ist ihr einfach zu viel und sie will meistens einfach schlafen.
Auf längeren Runden muss inzwischen der Hundewagen mit. Dann kann sie zumindest dabei sein ohne lange laufen zu müssen.
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Ich finde es allerdings schade, dass hier Nachbarshunde als Vergleich herangezogen werden. Versteht mich bitte nicht falsch, ich weiss auch ungefähr wann wie wo hier jemand seine Runde dreht (damit wir denen aus den Weg gehen können), aber es ist wahrscheinlich nur ein absoluter Bruchteil eines Hundetages. Vielleicht wird über mich auch genauso gesprochen, weil wir außerhalb der Stoßzeiten gehen oder weil wir uns auch einfach nur mal auf die Wiese gegenüber setzen, schnüffeln und gucken. Natürlich ist das ein Ich-Problem, dass so etwas meine Zweifel nur verstärkt 🙂
Das hatte ich ja dazu geschrieben, dass man das von so Momentaufnahmen gar nicht einschätzen kann. Ist bei mir definitiv genauso wenn wir nur nochmal kurz zum pinkeln den Fahrradweg lang marschieren. Da kann man auch denken die macht ja eh nix mit den Hunden.
Von vielen weiss ich es aber eben aus persönlichen Gesprächen und da sind die Hunde tatsächlich Dobermann und DSH. Und die tun mir einfach leid weil sie eben auch nicht glücklich wirken.
(Boah ich hab endlich das mit dem Zitat hinbekommen!)
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mir fällt dazu ein Beispiel aus dem Bekanntenkreis ein.
Rasse: Australian Sheperd.
Die eine Hündin wurde von meiner Bekannten mit etwa 7 Monaten übernommen. Kam aus einer Familie mit vielen Kindern und war dort total überfordert. Meine Bekannte ist mir ihr in die Hundeschule, bisschen Basistraining, das wars. Sonst absolut nichts, außer dem täglichen Gassi. Keine riesigen Wanderungen aber auch nicht kleine Runde. Ich bin eine Zeit lang mit ihr gelaufen und kenne die Hündin daher sehr gut. Das erste Jahr war sie noch ziemlich "drüber", aber das gab sich dann und sie wurde eine ausgeglichene Hündin. Inzwischen ist sie 11 Jahre alt und sie hatte nie Probleme nicht ausgelastet zu sein, war mit ihren Spaziergängen und dem Familienleben höchst zufrieden. Zumindest machte sie auf mich immer den Eindruck. Sie war eben auch immer überall dabei und zeigte nie wieder dieses Reizoffene des ersten Jahres.
Zweite Aussiehündin. Mit der wurden in den ersten Jahren ganz viel gemacht. Im ersten Jahr lief der Hund immer ohne Leine (weil er ist ja so lieb zu allen, bis er im zweiten Jahr anfing kleine Hunde zu beißen) Also Hundeschule, Tricksen zu Haus, Joggen, Radfahren etc. pp. Also echt viel, vieles zusammen an einem Tag. Hund ist jetzt auch ca drei und völlig drüber. Die haben einen Hundetrainerverschleiß, da wackeln dir die Ohren. Heute das, morgen das. Hund hat nie gelernt einfach Langweile und Ruhe auszuhalten. Mir tut er leid. Er kläfft einfach dauerhaft während des an der kurzen Leine Laufens, einfach so, grundlos.
Gleiche Rasse, beides Ersthunde, völlig unterschiedliche Rangehensweise.
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Ich habe mir gezielt für meine Ansprüche die Hunde gekauft die diese Ansprüche erfüllen können.
Ich würde mir diesen Hundetyp aber nie im Leben kaufen wenn ich nicht bereit wäre ihnen das zu geben was sie brauchen. Klar kann es zwischendurch passieren dass es mal phasenweise weniger Action gibt, das ist natürlich nicht damit gemeint.
Was ich auch wirklich spannend finde ist wie häufig hier davon gesprochen wird dass die Hunde im "UO Training" aufdrehen und es deshalb vermieden wird. Ich wünsche mir genau das von meinen Hunden dass sie im Training wirklich Gas geben. Sich danach wieder runter zu fahren lernen die meistens wirklich schnell und ich finde dass ist auch ein Skill den man wunderbar abseits des Hundeplatzes gebrauchen kann. -
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Vielleicht wird über mich auch genauso gesprochen, weil wir außerhalb der Stoßzeiten gehen oder weil wir uns auch einfach nur mal auf die Wiese gegenüber setzen, schnüffeln und gucken.
Fragt man meine Nachbarn, kommen meine Hunde nur in den Garten.
Morgens gehen wir, wenn alle noch schlafen. Mittags sehen sie meine Hunde dann im Garten.
Nachmittags fahren wir raus für die große Runde. Und abends sind meine Hunde wieder kurz im Garten.
Das wir zum Training wegfahren auf nen Hundeplatz oder in eine Halle sehen sie ja nicht.
Genauso wenig wie das, was wir drinnen trainieren.
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Versteh auch nicht wie sich hier Leute teils an KM/ Stundenzahlen hochziehen
Ruby könnte ewig laufen (nicht im Sommer, wegen Qualzucht, versteht sich), falls du mich damit meintest.
Sie knallt mir absolut nicht durch nach längeren Spaziergängen, eher (vorsichtig gesagt) im Gegenteil. Für uns ist das aber was besonderes wenn wir mal 15km Strecke machen und wenn ich dann lese dass andere Hunde hier TÄGLICH minimum 10km gehen bzw 3h am Stück fühle ICH mich schlecht. Das ist absolut nicht als Angriff gemeint, sondern eher "Neid" meinerseits. Ich gönne das diesen Besitzern und ihren Hunden total!
Bei uns sind es insgesamt vermutlich 6-8km (also auf 24h gesehen) an einem normalen Tag.
Natürlich kommt da noch Gartenzeit, bisschen Hundephysio oder allein auf der Hundewiese herumballern mit dazu und anderweitige nicht physische Beschäftigung, klar.
Das wir zum Training wegfahren auf nen Hundeplatz oder in eine Halle sehen sie ja nicht.
Genauso wenig wie das, was wir drinnen trainieren.
Auch ein sehr wichtiger Punkt! Stimmt. Könnte für uns genauso gelten (wir nehmen Ruby oft für tägliche Besorgungen mit weil sie einfach gern dabei ist und dort schöne/abwechslungsreiche Strecken sind, das deckt dann schon oft die Hälfte des täglichen Gassis)
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Ich möchte noch kurz was zum Freilauf sagen und zu den Gedanken, dass man sich insgeheim "die Schuld" gibt, weil der Hund nach der ganzen Trainierei immer noch nicht 100% gehorsam hört.
Ich hab mit Jack jetzt ja auch einen Hund, den ich im Grunde nie wirklich frei laufen lassen kann. Zusätzlich haben wir in der Coronazeit seine Prägephase offenbar verkxxxx, weshalb er fremde Leute eigentlich an sich blöd findet. Vor allem bei uns zu Hause.
Der wird nie unbefangen mit Besuch umgehen, der wird nie 100% abrufbar sein.
Natürlich könnte man jetzt den Kopf schütteln, den Hund bemitleiden, weiß der Geier. Oder einfach akzeptieren, dass es so ist, nicht mehr anders wird (außer, er ist steinalt) und ich mich nach besten Kräften neben meinem anderen Kram zumindest sehr bemühe, er hat ja niemand anderen. Der Hund ist zufrieden und super lenkbar, und es kam noch nie zu Kacksituationen, weil ich sehr vorausschauendes Management betreibe mit ihm. Und gesund ist er ja auch nicht, btw.
Was ich sagen will, es spielen so viele Faktoren rein, und manchmal hilft es enorm weiter, seine Ansprüche einfach herunter zu schrauben, also mir hat es geholfen. Dann wird dieser Hund einfach nicht abgeleint. Fertig. Der Senior konnte als er taub war am Ende auch nicht mehr frei laufen. Es gibt 100 Gründe, warum Hunde nicht frei laufen können.
Wenn es also nicht geht und man hat grad so ein Exemplar erwischt, dann ist das so. Und ein so riesiges Grundstück kann eine wunderbare Aufgabe für einen Hund sein (und überhaupt machst du sehr wahrscheinlich 1000 Dinge richtig und gut, die dir so wie den meisten Menschen nur einfach nicht bewusst sind, weil man sich immer nur auf dieses eine Problem konzentriert, das man nicht hinkriegt physioclaudi ).
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Das hatte ich ja dazu geschrieben, dass man das von so Momentaufnahmen gar nicht einschätzen kann.
War jetzt auch gar nicht so auf Deinen Post bezogen 😄 Mir gibt es z. B. blöderweise auch ein gutes Gefühl, wenn ich andere Hunde mit anderen Baustellen sehe und mir denke "Boah, das Problem haben wir zum Glück nicht", genauso kann ich verstehen, dass man Vergleiche mit anderen, vielleicht auch Unbekannten, zieht, um sich selbst besser zu fühlen; dass man "genug" ist und "genug" macht.
Der Wunsch, dass jeder einfach nur mehr auf sich achtet, ist halt auch utopisch, vor allem im Internet.
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Naja wir sind ja nunmal soziale Lebewesen. Sich zu vergleichen und Schlüsse daraus zu ziehen muss ja auch gar nicht immer negativ sein. Manchmal hilft es zu reflektieren. Aber niemand ist unfähig weil er ein anderes Lebewesen nicht dazu bringt in allem perfekt zu funktionieren. Das sind ja keine Maschinen. Wäre doch auch furchtbar langweilig.
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