Auslastung/ Beschäftigung was muss? Was kann? Ist weniger manchmal mehr?
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Dazu gibt es dann auch Extremzeiten in beide Richtungen, wenn wir z.B. im Urlaub 2-3 Wochen am Stück täglich über 20km wandern.
Da staune ich z.B. immer wieder drüber. Wir wandern zwar keine 20km+ täglich im Urlaub, aber machen Rundreisen mit dem WoMo, also quasi jeden Morgen woanders aufwachen, sie besuchen mit uns Städte (sind eigentlich Landeier), Sehenswüredigkeiten, Parks... jeden Tag neue Umgebung und über den Tag sehr viel mehr Input und Ausflüge als Zuhause und das 2-3 Wochen am Stück. Die sind nicht anders . Und wenn wir dann wieder Zuhause sind und das wieder runtergefahren ist, sind sie auch nicht anders…
Das finde ich auch total spannend. Wir leben in Alleinlage, wenn ich es drauf ankommen lasse, können wir so spazieren gehen, dass uns in 3 Wochen höchstens 1-2 Leute begegnen. Im Urlaub campen wir häufig, auch auf immer wieder unterschiedlichen Plätzen, inklusive aller damit einhergehender Reize und Stadtausflüge, und Suli macht nicht den Eindruck, damit irgendwie überfordert zu sein. Ich brauche auch im Alltag, wenn es mal trubeliger wird, keine Ruhetage oder sowas Aufregung in den entsprechenden Situationen ist aber natürlich da.
Dennoch übe ich ja die Dinge, die wir gezeigt bekommen. Mal täglich, mal alle zwei Tage bin ich mit Lucifer dran. Halt hier im Garten. Das sollte ja wohl auch als Auslastung zählen.
Ich kann natürlich nur für uns sprechen, aber sowohl für mich als auch für meinen Hund ist es ein himmelweiter Unterschied, ob wir auf dem Platz oder im Garten trainieren. Für uns zähle ich Training im Garten, was zwischendurch mal dazu kommt, nicht als die Art psychischer Auslastung wie Hundeplatztraining.
Es ist vielmehr die Tatsache, dass Hundine sich auf mich konzentrieren und voll bei mir sein soll, obwohl um uns herum viel los ist (sie z.B. lieber rennende Hunde maßregeln würde ) und die Erregungslage hoch ist, die sie „auslastet“. Ich behaupte mal, ein relativ ordentliches Fuß, Sitz, Platz kann ein Hund nach wenigen Einheiten. Die Umsetzung unter Ablenkung und Erregung macht zumindest für uns einen großen Teil der Arbeit aus (plus die möglichst schnelle, fehlerfreie Ausführung usw.). Und das ist auch, was bei uns teilweise in den Alltag übergeht: die Freude an der Kooperation trotz Herausforderungen und damit die Kontrollierbarkeit.
Ich weiß nicht, wie lange du Training auf dem Platz jetzt durchgezogen hast, aber ich finde normal, wenn es erstmal eine Weile braucht, bis ein Einfluss im Alltag spürbar ist. Ihr braucht ja beide Zeit um Gelerntes zu übertragen.
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Hi
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, sondern dass man es selbst nicht leisten kann und sich fragt, ob das wirklich essentiell für jeden Hund ist und ob man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man es NICHT leisten kann
Die Frage ist aber nicht wirklich so gemeint oder?
Ist doch klar, dass Hunde je nach Rasse (und innerhalb derer eben auch Linie), Alter, Gesundheit und generelles Temperament unterschiedliche Ansprüche stellen. Es gibt kein Patentrezept für jeden Hund. Das weißt du doch aber auch selbst?
Und ja, ich persönlich finde schon, dass man sich wirklich Gedanken machen sollte, wenn man einen Hund hält, dem man wirklich gar nicht gerecht werden kann oder möchte. Also nicht nur kurzzeitig oder phasenweise, sondern durchgehend. Dann hätte ich ein schlechtes Gewissen und würde mir eine Alternative überlegen.
Der Hund hat mich nicht drum gebeten bei mir zu leben, ich als Mensch bin dafür verantwortlich, dass er nicht nur Grundbedürfnisse erfüllt bekommt, sondern unterm Striche ein gutes erfülltes Leben führt. Das ist mein eigener Anspruch an Hundehaltung.
Und zu meiner Trainingsregelmäßigkeit, nein auf den Platz komme ich nur selten 2x die Wo, weil entweder bin ich nicht da, oder Trainer krank, oder es fällt aus wegen Regen/ Sturm,... da war in letzter Zeit so einiges. Dennoch übe ich ja die Dinge, die wir gezeigt bekommen. Mal täglich, mal alle zwei Tage bin ich mit Lucifer dran. Halt hier im Garten. Das sollte ja wohl auch als Auslastung zählen
Ich persönlich finde nicht, dass eine 5min Übung im Garten den gleichen Effekt hat wie Training auf einem Hundeplatz mit Trainer anbei. Alleine schon wegen des Inputs, der Korrektur, der Besprechung, der Ablenkung usw.
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Und zu meiner Trainingsregelmäßigkeit, nein auf den Platz komme ich nur selten 2x die Wo, weil entweder bin ich nicht da, oder Trainer krank, oder es fällt aus wegen Regen/ Sturm,... da war in letzter Zeit so einiges. Dennoch übe ich ja die Dinge, die wir gezeigt bekommen. Mal täglich, mal alle zwei Tage bin ich mit Lucifer dran. Halt hier im Garten. Das sollte ja wohl auch als Auslastung zählen.
Meinen Job kann ich für den Hund nun wirklich nicht aufgeben, wer soll dann das Futter kaufen.
Ich denke ein großes Thema wird das Mindset sein. In Grunde klingt es mal ganz gemein gesagt so, als hättest du für eine Vorstellungen den falschen Hund gekauft.
Natürlich braucht nicht jeder Hund eine anlagentypische Auslastung um Glücklich zu sein. Und natürlich hat auch nicht jeder Hund da überhaupt Lust zu.
Es ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn man das nicht leisten kann, nur passt es dann vielleicht auch einfach nicht mit der Hundewahl. Und da liegt dann der Hase im Pfeffer begraben.
Jetzt machst du ein wenig was, aber im Grunde ja für den Hund damit er in die Vorstellung passt, die du hast und das geht nicht auf. Weil diese Hunde nie so ticken werden die Begleithunde. Du bist also unglücklich, so unglücklich wie jemand wäre der sich einen Havaneser angeschafft hat und plötzlich den IGP Sport für sich entdeckt. Natürlich kann man Dinge trotzdem machen, aber es wird nie so wie mit einem Hund für den es einfach passt und es gibt mitunter einfach Grenzen.
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. Für uns zähle ich Training im Garten, was zwischendurch mal dazu kommt, nicht als die Art psychischer Auslastung wie Hundeplatztraining.
Bei uns ist es im Garten fast anspruchsvoller, weil er anfangs wegen jedem Fußgänger an den Zaun rasen wollte Am Platz macht er das nicht, ist ja nicht "seins" und somit war das immer sehr entspannend Und auch praktisch im Nachhinein, dass das wirklich die Maximale Ablenkung bei ihm ist.
Also je nach Hund ist das ja natürlich alles unterschiedlich.
Der Familien-Aussie dagegen tut sich leicht im Garten und ist da auch nicht abgelenkt, wenn Menschen etc vorbei gehen, am Platz bin ich 99% der Zeit damit beschäftigt, dass er mir nicht in die Leine knallt weil er zu anderen Hunden will.
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Wie ist das bei euch? Wie weit klaffen Realität und Anspruch auseinander? Was würdet ihr gerne mehr mit euren Hunden machen und was macht ihr vllt nur für eure Hunde?
Wessen Realität? Wessen Anspruch?
Ich habe (unfreiwillig) gelernt, das hauptsächlich vom Hund her zu definieren. Dina hat mir da sehr gründlich die Augen geöffnet.
Aber von vorn. Meine erste Hündin war eine, die alles mitmachte. Immer gern noch mehr, noch weiter, noch anspruchsvoller. Die wollte täglich ihre Strecke machen und dabei immer gern ein paar Aufgaben erledigen. Organisierten Sport habe ich nie gemacht, ich nannte unsere Beschäftigungen: Feld-, Wald- und Wiesenagility, Spaßaportieren und Hausfrauenobidience. Gerne alles dreies kombiniert und gerne täglich.
Weil mir das alles genauso viel Spaß machte wie dem Hund, suchte ich nach Mottes Tod einen Nachfolger für vorzugsweise das gleiche Programm. Das hüpfende Hibbelchen im Tierheim schien mir ausreichend sportlich und aktiv und die Pfleger schätzten das genauso ein. Also zog Dina hier ein. Nach einigen Monaten wurde mir endgültig klar: Dinas Hobbies waren fressen und schlafen dann lange nichts und dann ein wenig draußen rumrüsseln. Dina war der perfekte nebenherlauf-Hund. Zumindest nachdem sie gelernt hatte, ihre Nerven beisammen zu halten. Wir haben natürlich auch ein bischen was gemacht. Übungen fürs Körpergefühl und die Koordination. Ein paar kleine SitzPlatzFuß-Übungen. Viele Leckerlisuchen. Aber das war alles so Kleinkram, so Minibeschäftigung. Und Dina hätte auch gut ohne leben können.
Ergo: Hunde sind unterschiedlich in ihren Ansprüchen und Bedürfnissen. Mein Anspruch an mich ist, eine für den Hund passende Balance zu finden. Mein Anspruch an mich ist, die "Hobbies" des Hundes zu finden und anzusprechen. Mein Anspruch ist, den individuellen Hund zu fördern. Die Realität? Die ist nicht ideal aber ich lerne.
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Welche Art von Hundehaltung möchte ich? Diese Frage löst in mir ein gewisses Unbehagen aus. Ich lasse mich lieber überraschen, was das Leben als Hundehalter bereithält. Betti hat mir diese Lektion erteilt. Mittlerweile kann ich sagen: „Zum Glück.“
Es gibt Grenzen, die ich als inakzeptabel betrachte, wie etwa dauerhafte Aggressionen oder Stress. Aber alles andere ist, was es ist. Ich denke auch nicht mehr über „den zufriedenen Hund“ nach.
Minimalfaktoren sind:
- Gesundheitlich gut versorgt
- Sicher ernährt
- Regelmäßige Bewegung
- Sozial eingebunden
(Wahrscheinlich kommt noch etwas hinzu.)
Alles andere ist ein Add-on, das sowohl der Hund als auch meine eigenen Lebensbedingungen bestimmen. Es muss zu uns und unseren Kapazitäten passen.
Betti würde mit mehr nicht klarkommen, und ich habe mir eigene Hobbys für meinen Ausgleich gesucht.
Beim nächsten Hund kann es anders sein – vielleicht auch in meiner nächsten Lebenssituation. Ich lasse mich überraschen. Wer hätte gedacht, dass gerade die explodierende Unsicherheitsfellbombe mir die beste Lektion erteilt, nachdem ich aufgehört habe, ihr Ideale aufzuzwingen?
(Da war ich wirklich lange zu verkopft)
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s ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn man das nicht leisten kann, nur passt es dann vielleicht auch einfach nicht mit der Hundewahl. Und da liegt dann der Hase im Pfeffer begraben.
Naja, wobei ich hier schon denke, dass die Rassewahl hier schon die richtige war und ist. Nur das Individuum Lucifer ist halt "anders".
Woher hätte man sowas wissen sollen? (Klar, Linie, und so, aber andere Verwandte von Luci sind, wenn ich das recht in Erinnerung habe, ja auch teilweise anders)
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Meine Vorstellung klafft doch recht häufig recht weit mit der Realität auseinander.
Der Tag hat einfach zu wenig Stunden.
Nouska scheint insgesamt recht ausgeglichen/zufrieden zu sein. Sie würde deutlich mehr mitmachen, als ich ihr oft bieten kann und wollte, aber sie gibt sich auch mit dem zufrieden, was sie bekommt. Ich glaube schon, dass sie merkt, dass ich versuche, Dinge "nur für sie" zu machen bzw. ich einplane, dass sie bei allem, wo sie wegen der Kinder nur mitlaufen kann, auch zu ihrem Recht kommt. Und wenn es nach ner halben Stunde am Spielplatz warten noch 5 Minuten Just4Fun-Dummysuche ist.
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s ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn man das nicht leisten kann, nur passt es dann vielleicht auch einfach nicht mit der Hundewahl. Und da liegt dann der Hase im Pfeffer begraben.
Naja, wobei ich hier schon denke, dass die Rassewahl hier schon die richtige war und ist. Nur das Individuum Lucifer ist halt "anders".
Woher hätte man sowas wissen sollen? (Klar, Linie, und so, aber andere Verwandte von Luci sind, wenn ich das recht in Erinnerung habe, ja auch teilweise anders)
Ich sag mal, was ich gemacht habe, als ich nen ganz bestimmten Typ Hund gesucht habe: ich habe jemanden, der genau so einen Typ Hund hat und der sich wirklich gut mit Linien auskennt (und das gerne macht) gefragt, ob er mir ne Verpaarung suchen kann, bei dem ein ähnlicher Typ Hund fallen wird.
Das Ergebnis ist Kalle. Jeder, der meine Beiträge hier kennt, weiß, wie perfekt ich das kleine Kerlchen finde.
Also der Plan ging voll auf.
Ich habe ja wirklich keine Ahnung von Collies und Linien (nicht mal bei anderen Rassen), aber selbst mir ist schon begegnet, dass Verwandtschaft von Lucifer im Schutzdienst gearbeitet wurde. Das ist für die Rasse doch derart ungewöhnlich, dass einen da irgendwie aufhorchen lassen könnte.
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Naja, wobei ich hier schon denke, dass die Rassewahl hier schon die richtige war und ist. Nur das Individuum Lucifer ist halt "anders".
Woher hätte man sowas wissen sollen? (Klar, Linie, und so, aber andere Verwandte von Luci sind, wenn ich das recht in Erinnerung habe, ja auch teilweise anders)
Ich habe ja aber auch von Hundewahl gesprochen und nein, natürlich kann man nicht alles vorher wissen. Manchmal gehen Planungen auch nicht so auf wie gedacht, usw. Ändert ja aber nichts daran, dass der Hund ist wie er ist, nur weil es nicht so recht passt sagt der Hund ja nicht „ach, dann werde ich jetzt anders“.
Ich weiß jetzt auch nicht, wonach da überhaupt ursprünglich gesucht wurde, aber in der Realität begegnen mir solche Konstellatiinen oft, wenn bewusst ein „sportlicher“ Hund gesucht wird, was die in der Regel auch sind, aber jede Medaille hat zwei Seiten und der On-/Off-Schalter kommt da manchmal auch etwas kurz. Kann auch nicht immer jemand was dafür, Zucht ist einfach auch nicht 100% planbar.
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